Klimakrise Warum zwei Grad Erderwärmung zu viel sind

von spiegel.de

Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf Seit mehr als zehn Jahren wird international debattiert, ob die Erderwärmung bei 1,5 oder 2 Grad gestoppt werden soll. Aber kommt es überhaupt auf ein halbes Grad an? 09.11.2020, 20.58 Uhr

Mit jedem Zehntel Grad wachsen auch die Gefahren für uns Menschen, Opfer von Überflutungen, Ernteausfällen oder Tropenstürmen zu werden

Mit jedem Zehntel Grad wachsen auch die Gefahren für uns Menschen, Opfer von Überflutungen, Ernteausfällen oder Tropenstürmen zu werden Foto: Francis Mascarenhas/ REUTERS

Fast wäre das Pariser Abkommen 2015 an dieser Frage gescheitert: 1,5 oder 2 Grad? Was sollte als gerade noch tolerierbare Obergrenze der globalen Erwärmung gelten? “Die verflixten anderthalb Grad” titelte der SPIEGEL damals. Rund 40 kleine Inselstaaten waren entschlossen, Paris nicht ohne 1,5-Grad-Ziel zu verlassen – denn so manche von ihnen fürchteten zu Recht, mit 2 Grad den Untergang ihres Staatsgebiets zu unterschreiben.

Die Debatte über die Obergrenze der Erderhitzung hatte da schon eine lange Vorgeschichte. Bereits 1987 hatte der damalige Präsident der Malediven, Maumoon Abdul Gayoom, vor der Uno-Vollversammlung eindringlich vor dem drohenden Untergang seiner Nation gewarnt. 2009 beschloss der Klimagipfel in Kopenhagen formell eine 2-Grad-Grenze – aber mit der Hintertür, auch eine Begrenzung auf unter 1,5 Grad “zu erwägen”. Ich selbst habe bei der dem Gipfel vorangegangenen Wissenschaftskonferenz in Kopenhagen argumentiert, dass 2 Grad Erwärmung große Risiken bedeuten würde.


Zum Autor

Foto: Astrid Eckert

Stefan Rahmstorf schreibt regelmäßig für den SPIEGEL über die Klimakrise. Er ist Klima- und Meeresforscher und leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Seit 2000 ist er zudem Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Paläoklimaforschung, Veränderungen von Meeresströmungen und Meeresspiegel sowie Wetterextreme.


Der nächste Gipfel in Cancun beschloss, diese Frage “auf Basis der besten verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisse” zu klären. Vor dem Pariser Klimagipfel 2015 erschien dazu ein Uno-Bericht auf Grundlage von Konsultationen mit 70 Wissenschaftlern. Die Folgerung war klar: Eine Begrenzung auf 2 Grad wäre “inadäquat”. Seit 2018 gibt es dazu auch einen ausführlichen Sonderbericht des Weltklimarats IPCC.

Was sind die Unterschiede zwischen 1,5 Grad und 2 Grad Erwärmung? Das sind die wichtigsten Punkte:

Insgesamt kann man sagen, dass bei einer Erwärmung um 2 Grad die Folgen des Klimawandels, die wir teils schon heute spüren, graduell immer schlimmer werden. Die Häufigkeit von tödlichen Hitzewellen etwa, wie im “Jahrhundertsommer” 2003, der in Europa rund 70.000 Menschenleben kostete. Zudem bedeuten 2 Grad im globalen Mittel für die meisten Landgebiete 3 bis 4 Grad Erhitzung.

Dazu kommt die Häufigkeit von Überflutungen durch Extremregen (Beispiel Braunsbach 2016). Oder wachsende Probleme mit Dürren und Wassermangel, wie die letzten Jahre auch in Deutschland. Oder noch heftigere tropische Wirbelstürme – schon in den letzten vier Jahrzehnten hat der Anteil der stärksten Hurricane-Kategorien 3 bis 5 (“major hurricanes”) an allen Hurricanes in den Satellitenbeobachtungen um ein Viertel zugenommen, angefacht durch steigende Meerestemperaturen. https://spiegel-online-neu-profil.newsletter2go.com/unter-zwei.html

Darüber hinaus gibt es kritische Grenzen der Belastbarkeit von Ökosystemen, die schon unterhalb von 2 Grad überschritten werden. So rechnet der IPCC bei 2 Grad praktisch mit dem Totalverlust der tropischen Korallenriffe. Gelingt es dagegen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, könnten 10 bis 30 Prozent der Korallen überleben. Das lange vorhergesagte weltweite Korallensterben ist inzwischen in vollem Gang.

Auch für die Wälder gibt es kritische Grenzen – trocknen sie zu stark aus, werden sie leicht Opfer von Insektenbefall oder verheerenden Bränden, oft ausgelöst durch Blitzschlag, wie dieses Jahr in Australien, Sibirien, Kalifornien oder Colorado. Selbst der Amazonasregenwald war in den vergangenen Jahrzehnten von extremen Dürren betroffen, die das Baumwachstum stark geschwächt und die Kohlenstoffspeicherung reduziert haben.

Kipppunkte im Klimasystem

Hinzu kommt ein langjähriger Trend: Die Trockenzeit dauert Jahr für Jahr länger. Setzt sich dies in den kommenden Jahrzehnten fort, droht der Wald bei weiterer Erwärmung stark zu degradieren.

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Vollst. Artikel bei Spiegel.de


( Tip von Ingo )

Rechenzentren müssen genügsamer werden

WDR , Von Jörg Schieb am 12.11.2020


insbes. der 3. Abschnitt : “Selbst Energie sparen – das geht


Für die meisten von uns ist Internet ein bisschen wie Magie. Wir zücken das Smartphone oder klappen das Notebook auf – und im Display erscheint die ganze Welt. Nachrichten, Meldungen, Webseiten, Fotos, Videos – nur einen Mausklick entfernt. Und kaum einer macht sich Gedanken darüber, wie das eigentlich funktioniert.

Möglich machen das Rechenzentren. Jede Menge davon. Bei den großen IT-Giganten wie Google, Facebook, Microsoft. Bei den Streamingdiensten. Bei den Providern. All diese Rechenzentren und Cloud-Dienste sind extrem energiehungrig. Rund 2,7% der europäischen Strombedarfs geht auf das Konto solcher Rechenzentren. Tendenz: Steigend. Schon 2030 sollen es 3,2 Prozent sein. Und das sind nur die Rechenzentren. Der Energiebedarf der Geräte der Nutzerinnen und Nutzer kommt noch dazu.

Jedes Rechenzentrum hat einen enormem CO2-Ausstoß

EU will Stromverbrauch beschränken

Doch die EU hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Deshalb müssen auch die Rechenzentren sparen. Energie vor allem, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Die EU hat deshalb einen Katalog an Vorschlägen und Anforderungen vorgelegt, die Rechenzentren ab einer bestimmten Größe künftig erfüllen müssen. Besonders wichtig bei Rechenzentren: die Kühlung. Denn überall, wo viele Computer am Stück rechnen, wird viel Wärme produziert, und damit die Chips nicht durchschmoren braucht es starke Kühlsysteme. Die erfordern aber einen hohen Energieeinsatz, insbesondere bei warmen Außentemperaturen. Es müssen also effizientere Kühlungssysteme her.

Rechenzentren optimieren – das lohnt sich

Gleichzeitig kann und soll die Abwärme der Rechenzentren genutzt werden, etwa zur Heizung oder um Energie zurückzugewinnen. Besonders wichtig ist natürlich auch der Einsatz erneuerbarer Energien.

Last not least können und müssen Rechenzentren aber auch optimiert werden, damit sie weniger Energie verbrauchen. Außerdem spielt es auch eine Rolle, wo Rechenzentren stehen. In Südeuropa ist nicht der ideale Ort: Dort ist es ohnehin warm – da produziert die Kühlung einen höheren CO2-Ausstoß. In Norwegen muss man dagegen nur die Fenster öffnen … Im Ernst: Es gibt Rechenzentren am Meer, die kühlen mit Meerwasser. Es gibt also Ideen, die müssen nun umgesetzt werden.

KlickScham: Der Energieverbrauch von Google und Co. ist enorm

Selbst Energie sparen – das geht!

Irgendwann wird es sicher in Europa Zertifikate geben, auf die man achten könnte. Aber so weit sind wir noch nicht. Ganz generell wichtig zu wissen: Streaming – vor allem Filme und Serien – verbraucht eine Menge Energie. Wer da auf seinen CO2-Fußabdruck achten möchte, wählt keine 4K-Auflösung, wenn HD völlig reicht.

Auch ist es besser, zu Hause per DSL zu streamen – oder Filme downzuloaden – als diese unterwegs im Mobilfunknetz zu streamen. Mobilfunknetze verbrauchen viel mehr Energie. Und bei Videoschalten mit den Kollegen, kann man auch einfach mal das eigene Videobild abschalten und nur zuhören, wenn man nichts zu sagen hat.

( vollst. Artikel beim wdr , hier )

Pariser Klimavertrag: Nahrungsmittelproduktion allein könnte Klimaziele zunichtemachen

( von : spektrum.de )

Tierhaltung, Rodung für Ackerflächen, Transport von Lebensmitteln: Allein durch die Nahrungsmittelproduktion entstehen so viele Treibhausgase, dass das 1,5-Grad-Ziel verfehlt würde, wenn sich nichts ändert. Wie sehen mögliche Lösungen aus?von Daniela Mocker

Um nicht mehr als 1,5 Grad Celsius – beziehungsweise um deutlich weniger als 2 Grad – soll sich der Erde im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten maximal erwärmen, um die Folgen des Klimawandels für die Menschheit in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Das legt das Pariser Klimaabkommen fest, auf das sich die Weltgemeinschaft 2015 einigte und aus dem die USA zuletzt am 4. November 2020 wieder ausgetreten waren. Doch ob mit oder ohne Amerika: Das 1,5-Grad-Ziel ist ambitioniert. Im Vorbeigehen ist es nicht zu erreichen. Das verdeutlicht nun auch eine Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Michael Clark von der University of Oxford: Selbst wenn es gelänge, alle anderen menschengemachten Emissionen komplett zu vermeiden, würden allein die Treibhausgase, die bei der Produktion von Nahrungsmitteln entstehen, ausreichen, um das 1,5-Grad-Ziel in naher Zukunft zu verfehlen. Das rechnet das Team nun im Fachmagazin »Science« vor.

Fast ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen gehen auf die Nahrungsmittelproduktion zurück. Besonders viele Treibhausgase entstehen beispielsweise, wenn Wälder für Acker- und Weideflächen gerodet werden, sowie bei der Produktion und beim Einsatz von Düngemitteln. Aber auch der Transport von Lebensmitteln, für den jede Menge fossile Brennstoffe verbrannt werden müssen, leistet einen großen Beitrag. Zwischen 2012 und 2017 wurden im Zuge der Nahrungsmittelproduktion jährlich rund 16 Milliarden Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente ausgestoßen. Ebenso entstehen Methan und Lachgas in enormen Mengen durch die Viehhaltung und den Einsatz von Düngemitteln.

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Mehr / vollst. Artikel siehe hier


( Hinweis von Ingo )

Studie zu deutschen CO2-Emissionen: Letzte Chance fürs 1,5-Grad-Ziel

Damit Deutschland bis 2035 CO2-neutral wird, fordert Fridays for Future drastische Maßnahmen. Auch die IEA legt erstmals ein Null-CO2-Szenario vor.

BERLIN taz | Der Ort für die Präsentation war gut gewählt: Im Berliner Martin-Gropius-Bau wird gerade eine Ausstellung der nigerianischen Künstlerin Otobong Nkanga gezeigt. Deren Titel: „So etwas wie festen Boden gibt es nicht.“ Ähnlich klingt das Fazit der KlimaschützerInnen von Fridays for Future, wenn es um Deutschlands Beitrag zur Eindämmung der Erderhitzung auf 1,5 Grad geht. „Weder die Bundesregierung noch die Parteien haben einen Plan zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels“, sagte FFF-Sprecherin Carla Reemtsma am Dienstag. „Niemand macht überhaupt diesen Versuch.“

Den unternehmen die AktivistInnen nun selbst. Beim Thinktank Wuppertal Institut haben sie die Studie „CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-Grenze“ in Auftrag gegeben. Finanziert hat das die GLS-Bank mit 30.000 Euro. Und herausgekommen ist der Vorschlag für eine radikale CO2-Nulldiät, der „zwar extrem anspruchsvoll, aber grundsätzlich möglich“ ist, wie es von den AutorInnen heißt.

Zwar haben Bundesregierung und EU beschlossen, bis 2050 klimaneutral zu sein – also nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre zu blasen, als etwa durch Wälder gebunden werden. Doch FFF reicht das nicht aus: Sie orientieren sich an einer Rechnung des „Sachverständigenrats für Umweltfragen“ der Bundesregierung. Dieser hat kalkuliert, dass Deutschland insgesamt nur noch 4.200 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen darf, wenn es seinen fairen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel leisten will. Bei etwa 800 Millionen Tonnen CO2-Emissionen jedes Jahr bleibt nicht viel Zeit.

Klotzen statt kleckern schlägt deshalb das Gutachten vor: Statt wie im Schnitt der letzten Jahre den CO2-Ausstoß pro Jahr um 8 Millionen Tonnen zu reduzieren, müssten sie um 60 bis 70 Millionen Tonnen sinken und sich „binnen der nächsten fünf bis sechs Jahre etwa halbieren“. Dazu wären drastische Maßnahmen nötig: etwa ein CO2-Preis von 180 Euro pro Tonne statt 25 Euro ab 2021 sowie ein Ausbau von Wind- und Solarstromanlagen von 25 bis 30 Gigawatt pro Jahr, dreimal so schnell wie geplant. Zudem müsste fast zehnmal so viel Kapazität für grünen Wasserstoff wie angedacht aufgebaut und der Autoverkehr bis 2035 halbiert werden.

Ende für Verbrennungsmotoren ab 2035 gefordert

Während etwa selbst CSU-Chef Söder inzwischen anregt, ab 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotor zu verkaufen, wollen die FFF 2035 bereits „einen Großteil der Pkw-Flotte“ aus Elektroautos sehen. Der Forderungskatalog beinhaltet auch, anstatt jährlich ein Prozent aller Gebäude künftig viermal so viele energetisch zu sanieren sowie neue Gas- und Ölheizungen in den nächsten 5 Jahren zu verbieten. Außerdem: „Beendigung des innerdeutschen Flugverkehrs.“

Die Studie solle kein Masterplan sein, sondern zeigen, was möglich und nötig ist, so FFF. Wichtige Fragen werden nur am Rand behandelt: Die zusätzlichen Kosten etwa schätzt das Gutachten auf 100 Milliarden Euro jährlich, Verteilungs- und Wachstumsfragen kommen nicht vor. Auch fehlt die Anbindung an die EU-Politik.

Zudem werden die Pro-Kopf-Emissionen Deutschlands ohne die Berücksichtigung historischer Emissionen berechnet. Aber das Gutachten solle zeigen: „Es ist möglich, in 15 Jahren CO2-neutral zu werden, es fehlt der politische Wille“, meint Reemtsma. Die AktivistInnen erwarteten von allen Parteien im anstehenden Wahlkampf zum Bundestag, „Programme vorzulegen, die mit 1,5 Grad kompatibel sind“.

Unerwartete Hilfe bekommen sie dabei von der Internationalen Energie-Agentur IEA in Paris. Die OECD-Behörde, traditionell ein Fan von Öl, Gas und Kohle, legte am gleichen Tag ihren jährlichen Bericht „World Energy Outlook“ vor – und fügte zum ersten Mal überhaupt ein Szenario bei, wie die Welt bis 2050 CO2-neutral werden könnte. Die ExpertInnen konstatieren durch die Coronapandemie einen „riesigen Schock“ für das Energiesystem: Der Energieverbrauch ist 2020 um 5 Prozent eingebrochen, die Emissionen sind um 7 Prozent zurückgegangen, Investitionen in die Energieindustrie gar um 18 Prozent. Einziger Gewinner: die Erneuerbaren.

IEA: „Die Welt ist weit davon entfernt, genug zu tun“

Aber um 2050 „netto null“ zu erreichen, müsse noch viel passieren, erklärte IEA-Chef Fatih Birol: „Die Welt ist weit davon entfernt, genug zu tun, um die Emissionen entscheidend sinken zu lassen.“ Birol hatte schon öfter an appelliert, die Coronahilfen zum Wiederaufbau für eine grünere Wirtschaft zu nutzen. Jetzt warnt seine Behörde, dass mit einem Weiter-so der bisherigen Infrastruktur aus fossilen Kraftwerken, Industrieanlagen und Autos das Klimaziel verfehlt würde.

Für die CO2-Nullnummer in 2050 bräuchte es „dramatische zusätzliche Handlungen“ in den nächsten zehn Jahren: Minus 40 Prozent CO2-Emissionen bis 2030, der Anteil von Erneuerbaren am Strom müsste von knapp 40 auf 75 Prozent steigen, jedes zweite Auto elektrisch fahren statt wie derzeit jedes vierzigste. „Um Nullemissionen zu erreichen, müssen Regierungen, Energiekonzerne, Investoren und Bürger an Bord sein – und so viel beitragen wie nie zuvor.

( Aus der taz 13.10.20 , siehe hier , Vorschlag Holger)

Bochum Photovoltaik : Bochum hat noch viel ungenutztes Potential (WAZ, 12.10)

( Original u vollständiger Artikel , siehe WAZ , 12.10.20 hier )

Bochum.  Es gibt große Photovoltaikanlagen in Bochum. Ganz viele Dächer, die für die Energiegewinnung genutzt werden könnten, bleiben aber leer.

Es gibt nach Auskunft der Stadt gut geeignete PV-Anlagenflächen im Umfang von 4.516.665 Quadratmetern, ….

546.763 Tonnen CO2 ließen sich einsparen

Auch nicht in Bochum. 1963 Anlagen mit einer Leistung von 29.763 kWp gibt ….

Stadt Bo­chum und Stadt­wer­ke Bo­chum haben mit dem „So­larR­a­dar der Stadt­wer­ke Bo­chum“ ein So­lar­ka­tas­ter für Bo­chum er­stellt.

Jeder in­ter­es­sier­te Bo­chu­mer kann auf einen Blick sehen, ob sich ….

Pionier Hannibal-Center baut weitere PV-Anlagen

Leuchtende Beispiele gibt es …..

Förderprogramm mit 30.000 Euro

Im Privatbereich hält sich die Verbreitung von Photovoltaikanlage allerdings eher ….

Warum ist Corona total *** für das Klima?


Hier das Video auf youtube.com (richtig los geht’s ab Minute 3) und viele weitere wichtige , lesenswerte und auch kritisch zu hinterfragende Quellen


Auf den ersten Blick scheint Corona gut für das Klima zu sein. Die Treibhausgasemissionen sind in der Krise stark gefallen. Was aber kurzfristig gut fürs Klima ist, könnte längerfristig völlig nach hinten losgehen. Warum das so ist, warum Corona also richtiger Mist für den Klimaschutz ist und was wir dagegen tun können, das erfahrt Ihr in diesem Video.


TAZ Schwerpunkt Klimawandel

Klimawandel

Welche Ursachen und Folgen hat die Erderwärmung? Wächst sich die Klimakrise zur Klimakatastrophe aus? Um den Klimawandel aufzuhalten, müssten wir Treibhausgase senken, alternative Energien fördern, ökologisch leben. Die Weltgemeinschaft ringt um gemeinsame Klimaziele.


Viele wichtige und interessante Artikel finden sich in dem Taz-Schwerpunkt Klimawandel

Kleiner Ausschnitt und Überblick der Arrtikel vom Mai 2020:

“Das dichteste Luftmessnetz, das wir kennen” (Luftverschmutzung)

Unsere Luft soll dauerhaft besser werden – nicht nur im Corona-Lockdown. Dafür testet Breeze Technologies in Hamburg ein besonderes Messnetz. Ein Bericht von Werner Pluta veröffentlicht am 8. Mai 2020, 12:00 Uhr bei golem.de

Stickoxide, Kohlendioxid, Feinstaub: Während das öffentliche Leben wegen der Covid-19-Pandemie stark eingeschränkt war, wurden deutlich weniger Schadstoffe in die Atmosphäre emittiert. Die Luft war auf einmal nicht nur gefühlt besser. Satellitenbilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa und des europäischen Pendants Esa verzeichneten deutlich geringere Emissionen von Schadstoffen aus Auspuffen von Kraftfahrzeugen und aus Fabrikschornsteinen. Inhalt:

  1. Luftverschmutzung: “Das dichteste Luftmessnetz, das wir kennen”
  2. Wie dicht muss das Sensornetz von Breeze sein?
  3. Anwendungen für die Messnetze von Breeze

Aber um diese Werte zu erfassen, muss man nicht in die Erdumlaufbahn aufsteigen. Auch auf dem Boden lassen sich die Luftqualität messen und die ersten Effekte der Maßnahmen zur Normalisierung erkennen. “Wir haben den Einfluss der Kontaktbeschränkungen durch Corona auf die Luftqualität gesehen. In einigen Wohngegenden hatte sich die Luftqualität teilweise sehr stark verbessert”, berichtet Robert Heinecke im Gespräch mit Golem.de.” Das nimmt jetzt langsam wieder ab.”

Breeze misst in Altona

Heinecke ist Gründer und Chef des Hamburger Unternehmens Breeze Technologies, das eigene Luftmesssensoren entwickelt hat und derzeit im Hamburger Bezirk Altona ein Messnetz testet. Mit rund 35 Sensoren überwacht das Startup ein Gebiet von 14,1 Quadratkilometern. Es sei “das dichteste Luftmessnetz, das wir kennen”. Weitere knapp 20 Sensoren sind über den Rest der Stadt verteilt. Acht davon hat Breeze im Auftrag der Umweltschutzorganisation Naturschutzbund (Nabu) entlang der Elbe installiert, um Schiffsemissionen zu messen.

“Wir erfassen alle wichtigen Parameter der urbanen Luftqualität”, sagt Heinecke und meint damit: Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxide, Feinstaub, Ozon, Ammoniak. Für jeden Parameter, der gemessen wird, gibt es ein dediziertes Sensorelement. Hinzu kommt eine Recheneinheit, die die Daten der Sensoren ausliest, sie kontrolliert und über ein entsprechendes Funkmodul zur Auswertung und Verarbeitung an einen Cloud-Server geschickt.

In Hamburg nutzt Breeze zur Übertragung Mobilfunk und WLAN. Das System beherrscht aber aber auch andere Standards wie Lora. Damit die Daten bei der Übertragung nicht verändert werden können, werden sie verschlüsselt.

Auf dem Server werden die Daten zunächst auf Plausibilität geprüft: Stimmen die Temperaturen mit dem aktuellen Wetterbericht überein? Ist die Luftfeuchtigkeit nicht über 100 Prozent oder nicht unter 0 Prozent? Passen die Werte zu denen anderer Sensoren in der Nähe? Dafür setzt das Unternehmen auch künstliche Intelligenz ein, die Daten nach ungewöhnlichen Mustern durchsucht und mit älteren vergleicht, die in der Datenbank gespeichert sind.

Die Software rechnet Sensorfehler heraus

Die Software korrigiert auch Fehler der Sensoren. Günstigere Sensoren für Stickoxide sind temperaturabhängig: Sie können bei gleicher Stickoxid-Konzentration in der Luft bei verschiedenen Temperaturen unterschiedliche Werte liefern. Gibt es ein festes Muster für diese Abweichungen, kann die Software sie herausrechnen.

Einige der Sensoren weisen zudem Querempfindlichkeiten auf: Stickoxid-Sensoren reagieren zum Beispiel auch auf Ozon. Auch das muss herausgerechnet werden. Erst nach diesen Prozeduren werden die Messwerte in der Datenbank abgelegt, können verwendet oder über das Bürgerportal eingesehen werden.

“Wir wollen zukünftig flächendeckend in der Lage sein, für jede Straße, für jeden Block im Stadtquartier zu sagen, wie sich dort die Luftqualität über die Zeit entwickelt, um dann intelligente Maßnahmen zur Luftreinhaltung beschließen zu können”, sagt Heinecke. Und das möglichst in Echtzeit: Alle 30 Sekunden senden die Sensorstationen einen Datensatz. “Teilweise messen wir mit den einzelnen Sensorelementen aber noch deutlich häufiger. Wir versuchen, das, was technisch machbar ist, herauszuholen, um so weit wie möglich in Echtzeit zu sein.”

Ziel des Projekts ist, den Einfluss der Verkehrsströme auf die lokale Luftqualität in Altona besser kennenzulernen.


Vollständiger Artikel bei golem.de

Eindrücke zu “Wie wollen wir leben” (Tanas, 09.02.20)

Die Veranstaltung “Wie wollen wir Leben” des Schauspielhauses Bochum im Tanas am Sonntag Nachmittag war gut besucht.
(Wie wollen wir hier leben? — Klima- und Nachhaltigkeitsforum für Bochum — +++ Schauspielhaus for Future +++)


Klimadialog – Eindrücke (Pauluskirche, Dortmund 08.02.20)

Einige Eindrücke und Erkenntnisse von der Veranstaltung des Dormunder KlimaBündnisses ‘ Klimadialog : “Dortmunds Klima – Echte Liebe?”

Sehr interessant waren die Vorträge zu der Dortmunder Umsetzung des Handlungsprogramms Klimaschutz und eher ernüchternd die Bilanz der “Dormunder Radwende”.

  • einen Überblick über das Handlungsprogramm Klimaschutz und die Methodik der CO2-Bilanzierung erhalten
    (Dr. Monika Hirsch, Teamleiterin Klimaschutz und Klimaanpassung im Umweltamt Dortmund.) ,
  • Hürden und Hindernisse der Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen diskutieren
  • und erfolgreiche Wege zu einem klimafreundlichen Dortmund erörtern.

In vielen Bereichen macht es evtl. Sinn zusammenzuarbeiten. Dies wollen wir auf dem Bochumer PlenumsTreffen am MI 19.02 mal abstimmen, zu dem uns VertrerInnen aus Dormund besuchen werden.