18. KlimaNotstandsbrief (KNB) : Irrweg vermeiden: kostbaren Wasserstoff nur für anspruchsvolle Aufgaben

An unseren Oberbürgermeister Herrn Thomas Eiskirch, die Mitglieder des Rates und der Ausschüsse sowie die zuständigen Ämter der Stadtverwaltung Bochums

Irrweg vermeiden: kostbaren Wasserstoff nur für anspruchsvolle Aufgaben

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren der politischen Gremien und der Verwaltung,

Sie haben sich in der jüngeren Vergangenheit in erheblichem Maße mit den epochalen Herausforderungen des Klimawandels für unsere Stadt beschäftigt. Sie haben für Bochum das ehrgeizige Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2035 die Klimaneutralität zu erreichen. Die Kommunale Wärmeplanung wurde angeschoben und soll 2025 stehen, also ein Jahr vor der gesetzlichen Frist. Für diesen notwendigen und besonderen Einsatz danken wir Ihnen.

In der künftigen Energieversorgung kommt der Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff weltweit eine große Bedeutung zu. Wissenschaftliche Studien beschäftigen sich mit den Kosten, der Effizienz und den bevorzugten Anwendungsfeldern für Wasserstoff. Nicht jede Anwendung ist dabei zielführend, im Bereich der kommunalen Wärmeplanungen sind sogar Fehlentwicklungen möglich.

Wir Bürgerinnen und Bürger des Bochumer Klimaschutzbündnisses haben deshalb einen gemeinsamen Aufruf von bundesweit 217 Organisationen unterzeichnet (siehe Anlage), mit dem wir alle 10.753 Bürgermeister:innen in Deutschland auffordern:

Wasserstoff nicht verheizen!

Warum wir das fordern:

  • Erzeugt man aus 1 kWh Strom Wasserstoff und verbrennt diesen in einem Gaskessel, so entstehen am Ende 0,7 kWh Heizwärme.
  • Eine Wärmepumpe erzeugt aus 1 kWh Strom dagegen mind. 3 kWh Heizwärme.

Damit ist die Effizienz der Wärmepumpe beim Heizen mehr als 4 mal so hoch, wie es bei der bloßen Verbrennung von Wasserstoff der Fall ist!

Doch es hapert beim Heizen mit Wasserstoff nicht nur an der Effizienz, sondern auch an der Wirtschaftlichkeit. Dies wurde von Dr. Jan Rosenow* vom Regulatory Assistance Project (RAP), einem internationalen, auf die Dekarbonisierung des Energiesystems spezialisierten Think Tank, der auch verschiedene Ebenen der EU berät, untersucht. In einer 54 internationale Studien berücksichtigenden Meta-Studie kommt er zu folgendem Ergebnis:

„Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen nicht für die breite Verwendung von Wasserstoff für die Beheizung von Gebäuden. Der Grund dafür ist, dass er weniger effizient, teurer und umweltschädlicher als Alternativen wie Wärmepumpen und Fernwärme ist.“

Doch eine deutsche Lobbyvereinigung mit dem Namen H2vorOrt verfolgt ein anderes Ziel: durch den Übergang auf Fern- und Nahwärme sowie Wärmepumpen usw. drohen kommunale Gasverteilnetze in Teilen obsolet zu werden. Um dies zu vermeiden wird damit geworben Wasserstoff über die vorhandenen Netze für jeden Haushalt nutzbar machen zu können:

Die Initiative H2vorOrt ist ein Zusammenschluss von 49 kommunalen Versorgern, dem auch unsere Stadtwerke Bochum sowie die Gelsenwasser AG angehören!

Sollte Bochum deren Wünschen folgen und sich im Rahmen der Wärmeplanung für die Ausweisung von sogenannten Wasserstoffnetzgebieten entscheiden, würde dreierlei geschehen: zunächst würden die betroffenen Verbraucher:innen über sehr lange Zeit weiter fossiles Gas verbrennen müssen. Damit würde die notwendige Wärmewende in Bochum deutlich gebremst, anstatt beschleunigt. Sollte nach Jahren- oder Jahrzehnten tatsächlich grüner Wasserstoff auch für kleinteilige Heizwärme zur Verfügung stehen, so drohten betroffenen Verbraucher:innen viel höhere Kosten als bei einer Wärmepumpe.

Der britische Ingenieur und Ökonom Michael Liebreich** hat eine übersichtliche Grafik entwickelt, die uns die Wirtschaftlichkeit verschiedener Wasserstoffanwendungen veranschaulicht. Auf seiner „Clean Hydrogen Ladder“ (hier die Version 5.0, 2023) nimmt er eine grobe Einstufung unterschiedlichster Wasserstoffanwendungen zwischen Alternativlos und Unwirtschaftlich vor:

Grüner-Wasserstoff-Leiter“ von M. Liebreich 2023, Version 5.0

Grüner Wasserstoff ist als sauberer, speicherbarer und aus überschüssigem Solarstrom erzeugter Energieträger für die Energiewende unverzichtbar. Zahlreiche Anwendungen werden künftig auf grünen Wasserstoff angewiesen sein, etwa die Stahlindustrie, die Chemie oder die Düngemittelproduktion. Unsinnig ist sein Einsatz aber bei der regulären Gebäudeheizung.

Wir hoffen, dass Ihnen unser Brief für Ihre weiteren Entscheidungen rund um die Bochumer Wärmewende nützlich sein wird und stehen für einen Austausch gerne zur Verfügung.

Bochum, den 23. März 2024

Gez.: Ihre Bürger*innen des Bochumer Klimaschutzbündnisses
c/o Dr. I. Franke (Sprecher von BoKlima), AkU e.V., Alsenstraße 27, 44789 Bochum

Mailkontakt: boklima@boklima.de Homepage: www.boklima.de

Kopien: Presseverteiler, Bündnisverteiler

Anlage: Brief_der_217_an_10753_Buergermeisterinnen_iS_Wasserstoff
(in Bochum unterzeichnet von AkU e.V., BoKlima, FFF, S4F)

* Links zur o.g. Meta-Studie und zum Autor J. Rosenow:
https://www.cell.com/cell-reports-sustainability/pdf/S2949-7906(23)00010-1.pdf
http://www.janrosenow.com/zur-person.html

** Über M. Liebreich:
https://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Liebreich


weitere Dokumente

  • 18.KNB als PDF : hier
  • sharepic (auch zur weiteren Verwendung) als jpg : hier
  • Umweltinstitut München e.V. :
    • Achtung, Kostenfalle: Wasserstoff nicht verheizen! : hier (BoKlima auf Seite 6, AkU Seite 7)
    • Wasserstoff nicht verheizen: Verbände appellieren an Deutschlands Bürgermeister:innen : hier
    • 217 Organisationen warnen: Wasserstoff nicht verheizen! (AkU / BoKlima ist miit dabei) : hier
    • Wasserstoff nicht verheizen – Gaslobby stoppen! So kannst du aktiv werden : hier
    • deutsche Lobbyvereinigung mit dem Namen : H2vorOrt (Achtung sehr problematisch)
  • A meta-review of 54 studies on hydrogen heating , Jan Rosenow (PDF) : hier
  • Einsatzbereiche sauberen Wasserstoffs nach M.Liebreich : hier (S.2)
  • Energizing Change , Regulary Assistanze Project (RAP) : hier

Achtung, Kostenfalle: Wasserstoff nicht verheizen!

Link zum Originalbrief oder scrollen Sie unterhalb in der pdf:

Mitteilung der Verwaltung Bochum

zu 5 Fragen der Günen Fraktion :


Anmerkungen :


Zur Übersicht aller KlimaNotstandsBriefe : hier

Stromampel : Tägliche Empfehlung zur Nutzung stromhungriger Geräte

Ein Bot auf Mastodon postet eine tägliche Empfehlung zur Nutzung energieintensiver Geräte basierend auf den Daten von energy-charts.info.
Posts immer abends für den Folgetag, sowie ein Update am Morgen.

Erstellt werden diese vom Frauen Hofer Institut;
die Basis sind die Energie-Charts , siehe hier , die nach individuellen Wünschen angepasst werden können

Zu dem aktuellen Tageschart der Stromampel:
https://climatejustice.social/@stromampelbot


Diese sehen z.B. so aus :


Diese Daten stammen vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme und können hier: https://www.energy-charts.info/charts/consumption_advice/chart.htm abgerufen werden.

17. Klimanotstandsbrief : Vorschläge zur Verbesserung der Stadtökologie am Beispiel der Castroper Straße

An das Amt für Stadtplanung und Wohnen, den Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur, die Bezirksvertretung Bochum-Mitte sowie den Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung

Vorschläge zur Verbesserung der Stadtökologie am Beispiel der Castroper Straße

Sehr geehrte Damen und Herren der Verwaltung und der politischen Gremien, das Bochumer Klimaschutzbündnis begrüßt das Konzept der als Vorentwurf vorliegenden Ausbauplanung für die Castroper Straße (2.Bauabschnitt zwischen Klinikstraße und Ruhrstadion): die Reduzierung auf einen Geradeausfahrstreifen je Richtungsfahrbahn für den Kfz-Verkehr, die beidseitige Einrichtung von Radfahrstreifen mit Sicherheitsabstand zu den Parkbuchten, der maßvolle Rückbau von Parkraum auch aus Gründen der Verkehrssicherheit, die Regenwasserbewirtschaftung und die Vermehrung von Baumstandorten mit verbesserten Vegetationsbedingungen, betrachten wir als zukunftsweisend.

Erhebliche Bedenken haben wir jedoch gegenüber dem Plan, in dem Zuge 80% des ausgewachsenen Platanenbestandes fällen zu wollen.

Link zum Download als PDF : hier

weitere Dokumente


weiter Bilder


Erste Reaktionen :

  • Stadtgestalter:
    herzlichen Dank für Ihre E-Mail im Namen von BOKlima. Unsere Fraktion hat bereits gestern die Vorlage zum Umbau der Castroper Str im 2. BA intern besprochen. Auch unsere Ausschuss- und Ratsmitglieder sind zur im Grunde gleichen Schlussfolgerung gekommen: Die Verwaltung muss in der weiteren Planung alles unternehmen, um möglichst alle Bestandsbäume zu erhalten. Diese Forderung werden die Gremienmitglieder der Fraktion Partei/Stadtgestalter in den Sitzungen vertreten. Für einen gemeinsamen Austausch mit BOKlima und der Verwaltung vor Ort sind wir offen. Dies als erste Rückmeldung und mit vielen Grüßen Dennis Heiland Fraktionsgeschäftsführer Partei/STADTGESTALTER

Zur Übersicht aller KlimaNotstandsBriefe : hier

KlimaZeit (ARD)

Was kostet Klimaschutz?

Link zum Video (via youtube) : hier

Der Link zeigt eine interessante Sendung zu Kommunalem Klimaschutz, Kosten, Fördergelder, ein Positives Beispiel einer Klimakommunne und Solarkraftwerke mit Salzwärme Speichern. Sehr interessant! (Dauer: 30 Minuten)



“Klimazeit” heißt das neue Magazin von hr und SWR, das seit dem 4. November um 19.30 Uhr jeden Freitag auf tagesschau24 läuft. Moderieren werden abwechselnd Jennifer Sieglar (hr) und Tobias Koch (SWR). 

hr und SWR produzieren gemeinsam die erste wöchentliche ARD-Klimasendung auf tagesschau24.  Das Magazin “Klimazeit” bietet in 25 Minuten wöchentlich Hintergrundberichte, ordnet mit Expert*innen neueste Ergebnisse der Klimaforschung ein, erklärt in aufwändigen Grafikanimationen alles Wissenswerte rund ums Klima, hinterfragt Entscheidungen der Politik und zeigt konstruktive Beispiele, was Konsument*innen, Unternehmen und Kommunen für die Rettung des Klimas tun können. Mit dem Sachverstand des beim hr in Frankfurt angesiedelten ARD-Wetterkompetenzzentrums und der auf Klimathemen spezialisierten Umweltredaktion des SWR liefert das gemeinsame Redaktionsnetzwerk Antworten auf die komplexen Fragen des Klimawandels.   

(hr.de) Link

weiter Links zum Thema:

  • (tagesschau.de) , NACHRICHTEN ZUM THEMA KLIMAZEIT (und weitere Viedeos)
  • (ard.de) klimazeit ; Überblick alle Klimazeit Videos : hier
  • (ardmediathek.de) : tagesschau & Information · Dokus über Klima und Naturschutz Informationen, Dokumentarfilme und Reportagen zum Thema Klimawandel und Naturschutz. Mehr wissen – mit der ARD Mediathek. : hier

(Tip von Stefanie)

Jetzt auch offiziell: 2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

(09.01.24 , heise.de) , Original : hier

Das ganze Jahr über hat es sich 2023 angekündigt, nun ist es offiziell: Die 1,5-Grad-Marke wurde im vergangenen Jahr nur knapp verfehlt, 2024 dürfte sie fallen.

Das vergangene Jahr war das mit Abstand wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung vor mehr als 150 Jahren. Das hat jetzt das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus bestätigt. Insgesamt lag die globale Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahr 0,6 °C über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 und 1,48 °C über dem vorindustriellen Niveau aus den Jahren 1850 bis 1900. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2016 deutlich übertroffen und die 1,5-Grad-Marke bereits fast erreicht. Außerdem habe es sich um das erste Jahr gehandelt, in dem es an jedem einzelnen Tag mindestens 1 °C wärmer war als im Schnitt am jeweiligen Tag zwischen 1850 und 1900, fast die Hälfte der Tage übertraf die Werte sogar um 1,5 °C. An zwei Tagen im November sei es weltweit sogar 2 °C wärmer gewesen.

Getrieben wurden die Temperaturrekorde vor allem von den deutlich überhöhten Werten im zweiten Halbjahr. Während die seit Jahren ermittelte allgemeine Erwärmung auf die Anreicherung von Treibhausgasen durch den Menschen zurückgeht, kam dabei noch das Klimaphänomen El Niño hinzu, heißt es in der Mitteilung des Climate Change Service (CCS). Vor allem der weltweite Anstieg der Temperaturen an der Oberfläche der Ozeane könne dadurch nicht erklärt werden, heißt es weiter. Gemutmaßt wurde bereits, dass eine Senkung des Anteils von Schwefel in den Kraftstoffen der Schifffahrt ebenfalls einen Anteil hat. Weil dadurch verursachte Partikel Sonnenstrahlen ins All reflektieren, könnten sie bislang das wahre Ausmaß der Erderwärmung verdeckt haben.

Insgesamt zeige der jetzt veröffentlichte Bericht, wie weit sich die Menschheit bereits von dem Klima entfernt hat, in dem sich unsere Zivilisation entwickelt hat, ordnet der Chef des CCS die Daten ein. Das habe grundlegende Konsequenzen für den Kampf gegen den Klimawandel, die Wirtschaft müsse dringend dekarbonisiert werden. Daten wie jene von Copernicus müssten dabei genutzt werden und könnten uns bei der Vorbereitung auf die Zukunft helfen, ergänzt er. Das Erdbeobachtungsprogramm läuft seit mehr als 20 Jahren im Auftrag der Europäischen Union, inzwischen werden dafür mehrere spezielle Satelliten eingesetzt. Die jetzt offiziell verkündeten Rekordwerte hatten sich über das gesamte vergangene Jahr angekündigt, in diesem Jahr dürfte dann erstmals die 1,5-Grad-Marke übertroffen werden.

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weitere Links zum Thema :

Bundesweiter Klimastreik 01.03 — “Wir fahren zusammen”

WIR FAHREN ZUSAMMEN

EINE ALLIANZ VON FRIDAYS FOR FUTURE UND BESCHÄFTIGTEN IM NAHVERKEHR MIT IHRER GEWERKSCHAFT VER.DI

Am 1. März 2024 ist bundesweiter Klimastreik! Gemeinsam mit Beschäftigten im Nahverkehr, Fahrgästen und Klimabewegten gehen wir für gute Arbeit und klimafreundliche Mobilität für alle auf die Straße – auch in Bochum

weiteres z.Zt. hier



Kontakt Seite von fff : hier


weitere Links und Aufrufe :


Flyer ‘Wir fahren zusammen ‘ : hier


Flyer zur Mobilitätswende : hier

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FFF Bochum Text von Instagramm :

fridaysforfuturebochumOriginal audio

fridaysforfuturebochum's profile picturefridaysforfuturebochumEs ist wieder soweit!!!

Am 01.03.2024 gehen wir als Fridays for Future gemeinsam bundesweit zusammen mit @wirsindverdi und @ver.di_mittleres_ruhrgebiet im ÖPNV auf die Straße um gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen und eine klimagerechte Mobilität für alle zu demonstrieren.

Denn mit der Kampagne @wirfahrenzusammen wollen wir gemeinsam einen Unterschied machen und die Bundes- und Landesregierungen endlich dazu bewegen mehr Geld für den ÖPNV bereit zu stellen. Dabei geht es uns um günstige Ticketpreise, einen ÖPNV der auch auf dem Land fährt und speziell darum, dass die Menschen, die diesen ÖPNV möglich machen gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne bekommen.

#wirfahrenzusammen #klimastreik #fridaysforfuture #verdi

Veranstalltung zur Wärmewende in Bochum mit Helge [s4f] und einer Person der Stadtwerke, MI 14.02.24 und MI 28.02

Durch Klimaschutz die Erde für Menschen bewohnbar erhalten.

Liebe Bochumer*Innen,

  • am 14.02.2024 18-20h im Bochumer Kulturrat e. V. Lothringer Straße 36, 44805 Bochum , Veranstaltung des OV-Nord, siehe auch : hier
  • und am 28.02.24 von 16:30 – 18:30 , Grünes Büro Wattenscheid Freiheitstraße 6, 44866 Wattenscheid , siehe auch : hier

zur Wärmewende in Bochum statt .

Helge wird da einen Impulsvortrag zu “Wärmepumpen in Bestandsgebäuden” halten, der mit ca. 10 Minuten nochmal deutlich kürzer sein wird als der Kurzvortrag zu dem Thema. Was deutlich interessanter sein dürfte ist das auch ein Mensch von den Stadtwerken darüber Referieren wird wie es mit der Fernwärmeversorgung in Bochum weitergehen soll und für Fragen zur Verfügung steht.

Nach der überaus lebhaften Diskussion in der Ratsversammlung vom 14.12.2023 ist es lobenswert, wenn die Bochumer Politik was zu Versachlichung und Tranzparenz anbietet.


weitere Infos / Links :


Kurzbericht der 1. Veranstaltung / Folien

Am Fr 19.01.2024 war im Grünen Büro eine Veranstalltung zur Wärmewende.
Leider gab es da die Terminüberschneidung mit der Demo gegen die AfD, auf die wir dann mit etwas Verspätung gegangen sind.


Für die Menschen die nicht dabei waren hier ein kleiner Bericht:
Die Veranstalltung bestand aus 3 Impulsvorträgen mit der Möglichkeit Fragen zu stellen und anschließender Diskussion.

  1. 1. Fabian Krömling, zur Wärmewende aus sich der Grünen und des Rats.
  2. 2. Dr. Frank Peper von den Stadtwerken, über die Planungen und Aktivitäten der Stadtwerke, insbesondere Fernwärme und Quartierswärme.
  3. 3. Mir (Helge Ehrhardt), zu Wärmepumpen in Bestandsgebäuden, also den Möglichkeiten für Menschen die nicht an ein Wärmenetz angeschlossen werden.


Besonders interessant fand ich die Infos von den Stadtwerken die meiner Meinung nach auf einem vergleichsweise guten Weg sind.

Hier der Link mit den Presentationen:
https://gruene-bochum.de/wp-content/uploads/sites/29/2024/01/Heizen-Vortrag_Gruene-Bochum_public.pdf



Die Veranstalltung wird in ähnlicher Form noch 2 mal angeboten.
Damit besteht die Möglichkeit sich zu Informieren wenn man den ersten Termin verpasst hat:

14.02.2024
https://gruene-bochum.de/gruene-bochum-partei-veranstaltung/politischer-aschermittwoch-infos-zur-waermewende-in-bochum/

28.02.2024
https://gruene-bochum.de/gruene-bochum-partei-veranstaltung/heizen-und-jetzt-infos-zur-waermewende-in-bochum-886/

Ich weis das wir alle mehr als genug zu tun haben, aber wer Tranzparents fordert sollte sie nutzen wenn sie angeboten wird.
Der konstruktive Dialog, wie er auf der Veranstalltung stattgefunden hat, war so wie er eigentlich immer sein sollte.


(von Helge)


HEIZEN! UND JETZT? – INFOS ZUR WÄRMEWENDE IN BOCHUM

Wie heize ich richtig und vor allem kostengünstig?
Wie geht es weiter mit dem Fernwärmenetz?
Welche Voraussetzungen braucht es für eine Wärmepumpe?
Was bringen alternative Heizmethoden?
Und was ist diese Wärmewende überhaupt?

Neben einem allgemeinen Überblick über den Bochumer Wärmeplan und die Wärmewende bieten wir Informationen für Mieter*innen & Eigentümer*innen und freuen uns, mit den Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen.

Die Grünen in Bochum & Wattenscheid laden interessierte Bürger*innen zu einem Informationsabend ein, auf dem all diese und noch mehr Fragen beantwortet werden.

Buchhinweis : Urbane Transformation , Davide Brocchi

Nachhaltiges Modellprojekt: Der ‘Tag des guten Lebens’ in Köln, Politik in sozialer und ökologischer Verantwortung

Wie können Demokratie und sozialer Zusammenhalt, Zeit- und Raumwohlstand und nicht zuletzt Umweltschutz in unseren Städten gefördert werden? Wie lässt sich urbane Resilienz in einer Zeit der »multiplen Krise« stärken? Um solche Fragen geht es in meinem neuen Buch »Urbane Transformation. Zum guten Leben in der eigenen Stadt«.

Die Spannungsfelder einer urbanen Transformation reflektierend, entwickelt das Buch Konzepte und konkrete Strategien für einen nachhaltigen Städtewandel. Es stützt sich dabei auf die Erfahrungen aus einem groß angelegten Realexperiment in Köln: Seit 2013 findet dort jährlich der »Tag des guten Lebens« statt. Ermöglicht durch eine unkonventionelle Allianz von Zivilgesellschaft, Institutionen und Anwohnern dient diese Initiative als transformativer Taktgeber und Katalysator in einem komplexen Prozess, der die Stadt zum Gemeingut werden lässt. Das Buch beschreibt, wie Vertrauen und Kooperation in der Nachbarschaft gefördert und Schritte hin zu einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung eingeleitet werden.


Davide Brocchi, Urbane Transformation. — Zum guten Leben in der eigenen Stadt
Bad Homburg: VAS Verlag 2017, 168 Seiten, ISBN 978-3-88864-517-4

  • Link zum Buch als PDF – Download : hier
  • Link zur Buch-Sseite : hier
  • Link zur Site : hier

Impulsvortrag von Dr. phil. D. Brocchi , Transformation zum guten Leben, — inbes. zur Nachhaltigkeit ; Video : hier


Zum Autor: Davide Brocchi, geboren 1969 in Rimini (Italien), zog 1992 nach Deutschland und lebt in Köln. Der Dipl.-Sozialwissenschaftler ist als Publizist, Forscher, Transformationsmanager und Lehrbeauftragter tätig. Im Fokus seiner Arbeit stehen
die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit und die urbane Transformation. Er ist Initiator des seit 2013 jährlich stattfindenden „Tags des guten Lebens: Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit“. Weitere Informationen: http://davidebrocchi.eu


Rezensionen

  • Die Urbanisten :
    “Urbane Transformation” ist der Titel unseres Buches von dem Autor Davide Brocchi und gleichzeitig Titel unserer Tandem-Veranstaltung in Dortmund und Köln.
    Die erste Buchveröffentlichung fand am 24. März 2017 in Dortmund statt. Ca. 50 Gäste haben sich an dem Abend in der Werkhalle eingefunden und angeregt über die Zukunft unserer Städte diskutiert, und einander zugehört. Unser Gäste haben den Abend mit ihren Perspektiven und Erfahrungen aus anderen Städten bereichert und das Publikum inspiriert. Verfolgt die Projekte unser Freunde auch weiterhin:
    Agnieszka Wnuczak und Christoph Stark von kitev aus Oberhausen: http://kitev.de
    Hendryk von Busse von der Freiraumgalerie aus Halle/Saale: http://www.freiraumgalerie.com
    Insbesondere der Vortrag von Davide Brocchi kam bei den Gästen gut an und beleuchtet die “Transformation” unsere Städte aus wissenschaftlicher Sicht und belegt die eigenen Thesen mit dem Kölner Realexperiment “Tag des Guten Lebens”. Wer sich die “vier E´s des Guten Lebens” in Erinnerung rufen will, klickt auf das Bild oben.
  • Berlin Institut für Partizipation
    Davide Brocchi zeigt in seinem Werk „Urbane Transformation. Zum guten Leben in der eigenen Stadt“ wie vielseitig und bunt Partizipation sein kann. Mit dem vorgestellten „Tag des guten Lebens“ präsentiert er ein spannendes Projekt, das innovativ Beteiligung mit Nachhaltigkeit verbindet.
    Veränderung beginnt im Kleinen. Wandel wächst im Lokalen. Transformation entsteht in der Stadt. So in etwa ließe sich eine zentrale Botschaft des Buches „Urbane Transformation“ subsumieren: Eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung bedarf mehr bottom-up Ansätzen, bunten Beteiligungsmöglichkeiten und einer „Rückeroberung lokaler Räume durch die Bürger/innen“ (vgl. S. 29).
    Mit dem „Tag des guten Lebens“ – ein jährlich in Köln stattfindender Tag mit autofreier Zone und selbstverwalteten Aktionen – präsentiert Davide Brocchi ein Fallbeispiel zur urbanen Transformation. Dabei bietet er dem Leser einen tiefen Einblick in die Planung, Ausführung und Evaluation der Aktion. Zwischen 60.000 und 100.000 Menschen begeisterte der Tag bisher und die Devise lautet: Jeder kann sich beteiligen.
    Das vorliegende Werk verbindet lesenswert Theorie und Praxis. Sozialwissenschaftliche Informationen bilden die Grundlage für die empirischen Betrachtungen in den nachfolgenden Kapiteln und ermöglichen so ein nachvollziehbares Gesamtbild. Das Werk richtet sich dabei nicht nur an Beteiligte des Projektes, sondern auch an das interessierte Fachpublikum und nicht zuletzt an engagierte Bürger.
  • Seidel & Millinger :
    In einer Zeit der multiplen Krisen und sozialen Polarisierungen wird Nachhaltigkeit mehr und mehr zu einer globalen Notwendigkeit, zu einer existenziellen Frage, die jeden betrifft. Bisher ist der Nachhaltigkeitsprozess wie der Prozess der Globalisierung vorangetrieben worden: vor allem top-down, von oben nach unten. Diese Form politischer Steuerung ist jedoch nicht nur ein Teil der Lösung, sondern auch ein Teil des Problems. Deshalb gewinnen partizipationsorientierte Strategien (bottomup) und insbesondere die Veränderungen in den Städten an Bedeutung für einen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit. Doch wie können die Bürger/innen die Stadtentwicklung mitbestimmen und mitgestalten? Wie kann die Stadt zum Labor neuer Wohlstandsmodelle (Suffizienz, Gutes Leben, Buen Vivir) werden? Wie lässt sich urbane Resilienz stärken? Das Buch liefert Konzepte und konkrete Strategien für einen nachhaltigen Städtewandel und reflektiert die Spannungsfelder einer urbanen Transformation (u. a. Nachbarschaft, Stadtregierung, Geld, Kommunikationsund Organisationsformen, Kultur). ….

Weitere Links zur Transformation


Tip von Ingo

AkU, BUND und der NABU suchen Amphibienretter*innen,

Der AKU, BUND und NABU suchen Helfer, bitte hier melden und ruft auf: >>Amphibien

haben es in den letzten Jahren leider immer schwerer: Zu trockene Jahre lassen die Laichgewässer austrocknen, Krankheiten wie das Ranavirus oder die Salamanderpest können ganze Populationen auslöschen, der nicht weniger werdende Verkehr bedroht weiterhin die Tiere bei der Wanderung zu den Laichgewässern.


Um Fröschen, Kröten und Lurchen bei den Wanderungen– wortwörtlich – unter die Arme zu greifen, suchen wir noch Helfende, die uns im Frühjahr unterstützen, die Amphibien sicher über die Straßen zu tragen

Das Wichtigste in Kürze:

„AkU, BUND und der NABU suchen Amphibienretter*innen,“ weiterlesen