(15.10.22, WAZ ) , …
Ausstellungseröffnung MO 17.10.22 in Dahlhausen
(15.10.22, WAZ ) , …
Ausstellungseröffnung MO 17.10.22 in Dahlhausen
(02.10.22, WAZ)
Befragt wurden 1511 Wahlberechtigte in NRW ab 18 Jahren. Jeder befragte konnte drei Probleme benennen
Schauspielhaus Bochum, Bergbaumuseum , Symphoniker, Kunstmuseum , und und … rufen zum 2. Speeddating am 19.11.22 für Klima und Nachhaltigkeitsthemen auf :
>>Liebe Bochumer Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen,
Wir laden euch auch dieses Jahr sehr herzlich ein, eure Initiative im Rahmen unseres Festivals
Jetzt! Ein Wochenende fürs Klima / 2. Bochumer Klimakonferenz
am 19.11. vorzustellen. Wir sind (mittlerweile) neun Bochumer Kultur- und Bildungseinrichtungen, die sich zu Klima und Nachhaltigkeitsthemen in unserer Stadt vernetzt haben. Mit dabei sind die Bochumer Symphoniker, das Deutsche Bergbaumuseum, das Kunstmuseum Bochum, das Planetarium Bochum, das PRINZ- REGENT-THEATER, das ROTTSTR 5 THEATER, die Ruhrtriennale, das Schauspielhaus Bochum und die Volkshochschule Bochum.
Unser Klimafestival findet auch dieses Jahr parallel zur UN-Klimakonferenz statt (diesmal in Sharm-El-Sheik) vom 18.-20. November 2022. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Ein dreitägiges Programm an vielen Orten in der Stadt mit Events, Musik, Tanz, Performance, Workshops, Diskussionen, einer Liveberichterstattung aus dem Pressezentrum von Sharm- El- Sheik und dem Speeddating der Bochumer Klima – und Umweltinitiativen.
Die Idee ist, dass ihr eure Initiative am 19.11. im Kunstmuseum sowohl beim Speeddating und gleichzeitig über einen Infostand vorstellt. Der Stand kann ab 12 Uhr aufgebaut werden, die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr, das Speeddating soll in 2 Blöcken zwischen 15-17 Uhr stattfinden. Wir arbeiten daran, euch optisch und akustisch besser zu präsentieren als letzten November.
Speeddating heißt, ihr könnt in drei Minuten eure Initiative und eure Ziele vorstellen und euren Wunsch für Bochum formulieren.
Für unsere Planung bitten wir euch um eine Rückmeldung bis zum 28.10. Wir freuen uns auf euch!
Euer Vorbereitungsteam der 2. Bochumer Klimakonferenz P.S.: Ihr könnt diese Einladung sehr gerne in euren Netzwerken teilen!!<<
Einige Impressionen vom 1. Speeddating : hier
(BoKlima zusammen mit KlimaBündnis Dortmund, VerbraucherZentrale, VHS, … )
(zur Balkon-PV-Solar-Startseite )
Hier stellen wir Informationen zu (Balkon-)-PV-SChulungen und Veranstaltungen zusammen.
Bitte an Alle — schickt uns bitte weitere Hinweise via E-M an boalkon-solar [bei ] boklima.de um hier alle Interessierten ein wenig zu motivieren … 🙂
Danke, BoKlima.de
Die Teilnehmer sollten möglichst vorher das Youtube-Seminar angesehen haben.
Ergänzungswünsche / Anregungen zu obigen Infos bitte per E-M an boklima [bei] boklima.de
Interessierte tragen bitte neue Infos / Änsderungen via Kommentar ein
(bleibt freigeschaltet solange da keine FehlNutzung stattfindet)
(02.09.22, pv-Magazin) , Original : hier
Den Auswertungen von Energy Charts zufolge liegt diese Summe zwar leicht unter den Volumina der drei Vormonate, ist aber das bislang beste Ergebnis …
Der August war nach Zahlen von Energy Charts ein schlechter Windmonat.
Grafik: Energy Charts
Die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland haben im vergangenen Monat das bislang beste August-Ergebnis geliefert. Den Energy Charts des Fraunhofer ISE zufolge erzeugten sie 7,567 Terawattstunden Strom und trugen damit 19,2 Prozent zur öffentlichen Nettostromerzeugung bei. ….
Im Juni und Juli hatten die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland noch jeweils mehr als acht Terawattstunden zur öffentlichen Stromversorgung beigetragen und damit neue Rekorde erzielt. ….
Diskussionsreihe der Heinrich-Böll-Stiftung
Um die Klimakrise zu bekämpfen und eine schnelle Unabhängigkeit von fossilen Energieträger zu erreichen, legt die Bundesregierung mit dem Osterpaket und dem angekündigten Sommerpaket einen ambitionierten Ausbauplan vor: Die Stromerzeugung aus Sonne und Wind soll sich bis 2030 verdoppeln. Dabei sollen auch Kommunen und die Bürgerenergie wieder stärker zum Zuge kommen.
Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung, um die Bürgerenergie zu stärken und den Kommunen die Beteiligung am Ausbau Erneuerbarer schmackhaft zu machen? Welche Erfahrungen haben Kommunen gemacht, die stark auf Bürgerbeteiligung beim Ausbau von Photovoltaik und Windstrom setzen? Wie können Bürger/innen und Unternehmen die Energiewende vor Ort vorantreiben? Welche Widerstände und Nutzungskonflikte treten auf, wie können Politik, Unternehmen und Gesellschaft damit umgehen?
Begrüßung:
– Prof. Dr. Carsten Kühl, wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer, Deutsches Institut für Urbanistik
– Jan Philipp Albrecht, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung
Input:
– Mareike Herrndorff, Projektmanagerin Strom, Agora Energiewende Diskussion:
– Silke Wesselmann, Geschäftsführerin energieland 2050 e.V., Kreis Steinfurt
– Markus Haastert, Geschäftsführer, AgroSolar Europe GmbH, Steinhöfel
– Almut Petersen, Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgerwerke eG, Heidelberg
Moderation: Dr. Hannah Büttner, Integrative Dialoge …………………………………………………………………………..
Die Dokumentation der Auftaktveranstaltung sowie weitere Informationen zur Reihe finden Sie hier: https://www.boell.de/de/green-cities-…
Video Aufzeichnung der Veranstaltung vom 30.06.22 : hier
Deutschland bereitet sich auf Dürren vor, Bauern kämpfen gegen die Trockenheit, Notfallpläne werden erarbeitet. Wie lange reicht unser Wasser noch? Dieser Frage geht Filmemacher Daniel Harrich gemeinsam mit einem Forscherteam nach.
Dauerhitze, kaum Regen: Deutschland im Dürre-Sommer. Ist das schon der Alltag in Zeiten des Klimawandels? Müssen wir lernen, mit dem Wassermangel zu leben, uns für einen grünen Rasen und vollen Pool schämen? Die Diskussion nach der Dokumentation zum Thema.
( Die Links führen jeweils zu den Videos in mp4 in mittlerer Auflösung , hohe Auflösung ist über die MediathekView und dann Suche nach dem Titel abrufbar )
(2021 , germanwatch.org ) , Originale Kurzversion Deutsch Bericht (PDF) : hier ;
Originale Langversion Englisch (PDF) : hier
Der jährlich erscheinende Klima-Risiko-Index vergleicht wetterbedingte Schadensereignisse (Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen etc.) und ihre Auswirkungen auf die Staaten der Welt.
In dem von Germanwatch, CAN International und dem NewClimate Institute veröffentlichten Climate Change Performance Index (Klimaschutz-Index) werden die Klimaschutzleistungen von Industrie- und Schwellenländern sowie der EU verglichen.
Der Climate Change Performance Index (CCPI), der seit 2005 jährlich veröffentlicht wird, verfolgt die Anstrengungen der Länder zur Bekämpfung des Klimawandels. Als unabhängiges Monitoring-Instrument soll er die Transparenz in der internationalen Klimapolitik erhöhen und einen Vergleich der Klimaschutzbemühungen und -fortschritte einzelner Länder ermöglichen.
Die Umsetzungsphase des Pariser Abkommens tritt Ende 2020 in eine entscheidende Phase ein, in der die Länder ihre aktualisierten national festgelegten Beiträge (NDCs) einreichen müssen. Vor diesem Hintergrund will der CCPI den Prozess der Anhebung der Klimaziele beeinflussen. Als langjährig bewährtes und zuverlässiges Instrument zur Ermittlung von Vorreitern und Nachzüglern im Klimaschutz kann der CCPI ein wirkungsvolles Instrument sein, um Regierungen für ihre Verantwortung zum Handeln in der Klimakrise zur Rechenschaft zu ziehen und einen Wettlauf an die Spitze des Klimaschutzes anzuregen.
Germanwatch, das NewClimate Institute und das Climate Action Network veröffentlichen den Index jährlich. Der einzigartige klimapolitische Teil des CCPI, in dem die nationale und internationale klimapolitische Leistung der Länder bewertet wird, ist nur durch die kontinuierliche Unterstützung und Beiträge von rund 350-400 Klima- und EnergieexpertInnen möglich. Wir möchten unseren Dank aussprechen und schätzen ihre Zeit, ihre Bemühungen und ihr Wissen bei der Mitarbeit an dieser Publikation sehr.
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des CCPI.
(09.11.21, germanwatch.org ) , Original Kurzfassung Deutsch (PDF) : hier
Seit 2005 bietet der Climate Change Performance Index (CCPI) jährlich ein unabhängiges Kontrollinstrument, um die Klimaschutzbemühungen von 60 Ländern und der EU zu messen. Damit verbessert er die Transparenz in der internationalen Klimapolitik und ermöglicht einen Vergleich der Klimaschutzleistungen und Fortschritte der einzelnen Länder.
Die wichtigsten Gesamtergebnisse: Noch immer kein Land auf den drei vorderen Plätzen
(Seite 11, im englischen Original)
Neuer Klimaschutz-Index von Germanwatch und NewClimate Institute bewertet Klimaschutz-Fortschritte der 61 größten Emittenten: Skandinavische Länder sowie Staaten wie Großbritannien und Marokko führen beim „Race to zero“ / Deutschland verbessert auf Rang 13 …
Deutschland ist mit Rang 13 so gut platziert wie seit acht Jahren nicht mehr. „Auf die Frage, wie Deutschland seine Klimaziele tatsächlich erreichen will, hat die Politik allerdings noch keine ausreichenden Antworten gegeben“, gibt Mitautor Jan Burck von Germanwatch zu bedenken. „Alle Prognosen für dieses Jahr sagen voraus, dass wir uns nach dem Rückgang der Corona-Einschränkungen wieder deutlich unterhalb des Klimaziels für 2020 befinden. Zudem zeigt der gerade vorgelegte Projektionsbericht für die Bundesregierung, dass Deutschland mit den bisher beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen seine gesetzlich vorgeschriebenen Ziele für 2030 krachend verfehlen wird.
(17.08.22, t-online) , Original : hier
Meinung Von Florian Harms
Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,
sengende Hitze, ausgetrocknete Flüsse, brennende Wälder: Dieser Sommer vermittelt uns eine Ahnung davon, was uns in den kommenden Jahren erwartet. Der Planet heizt sich schneller auf, als es selbst pessimistische Wissenschaftler erwartet haben, und noch immer wirkt die Klimaschutzpolitik wie Tropfen auf den heißen Stein.
Bezahlbare Energie für die gesamte Bevölkerung hat derzeit Priorität, das ist schon klar. Aber es mutet absurd an, dass wir selbst jetzt noch verzweifelt versuchen, unsere Lebensgewohnheiten vollständig beizubehalten, nur dass Gas halt teurer wird und künftig aus Norwegen statt aus Russland kommt. Noch immer traut sich kein einziger führender Politiker, den Bürgern reinen Wein einzuschenken.https://player.podigee-cdn.net/podcast-player/podigee-podcast-player.html?v=bc9dd&id=pdg-4bd38e04&iframeMode=script
Reiner Wein würde bedeuten: Wir müssen unseren Konsum, Verkehr und Verzehr grundsätzlich hinterfragen und ändern. Das sagt sich leicht und tut sich schwer, auch das ist klar. Deshalb habe ich die Journalistin Sara Schurmann dazu befragt. Sie beschäftigt sich intensiv mit den Folgen der Erderhitzung und hat das Buch “Klartext Klima” geschrieben. Was sie zu sagen hat, ist bemerkenswert:
In Deutschland und Europa herrscht oft noch die Vorstellung, dass es uns schon nicht so hart treffen werde. Natürlich wird der Globale Süden schon heute viel härter von den Auswirkungen der Klimakrise getroffen. Aber es ist eine Illusion, dass die nördlichen Länder glimpflich davonkommen.
Der Mittelmeerraum trocknet zusehends aus, im Klima-Risiko-Index lag Deutschland schon in den Jahren 2000 bis 2019 international auf Platz 18 – und da zählte die Flutkatastrophe 2021 noch gar nicht mit hinein. In ihrem Buch “Deutschland 2050” beschreiben die Journalisten Toralf Staud und Nick Reimer, welche massiven Veränderungen Deutschland in den kommenden Jahren schon bei 1,5 Grad Erderhitzung erleben wird. Und Annika Joeres und Susanne Götze zeigen in ihrem Buch “Klima außer Kontrolle”, dass die Folgen in Deutschland völlig unterschätzt und dringend nötige Anpassung und Schutzmaßnahmen fast komplett vernachlässigt werden. Es scheint weder verstanden worden zu sein, dass alles, was wir heute erleben, wegen der bereits erfolgten 1,2 Grad Erderhitzung geschieht und die Auswirkungen mit jedem Zehntelgrad extremer werden. Noch, dass wir technisch zwar in der Lage wären, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten, das Zeitfenster dafür sich aber rapide schließt – und die Regierungen es noch nicht einmal versuchen.
Die Ampelregierung hat sich im Koalitionsvertrag zur Klimaneutralität bekannt, kümmert sich nun aber vorrangig um die Folgen des Ukraine-Krieges, etwa den Ausgleich des Gasmangels durch Flüssiggas und längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke. Sind die deutschen Klimaziele überhaupt noch erreichbar?
Natürlich wären die Klimaziele erreichbar, würde die Regierung es ernsthaft versuchen. Wir setzen gerade extrem viel Geld in den Sand, indem wir in weitere fossile Infrastruktur und Subventionen investieren. Aber sollten wir jemals den Punkt erreichen, an dem die Regierung, die Öffentlichkeit und die Medien das Ausmaß der Krise wirklich anerkennen, könnten wir natürlich aufhören, die fossile Infrastruktur zu nutzen. Je später wir das machen, desto ungemütlicher wird es allerdings. Es wäre bequemer, jetzt sofort klimaneutrale und nachhaltige Strukturen aufzubauen.
Meine These ist: Die Klimakrise ist noch nicht wirklich begriffen worden. Die wenigsten Menschen haben sich mit dem Zusammenhang von CO2-Budget, Kipppunkten und den konkreten Auswirkungen von 1,5 Grad Erderhitzung beschäftigt. Lobbyisten stellen Lösungen als schwierig und diffus dar, psychologische Abwehr- und Schutzmechanismen und eine verzerrte Darstellung der Klimakrise durch die Medien machen es uns leicht, das Problem von uns wegzuschieben. Viele Journalisten kennen sich zu wenig aus, um politische Meinungen konsequent mit wissenschaftlichen Erkenntnissen abzugleichen. Nennen Sie mich naiv, aber ich fürchte, viele Politiker sind sich daher gar nicht bewusst, welchen massiven Schaden sie gerade verantworten.
Weil Klimaschutz nicht bedeutet, die Emissionen langsam zu reduzieren. Wenn wir verhindern wollen, Kipppunkte zu erreichen und dramatische, irreparable Schäden zu verursachen, bedeutet es, den Ausstoß von Treibhausgasen in allen Bereichen und Branchen so schnell wie möglich auf null zu bringen. Wir haben keine Zeit mehr zu diskutieren, wer wo anfängt. Wir müssen alles, was geht, so schnell wie eben machbar tun.
Würde Deutschland wirklich anfangen, konsequent und so schnell wie möglich die Wirtschaft und die Gesellschaft klimaneutral und nachhaltig umzubauen, hätte das eine massive Signalwirkung. Das könnte das weltweite Problem, alles so lange wie möglich hinauszuzögern, umdrehen: in einen Wettbewerb, wer die Klimaziele am schnellsten und besten erreicht.
Deutschland hat etwa ein Prozent der Weltbevölkerung, ist aber für zwei Prozent der Emissionen verantwortlich. Es geht nicht darum, dass wir allein die Welt retten, sondern darum, dass wir zumindest mal unseren Anteil dazu leisten. Formulieren wir die Frage doch mal um: Wenn Sie begreifen, dass etwas, das Sie aufgrund von Werbung lange für ein normales Lebensmittel gehalten haben, wissenschaftlich nachweislich giftig und akut gesundheitsgefährdend ist – würden Sie es Ihrer Familie dann weiterhin jeden Abend zum Essen servieren, weil es ja satt macht, weil Sie es in der Kantine eh aufgetischt bekommen und weil andere es auch essen? Oder würden Sie auf das Gift verzichten und dann die Kantine überzeugen, es ebenfalls vom Speiseplan zu nehmen?
Wir müssen einerseits alles tun, um erneuerbare Energien so schnell wie möglich auszubauen, und andererseits endlich darüber sprechen, wie viel Ressourcen und Energie wir überhaupt verbrauchen wollen. Das kann sich nicht darin erschöpfen, die Bürger zu bitten, kürzer zu duschen. Ansonsten können wir uns leider nicht mehr aussuchen, was wir wann umsetzen. Dafür wurde der Klimaschutz zu lange hinausgezögert. Wir müssen jetzt alles tun, was schnell möglich ist: Kurzstreckenflüge verbieten, Tempolimit einführen, Autobahnausbau stoppen, Fleischkonsum reduzieren. Letzteres würde auch das Risiko weiterer Pandemien reduzieren.
Wir müssen soziale Kipppunkte erreichen. Das heißt, Punkte, an denen sich das Bewusstsein, Normen und Werte in der Bevölkerung verschieben und so politische Veränderungen ermöglichen. Um daran mitzuwirken, ist es wichtig, etwas zu tun, das über den eigenen Haushalt hinausgeht. Man kann sich dafür einsetzen, dass die Firmen- oder Schulkantine nachhaltig und klimaneutral kocht. Man kann die Verkehrswende in der eigenen Gemeinde unterstützen. Man kann sich für dezentrale, erneuerbare Bürgerenergie engagieren oder beim Fußballverein darauf drängen, dass eine Solaranlage aufs Dach kommt. All das spart vor Ort Emissionen ein, holt vermeintlich abstrakte Debatten um den Klimaschutz in den Freundes- und Bekanntenkreis und verändert dort, was als normal und legitim empfunden wird.
Wir haben alle möglichen technischen Innovationen zur Hand, nutzen sie bisher aber nicht im nötigen Maße. Wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen, müssen wir innerhalb dieses Jahrzehnts einen Großteil der nötigen Transformation hinter uns bringen. Das werden wir nicht schaffen, indem wir darauf hoffen, dass innerhalb von acht Jahren neue Technologien erfunden und global implementiert werden. Wir müssen uns also fragen: Was ist uns wichtig? Heute in den Urlaub zu fliegen und täglich Fleisch zu essen oder in den kommenden Jahren eine stabile Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser zu haben und ein Zuhause, das nicht ständig von Stürmen, Fluten, Dürren oder Waldbränden bedroht wird? Wenn man die Illusion aufgibt, dass man beides haben könne, fühlt sich eine Urlaubsreise mit dem Zug oder ein vegetarischer Burger für viele Leute vermutlich gar nicht mehr wie Verzicht an.
Nein, komplett klimaneutral zu leben, ist im derzeitigen System nicht möglich. Ich finde den Fokus auf den eigenen Haushalt daher oft nicht zielführend, da er von strukturellen Fragen ablenkt, indem er Schuld und Scham erzeugt und dafür sorgt, dass wir das Problem verdrängen. Regelmäßige Urlaubsflüge jedoch können keine Selbstverständlichkeit mehr sein. Das sind sie ohnehin nur für einen kleinen, privilegierten Teil der Weltbevölkerung, selbst im reichen Deutschland hat in den vergangenen Jahren knapp die Hälfte der Bevölkerung kein Flugzeug betreten. Es sind die Reichsten, die die meisten Emissionen erzeugen: Vielflieger, die nur ein Prozent der Bevölkerung ausmachen, waren 2018 verantwortlich für die Hälfte des CO2-Ausstoßes im Flugsektor. Würde dieses eine Prozent die Anzahl seiner Flüge halbieren, würde das die Emissionen des Flugverkehrs um ein Viertel senken. Schon ein Hin- und Rückflug von Berlin nach New York hat eine größere Klimawirkung als in 112 Ländern dieser Erde eine durchschnittliche Person innerhalb eines Jahres erzeugt.
Ja. Und das wird unser Leben auch gesünder, angenehmer und reicher machen. Autofreie Innenstädte etwa machen unseren Alltag ruhiger und die Luft sauberer, sie verringern Unfallgefahren, schaffen Raum für Bäume, die in der Hitze Schatten spenden, und entsiegelte Böden, die Starkregen besser aufnehmen und Überflutungen verhindern. Das ist keine Utopie, das ist die Wahl, die wir haben. Aber indem wir die Transformation hinauszögern, entscheiden wir uns für die Katastrophe und immer radikalere Einschnitte zu einem späteren Zeitpunkt.
Ich habe keine Glaskugel, aber Expertinnen wie die Klimawissenschaftlerin Frederike Otto warnen davor, dass die heutigen Auswirkungen der Klimakrise massiv unterschätzt werden. Das Grünbuch Öffentliche Sicherheit sagt schon 2030 für Deutschland ein Szenario voraus, wie wir es im vergangenen Sommer in Griechenland gesehen haben: mit massiven Hitzewellen und Waldbränden, sodass man tagsüber kaum noch das Haus verlassen kann, und mit Problemen bei der Trink- und Löschwasserversorgung. Nach allem, was wir in den vergangenen Jahren gesehen haben, halte ich das für plausibel. Deshalb geht es jetzt darum, uns einerseits so gut wie möglich auf die vorhersehbaren Risiken vorzubereiten und andererseits die Erderhitzung so stark wie möglich zu begrenzen, um unsere Wirtschaft und unsere Infrastruktur an die Veränderungen anzupassen. Beides ist möglich. Wir haben es nur noch nie ernsthaft versucht.
Wetter und Klima sind nicht dasselbe.
Ob Regen oder Sonne: Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Herzliche Grüße
Ihr
Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de
Mit Material von dpa.
(zur Balkon-PV-Solar-Startseite )
Hier stellen wir Informationen zu Förderungen und Presseberichte zu Balkon-Solar-Anlagen von Städten aus der Umgebung vor .
Bitte an Alle — schickt uns bitte weitere Berichte und Fotos via E-M an boalkon-solar [bei ] boklima.de um hier alle Interessierten ein wenig zu motivieren … 🙂
Danke, BoKlima.de
Ab 01.06.23 Bochum , Städtische Förderung von Photovoltaikanlagen :
Förderung in weiteren Kommunen :
(von : Klimaschutz im Bundestag.de) https://klimaschutz-im-bundestag.de/
.
… Mit einem Mini-Kraftwerk auf dem Balkon
…
Als erste Kommune in Thüringen hat Jena ein Förderprogramm für sogenannte Balkonkraftwerke auf den Weg gebracht. Mit der etwa 800 Euro teuren Photovoltaik-Anlage sollen Mieter klimafreundlichen Strom erzeugen können.
…
Die Strompreise steigen, der Gaming-PC saugt an der Steckdose. Mit einer Mini-PV-Anlage, einem Balkonkraftwerk, erzeugt ihr tagsüber selbst Strom.
Aber wie wäre es denn, den Strom, neben dem Beherzigen der gängigen Spartipps, tatsächlich so zu erzeugen, wie im Strategiespiel bei Energieknappheit? In etwa 150 Millionen Kilometern befindet sich praktischerweise ein gigantischer Fusionsreaktor, der sich sogar aus dieser Entfernung noch anzapfen lässt: Solarstrom lässt sich auch auf kleiner Fläche ernten
und seit 2019 erleichtert uns die gesetzliche Regelung den Betrieb einer kleinen eigenen Photovoltaikanlage. Der Begriff Balkonkraftwerk hat sich hier ebenso etabliert wie Mini-PV oder Balkon-Solaranlage. Es geht aber auch ohne Balkon, in meinem Fall dient eine Garage als Unterlage.
…
— Der Kreis Mettmann unterstützt die Installation von Geräten für Balkon & Co. —
Das geht ganz einfach: Beziehe von uns Ökostrom, ein Balkon-Solarmodul oder baue mit uns eine Solaranlage. Als solidarische Community unterstützen wir uns gegenseitig dabei. Gemeinsam packen wir’s an – für ein gutes Klima!. -…
Balkon-Solarmodule werden auch Balkonkraftwerke oder Stecker-Solargeräte genannt. Sie werden oft an Balkongeländern angebracht, können aber auch an Fassaden, auf Flach- oder Steildächern montiert werden. Jeder Haushalt darf bis zu zwei Balkon-Solarmodule benutzen und damit schnell und einfach an der Energiewende teilnehmen. Ein Balkon-Solarmodul spart jährlich ca. 75 € Stromkosten und 100 kg CO2. Balkon-Solarmodule sind sicher, ökologisch sinnvoll und legal. Die Installation ist ganz einfach. Mit unserem solidarischen Preissystem entscheidest Du selbst, was Du zahlst: 500, 600 oder 700€.
Nicht nur mit unseren Kundinnen und Kunden, sondern auch gegenüber den Menschen, die unsere Vorprodukte herstellen, ist uns ein solidarischer und nachhaltiger Umgang wichtig. Wir achten in unserer Beschaffung auf soziale und ökologische Standards. Hierzu sind wir in Kontakt mit unseren Zulieferern. Bei unseren Solarmodulen verzichten wir zum Beispiel ausdrücklich auf solche aus Polysilizium, welches mithilfe von uigurischer Zwangsarbeit in der chinesischen Region Xinjiang hergestellt wird. … mehr
Ergänzungswünsche / Anregungen zu obigen Infos bitte per E-M an boklima [bei] boklima.de
Interessierte tragen bitte neue Infos / Änsderungen via Kommentar ein
(bleibt freigeschaltet solange da keine FehlNutzung stattfindet)