Energiekonzern EnBW will klimaneutral werden

Der süddeutsche Versorger will nach Atom- und Kohleausstieg seine Emissionen bis 2035 netto auf null senken – und schon zügig die ersten Erfolge erzielen. Jürgen Flauger 06.10.2020 – 12:36 Uhr 2 Kommentare

EnBW betreibt in Nord- und Ostsee im großen Stil Windräder. Bis 2035 will der Konzern klimaneutral werden. (Foto: dpa)

Düsseldorf Der Trend zum Klimaschutz schlägt endlich auch in der Branche durch, die bislang noch für die größten Emissionen des klimaschädlichen CO2 verantwortlich ist: in der Energiewirtschaft.

Als nächster Energiekonzern kündigte jetzt Deutschlands Nummer drei, EnBW, an, die Nettoemissionen auf null zu senken: EnBW will bis 2035 klimaneutral werden. Bis dahin soll die Kohleverstromung beendet und der Ausbau der erneuerbaren Energien weiter forciert werden. In den fossilen Kraftwerken prüft EnBW zudem den Umstieg auf klimafreundliche Brennstoffe wie Biogas oder Wasserstoff.

Nach den Worten von Vorstandschef Frank Mastiaux soll die Entwicklung des Unternehmens streng an den Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtet werden: „Wir werden jede Entscheidung und jede Investition daran messen und dadurch unser zukünftiges Wachstum fest mit Nachhaltigkeit verbinden“, sagte Mastiaux. Ein entsprechendes Programm wurde jetzt mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Aktuell stößt die EnBW rund 17 Millionen Tonnen pro Jahr aus. Bis 2030 soll sich das bereits halbiert haben. Erste Konzerngesellschaften, etwa die Energiedienst AG, sind nach Darstellung des Unternehmens bereits klimaneutral.


Anfang 2021 folge mit der Netze BW einer der ersten klimaneutralen Verteilnetzbetreiber in Deutschland. 2019 waren die Emissionen zwischenzeitlich schon auf 11,7 Millionen Tonnen gesunken. Das lag aber an Sondereffekten – unter anderem einem außergewöhnlich starken Ertrag in den Offshore-Windanlagen und einer geringeren Nachfrage.

Jede Branche will CO2 sparen

Konkurrent RWE hatte im vergangenen Jahr angekündigt, klimaneutral zu werden. Deutschlands größter Stromproduzent muss dabei deutlich größere Mengen an CO2-Emissionen loswerden. 2019 stieß er mit seinen vielen Kohlekraftwerken 88 Millionen Tonnen CO2 aus, also fünfmal so viel wie EnBW. Der Konkurrent setzt sich aber auch erst 2040 als Frist für die Klimaneutralität.

Der Trend, sich solche Ziele zu setzen, geht durch alle Branchen. Autozulieferer Bosch will schon in diesem Jahr klimaneutral arbeiten, Bayer ab 2030, Stahlkonzern Thyssen-Krupp ab 2050.

Die Energiekonzerne werden dabei zu einem großen Teil von der Politik getrieben. Mit dem jetzt beschlossenen Ausstieg aus der Kohleförderung und -verstromung ist klar, dass die letzten Kohlekraftwerke bis Ende 2038 vom Netz müssen. RWE muss dabei in Deutschland Braun- und Steinkohlekraftwerke mit gut 12.000 Megawatt Leistung vom Netz nehmen. Bei EnBW sind es 4600 Megawatt.

„Wir haben uns bereits vor dem Kohleausstiegsgesetz freiwillig von 40 Prozent besonders CO2-intensiver Erzeugung getrennt, aus ökologischen wie wirtschaftlichen Gründen“, sagte Technikvorstand Hans-Josef Zimmer: „Bis 2030 werden wir weitere 2.500 Megawatt aus dem Betrieb nehmen und dann bis 2035 den kompletten Ausstieg vollziehen.“

Parallel will das Unternehmen die Möglichkeiten eines Fuel Switch prüfen, das heißt die Umstellung von Kohle auf zunächst klimafreundlichere Gase und im zweiten Schritt dann auf CO2-freie grüne Gase beziehungsweise Wasserstoff.

EnBW wurde schon vom Atomausstieg hart getroffen

Für EnBW ist das aber besonders anspruchsvoll, weil der Konzern schon überdurchschnittlich vom Atomausstieg getroffen wurde. Der Energiekonzern hatte noch vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima rund die Hälfte seines Stromes mit Atomkraft erzeugt – und muss in zwei Jahren mit Neckarwestheim 2 den letzten Reaktor vom Netz nehmen.

EnBW-Chef Frank Mastiaux hat dem Energiekonzern deshalb schon 2013 eine klare Fokussierung auf die Energiewende vorgegeben. Das Unternehmen ist einer der größten Investoren in Offshore-Windparks und sieht sich beispielsweise als Marktführer beim Betrieb von Ladesäulen für Elektroautos.

In der Strategie EnBW 2025 hat der Konzern den Betrieb kritischer Infrastruktur als Kernkompetenz identifiziert – auch über den Energiemarkt hinaus. Dazu will das Unternehmen die Aktivitäten bei erneuerbaren Energien, Stromnetzen, Elektromobilität sowie Telekommunikation ausbauen und neue Geschäfte aufbauen. Dafür sind Investitionen von zwölf Milliarden Euro vorgesehen.

Auch bei der Finanzierungsstrategie werden Nachhaltigkeitskriterien angelegt. In den vergangenen zwei Jahren seien rund zwei Milliarden Euro über grüne Anleihen finanziert worden, betont das Unternehmen. „Wir werden künftig sämtliche Portfolioentscheidungen und Investitionen an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten, was sich auch auf unsere Arbeitsplätze positiv auswirken wird“, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer.



( vom Handelblatt, hier )

Bebauungspläne zur Schlossstr. — Stellungnahmen zu Baum-, Tier- und Klimaschutz

Bebauungsplan Nr. 964 – Schloßstraße


für ein Gebiet südlich des Schloßparks “Haus Weitmar“ auf Höhe des Friedhofs an der Schloßstraße, unweit der Hattinger Straße sowie westlich und östlich der Schloßstraße

Öffentlichkeitsbeteiligung
Teilen Sie uns hier Ihre Stellungnahme mit
(29.09.2020 – 06.11.2020)

Ziel des Bebauungsplanes ist eine wohnbauliche Entwicklung auf der landwirtschaftlich vorgenutzten Fläche östlich der Schloßstraße und nicht mehr benötigten städtischen Flächen westlich der Schloßstraße.

Nach § 3 Abs. 1 Baugesetzbuch (BauGB) ist die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidende Lösungen und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung zu unterrichten. Ihr ist Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung zu geben.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Möglichkeit, Informationen zum Planverfahren zu erhalten und sich mit Mitarbeitern der Fachverwaltung im persönlichen Gespräch über die Planung auszutauschen bzw. eine Stellungnahme abzugeben.

Zeitraum :

Mittwoch,       07.10.2020, 16-19 Uhr
Donnerstag,  08.10.2020, 16-19 Uhr
Freitag,          09.10.2020,   9-12 Uhr

Veranstaltungsort : Großer Saal des Haus Weitmar (Kubus) Nevelstraße 29c / Schloßstraße 1a, 44795 Bochum

weitere Infos “Bebauungspläne im Verfahren” : hier
In der “Kurzbegründung zur Frühzeitigen Beteiligung” finden sich Stellungnahmen zu Baum-, Tier- und Klimaschutz :

insbse. siehe Auswirkungen des Bebauungsplans, S.5
sowie : Baumschutz und Klimaschutz S. 7,8

Stadt Bochum fördert Installation von Photovoltaik / Solarstrom-Anlagen mit 30.000 Euro

Die Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Bochum möchte mit einem Solarstrom-Anreizprogramm noch ungenutzte Potentiale in Bochum heben und stellt in einer Sonderaktion einen Fördertopf von 30.000 Euro zur Verfügung.

In Bochum sind von den rund 57.000 Wohngebäuden viele Dächer für eine solare Nutzung geeignet. In Verbindung mit stark gesunkenen Anlagen-Preisen und durch den möglichen Eigenverbrauch des selbst erzeugten Sonnenstroms kann man bares Geld sparen. Das Solardachkataster und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bis hin zur Handwerkersuche für die Installation eines eigenen Solarkraftwerks finden sich auf der Webseite: https://solar.metropole.ruhr/solardachkataster

Auch die Energieberatung der Verbraucherzentrale ist an der Aktion beteiligt. Die Verbraucherzentrale NRW bietet kostenlose Videoberatungen zur Solarstromnutzung auf Ihrem Gebäude an. Diese Beratung zur sinnvollen Anlagengröße und zur Eigenstromnutzung ist neben der fristgerechten Inbetriebnahme der neuen Anlage eine der wenigen Fördervoraussetzungen.

Die Höchstsumme pro Antragsteller beträgt 1.000 Euro. Die Anlage muss zwingend auf Bochumer Stadtgebiet installiert werden und bis Jahresende in Betrieb genommen werden. Die Rechnung über die Installation der Anlage und der Nachweis der Inbetriebnahme müssen bei der Stadt Bochum bis zum 15. Januar 2021 eingereicht werden. Zuguterletzt bedarf es der Bescheinigung der Verbraucherzentrale über die durchgeführte Beratung.

Den Gutschein zur kostenlosen Beratung und den Förderantrag können Interessierte auf der Seite www.bochum.de/klimaschutz herunterladen. Der Förderantrag kann nach der Beratung durch die Verbraucherzentrale gestellt werden. Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an die Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Bochum. Per Mail an klimaschutz@bochum.de oder per Telefon 0234/910-1413.

(11. September 2020)


Diese sehr versteckte Seite zur Förderung von Photovoltaik Anlagen ist im Original hier zu finden – ( leider wird sie durch die Bochumer Suche kaum gefunden 🙁 )



? soll sie etwa gar nicht gefunden werden. Klimaschutz ist in dieser Stadt wohl nicht gewollt und 30000 € sind ein Witz ?? :


weiteres bei boklima.de

weitere Links bei Bochum.de

  • https://www.bochum.de/Suchergebnis#page1%7Call%7Cklimanotstand
  • https://www.bochum.de/Stabsstelle-Klimaschutz
  • https://www.bochum.de/Stabsstelle-Klimaschutz/Klimaschutz-in-Bochum
  • https://www.bochum.de/Pressemeldungen/11-September-2020/Stadt-foerdert-Installation-von-Solarstrom-Anlagen-mit-30.000-Euro
  • https://www.bochum.de/media/Stadt-foerdert-Installation-von-Solarstrom-Anlagen-mit-30.000-Euro
  • https://www.bochum.de/media/Antrag-zur-Foerderung-von-Solarstrom
  • https://www.bochum.de/media/Richtlinie-fuer-die-Sonderfoerderung-von-Solarstrom-Anlagen

unter dem Suchbegriff Klimaschutz kommt es dann ja als Punkt 26. Immerhin stand es ja in der Presse.

weitere Links

  • Stadtwerke Solar Paket Photovoltaik-Anlage günstig pachten
    https://www.stadtwerke-bochum.de/privatkunden/produkte/strom-erdgas/strom-erzeugen
  • “Freie Bahn” für Photovoltaik und Windkraft — Der 52 Gigawatt Deckel für Photovoltaik fällt
    http://www.photovoltaik-bochum.de/
  • Solaranlagen / Solarstrom Bauer in Bochum
    https://web2.cylex.de/suche/solaranlagen/Bochum
  • In Bochum-Weitmar entsteht eine energieeffiziente und CO2-minimierte Strom- und Wärmeversorgung
    https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/in-bochum-weitmar-entsteht-eine-energieeffiziente-und-co2-minimierte-strom-und-waermeversorgung/
  • Solarer Mieterstrom in Bochum – Das Internetportal für erneuerbare Energien
    https://www.solarserver.de/2019/10/08/solarer-mieterstrom-in-bochum/
  • WAZ , Stadt Bochum fördert Aufbau von Solarstrom-Anlagen
    https://www.waz.de/staedte/bochum/stadt-bochum-foerdert-aufbau-von-solarstrom-anlagen-id230390672.html
  • WAZ , Solarstrom für Mieter , Vonovia beklagt gesetzliche Hemnisse
    https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/solarstrom-fuer-mieter-vonovia-beklagt-gesetzliche-hemmnisse-id229595682.html

Link zum konkreten handeln

  • Errichtung und Genehmigung von Eigenerzeugungsanlagen nach TAR NS
    https://www.stadtwerke-bochum-netz.de/index/netze/strom/dezentrale_erzeugungsanlagen/dezentrale_einspeisung.html

Warum ist Corona total *** für das Klima?


Hier das Video auf youtube.com (richtig los geht’s ab Minute 3) und viele weitere wichtige , lesenswerte und auch kritisch zu hinterfragende Quellen


Auf den ersten Blick scheint Corona gut für das Klima zu sein. Die Treibhausgasemissionen sind in der Krise stark gefallen. Was aber kurzfristig gut fürs Klima ist, könnte längerfristig völlig nach hinten losgehen. Warum das so ist, warum Corona also richtiger Mist für den Klimaschutz ist und was wir dagegen tun können, das erfahrt Ihr in diesem Video.


TAZ Schwerpunkt Klimawandel

Klimawandel

Welche Ursachen und Folgen hat die Erderwärmung? Wächst sich die Klimakrise zur Klimakatastrophe aus? Um den Klimawandel aufzuhalten, müssten wir Treibhausgase senken, alternative Energien fördern, ökologisch leben. Die Weltgemeinschaft ringt um gemeinsame Klimaziele.


Viele wichtige und interessante Artikel finden sich in dem Taz-Schwerpunkt Klimawandel

Kleiner Ausschnitt und Überblick der Arrtikel vom Mai 2020:

“Das dichteste Luftmessnetz, das wir kennen” (Luftverschmutzung)

Unsere Luft soll dauerhaft besser werden – nicht nur im Corona-Lockdown. Dafür testet Breeze Technologies in Hamburg ein besonderes Messnetz. Ein Bericht von Werner Pluta veröffentlicht am 8. Mai 2020, 12:00 Uhr bei golem.de

Stickoxide, Kohlendioxid, Feinstaub: Während das öffentliche Leben wegen der Covid-19-Pandemie stark eingeschränkt war, wurden deutlich weniger Schadstoffe in die Atmosphäre emittiert. Die Luft war auf einmal nicht nur gefühlt besser. Satellitenbilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa und des europäischen Pendants Esa verzeichneten deutlich geringere Emissionen von Schadstoffen aus Auspuffen von Kraftfahrzeugen und aus Fabrikschornsteinen. Inhalt:

  1. Luftverschmutzung: “Das dichteste Luftmessnetz, das wir kennen”
  2. Wie dicht muss das Sensornetz von Breeze sein?
  3. Anwendungen für die Messnetze von Breeze

Aber um diese Werte zu erfassen, muss man nicht in die Erdumlaufbahn aufsteigen. Auch auf dem Boden lassen sich die Luftqualität messen und die ersten Effekte der Maßnahmen zur Normalisierung erkennen. “Wir haben den Einfluss der Kontaktbeschränkungen durch Corona auf die Luftqualität gesehen. In einigen Wohngegenden hatte sich die Luftqualität teilweise sehr stark verbessert”, berichtet Robert Heinecke im Gespräch mit Golem.de.” Das nimmt jetzt langsam wieder ab.”

Breeze misst in Altona

Heinecke ist Gründer und Chef des Hamburger Unternehmens Breeze Technologies, das eigene Luftmesssensoren entwickelt hat und derzeit im Hamburger Bezirk Altona ein Messnetz testet. Mit rund 35 Sensoren überwacht das Startup ein Gebiet von 14,1 Quadratkilometern. Es sei “das dichteste Luftmessnetz, das wir kennen”. Weitere knapp 20 Sensoren sind über den Rest der Stadt verteilt. Acht davon hat Breeze im Auftrag der Umweltschutzorganisation Naturschutzbund (Nabu) entlang der Elbe installiert, um Schiffsemissionen zu messen.

“Wir erfassen alle wichtigen Parameter der urbanen Luftqualität”, sagt Heinecke und meint damit: Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxide, Feinstaub, Ozon, Ammoniak. Für jeden Parameter, der gemessen wird, gibt es ein dediziertes Sensorelement. Hinzu kommt eine Recheneinheit, die die Daten der Sensoren ausliest, sie kontrolliert und über ein entsprechendes Funkmodul zur Auswertung und Verarbeitung an einen Cloud-Server geschickt.

In Hamburg nutzt Breeze zur Übertragung Mobilfunk und WLAN. Das System beherrscht aber aber auch andere Standards wie Lora. Damit die Daten bei der Übertragung nicht verändert werden können, werden sie verschlüsselt.

Auf dem Server werden die Daten zunächst auf Plausibilität geprüft: Stimmen die Temperaturen mit dem aktuellen Wetterbericht überein? Ist die Luftfeuchtigkeit nicht über 100 Prozent oder nicht unter 0 Prozent? Passen die Werte zu denen anderer Sensoren in der Nähe? Dafür setzt das Unternehmen auch künstliche Intelligenz ein, die Daten nach ungewöhnlichen Mustern durchsucht und mit älteren vergleicht, die in der Datenbank gespeichert sind.

Die Software rechnet Sensorfehler heraus

Die Software korrigiert auch Fehler der Sensoren. Günstigere Sensoren für Stickoxide sind temperaturabhängig: Sie können bei gleicher Stickoxid-Konzentration in der Luft bei verschiedenen Temperaturen unterschiedliche Werte liefern. Gibt es ein festes Muster für diese Abweichungen, kann die Software sie herausrechnen.

Einige der Sensoren weisen zudem Querempfindlichkeiten auf: Stickoxid-Sensoren reagieren zum Beispiel auch auf Ozon. Auch das muss herausgerechnet werden. Erst nach diesen Prozeduren werden die Messwerte in der Datenbank abgelegt, können verwendet oder über das Bürgerportal eingesehen werden.

“Wir wollen zukünftig flächendeckend in der Lage sein, für jede Straße, für jeden Block im Stadtquartier zu sagen, wie sich dort die Luftqualität über die Zeit entwickelt, um dann intelligente Maßnahmen zur Luftreinhaltung beschließen zu können”, sagt Heinecke. Und das möglichst in Echtzeit: Alle 30 Sekunden senden die Sensorstationen einen Datensatz. “Teilweise messen wir mit den einzelnen Sensorelementen aber noch deutlich häufiger. Wir versuchen, das, was technisch machbar ist, herauszuholen, um so weit wie möglich in Echtzeit zu sein.”

Ziel des Projekts ist, den Einfluss der Verkehrsströme auf die lokale Luftqualität in Altona besser kennenzulernen.


Vollständiger Artikel bei golem.de

Ein Drittel der Weltbevölkerung könnte 2070 unter großer Hitze leiden

von hesie.de , dpa , 9.36 Uhr

Es gibt viele Gründe, Treibhausgas-Emissionen zu senken und den Klimawandel zu bekämpfen. Einer davon: Die Welt wird sonst in vielen Regionen einfach zu heiß. Lesezeit: 1 Min. In Pocket speichern vorlesen Druckansicht Kommentare lesen 135 Beiträge

Wenn der Ausstoß der Treibhausgase nicht gemindert wird, könnten in 50 Jahren 3,5 Milliarden Menschen unter großer Hitze leiden. Sie würden in Gebieten leben, in der die jährliche Durchschnittstemperatur mehr als 29 Grad Celsius beträgt – so sie denn nicht auswandern. Damit befänden sie sich außerhalb der klimatischen Nische, die der Mensch seit mindestens 6000 Jahren bewohnt, berichten Wissenschaftler um Marten Scheffer von der Wageningen University (Niederlande) in den “Proceedings” der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS).

“Das Coronavirus hat die Welt in einer Weise verändert, die noch vor wenigen Monaten schwer vorstellbar war und unsere Ergebnisse zeigen, wie der Klimawandel etwas Ähnliches bewirken könnte”, wird Scheffer in einer Mitteilung seiner Universität und der anderen beteiligten Forschungseinrichtungen zitiert. Die Veränderungen würden zwar weniger schnell ablaufen, aber anders als bei der aktuellen Pandemie könne man nicht auf eine Erleichterung in absehbarer Zeit hoffen.

Für ihre Analyse blickten Scheffer und Kollegen zum einen in die Vergangenheit. Anhand vorhandener Datenbanken glichen sie die bevorzugten Siedlungsgebiete des Menschen mit den klimatischen Bedingungen in diesen Regionen ab. Sie fanden einen Höhepunkt der Bevölkerungsdichte bei Jahresdurchschnittstemperaturen von etwa 11 bis 15 Grad Celsius und einen kleineren Höhepunkt bei 20 bis 25 Grad Celsius. Diese Verteilung hat sich in den vergangenen 6000 Jahren kaum geändert, weshalb die Forscher diese Temperaturspanne als die “ökologische Nische des Menschen” bezeichnen.

Wenn sich der Treibhausgasausstoß wie im Modell RCP8.5 entwickelt, werden im Jahr 2070 die schwarz schattierten Regionen eine Durchschnittstemperatur von <29° haben. Bisher sind diese Gegebenheiten nur für Regionen der Sahara bekannt.
Wenn sich der Treibhausgasausstoß wie im Modell RCP8.5 entwickelt, werden im Jahr 2070 die schwarz schattierten Regionen eine Durchschnittstemperatur von mehr als 29 Grad haben. Bisher sind diese Gegebenheiten nur für Regionen der Sahara bekannt (schwarze Flächen). (Bild: “Future of the human climate niche”, Chi Xu, Timothy A. Kohler, Timothy M. Lenton, Jens-Christian Svenning and Marten Scheffer, first published May 4, 2020)

Beim Blick in die Zukunft verwendeten die Wissenschaftler eine Klimaprognose aus dem 5. Sachstandsbericht des Weltklimarates (RCP8.5, IPCC). Sie geht davon aus, dass sich die Konzentration der Treibhausgase weitgehend ungebremst wie in den vergangenen Jahrzehnten entwickeln wird. Die Temperaturen werden in den verschiedenen Weltregionen entsprechend steigen. Zudem nutzten die Forscher das sozioökonomische Szenario SSP 3 für die Entwicklung der Weltbevölkerung.

Die Modellrechnungen ergaben, dass sich Gebiete mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von mehr als 29 Grad Celsius von jetzt 0,8 Prozent der weltweiten Landfläche (vor allem in der Sahara) bis 2070 auf 19 Prozent ausdehnen werden. Die Gebiete lägen vor allem in Südamerika, Afrika, Indien, Südostasien und Nordaustralien. Allein in Indien wäre mehr als eine Milliarde Menschen davon betroffen, in Nigeria, Pakistan, Indonesien und Sudan jeweils mehr als 100 Millionen Menschen.

“Dies hätte nicht nur verheerende direkte Auswirkungen, sondern es wäre für Gesellschaften auch schwieriger, künftige Krisen wie neue Pandemien zu bewältigen”, betont Scheffer. Solche Temperaturanstiege bedeuteten nicht zwangsläufig, dass die Menschen aus den betroffenen Gebieten auswandern würden; denn für Migration gebe es ein komplexes Bündel an Gründen. Dennoch sieht Scheffer die Ergebnisse der Studie als Appell an die Weltgemeinschaft an, den Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) rasch zu senken. (kbe)


von heise.de : https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ein-Drittel-der-Weltbevoelkerung-koennte-2070-unter-grosser-Hitze-leiden-4714496.html



Klimawandel

Der Weltklimarat (IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change) der UN hat mit der Zusammenfassung seiner drei jüngsten Reports die Bedrohung des Klimawandels auf den Punkt gebracht. Seit September 2013 hatte das Gremium seinen 5. Weltklimareport in drei Teilen veröffentlicht. Zwar hatte dieser gezeigt, dass der Klimawandel mit Macht voranschreitet und der Mensch daran einen gewaltigen Anteil hat. Die Forscher stellten aber auch klar, dass der Temperaturanstieg mit globalem Einsatz noch gebremst werden kann und ein rascher Wechsel auf alternative Energien wenig kostet.

1. Treffen Klimawende Bochum

An: “Klimawende bochum” <klimawende-bochum@posteo.de>
Betreff: 1. Treffen Klimawende Bochum

Hallo zusammen,
da der Lockdown aufgrund von Corona noch etwas andauern wird (zumindest bei Treffen größerer Gruppen), haben wir uns entschieden mit unserer Arbeit im Rahmen von Klimawende Bochum zunächst online zu beginnen. Dazu stellt uns das Umweltinstitut München einen Zoom-Konferenzraum zur Verfügung.

ANMERKUNG (Red boklima):
Bitte nehmt andere Tools als Zoom (z.B. https://jitsi.org/ wird sogar in Bochum gehosted) , die sind immer noch eine DatenKrake, erfüllen immer noch nicht den wirklichen Daten- und vor allem Tracking-Schutz. Darüber hinaus ist wohl die Berliner Zoom-Fest-Einwahl-Nr (für Leute die sich per Telefon beteiligen möchten) kostenpflichtig ohne dass da drauf hingewiesen wird — das ist Betrug

Hier können wir alle per Video (oder auch nicht 😉 ) beitreten und uns zumindest über den Bildschirm sehen.

Um einen geeigneten Termin für möglichst viele Menschen zu finden, haben
wir einen Doodle vorbereitet.

Tragt Euch bitte zeitnah ein und wir geben
Euch dann Bescheid wann das Onlineplenum stattfinden wird. Die Uhrzeit
bezieht sich jeweils auf den Beginn des Onlineplenums. Hier der Link:

https://dudle.inf.tu-dresden.de/tbXdPq9w3g/

Bitte streut diese Info an Personen und Gruppen, von denen ihr wisst,
dass sie Interesse an Klimawende Bochum haben. Leider konnten wir nicht
alle eMail-Adressen von der Auftaktveranstaltung lesen und manche, die
sich eingetragen haben, bekommen die Mail nun leider nicht. Wenn es
Menschen gibt, die dauerhaft Infos zu kommenden Veranstaltungen haben
möchten, können diese sich gerne unter klimawende-bochum@posteo.de melden 🙂

Liebe Grüße und bleibt alle gesund,
Felix & Sarah

Fridays for Future: Netzstreik und Kunstaktion für den Klimaschutz

hier das gesamte Video der zentralen Aktion (via youtube.com)


Bochum for Future Film via bo-alternativ.de


Die Proteste von Fridays for Future in Berlin und Brandenburg sollen auch in Corona-Zeiten sichtbar sein – mit wenigen Teilnehmern vor dem Bundestag. In Pocket speichern vorlesen Druckansicht Kommentare lesen 156 Beiträge

vollständig bei heise.de (24.04.2020 09:02 Uhr )

An den weltweiten Klimaprotesten der Fridays-for-Future-Bewegung (FFF) wollen an diesem Freitag auch zahlreiche Berliner teilnehmen. In Berlin ist eine große Kunstaktion geplant. So wolle man der Klimakrise trotz der Corona-Pandemie eine Plattform geben, sagte der Berliner FFF-Sprecher Quang Paasch.

Seit Anfang März organisiert FFF laut eigenen Angaben in Deutschland zwar keine Streiks mehr, setzt dafür aber verstärkt auf Online-Inhalte, um auf die Umweltprobleme aufmerksam zu machen. In Berlin soll anlässlich des fünften globalen Klimastreiks am Freitag (ab 10.30 Uhr) nun auch außerhalb des Internets eine Protestaktion stattfinden – auf der Wiese vor dem Bundestag.

“Rund 70 Ortsgruppen aus ganz Deutschland haben ihre gesammelten Plakate und Schilder nach Berlin geschickt, die an diesem symbolträchtigen Ort zusammengestellt werden”, sagte Paasch. Damit dieser Protest stattfinden könne, müssten alle Infektionsschutzmaßnahmen eingehalten werden. Vor Ort dürften daher nur 20 Menschen die Versammlung aktiv begleiten, hieß es.

Auch der Brandenburger Zweig will seinen Protest sichtbar machen. Unter anderem sei eine Aktion in Neuruppin geplant, bei der Banner aus Fenstern in der ganzen Stadt gehängt werden. Bereits am Donnerstagabend sollte in Potsdam eine Aktion der Aktivisten von Fridays for Future Potsdam und Extinction Rebellion stattfinden. Dazu sollten Statuen als Demonstrationsteilnehmer mit Plakaten geschmückt werden, erklärte Potsdams FFF-Sprecher Jaro Abraha

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