Klimakrise Warum zwei Grad Erderwärmung zu viel sind

von spiegel.de

Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf Seit mehr als zehn Jahren wird international debattiert, ob die Erderwärmung bei 1,5 oder 2 Grad gestoppt werden soll. Aber kommt es überhaupt auf ein halbes Grad an? 09.11.2020, 20.58 Uhr

Mit jedem Zehntel Grad wachsen auch die Gefahren für uns Menschen, Opfer von Überflutungen, Ernteausfällen oder Tropenstürmen zu werden

Mit jedem Zehntel Grad wachsen auch die Gefahren für uns Menschen, Opfer von Überflutungen, Ernteausfällen oder Tropenstürmen zu werden Foto: Francis Mascarenhas/ REUTERS

Fast wäre das Pariser Abkommen 2015 an dieser Frage gescheitert: 1,5 oder 2 Grad? Was sollte als gerade noch tolerierbare Obergrenze der globalen Erwärmung gelten? “Die verflixten anderthalb Grad” titelte der SPIEGEL damals. Rund 40 kleine Inselstaaten waren entschlossen, Paris nicht ohne 1,5-Grad-Ziel zu verlassen – denn so manche von ihnen fürchteten zu Recht, mit 2 Grad den Untergang ihres Staatsgebiets zu unterschreiben.

Die Debatte über die Obergrenze der Erderhitzung hatte da schon eine lange Vorgeschichte. Bereits 1987 hatte der damalige Präsident der Malediven, Maumoon Abdul Gayoom, vor der Uno-Vollversammlung eindringlich vor dem drohenden Untergang seiner Nation gewarnt. 2009 beschloss der Klimagipfel in Kopenhagen formell eine 2-Grad-Grenze – aber mit der Hintertür, auch eine Begrenzung auf unter 1,5 Grad “zu erwägen”. Ich selbst habe bei der dem Gipfel vorangegangenen Wissenschaftskonferenz in Kopenhagen argumentiert, dass 2 Grad Erwärmung große Risiken bedeuten würde.


Zum Autor

Foto: Astrid Eckert

Stefan Rahmstorf schreibt regelmäßig für den SPIEGEL über die Klimakrise. Er ist Klima- und Meeresforscher und leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Seit 2000 ist er zudem Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Paläoklimaforschung, Veränderungen von Meeresströmungen und Meeresspiegel sowie Wetterextreme.


Der nächste Gipfel in Cancun beschloss, diese Frage “auf Basis der besten verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisse” zu klären. Vor dem Pariser Klimagipfel 2015 erschien dazu ein Uno-Bericht auf Grundlage von Konsultationen mit 70 Wissenschaftlern. Die Folgerung war klar: Eine Begrenzung auf 2 Grad wäre “inadäquat”. Seit 2018 gibt es dazu auch einen ausführlichen Sonderbericht des Weltklimarats IPCC.

Was sind die Unterschiede zwischen 1,5 Grad und 2 Grad Erwärmung? Das sind die wichtigsten Punkte:

Insgesamt kann man sagen, dass bei einer Erwärmung um 2 Grad die Folgen des Klimawandels, die wir teils schon heute spüren, graduell immer schlimmer werden. Die Häufigkeit von tödlichen Hitzewellen etwa, wie im “Jahrhundertsommer” 2003, der in Europa rund 70.000 Menschenleben kostete. Zudem bedeuten 2 Grad im globalen Mittel für die meisten Landgebiete 3 bis 4 Grad Erhitzung.

Dazu kommt die Häufigkeit von Überflutungen durch Extremregen (Beispiel Braunsbach 2016). Oder wachsende Probleme mit Dürren und Wassermangel, wie die letzten Jahre auch in Deutschland. Oder noch heftigere tropische Wirbelstürme – schon in den letzten vier Jahrzehnten hat der Anteil der stärksten Hurricane-Kategorien 3 bis 5 (“major hurricanes”) an allen Hurricanes in den Satellitenbeobachtungen um ein Viertel zugenommen, angefacht durch steigende Meerestemperaturen. https://spiegel-online-neu-profil.newsletter2go.com/unter-zwei.html

Darüber hinaus gibt es kritische Grenzen der Belastbarkeit von Ökosystemen, die schon unterhalb von 2 Grad überschritten werden. So rechnet der IPCC bei 2 Grad praktisch mit dem Totalverlust der tropischen Korallenriffe. Gelingt es dagegen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, könnten 10 bis 30 Prozent der Korallen überleben. Das lange vorhergesagte weltweite Korallensterben ist inzwischen in vollem Gang.

Auch für die Wälder gibt es kritische Grenzen – trocknen sie zu stark aus, werden sie leicht Opfer von Insektenbefall oder verheerenden Bränden, oft ausgelöst durch Blitzschlag, wie dieses Jahr in Australien, Sibirien, Kalifornien oder Colorado. Selbst der Amazonasregenwald war in den vergangenen Jahrzehnten von extremen Dürren betroffen, die das Baumwachstum stark geschwächt und die Kohlenstoffspeicherung reduziert haben.

Kipppunkte im Klimasystem

Hinzu kommt ein langjähriger Trend: Die Trockenzeit dauert Jahr für Jahr länger. Setzt sich dies in den kommenden Jahrzehnten fort, droht der Wald bei weiterer Erwärmung stark zu degradieren.

…..

Vollst. Artikel bei Spiegel.de


( Tip von Ingo )

Rechenzentren müssen genügsamer werden

WDR , Von Jörg Schieb am 12.11.2020


insbes. der 3. Abschnitt : “Selbst Energie sparen – das geht


Für die meisten von uns ist Internet ein bisschen wie Magie. Wir zücken das Smartphone oder klappen das Notebook auf – und im Display erscheint die ganze Welt. Nachrichten, Meldungen, Webseiten, Fotos, Videos – nur einen Mausklick entfernt. Und kaum einer macht sich Gedanken darüber, wie das eigentlich funktioniert.

Möglich machen das Rechenzentren. Jede Menge davon. Bei den großen IT-Giganten wie Google, Facebook, Microsoft. Bei den Streamingdiensten. Bei den Providern. All diese Rechenzentren und Cloud-Dienste sind extrem energiehungrig. Rund 2,7% der europäischen Strombedarfs geht auf das Konto solcher Rechenzentren. Tendenz: Steigend. Schon 2030 sollen es 3,2 Prozent sein. Und das sind nur die Rechenzentren. Der Energiebedarf der Geräte der Nutzerinnen und Nutzer kommt noch dazu.

Jedes Rechenzentrum hat einen enormem CO2-Ausstoß

EU will Stromverbrauch beschränken

Doch die EU hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Deshalb müssen auch die Rechenzentren sparen. Energie vor allem, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Die EU hat deshalb einen Katalog an Vorschlägen und Anforderungen vorgelegt, die Rechenzentren ab einer bestimmten Größe künftig erfüllen müssen. Besonders wichtig bei Rechenzentren: die Kühlung. Denn überall, wo viele Computer am Stück rechnen, wird viel Wärme produziert, und damit die Chips nicht durchschmoren braucht es starke Kühlsysteme. Die erfordern aber einen hohen Energieeinsatz, insbesondere bei warmen Außentemperaturen. Es müssen also effizientere Kühlungssysteme her.

Rechenzentren optimieren – das lohnt sich

Gleichzeitig kann und soll die Abwärme der Rechenzentren genutzt werden, etwa zur Heizung oder um Energie zurückzugewinnen. Besonders wichtig ist natürlich auch der Einsatz erneuerbarer Energien.

Last not least können und müssen Rechenzentren aber auch optimiert werden, damit sie weniger Energie verbrauchen. Außerdem spielt es auch eine Rolle, wo Rechenzentren stehen. In Südeuropa ist nicht der ideale Ort: Dort ist es ohnehin warm – da produziert die Kühlung einen höheren CO2-Ausstoß. In Norwegen muss man dagegen nur die Fenster öffnen … Im Ernst: Es gibt Rechenzentren am Meer, die kühlen mit Meerwasser. Es gibt also Ideen, die müssen nun umgesetzt werden.

KlickScham: Der Energieverbrauch von Google und Co. ist enorm

Selbst Energie sparen – das geht!

Irgendwann wird es sicher in Europa Zertifikate geben, auf die man achten könnte. Aber so weit sind wir noch nicht. Ganz generell wichtig zu wissen: Streaming – vor allem Filme und Serien – verbraucht eine Menge Energie. Wer da auf seinen CO2-Fußabdruck achten möchte, wählt keine 4K-Auflösung, wenn HD völlig reicht.

Auch ist es besser, zu Hause per DSL zu streamen – oder Filme downzuloaden – als diese unterwegs im Mobilfunknetz zu streamen. Mobilfunknetze verbrauchen viel mehr Energie. Und bei Videoschalten mit den Kollegen, kann man auch einfach mal das eigene Videobild abschalten und nur zuhören, wenn man nichts zu sagen hat.

( vollst. Artikel beim wdr , hier )

Pariser Klimavertrag: Nahrungsmittelproduktion allein könnte Klimaziele zunichtemachen

( von : spektrum.de )

Tierhaltung, Rodung für Ackerflächen, Transport von Lebensmitteln: Allein durch die Nahrungsmittelproduktion entstehen so viele Treibhausgase, dass das 1,5-Grad-Ziel verfehlt würde, wenn sich nichts ändert. Wie sehen mögliche Lösungen aus?von Daniela Mocker

Um nicht mehr als 1,5 Grad Celsius – beziehungsweise um deutlich weniger als 2 Grad – soll sich der Erde im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten maximal erwärmen, um die Folgen des Klimawandels für die Menschheit in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Das legt das Pariser Klimaabkommen fest, auf das sich die Weltgemeinschaft 2015 einigte und aus dem die USA zuletzt am 4. November 2020 wieder ausgetreten waren. Doch ob mit oder ohne Amerika: Das 1,5-Grad-Ziel ist ambitioniert. Im Vorbeigehen ist es nicht zu erreichen. Das verdeutlicht nun auch eine Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Michael Clark von der University of Oxford: Selbst wenn es gelänge, alle anderen menschengemachten Emissionen komplett zu vermeiden, würden allein die Treibhausgase, die bei der Produktion von Nahrungsmitteln entstehen, ausreichen, um das 1,5-Grad-Ziel in naher Zukunft zu verfehlen. Das rechnet das Team nun im Fachmagazin »Science« vor.

Fast ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen gehen auf die Nahrungsmittelproduktion zurück. Besonders viele Treibhausgase entstehen beispielsweise, wenn Wälder für Acker- und Weideflächen gerodet werden, sowie bei der Produktion und beim Einsatz von Düngemitteln. Aber auch der Transport von Lebensmitteln, für den jede Menge fossile Brennstoffe verbrannt werden müssen, leistet einen großen Beitrag. Zwischen 2012 und 2017 wurden im Zuge der Nahrungsmittelproduktion jährlich rund 16 Milliarden Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente ausgestoßen. Ebenso entstehen Methan und Lachgas in enormen Mengen durch die Viehhaltung und den Einsatz von Düngemitteln.

….

Mehr / vollst. Artikel siehe hier


( Hinweis von Ingo )

Umweltinstitut Müchen

https://www.umweltinstitut.org/home.html

Über uns : Das Umweltinstitut München

Woher wir kommen und wofür wir stehen

Teamfoto Umweltinstitut

Unser Team, Foto: Jörg Farys

Aktuelle Info (via EM) :

Liebe

die Zeit, die uns noch bleibt, um eine verschärfte Klimakrise abzuwenden, wird immer knapper. Kann uns die Klimawende noch gelingen? Es gibt Anlass zur Hoffnung. So ist nicht nur bei uns in Europa in den vergangenen Jahren eine starke Klimabewegung entstanden. Weltweit entwerfen soziale Bewegungen positive Visionen für einen Wandel.

Im Zuge ihrer Recherche zu unserer Weltkarte zu Klimakrise und Klimagerechtigkeit führte Anna Schüler zahlreiche Gespräche mit Aktivist:innen weltweit. Im Interview berichtet sie vom Handlungsdruck, der Menschen zum Motor gesellschaftlicher Veränderungen macht.

Klimabewegte weltweit – so ihr Bericht – kämpfen unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Es ist wichtig, dass sich Menschen in den Industriestaaten ihrer Privilegien bewusst werden und diese nutzen. Global vernetzt und miteinander solidarisch erreichen wir zusammen mehr im Kampf gegen die Klimakrise. Lesen Sie hier das Interview mit Anna Schüler und fordern Sie kostenlos Ihr Exemplar unserer Klima-Weltkarte an.
Interview lesen

viele Ratgeber zum Download :

http://www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial.html


Kurzsteckbrief

Das Umweltinstitut München

  • wurde 1986 nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gegründet
  • ist eine über die deutschen Landesgrenzen hinaus tätige Umweltorganisation
  • ist als gemeinnütziger Verein anerkannt
  • setzt sich gegen Atomkraft, für gentechnikfreies Essen, für die Energiewende und den ökologischen Landbau ein
  • finanziert sich überwiegend durch Kleinspenden und regelmäßige Beiträge der über 9.000 Fördermitglieder

Unser Gründungsgedanke: Aufklärung statt Vertuschung und Verharmlosung

Als sich im April 1986 der Super-GAU im AKW Tschernobyl ereignete, zog die radioaktive Wolke bis nach Deutschland. Doch statt die Bevölkerung zuverlässig über die Strahlenbelastung zu informieren, vertuschten und verharmlosten die Behörden die Gefahr.

Eine kleine Gruppe von engagierten BürgerInnen und WissenschaftlerInnen aus dem Raum München wollte das nicht einfach hinnehmen. Da auf die offiziellen Stellen kein Verlass war, gründeten sie das Umweltinstitut, um selbst unabhängige Messungen der radioaktiven Belastung durchführen zu können. Von der lokalen Initiative zur über Deutschland hinaus aktiven OrganisationProteste gegen den FRM Garching in den 1990ern

Proteste gegen den FRM Garching in den 1990ern, Foto: Umweltinstitut München

Aus der lokalen Initiative von damals ist mit den Jahren eine professionelle Umweltorganisation mit rund 20 MitarbeiterInnen geworden, die sich erfolgreich in die deutsche und europäische Umweltpolitik einmischt.

Neben den Gründungsthemen Radioaktivität und Atomkraft beschäftigen wir uns heutzutage auch intensiv damit, wie die Klimakrise eingedämmt und wie die Agrarwende hin zu einer zu hundert Prozent ökologischen Landwirtschaft gelingen kann.

Dabei sind wir unserem Gründungsgedanken stets treu geblieben: Wo Umweltgefahren unter den Teppich gekehrt werden, wollen wir mit unabhängigen Informationen ein Gegengewicht bilden. So informieren wir kritisch über die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft und unseres derzeitigen Energiesystems und zeigen auf, warum Gentechnik und Fracking in eine Sackgasse führen und welche Lösungen der Umwelt stattdessen wirklich helfen. Unser Anspruch: Unabhängig informieren und Veränderungen anstoßen

Damals wie heute ist es uns sehr wichtig, zuverlässig informieren zu können. Deshalb wühlen sich unsere ReferentInnen gerne tief in die Materie hinein, wälzen Studien und bohren beharrlich nach, wenn sie keine befriedigende Antwort von Behörden oder PolitikerInnen bekommen.

Auch heute noch messen wir durchgängig die Münchner Außenluft auf radioaktive Strahlung. Für den Fall eines Atomunfalls sind wir so in der Lage, die Öffentlichkeit schnell und zuverlässig zu informieren. Dank eines eigenen Gammaspektrometers können wir außerdem die Belastung von Lebensmitteln und anderen Proben prüfen. Wo wir – wie beispielsweise bei Pestiziden – nicht selbst nachmessen können, arbeiten wir mit externen Laboren oder GutachterInnen zusammen.

Doch es reicht uns nicht, Probleme zu identifizieren. Wir wollen Veränderung bewirken. Deshalb schaffen wir Öffentlichkeit und bringen die Verantwortlichen damit unter Zugzwang. Ein Beispiel dafür ist unsere Kampagne gegen das Ackergift Glyphosat:Mit Bier und Unterschriften gegen GlyphosatUnterschriftenübergabe gegen Glyphosat an Umweltministerin Schulze

Übergabe von Unterschriften für ein Glyphosat-Verbot an Umweltministerin Schulze, zusammen mit Campact. Foto: Jakob Huber

So deckten wir 2016 auf, dass viele beliebte Biere mit Glyphosat-Rückständen belastet sind und schrieben damit international Schlagzeilen. Plötzlich war das Ackergift in der heißen Phase des Wiederzulassungsverfahrens Thema an jedem Kneipentisch.

Gemeinsam mit anderen Organisationen planten wir zahlreiche Protestaktionen und sammelten europaweit mehr als 1,3 Millionen Unterschriften für ein Glyphosat-Verbot. Am Ende wurden aus den zuvor geplanten 15 Jahren nur noch fünf Jahre Verlängerung für das meistverwendete Pestizid der Welt. TTIP: Das Umweltinstitut als Wegbereiter einer Protestbewegung

Immer wieder sind wir Wegbereiter für neue Themen, die bis dahin wenig Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden haben: So war das Umweltinstitut eine der ersten Organisationen, die in Deutschland vor den Freihandelsabkommen TTIP und CETA warnten. Mit Flyern in Millionenauflage gelang es uns, die Verträge in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und legten damit die Grundlage für eine breite Protestbewegung, die beispielsweise 2015 250.000 Menschen bei einer Großdemo in Berlin auf die Straße brachte.  Kein Fracking unter dieser NummerProtestaktion gegen Fracking

Protest gegen Fracking, Foto: Jörg Farys

Als es darum ging, ob künftig mit Fracking nach Erdgas in Deutschland gebohrt werden darf, sorgten wir mit unseren Aktionen dafür, dass die Abgeordneten im Bundestag Tausende E-Mails und Anrufe von BürgerInnen aus ihren jeweiligen Wahlkreisen bekamen.

Der Protest der WählerInnen bleibt nicht ohne Wirkung: Am Ende wurden die Möglichkeiten mit Hilfe von Fracking in Deutschland Gas zu fördern vom Bundestag stark eingeschränkt.

Mit einfachen Mitteln viel bewegen

Nicht nur in Deutschland, sondern auch über die Landesgrenzen hinweg, engagieren wir uns für mehr Umweltschutz. Mit eigenen Messungen zur Pestizidbelastung der Luft und verschiedenen Aktionen haben wir in den letzten Jahren immer wieder auf die Probleme durch den intensiven Obstbau im Vinschgau – dem größten Anbaugebiet für Äpfel in Europa – hingewiesen.

Damit leisteten wir nicht nur Schützenhilfe für die “Pestizidrebellen” aus Mals, der ersten pestizidfreien Gemeinde Europas, sondern befeuerten auch die Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft in Südtirol. So wurde über unsere Aktionen und Messungen intensiv in der regionalen Presse berichtet. Der zuständige Südtiroler Landesrat Arnold Schuler ärgerte sich in einer Rede über das Umweltinstitut mit den Worten: „Diesen Leuten gelingt es, mit einfachsten Mitteln maximale Aufmerksamkeit zu bekommen.“Unser Engagement wirkt!

Mit einfachen Mitteln viel bewirken – ein schöneres „Lob“ von unseren GegnerInnen können wir uns eigentlich kaum wünschen. Denn mit wenig viel erreichen müssen wir auch, wenn wir erfolgreich sein wollen.

Schließlich arbeiten wir mit ganz anderen Budgets als etwa die Agrar- und Stromkonzerne, mit denen wir uns anlegen. Bis auf einen kleineren Anteil an Fördermitteln, die wir von der Stadt München für unsere Projekte im Bereich Umweltberatung und -bildung erhalten, finanzieren wir uns fast ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Es sind viele kleine Beiträge von ganz normalen Menschen, die es uns ermöglichen, nachzuforschen, nachzubohren, Protest zu organisieren und so lange am Ball zu bleiben, bis wir die Politik in Berlin und Brüssel wieder ein kleines Stück in die richtige Richtung bewegen konnten.

Schließen Sie sich uns jetzt an und werden Sie wie bereits mehr als 9000 Menschen Fördermitglied beim Umweltinstitut. Sie ermöglichen uns damit, unsere Aufklärungs- und Kampagnenarbeit für den Umweltschutz weiter auszubauen!


( Hinweis von Heidi )

13. Plenum TO 18.11.20 18h (Telko + PAD s.u.)

Ach was waren das für Zeiten ….. :


Die Coronaepedemie verdrängt zur Zeit alle anderen Themen. Aber auch wenn die Treibhausgasemissionen aktuell zurückgehen sind effektive Maßnahmen wegen der lang anhaltenden katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise dringend notwendig. Die Emissionen werden leider wieder ansteigen.


ENTWURF Tagesordnung 18.11.2020

  1. Begrüßung insbesondere neuer Mitstreiter*Innen
  2. ORGA :
    1. Telko – Einwahl via Telefon :
      ( damit auch Leute ohne entspr. Umgebung teilnehmen können)
    2. pad : https://yopad.eu/p/…..
      ( für TO und gemeinsames schreiben )
    3. Video via Jitsi (Bitte Ton abschalten ) :
    4. Tgesordnung
    5. Protokoll (im PAD) : xx
  3. ..
  4. Bericht aus :
    1. BmH …
    2. neues NachhaltigkeitsBündnis (David)
    3. Bericht Grünen-Gespräch (Ingo , Thomas)
    4. AG Verkehr ( Holger , Brigitte , Thomas)
    5. Akteursforum Stadt (Thomas)
    6. weitere Kurzberichte der Netzwerktreffen , Kampagnen und Unterstützer*innen , AG’s
  5. Haus des Wissens (Ingo)
  6. Filme ( Pit , Thomas )
  7. Struktur-Diskussion aller (Klima-)_Inis
  8. Regelmäßige TO Checks , Ausschüsse und Rat
    1. Ziel -> Schwerpunktsetzungen BoKlima -> Presseresonanz verbessern
    2. WER / Wie Oft / eigene Blog Liste vs Seite
  9. Einführung von Video Konferenzen (Stefan)
  10. Nutzung von slack zur schnellen Kommunikation
    ( https://boklima.slack.com/ ist eingerichtet )
  11. Arbeitsschwerpunkte / Arbeitsprinzip BoKlima:    für ausgewählte konkrete Baustellen / Planungen / Situationen allgemeine Prinzipien des Klimaschutzes fordern und nach halten
  12. konkrete Aktivitäten / Aktionen
    1. Vorgartenpreis , KOOP-Partner (neu)
    2. Bäume am Friedhof NS7 (OstPark ) noch rettbar ??
    3. Bäume Keistermp / Blankensteiner Str. (Brigitte)
    4. Offene Briefe / Klimanotstandsbriefe
      1. Haus des Wissens , ÖPNV , Markthalle nachhaken
      2. Aktionsform beibehalten? Weitere Themen? Was weiterverfolgen?
    5. Fosil2.solar – Städte-Wettbewerb (Christian)
    6. GLS – Kontakt machen
    7. neue ?
    8. Silberne Zitrone für Steingärten Zusammen mit GLS ??
    9. Film Projekt (PIT)
  13. Verzettelung der Initiativen   Ansatzpunkte dem entgegenzuwirken
  14. Verschiedenes
  15. Sammlung klimarelevanter News — Darstellung auf BoKlima / Kopy vs Verlinkung

Veranstaltungen NachhaltigkeitsForum

nach längerer NHF-Mailverteiler-Pause freuen wir uns nun umso mehr mitzuteilen, dass es mit einer ganzen Palette sowohl an interessanten Vorträgen als auch an Möglichkeiten aktiv mitzuwirken weitergeht. Durch das positive Feedback in der Vergangenheit zu bereits durchgeführten und laufenden Projekten und auch durch die logistische Unterstützung des im Aufbau befindlichen Nachhaltigkeitsbüros kann die erfreuliche Entwicklung der letzten drei Jahre fortgesetzt werden und besteht verstärkt weiterhin allen Interessierten die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen oder sich zu informieren.

Das aktuelle Orga-Team des Nachhaltigkeitsforums hat sich dafür regelmäßig und intenisv zusammengesetzt und für die kommenden zwei Monate ein ganzes Paket an spannenden Veranstaltungen organisiert. Die folgenden Vorträge und Mitmachangebote zu diversen Nachhaltigkeitsthemen möchten wir euch hiermit gerne frühzeitig näherbringen, auch um die gefühlt-triste Zeit ein wenig mit spannenden Vorträgen und Diskussionsrunden im Onlineformat zu versüßen.

Die folgenden Termine bzw. die kommenden Dienstage könnt ihr euch dabei schonmal vormerken. Weitere Informationen (Kurzvorstellungen) zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich weiter unten – die Lektüre lohnt sich – und wie gewohnt auf der NHF-HP [Link].

Unsere Veranstaltungsliste in den kommenden November- und Dezemberwochen bis Weihnachten:

  1. Energiewende selber machen?! – Theorie & Praxis (10.11. & 17.11.)
  2. Mach deine Theorie mit uns zur Praxis – Nachhaltige Projekte gemeinsam starten (24.11.)
  3. Campus Gardening – Planungstreffen für die Saison 2021 (01.12.)
  4. Reparaturkultur – RuBo Repair Café für eine Kultur der effizienten Wiederverwendung (15.12.)

Alle Veranstaltungen werden dienstags um 18:00 Uhr in digitaler Form stattfinden. Ihr habt Interesse an einer dieser Veranstaltungen? Dann schreibt uns eine Nachricht mit dem Titel der Veranstaltungen in den Betreff und ihr bekommt zeitnah zu den Veranstaltungen die Einwahldaten per Mail zugeschickt.


(via EMail vom 11.11 ) Hallo zusammen!

Nach einem spannenden Auftakt mit Emily Drewing, welche uns einen Einblick in den Kosmos und Theorie der Energiewende von unten gegeben hat, folgt nun am kommenden Dienstag die Praxis.

Es werden praktische Erfahrungen aus zwei Blickwinkeln vorgestellt. Zunächst wird Romy Simke von der EnergieAgentur.NRW einen Input zu den allgemeinen Erfahrungen von Bürgerenergie- und Bürgerenergiegenossenschaftsprojekten geben. Im Anschluss wird Peter Modrei von der Bürgerenergiegenossenschaft „BEG 58“ (bisher tätig im Ennepe-Ruhr-Kreis, den Städten Bochum, Hagen, Hattingen, Herdecke, Sprockhövel, Wetter und Witten) selbige vorstellen und seine Einsichten in die Praxis einer Bürgerenergiegenossenschaft mit uns teilen. Ebenfalls werden ein paar Tipps gegeben, falls ihr nun inspiriert seid und überlegt selbst eine Bürgerenergiegenossenschaft zu gründen. Im Anschluss folgt wie stets eine Diskussion.

Die Zugangsdaten sind wie folgt über Zoom: ID: 995 9041 1828 PW: 426433

Diese Informationen und mehr erhaltet ihr auch wie gewohnt auf unserem Blog – nachhaltigkeitsforum.wordpress.com

Es geht nun bis zum 15.12 Schlag auf Schlag – jeden Dienstag erwartet euch eine neue Veranstaltung des Nachhaltigkeitsforums, mal Vortrag und mal (wie am 24.11) Selbermachen!

Wir freuen uns auf euch! Dario & das NHF-Orga-Team

Nachhaltigkeitsforum RUB Ruhr-Universität Bochum Universitätsstraße 150
44801 Bochum
NHF Blog: https://nachhaltigkeitsforum.wordpress.com/


____________

Kurzvorstellung der einzelnen Veranstaltungen:

1. Energiewende selber machen?! – Theorie & Praxis

Mit dem Thema„Energiewende selber machen? – Bürgerenergiegenossenschaften, ein Überblick“ am Dienstag, den 10. November ab 18 Uhr wird es einen Vortrag von Emily Drewing aus der Arbeitsgruppe „Gesellschaft und Nachhaltigkeit im Wandel“ an der RUB zu den Grundlagen der Bürgerenergiebewegung geben. Wir bleiben im Thema am darauffolgenden Dienstag, den 17. November um 18 Uhr mit dem Vortrag „Energiewende selber machen! Perspektiven aus der Praxis der Bürgerenergie“. Hier werden praktische Erfahrungen aus zwei Blickwinkeln vorgestellt. Zunächst wird Romy Simke von der EnergieAgentur.NRW einen Input zu den allgemeinen Erfahrungen von Bürgerenergie- und Bürgerenergiegenossenschaftsprojekten geben. Im Anschluss wird Peter Modrei von der Bürgerenergiegenossenschaft „BEG 58“ diese vorstellen und seine Einsichten in die Praxis einer Bürgerenergiegenossenschaft mit uns teilen.

Weitere Infos sind auf unserem Blog unter folgendem Link zu finden.

2. Mach deine Theorie mit uns zur Praxis – Nachhaltige Projekte gemeinsam starten

Am Dienstag, den 24. November um 18 Uhr wollen wir euch die Chance geben eure nachhaltigen Vortrags- und Projektideen im Rahmen des Nachhaltigkeitsforums vorzustellen. Wir bieten euch (virtuellen) Raum für eure Ideen und euer Engagement. In einem moderierten Zoom-Treffen möchten wir eure Vorschläge sammeln und gemeinsam schauen welche sich davon weiterverfolgen lassen; bringt also gerne reichlich Input mit! Wenn ihr noch keine konkrete Idee, aber dennoch Lust habt euch nachhaltig zu engagieren, seid ihr natürlich auch herzlich eingeladen. Es gibt bestimmt ein Thema, das ihr spannend findet und bei dem ihr euch anschließen könnt. Wir freuen uns immer über alle Interessierten und wer weiß, vielleicht habt ihr ja Lust Teil unseres Teams zu werden.

3. Campus Gardening – Planungstreffen für die Saison 2021

In diesem Jahr wurden durch das Campus Gardening-Projekt drei Beete auf dem Campus der RUB durch Studierende und Doktorand*innen umgestaltet. Die Umgestaltung der Beete ist auf viel Begeisterung gestoßen und was bisher schon alles passiert ist kann auf der Seite des Arbeitskreises nachgelesen werden. 2021 soll das Projekt in die nächste Runde gehen. Das genaue weitere Vorgehen und die detaillierte Gestaltung des Projekts sind offen für neue Ideen. Daher laden wir alle Interessierten herzlich ein, am Dienstag, den 01. Dezember um 18 Uhr bei einer Zoom-Veranstaltung bereits vorhandene Ideen zu diskutieren und eigene Vorstellungen einzubringen, damit im Frühjahr rechtzeitig mit der Beschaffung des Materials und der Vorzucht weiterer Pflanzen begonnen werden kann.

4. Reparaturkultur – RuBo Repair Café für eine Kultur der effizienten Wiederverwendung

In den letzten Monaten hat sich an der Ruhr Universität das RuBo Repair Café etabliert. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, technische, elektronische Geräte und weitere Dinge aller Art zu reparieren. Zentraler Punkt ist dabei, dass es sich um eine Selbsthilfewerkstatt handelt: Hier wird gemeinsam repariert, Ressourcensuffizienz gelebt und handwerkliches Wissen weitergegeben. In den kommenden Monaten wird das Repair-Angebot noch ausgebaut. Es stehen Projekte an wie z.B. der Aufbau eines Spendenshops so wie ein Nähworkshop am 08. Dezember. Die Integration des 3D Drucks in die Reparaturabläufe ist ebenfalls geplant. Am Dienstag, den 15. Dezember um 18 Uhr wird euch das Thema Reparaturkultur und die gelebte Praxis an der RUB durch einen Vortrag via Zoom vom RuBo Repair Café vorgestellt. Wenn ihr euch für das Thema interessiert oder ihr wissen wollt, wie ihr das RuBo nutzen und euch an diesem auch aktiv beteiligen könnt besucht gerne die Internetseite des RuBo Repair Cafés.

Diese und weitere Informationen finden sich ergänzend auch auf der NHF-HP: https://nachhaltigkeitsforum.wordpress.com/2020/11/03/save-the-date-veranstaltungsubersicht-bis-ende-2020/

Zusätzlich werden wir auf verschiedenen Kanälen auf diese und weitere Angebote aufmerksam machen.

Macht gerne mit und schließt euch bei Interesse dem NHF-Orga-Team, das künftig durch diverse aktive Personen auch über diesen Mailverteiler mehr in Erscheinung treten wird, kurzerhand und ebenfalls gerne an.

Wir freuen uns auf euch!

GLS Nachhaltigkeitsbericht

jeden Tag arbeiten in der GLS Bank Menschen an einer Zukunft, die wir wollen: nachhaltig und gerecht. Bis zum Jahr 2022 wollen wir 1,5-Grad-kompatibel sein. 

Was heißt das genau? Wie sehen unsere Bilder einer guten Zukunft aus? Wo stehen wir in Sachen Nachhaltigkeit?

Antworten finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2019. Hier erzählen wir Geschichten über große Ziele und viele kleine Schritte, von Veränderungswillen und Engagement. Wir legen offen, was wir erreicht haben – und was (noch) nicht. Erfahren Sie mehr über unsere gesellschaftliche Wirkung, wie wir sie messen und damit Geld als Gestaltungsmittel einsetzen können.

Tauchen Sie ein in die Welt der GLS Nachhaltigkeit:
GLS Nachhaltigkeitsbericht (Online-Blättern)
GLS Nachhaltigkeitsbericht (PDF, 8 MB)

Video von Rahmstorf ( bester Klimaforscher )

Hallo an Alle

wegen der Brisanz des Themas,
ein sehr sehenswerter und verständlicher Vortrag mit Diskussion von einem der besten Klimaforscher (Stefan Rahmstorf): “

https://www.youtube.com/watch?v=n80BkGW8QKI

Zu Erläuterung der Folie ab 54:07 Min:

600 Gt für 7,8 GMenschen (Weltbevölkerung) bedeuten 6,38 Gt für = 0,083 GMenschen (Bevölkerung der BRD). Deutschland emittierte 2019 0,805 Gt CO2 (https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#emissionsentwicklung-1990-bis-2018).

Bei gleichbleibenden Emissionen verbrauchen wir unser Buget in 7,9 Jahren, also im Jahre 2028!!!!!! Konsequente Treibhausgasemissionsminderung  durch Politik, Wirtschaft, Verwaltung und uns Alle ist also mehr als dringend notwendig. Also macht bitte den Politikern Feuer unter dem Hintern und setzt schnell die Ratschläge https://klimaneutral.berlin/tipps/  um.

Prof. Stefan Rahmstorf vom Postam-Institut für Klimafolgenforschung erklärt unter https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/page/ wichtige Hintergründe zu den Ergebnissen der Klimaforscher. Er war Leitautor des 4.PCC-Berichtes.

Viele Grüße eines tiefbesorgten Klimaschützers namens Ingo



Diskussion im internen Forum hier (nach Anmeldung9….

Ringvorlesung 2020 Transformation unserer Welt – Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

( Von engagemanet global : https://www.engagement-global.de/vorlesungsreihe-agenda-2030.html )

( Veranstaltet von : Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH , Engagement Global gGmbH , Freie Universität Berlin )

( PDF – Flyer )

Welche Rolle spielt nachhaltige Mobilität in der Erreichung der SDG? An sechs Abenden stellen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Entwicklungszusammenarbeit ihre Ansätze und Sichtweisen zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele mit dem Schwerpunkt der nachhaltigen Mobilität vor.

Über die Agenda 2030 und die Ringvorlesung

Im September 2015 hat die internationale Staatengemeinschaft in New York die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Sie enthält 17 ambitionierte Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG), die unteilbar sind und einander bedingen. Die SDG richten sich an alle Staaten dieser Welt und berücksichtigen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Umwelt und Wirtschaft.

In welcher Form die Agenda 2030 mit Leben gefüllt und die Ziele in die Praxis umgesetzt werden können, ist Leitthema der jährlich stattfindenden Ringvorlesung „Transformation unserer Welt – Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. An sechs Abenden stellen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Entwicklungszusammenarbeit ihre Perspektiven zu einem Teilaspekt der Agenda 2030 vor. Die digitale Ringvorlesung 2020 widmet sich dem Thema „nachhaltige Mobilität“. Sie ist eine Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Engagement Global, der Nachhaltigkeitsinitiative SUSTAIN IT! und der Stabstelle Nachhaltigkeit und Energie der Freien Universität (FU).

Ringvorlesung 2020: Nimmt nachhaltige Mobilität endlich Fahrt auf?

Unterwegs zu sein spielt eine zentrale Rolle in Gesellschaften weltweit, oftmals auch als Ausdruck von Lebensqualität. Die Globalisierung ist ohne weltweite Mobilität von Waren, Menschen, Dienstleistungen und Strömen aller Art nicht zu denken. Die Kehrseite: In der Summe verschlingt diese Mobilität massenhaft endliche Ressourcen, und ihre Emissionen belasten Klima, Luftqualität und Gesundheit. Spezielle Formen der Mobilität, beispielsweise die digitale, könnte wiederum zu einer Reduktion des Ressourcenverbrauchs beitragen. Die Ringvorlesung 2020 widmet sich diesem Themenkomplex und beleuchtet Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft.

Für eine globale nachhaltige Entwicklung ist der Einfluss von Mobilität bereits heute weitreichend. Angesichts einer rasant wachsenden und immer mobiler werdenden Weltbevölkerung wird er noch massiv zunehmen. In einem industrialisierten Land wie Deutschland beträgt der Anteil der CO2-Emmissionen durch Verkehr rund 20 Prozent. Wie lässt sich vermeiden, dass die global wachsende Mobilität immer größere Schäden an Umwelt und Natur anrichtet? Neben ökologischen Nachhaltigkeitsfragen geht es auch um soziale und wirtschaftliche Aspekte: Immer häufiger ist Mobilität auch Voraussetzung für Entwicklungs- und Gleichheitschancen, und in Deutschland beispielsweise ist sie ein Motor für wirtschaftliches Wachstum.

Mit Blick auf die Agenda 2030 weist das Thema der Mobilität wichtige Schnittstellen mit praktisch allen 17 Zielen auf. Ob Gesundheit und Wohlergehen (Ziel 3), hochwertige Bildung (Ziel 4), Industrie, Innovation und Infrastruktur
(Ziel 9), weniger Ungleichheit (Ziel 10), nachhaltige Städte und Gemeinden (Ziel 11), oder auch nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster (Ziel 12): Sie alle sind eng mit Fragen der Mobilität verknüpft.

Welche konkreten Ansätze gibt es bereits und welche gilt es noch zu entwickeln, damit die Mobilität der Zukunft zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen kann? Diesen und weiteren Fragen gehen wir zusammen mit unseren Gästen auf den Grund. Die Referierenden senden live aus der GIZ-Repräsentanz Berlin. Sie beleuchten in Kurzvorträgen das Thema aus theoretischer und praktischer Perspektive und stehen danach in einem moderierten Gespräch für Anregungen und Fragen des digital zugeschalteten Publikums zur Verfügung.

Wir laden Sie herzlich ein, sich einzuschalten und mitzudiskutieren, wenn es um ökologische, städtische, soziale und ökonomische Aspekte von Mobilität geht.

Veranstalter

  • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Freie Universität Berlin (Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie zusammen mit der SUSTAIN IT!-Initiative für Nachhaltigkeit & Klimaschutz)

Veranstaltungsort
Online-Übertragung aus dem GIZ Haus Berlin

Anmeldung
Unsere Referentinnen und Referenten geben live aus der GIZ-Repräsentanz Berlin einen inhaltlichen Impuls und gehen danach in ein moderiertes Gespräch über. Die Anregungen und Fragen des digital zugeschalteten Publikums fließen in die Diskussion mit ein. Die Teilnahme an der digitalen Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.

Eine Teilnahme ist nur mit vorhergehender Anmeldung über diese Webseite möglich. Anmeldeschluss ist jeweils spätestens der Sonntagabend vor der Veranstaltung. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen finden Sie unten.

Zeit
Die Veranstaltungen beginnen um 18 Uhr und enden um 19:30 Uhr. Alle Veranstaltungen werden digital aus dem GIZ Haus Berlin übertragen.

ANSTEHENDE TERMINE

02 Nov Ringvorlesung 2020 – Auftaktveranstaltung: Nachhaltige Mobilität politisch gestalten…

Montag, 2. November 2020 | Offene Veranstaltung | Online 09 Nov Ringvorlesung 2020 – Und wer soll das bezahlen? Die ökonomische Dimension von nachhal…

Montag, 9. November 2020 | Offene Veranstaltung | Online

Ringvorlesung 2020 – Und wer soll das bezahlen? Die ökonomische Dimension von nachhaltiger Mobilität

Montag, 9. November 2020 | Offene Veranstaltung | Online Und wer soll das bezahlen? Die ökonomische Dimension von nachhaltiger Mobilität

Mehr Information 16 Nov Ringvorlesung 2020 – Wege zu einer klimaneutralen Mobilität

Montag, 16. November 2020 | Offene Veranstaltung | Online 23 Nov Ringvorlesung 2020 – Global gedacht, lokal gehandelt? Urbane Mobilität in Berlin

Montag, 23. November 2020 | Offene Veranstaltung | Online 30 Nov Ringvorlesung 2020 – Eine mobile Zukunft mit weniger Verkehr?

Montag, 30. November 2020 | Offene Veranstaltung | Online 07 Dez Ringvorlesung 2020 – „Leave no one behind“ – Wie müssen nachhaltige Mobilitätskonzept…

Montag, 7. Dezember 2020 | Offene Veranstaltung | Online

Ansprechperson

Jana Beuker
Telefon: +49 30 254 82-815
jana.beuker@engagement-global.de