Klima-Anpassungsgipfel US-Regierung „bedauert“ Klimapolitik der Trump-Jahre

(von deutsclandfunk.de : hier )

25. Januar 2021

Der Klima-Beauftragte der US-Regierung, John Kerry, verspricht eine Kursänderung. (Ritzau Scanpix)

Die US-Regierung hat auf dem sogenannten Klima-Anpassungsgipfel deutlich gemacht, dass sie eine Kursänderung der bisherigen Politik des Landes plant.

Der neue US-Klima-Beauftragte Kerry betonte auf der zweitägigen Onlineveranstaltung, Präsident Biden habe die Bekämpfung des Klimawandels zu einer Priorität seiner Regierung erklärt. Man bedauere die Politik seines Vorgängers Trump.

Bundeskanzlerin Merkel mahnte mehr internationale Kooperation im Kampf gegen die globale Erderwärmung an. Sie sagte zusätzliche Hilfen von 220 Millionen Euro zu, um die ärmsten Länder der Welt in diesem Bereich besser zu unterstützen. Die Mittel stammen aus dem Bundesentwicklungsministerium und sollen teilweise als Kredite ausgezahlt werden

Der Anpassungsgipfel bereitet die Weltklimakonferenz vor, die Ende des Jahres in Glasgow stattfindet. Organisiert wird er von den Niederlanden. Zu den Teilnehmern zählen Staats- und Regierungschefs in aller Welt ebenso wie Vertreter der UNO.



(von zdf.de : hier )

Internationaler Klima-Gipfel – Merkel: 220 Millionen für Entwicklungsländer

Datum: 25.01.2021 21:35 Uhr

Im Kampf gegen den Klimawandel mahnt Merkel eine stärkere internationale Kooperation an und sagt Millionenhilfen an Entwicklungsländer zu.

Der Klimawandel betrifft alle – die ärmsten Länder aber am allermeisten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat beim Klima-Anpassungsgipfel zusätzliche Hilfen in Höhe von 220 Millionen Euro zugesagt, um die ärmsten Länder der Welt im Kampf gegen den Klimawandel besser zu unterstützen. Die Mittel stammen aus dem Bundesentwicklungsministerium und sollen teilweise als Kredite ausgezahlt werden.

Müller: Millionen für Entwicklungsländer “wichtiges Signal”

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) bezeichnete die zusätzliche Unterstützung als “wichtiges Signal” und verwies auf die Milliardenschäden, die Naturkatastrophen im vergangenen Jahr gerade in den ärmsten Ländern angerichtet hatten. “Laufen die Entwicklung einfach so weiter, dann tragen vor allem die Entwicklungsländer die katastrophalen Folgen”, warnte der CSU-Politiker. Schon heute gebe es 20 Millionen Klimaflüchtlinge, die ihre Lebensgrundlagen verloren hätten. “Nach Einschätzung der Weltbank können daraus in wenigen Jahren 140 Millionen Menschen werden.”

Als unzureichend kritisierte hingegen die Organisation Brot für die Welt Merkels finanzielle Zusagen. Die Bundesregierung werde “dem Problem der wachsenden Anpassungskosten und auch der zunehmenden Klimaschäden im Globalen Süden nicht gerecht”, beklagte Brot-für-die-Welt-Klimaexpertin Sabine Minninger.

Immer mehr Naturkatastrophen werden weltweit durch den Klimawandel verursacht. Beitragslänge: 1 min Datum: 07.01.2021

Merkel: Klimawandel zusammen bekämpfen

Merkel mahnte überdies mehr internationale Kooperation im Kampf gegen die globale Erderwärmung an. Gemeinsam hätten es die Staaten in der Hand, die Folgen des Klimawandels auf Umwelt, Wirtschaft und Sicherheit einzudämmen, sagte Merkel am Montag in einer Video-Botschaft an den von den Niederlanden organisierten Online-Gipfel. Der neue US-Klima-Beauftragte John Kerry versprach eine Korrektur der Klimapolitik seines Landes.

Der Klimawandel gefährdet unsere Umwelt, unsere Wirtschaft, unsere Sicherheit – überall auf der Welt. Aber gemeinsam haben wir es in der Hand, die Folgen einzudämmen.

Angela Merkel

Der zweitägige Anpassungsgipfel bereitet die Weltklimakonferenz COP 26 vor, die Ende des Jahres in Glasgow stattfindet. Zudem soll eine Anpassungsagenda mit praktischen Lösungen und Plänen bis zum Jahr 2030 beschlossen werden, an denen sich auch die freie Wirtschaft und Institutionen wie die Weltbank beteiligen sollen.

Kerry: USA stolz, beim Klima zurück zu sein

Der Klima-Beauftragte der neuen US-Regierung, John Kerry, gab seinem “Bedauern” über die Klimapolitik seines Landes unter Ex-Präsident Donald Trump Ausdruck. Der neue US-Präsident Joe Biden habe die Bekämpfung des Klimawandels zu einer “Top-Priorität” seiner Regierung erklärt, betonte Kerry.

“Eine deutliche Abkehr von Trumps Politik”, so ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf. Beitragslänge: 2 min Datum: 24.11.2020

Wir haben nun Gott sei Dank einen Präsidenten, der anführt, die Wahrheit sagt und den die (Klima-)Frage umtreibt.

John Kerry

Die USA seien “stolz, zurück” auf der Weltbühne zu sein und würden “alles in unserer Macht stehende tun”, um ihre Abwesenheit in den vergangenen vier Jahren zu kompensieren. Unter Trump hatten sich die USA einseitig aus dem Pariser Klimaabkommen zurückgezogen. Biden machte den Schritt wenige Stunden nach seiner Amtseinführung in der vergangenen Woche rückgängig.