Sehr interessant waren die Vorträge zu der Dortmunder Umsetzung des Handlungsprogramms Klimaschutz und eher ernüchternd die Bilanz der “Dormunder Radwende”.
einen Überblick über das Handlungsprogramm Klimaschutz und die Methodik der CO2-Bilanzierung erhalten (Dr. Monika Hirsch, Teamleiterin Klimaschutz und Klimaanpassung im Umweltamt Dortmund.) ,
Hürden und Hindernisse der Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen diskutieren
und erfolgreiche Wege zu einem klimafreundlichen Dortmund erörtern.
In vielen Bereichen macht es evtl. Sinn zusammenzuarbeiten. Dies wollen wir auf dem Bochumer PlenumsTreffen am MI 19.02 mal abstimmen, zu dem uns VertrerInnen aus Dormund besuchen werden.
Hier eine kleine Auswahl an wichtigen und interessanten Dokumentationen zu den Themen : * Kliamaschutz und angrenzender Themen mit Links zu den jeweiligen Beiträgen in den Mediatheken
Einige Beiträge seien hier auch besonders den einzelnen AG’s (ÖPNV und Ökostrom ans Herz gelegt und könnten gute Beispiele für Bochum werden 🙂 !
Das ganze ist als DiskussionsGrundlage gedacht und soll zu Diskussionen im Forum führen und einladen.
http://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/ondemand/weltweit/fsk0/209/2098969/2098969_25931667.mp4 04.02.20 , 18.15 , ARDEtikettenschwindel Ökostrom? Gut ein Viertel aller deutschen Haushaltskunden bezieht Ökostrom. Doch fürs Klima tut man damit häufig gar nichts, hat unsere Reporterin herausgefunden. Sie hat sich angesehen, wie wir als Verbraucher die Energiewende wirklich voranbringen können.
http://wdradaptiv-vh.akamaihd.net/i/medp/ondemand/weltweit/fsk0/209/2095034/,2095034_25873151,2095034_25873147,2095034_25873149,2095034_25873148,2095034_25873150,.mp4.csmil/index_2_av.m3u8 29.01.20 , 19.30 , WDR Velbert: Vorzeigestadt in Sachen Nachhaltigkeit Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Technischen Betriebe der Stadt Velbert erzeugt grünen Strom zum Beispiel für die städtischen Elektroautos. Der Rat hat Ende vergangenen Jahres beschlossen, noch mehr solcher Anlagen auf städtische Dächer zu bauen. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß zu senken.
https://mediandr-a.akamaihd.net/progressive/2020/0129/TV-20200129-1958-5900.hd.mp4 29.01.20 , 19.30 , ARD Bürgerschaft für Klimaschutz in Verfassung Hamburg will beim Klimaschutz Vorreiter sein. In der Bürgerschaft ist am Mittwoch erneut über diese ehrgeizigen Pläne diskutiert worden. Dabei gab es auch Proteste.
https://mediandr-a.akamaihd.net/progressive/2020/0122/TV-20200122-1955-4600.hq.mp4 22.01.20 , 19.30 , ARD , Preetz will bis 2030 klimaneutral werden Keine Abgase, keine Parkplatzsuche, weniger Autoverkehr: Klimaschutzmanagerin Marret Bährs will Preetz bis 2030 maximal umweltfreundlich machen. Ein Baustein: E-Bikes.
http://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/ondemand/weltweit/fsk0/208/2084425/2084425_25684879.mp4 15.01.20 , 20.15 , ARD ; Konzepte für ÖPNV Gratisfahren mit den Öffis in der eigenen Stadt – ein Traum vieler Bürger. Und umweltfreundlich noch dazu. Doch wer soll das bezahlen? Städteplaner und Verkehrsexperten streiten seit Jahren über Sinn und Kosten. Welche Vorschläge gibt es für NRW? Was gibt es europaweit an best practise?
http://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/ondemand/weltweit/fsk0/208/2081297/2081297_25632553.mp4 10.01.20 , 19.30 , ARD ; Schokoladenmuseum arbeitet klimapositiv Viele Unternehmen haben sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Das Schokoladenmuseum mit seinen 250 Mitarbeitern geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet sich nicht nur als klimaneutral, sondern klimapositiv. Es entzieht also der Atmosphäre mehr CO2, als es selbst mit seinem Betrieb ausstößt. Doch wie geht das?
https://rodlzdf-a.akamaihd.net/none/zdf/20/01/200104_schuhen_h19/1/200104_schuhen_h19_2360k_p35v15.mp4 04.01.20 , 20.00 , ZDF ; Augsburg führt kostenlosen ÖPNV ein Seit dem Jahresbeginn ist Bus- und Bahnfahren in der Augsburger Innenstadt kostenlos. Insgesamt gehören neun Haltestellen zum Gratisbereich – doch Pendlern genügt das nicht.
http://cdn-storage.br.de/MUJIuUOVBwQIbtC2uKJDM6OhuLnC_2rc9K1S/_AJS/_Akf52gc9U1S/7d748e54-9142-4415-bb14-402a06ee8a4b_C.mp4 16.12.18 , 18.00 , ARD ; Das (unbekannte) Modell Mieterstrom Wie kommt die Energiewende in die Städte und Solarzellen auch auf die Dächer von Mietwohnungsblocks? Dafür gibt es ein gesetzliches Modell, von dem alle profitieren sollen. Nur leider wird das bisher selten umgesetzt …
https://rodlzdf-a.akamaihd.net/none/zdf/19/11/191129_tipp_wis/1/191129_tipp_wis_2328k_p35v14.mp4 02.12.20 , 19.30 , ZDF ; Solarstrom für die Mietwohnung – Photovoltaik-Module für Mieter: Leistung, Kosten, Unterschiede Neben Solarpaneelen auf dem Dach kann Solarstrom für den eigenen Bedarf mit kleinen Photovoltaik-Modulen produziert werden. Wie funktionieren diese und für wen lohnt es sich? Außerdem: Welche Rahmenbedingungen müssen Mieter einhalten?
Wichtige Dohttps://rodlzdf-a.akamaihd.net/none/zdf/19/10/191001_clip_7_dan/1/191001_clip_7_dan_2328k_p35v14.mp4 01.10.19 , 22.15 , ZDF ; Das EEG und wer davon profitiert Bei einer kleinen Wanderrast analysieren die beiden Anstaltsphysiker Isaac Newton und Angela Merkel die Wirkung des EEG auf Verbraucher und Industrie und stellen elementare Fragen wie z.B.: “Ist Ökostrom nun billig oder teuer? Und wenn ja, für wen?”.
(Wenn es sinnvoll sein sollte die Beiträge hier zu hinterlegen beitte melden. )
Durch die Warnungen der Klimawissenschaftler*innen, die Extremwetterereignisse der letzten Jahre und nicht zuletzt durch Aktivitäten von Fridays For Future ist der Klimaschutz ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit gerückt.
Das Klima-Bündnis, die Landesenergieagenturen aus Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt möchten zu einem einheitlichen Verständnis vom „Klimanotstand in Kommunen“ beitragen. Daher laden wir am Mittwoch, den 29. Januar 2020 zur Fachtagung “Meine Kommune im Klimanotstand – Was tun?” nach Osnabrück ein. Eingeladen sind alle Kommunen sowie unterstützende Initiativen, die sich mit der Thematik Klimanotstand bzw. Vorrang für den Klimaschutz auseinandersetzen oder auseinandersetzen wollen. Die Veranstaltung dient sowohl der Vermittlung von Fachwissen, der Vorstellung erster Praxis-Erfahrungen, dem gegenseitigen Informationsaustausch und der Vertiefung einzelner Handlungsschwerpunkte. Sie wird auch von der EKSH, der Kommunalagentur NRW und der Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt.
Osnabrück. „Die Ideen und Maßnahmen sind da, jetzt müssen
Taten folgen. Heute haben wir gemeinsam diskutiert, was jeder in seiner
Rolle tun kann.“ Dieses Fazit zog Alexander Bonde, Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), am Endeder
Veranstaltung „Meine Kommune im Klimanotstand – Was nun?“ in der DBU in
Osnabrück. Rund 200 Teilnehmer aus Verwaltung, Politik oder
Klimaschutzbewegungen wie Fridays for Future hatten sich über verstärkte
Maßnahmen gegen den Klimawandel in Städten, Kreisen und Gemeinden in
Deutschland ausgetauscht und mögliche Lösungswege gesucht, wie man diese
am besten in die Tat umsetzen kann. Viele der Teilnehmer gehörten den
mehr als 80 Kommunen in Deutschland an, die den Klimanotstand
beschlossen oder ähnlich lautende Beschlüsse gefasst hatten. Neben der
DBU hatten das Klima-Bündnis, die Klimaschutz- und Energieagentur
Niedersachsen, die EnergieAgentur.NRW und die Landesenergieagentur
Hessen eingeladen.
Erläutert hätten die rund 200 Teilnehmer aus ganz Deutschland zum
Beispiel die Frage, wie der Einstieg in den Klimanotstand umzusetzen sei
und wie in der Folge möglichst schnell die kommunale
Treibhausgasneutralität erreicht werden könne. Nach Vorträgen und
Vorschlägen am Vormittag war am Nachmittag Zeit für den Austausch und
das Vernetzen. „Es ging darum, viele gute Ideen und Impulse zu geben,
wie sich der Klimaschutz in der eigenen Kommune schnell und sinnvoll
umsetzen lässt“, so Bonde.
Seit Januar 1994 ist die Stadt Bochum Mitglied im “Klimabündnis der europäischen Städte
mit indigenen Völkern der Regenwälder/Alianza del Clima e.V.”. Der Zweck des Vereins ist vor allem
die “Reduzierung der CO2-Emissionen der Kommunen mit dem Ziel einer Halbierungbis zumJahre 2010” und eine “weitgehende Reduzierung aller treibhausrelevanten
Gase im kommunalen Bereich” (§2 der Vereinssatzung).
1991 legte die Stadt Bochum eine “Klimaanalyse – Stadt Bochum” auf der Grundlage eines
Klimagutachtens des Kommunalverbandes Ruhrgebiet vor. Diese Klimaanalyse bezieht sich auf das Stadtklima
Bochums und unterscheidet sich daher von Untersuchungen über den Beitrag Bochums zur Erwärmung des globalen
Erdklimas (Treibhauseffekt). Die Klimaanalyse umfasst Klimamessungen zu Windfeld, Wärmebildern, Lufttemperatur
und Luftfeuchte sowie zur Lufthygiene (Immissionen von Schwefel, Stickstoff, Chlorid); darüberhinaus gibt
sie interessante klimatologische Planungshinweise für die weitere Stadtentwicklung in Bochum.
1993 legten die Stadtwerke Bochum in Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum (Ratsfraktionen und Verwaltung) das
“Bochumer Energiekonzept” vor. Hier werden zentral die in Bochum hausgemachten Beiträge
zur globalen Klimaerwärmung und Maßnahmen zum globalen Klimaschutz betrachtet. Als Hauptziele des Konzepts
firmieren Ressourcenschonung durch Energieeinsparung und Umweltentlastung, insb. durch Verringerung der CO2-Emissionen.
Für die Akteure Stadtwerke und Stadtverwaltung werden in den Handlungsfeldern Wärmemarkt, Stromanwendung
und Stadtverkehr Maßnahmen vorgeschlagen, die es erlauben, im Zeitrahmen bis zum Jahr 2000 folgende Minderungsziele
(Basisjahr 1990) zu realisieren:
Primärenergieeinsatz:
– ca. 6,9%
CO2-Emissionen:
– ca. 12,1 %.
Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass das CO2-Reduktionsziel nur dann erreichbar erscheint,
wenn bei besonders CO2-intensiven Energieanwendungen wie Strom und Verkehr gleichzeitig und evtl. forciert
angesetzt wird (S. 31). Wiederholt wird betont, dass künftig einer Reduzierung des Nutzenergiebedarfs “die
zentrale Bedeutung” für Ressourcenschonung und Umweltentlastung zuwachsen wird (aaO.).
Nach dem Beitritt der Stadt Bochum zum Klima-Bündnis wurde eine AG Klimaschutz aus VertreterInnen
der Ratsfraktionen, der Stadtverwaltung und der Stadtwerke ins Leben gerufen, die schließlich die Einrichtung
eines Energie-Kreises in Bochum initiierte.
Im Mai 1997 konstituierte sich der “Energie-Kreis Bochum“, in dem über 20 Institutionen
und Gruppen in Bochum gemeinsam nach Wegen suchen, um in Bochum einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. In diesem
Energie-Kreis und zugehörigen Unter-Arbeitsgruppen sowie Projektgruppen sind vielfältige Projektideen
entwickelt worden; etliche dieser Ideen sind seitdem auf verschiedenen Veranstaltungen der Öffentlichkeit
vorgestellt und zu einem Teil schon realisiert worden.
Im Januar 1998 beschloss der Umweltausschuss des Rates der Stadt Bochum, die Verwaltung zu beauftragen, “einen
Klimaschutzbericht zu erstellen und bei wesentlichen Änderungen, Entwicklungen und Entscheidungen
zu aktualisieren”. Einstimmig beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, “den ersten Klimaschutzbericht
bis Ende 1998 zu erstellen”.
Ein solcher Klimaschutzbericht der Stadt liegt bisher nicht vor, obwohl das zuständige Umweltamt in der
Begründung für die betreffende Beschlussvorlage an den Umweltausschuss betont hatte: ” … ist es
auch für die Verwaltung selbst sinnvoll, regelmäßig Daten zu sammeln und Rechenschaft über
die erreichen Erfolge und bestehende Defizite zu geben. Ein Klimaschutzbericht kann diese Anforderungen erfüllen
und sollte daher herausgegeben werden” (Vorlage an den Umweltausschuss Nr. 1997/4269 v. 16.12.1997).
In ihrem “Umweltbericht 1998” beziffern die Stadtwerke Bochum GmbH die Reduzierung der
Kohlendioxid-Emissionen im Jahre 1998 auf 298.019 t CO2 (gegenüber 1997) und kumuliert auf ca.
1,3 Mio. t seit 1994, also seit dem Beitritt der Stadt zum Klimabündnis der Städte.
Man könnte so zu dem Eindruck kommen, dass die Stadt Bochum einschließlich der Stadtwerke auf dem
besten Wege ist, das selbst gesteckte Klimaschutzziel einer Halbierung der CO2-Emissionen bis zum Jahr
2010 zu erreichen. Doch dieser Eindruck trügt. Die Geschäftsberichte der Stadtwerke Bochum GmbH (für
1992 und 1998) weisen die Absatzentwicklung für Strom, Gas, Fern- und Nahwärme (in Mio. kWh) für
die Jahre 1992 bis 1998 aus (Stadtwerke Bochum GmbH: Bochumer Energiekonzept, S. 82; Geschäftsbericht 1998,
S. 35):
Stadtwerke Bochum: Absatzentwicklung an nutzbarer Energie
Der leitungsgebundene Energieabsatz der Stadtwerke hat von 1992 bis 1998 um über 12% zugenommen. Nimmt
man diesen Energieabsatz der Stadtwerke –in Ermangelung gesicherter Gesamtdaten für Bochum- vorläufig
als Indikator für den Energieverbrauch in Bochum und damit einhergehend für die CO2-Emissionen
(1) , so sinddie CO2-Emissionen seit der Vorlage des Bochumer Energiekonzeptes
und trotz vielfältiger Bemühungen zur Energie-einsparung und –umstellung um mehr als den Anteil gestiegen,
um den sie bis 2000 hätten sinken sollen (- 12,1%)(2). Dieser Trend wird noch erheblich
verstärkt durch die notwendige Einbeziehung des Verkehrssektors: denn sowohl der PKW- als auch der LKW-Verkehr
in Bochum haben seit 1992 deutlich zugenommen, mithin auch die verkehrsbedingten CO2-Emissionen, mit
weiterhin steigender Tendenz.
Die bisherigen Maßnahmen der Stadtwerke und der Stadtverwaltung Bochum haben insgesamt keinen Schutz
des Erdklimas zu bewirken vermocht. Eine einfache Fortschreibung dieser Maßnahmen zur Energieeinsparung und
zum Klimaschutz wird daher die notwendige Trendwende bei den CO2 –Emissionen nicht herbeiführen
können.
Ein Neuansatz bei den Klimaschutzanstrengungen in Bochum tut also not, sowohl im Energie- als auch im
Verkehrsbereich. Und dies umso mehr, als gerade in jüngster Zeit alarmierende Warnsignale für die schon
eingetretene Klimaerwärmung bekannt werden:
Schon in den vergangenen 25 Jahren stieg die Durchschnittstemperatur um zwei Grad hochgerechnet auf ein ganzes
Jahrhundert (FR vom 24.2.00).
Die Eisdecke der Erde, vor allem in den Polar-Regionen- schmilzt so stark wie nie zuvor seit Beginn der Messungen
im 19. Jahrhundert. Das Eis der Arktis schmilzt jährlich um eine Fläche von der Größe Nordrhein-Westfalens.
(FR vom 8.3.00)
Nach Einschätzung von Klaus Töpfer, dem Direktor der UN-Umweltorganisation UNEP und früheren
Bundesumweltminister (CDU), sind die Sintflut von Mosambik oder die Dürre am Horn von Afrika weitere Zeichen
eines Klimawandels, der wesentlich durch die Industriestaaten mit ihrem erhöhten Kohlendioxidausstoß
verursacht sei. Klaus Töpfer dazu: “Der Kontinent ist Opfer einer ökologischen Agression.”
(FR vom 13.3.00)
1990 betrug der CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr der Bochumer Bevölkerung 12,6 t (Bochumer
Energiekonzept, S.25). Zum Vergleich: Deutschland 12,0 t, China 2,0 t, Indien 0,7 t, Brasilien 1,4 t, Spanien 5,9
t. Seit 1990 ist die Bevölkerungszahl im Versorgungs-gebiet der Stadtwerke Bochum gesunken, die CO2-Emission
pro Kopf weiter angestiegen.
Diese Zahlen verdeutlichen, wieweit Bochum von dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und dem gleichen Recht
aller Menschen auf Umweltnutzung entfernt ist.
Maßnahmenvorschläge:
Verabschiedung eines Klimaschutzkonzeptes durch den Stadtrat bis Herbst 2001 (insb.für
die Bereiche Energie und Verkehr):
Inauftraggabe eines Klimaschutzgutachtens im Frühjahr 2000
Ein wesentlicher Bestandteil eines solchen Gutachtens müsste die Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz
für Bochum sein; dazu kommen müsste ein umsetzungsorientiertes, auf einzelne Akteursgruppen zugeschnittenes
Handlungskonzept.
Klimaschutzberichterstattung:
– Stadtwerke und Stadtverwaltung sollten –gestützt auf eine aktuelle Energie- und CO2– Bilanz-
die Erfahrungen mit dem Bochumer Energiekonzept auswerten, insb. aufzeigen, worin die eklatante Zielverfehlung
begründet liegt.
– Ein regelmäßiger (zweijähriger) Klimaschutzbericht der Stadtverwaltung/Stadtwerke soll als
Controlling für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt dienen und dieses gleichzeitig fortschreiben.
Eine AG Klimaschutz (die Bereiche Energie und Verkehr umfassend) mit Mitgliedern aus Stadtwerken,
Stadtverwaltung, BOGESTRA, VertreterInnen der Bochumer Wirtschaft, Aktiven des Agenda-Prozesses u.a. könnte/sollte
die o.g. Maßnahmen begleiten und weiterhin als Impulsgeber wirken.
Anmerkungen:
1 Natürlich muss methodisch beachtet werden, dass der Stadtwerkeabsatz nur einen Teil des
Bochumer Energieverbrauchs darstellt, dass zwischen Nutzenergie, Endenergie- und Primärenergieabsatz unterschieden
werden muss und zwischen ihnen Entkopplungsprozesse stattfinden können. Dennoch geben die Stadtwerkedaten
einen ersten Hinweis auf die tatsächlich Lage beim Energieverbrauch und den CO2– Emissionen. Um
einen gesicherten Gesamtüberblick zu erhalten, ist eine wissenschaftlich fundierte Energie- und CO2-Bilanz
für ganz Bochum vonnöten.
2 Die Stadtwerke Bochum umgehen in ihrem “Umweltbericht 1998” (S.22) dieses Problem,
indem sie das CO2–
Reduktionsziel des Bochumer Energiekonzeptes einfach bis zum Jahre 2005 fortschreiben.