>>Fridays for Future Bochum organisiert für den 26. August eine weitere Demo zur Mobilitätswende. Geplant ist eine Laufdemonstration, welche um 15:00 Uhr vor dem Schauspielhaus beginnt. Damit setzt sich die Ortsgruppe für eine Fortführung des 9-Euro-Tickets sowie die Herstellung von Flächengerechtigkeit auf den Bochumer Straßen und Plätzen ein.
Zum 9-Euro-Ticket, das nach Ende August von der Bundesregierung nicht fortgeführt wird, erklärte Emil Görtzen: “Die starke Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket und die hohe Auslastung des ÖPNV in den letzten drei Monaten zeigt, dass der Wunsch nach einem bezahlbaren ÖPNV in der Bevölkerung vorhanden ist. Die Bundesregierung muss das 9-Euro-Ticket auch über diese drei Monate hinaus ermöglichen und den ÖPNV massiv ausbauen.”
Nach der Demonstration vom 29. Juli ist dies bereits die zweite Demonstration zur Mobilitätswende der Bochumer FFF-Gruppe in kürzerer Zeit. Zudem ist die Aktion eingebettet in einen Aktionstag, mit dem sich Fridays for Future bundesweit für die Fortführung des 9-Euro-Tickets einsetzen.
Aber auch kommunal steht die Mobilitätswende im Fokus. “Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Stadt Bochum fahrenden und parkenden Autos so viel Fläche einräumt, während Fußgängerinnen und Radfahrerinnen oft nur unzureichend Platz zur Verfügung steht. Wir benötigen echte Flächengerechtigkeit. Als Sofortmaßnahme müssen alle Schilder abgebaut werden, welche Autos das Parken auf Gehwegen erlauben”, ergänzte Carla Debbeler.<<
16.08.22 , ca 14h vor dem Vonovia Hauptsitz , Eine Akation von Students For Future Germany
Lützerath, 15.8.2022 ; Pressemitteilung ; Students for Future
3000 Kilometer-Klimademo – „Ohne Kerosin Nach Berlin“ — Kundgebung am Dienstag, 16.8.22 um 12:30 vor der RWE Zentrale in Essen und gegen 14 Uhr vor dem Vonovia Hauptsitz in Bochum
Die Krisen überschlagen sich, doch über all den Krisen steht die Klimakrise. Jeden Tag nimmt sie an Dramatik zu. Die gesellschaftlichen Herausforderungen werden täglich größer. Doch die Regierung verstrickt sich in weiteren Abhängigkeiten, verlängert atomare und fossile Energieerzeugung und schafft keine angemessenen Lösungen, um die 1,5 Grad Grenze einzuhalten. Klimaaktivist*innen der „Letzten Generation“ oder in Lützerath werden kriminalisiert.
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Dann zieht die Demo weiter und wird gegen gegen 14 Uhr vor der Vonovia Geschäftszentrale in Bochum demonstrieren. Die Botschaft dort: „Die Energiewende muss gerecht gestaltet werden . Es kann nicht sein, dass z.B. Sanierungskosten an Mietende weitergegeben werden, während Vonovia riesige Gewinne vorweisen kann. Denn die Klimakrise ist deswegen so ungerecht, weil nicht die Verursacher die Kosten der Krise tragen, sondern Menschen, die keinen Nennenswerten Beitrag zur Krise leisten. Gerade in Zeiten der Energiekrise dürfen in Folge der Herausforderungen keine Übergewinne gemacht werden – auch nicht bei Vonovia.
Pro angefangene 15 Zentimeter an Stammumfang muss ein Ersatzbaum gepflanzt werden.
Eine 80 Jahre alte Linde kühlt wie 208 Kühlschränke, zeigt eine Untersuchung der TU München. Dennoch werden in Wien immer noch Bäume gefällt
Sie sind das wichtigste Gut, das wir haben, wenn die Temperaturen in der Stadt auf über 30 oder gar 35 Grad wandern: Bäume. In Wien sind sie durch das Baumschutzgesetz geschützt, doch es gibt diverse Ausnahmen – so fallen etwa Bäume mit einem geringeren Stammumfang als 40 Zentimeter oder Obstbäume nicht darunter.
Und auch bei der Auslegung der Bestimmungen werden Unternehmen mitunter kreativ, denn Bäume stehen oft im Weg, wenn neu und lukrativ gebaut werden soll. Und dann wird eben doch ein Baum gefällt, der eigentlich stehen bleiben müsste, weil aus wirtschaftlichen Interessen ein Schlupfloch gefunden oder eine Vorgabe großzügig ausgelegt wird.
Neu statt alt
Die Beschwichtigung heißt dann Ersatzpflanzung. In Wien ist vorgesehen, dass für für Bauvorhaben oder für Projekte entfernte Bäume pro angefangene 15 Zentimeter an Stammumfang ein Ersatzbaum mittlerer Baumschulqualität mit acht bis 15 Zentimeter Stammumfang gepflanzt werden muss.
Umgerechnet bedeutet das: Wird etwa eine 80 Jahre alte Linde mit Stammdurchmesser von 60 Zentimetern entfernt, müssen dafür vier junge Bäume gesetzt werden. Sind Ersatzpflanzungen nicht möglich, muss eine Ausgleichsabgabe gezahlt werden – wozu viele Bauträger gerne bereit sind, zumal pro Baum nur 1090 Euro anfallen.
Was auf dem Papier nicht schlecht klingt, bringt in der Realität und vor allem in schweißtreibenden Sommernächten in der Stadt nicht wirklich Linderung. Denn Baum ist nicht gleich Baum – das zeigt ein Vergleich der TU München: Eine 20 Jahre alte Linde verdunstet über ihre Blätter Wasser im Volumen von 32 Badewannen, während es bei einer 80 Jahre alten Linde 320 Badewannen sind. Noch deutlicher: Der junge Baum kühlt wie 21, der alte wie 208 Kühlschränke. Das zeigt klar: Wir müssen um die alten Bäume kämpfen! (Bernadette Redl, 5.8.2022)
(( Das alles würde wesentlich schneller und effektiver klappen , würde die Stadt nicht soviel alte Bäume abhacken bzw. zum Fällen freigeben und nicht so viele freie Natur-Flächen zur Versiegelung und Bebauung frei geben ))
„Bis 2035 möchte Bochum klimaneutral und zu 100 Prozent erneuerbar sein. Und wir wollen so schnell wie möglich eine klimaresistente und klimaresiliente Stadt werden“, sagt Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke in seinem Sommergespräch bei weit über 30 Grad auf dem Rathaus-Balkon. Um für Folgen des Klimawandels wie zunehmende Hitzewellen, Starkregen und Überschwemmungen besser gerüstet zu sein und die Ziele des Klimaplans 2035 für Bochum zu erreichen, muss Bochums Stadtverwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern an einem Strang ziehen.
Der Bochumer Klimaplan orientiert sich an den internationalen Nachhaltigkeitszielen, die die Vereinten Nationen festgelegt haben. Auch wenn die Stadt alle 17 Ziele als wichtig erachtet: Nicht auf alle – wie den Schutz des Meeres – kann Bochum gleich stark einwirken. Die Stadt konzentriert sich verstärkt auf zehn Ziele, darunter „bezahlbare neue Energie“ „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Bis Anfang 2023 will die Stadt ihre Strategien als „Global nachhaltige Kommune“ (GNK) und ihren Klimaplan miteinander verknüpfen und dem Rat ein Paket mit konkreten Maßnahmen vorlegen. Dieses Vorgehen ist bundesweit einmalig.
Stadt und Bürgerschaften arbeiten gemeinsam
Es gibt bereits Beispiele für das gemeinsame Engagement von Stadt und Bürgerschaft, wie die Bewässerung von Bäumen an Straßen und in Parks. Während die Stadt ein System testet, das Bodenfeuchte messen und so den Wasserbedarf der Pflanzen ermitteln kann, gießen Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich – zum Beispiel als Gieß-Patinnen und -Paten – die Bäume vor der eigenen Haustür. Die Stadt fährt dank des technisch-smarten Monitorings nur zu den Bäumen, die Wasser benötigen. Das spart Wege, Co2, Zeit und Wasser – „denn jeder Tropfen zählt“, so Bradtke.
Immer mehr Straßen mit Rigolen ausstatten
Das gilt nicht nur für die zunehmend unter Hitzestau leidenden Bäume und Pflanzen, sondern auch für den städtebaulichen Umgang mit den vielen versiegelten Flächen, die kein Wasser durchlassen: In Straßen, die besondere Hitzespots darstellen, baut das Tiefbauamt nach und nach sogenannte „Baumrigolen“, unterirdische Tanks, die Wasser speichern und die Vegetation damit versorgen. Bochum ist eine der ersten Städte Deutschlands, die dies tut. Ziel ist es, immer mehr Straßen mit Rigolen auszustatten. „Das geht allerdings nicht von heute auf morgen“, sagt Bradtke. Denn: Für den Umbau ist eine komplette Neuordnung des Straßenraums unter wie oberirdisch nötig. Markus Bradtke ergänzt: „Wir müssen die Stadt als Schwamm denken. Das heißt, das Wasser möglichst lange zurückzuhalten oder oberflächlich abzuführen, damit es die Stadt im Sommer kühlt. Bei Starkregen können so auch Überschwemmungen verhindert werden. Sauberes Wasser gehört nicht mehr in den Kanal.“
Zu den Nachhaltigkeitszielen zählt auch, „bezahlbare erneuerbare Energien“ anzubieten. Um Anreize für deren Nutzung zu schaffen, fördert die Stadt den Ausbau von Solaranlagen, Fassaden- und Dachbegrünungen. Auf diese Weise kann jeder private Carport und Balkon, aber zum Beispiel auch jede Bogestra-Haltestelle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie Sonnenenergie erzeugen oder Wasser speichern und dieses dem natürlichen Grundwasserkreislauf wieder zuführen.
Bochum setzt auf Nachhaltigkeit
Bochums Bemühungen um Nachhaltigkeit durchziehen längst sämtliche städtischen Arbeitsfelder – bis hin zu Kleiderspinden. Seit vergangenem Herbst setzt die Stadt auf faire und nachhaltige Beschaffung: Das gilt nicht nur für Bürobedarf, sondern auch für Dienstbekleidung wie Sicherheitsschuhe für die Beschäftigten der Bauämter und die Einsatzkleidung von Feuerwehr und Rettungsdienst. „Die Hälfte meiner Kleidung im Schrank ist übrigens secondhand – und trotzdem neu oder neuwertig, oft Fehlkäufe“, verrät Markus Bradkte. Denn: Neben „nachhaltiger Produktion“ zählt ebenso „nachhaltiger Konsum“ zu den globalen Zielen, die jede und jeder lokal für sich umsetzen kann.
Klimagerechte Mobilität
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Bochumer Klimaplans und ebenfalls ein internationales Nachhaltigkeitsziel ist klimagerechte Mobilität: Die Stadt löst dies immer stärker ein, schafft beispielsweise bereits seit 2018 keine neuen städtischen Fahrzeuge mehr mit reinem Verbrennungsmotor an, sondern nur noch mit Hybrid- oder Elektroantrieb. Sie testet zudem in ihrem Fuhrpark andere Zukunftstechnologien wie den Antrieb mit Wasserstoff. „Ich wünsche mir in diesem Bereich mehr Förderung“, betont Baudezernent Markus Bradtke.
Gut mit dem Rad unterwegs
Dass nicht nur die städtischen Mitarbeitenden gut von A nach B kommen, sondern auch alle, die in Bochum wohnen, arbeiten oder zu Besuch sind, liegt zu einem großen Teil in der Verantwortung der Stadt. Deshalb baut Bochum das Radwegenetz massiv aus. Dazu gehört auch der Bau des Radschnellweg Ruhr (RS1): „Jetzt haben viele Bochumerinnen und Bochumer die Wahl, ob sie mit dem Auto zur Arbeit fahren“, so Bradtke, „oder lieber mit dem Fahrrad über den RS1.“ Auch der ÖPNV bietet in Bochum eine gute Alternative: 2020 hat die Stadt mit einem neuen Netz eine deutliche Verbesserung insbesondere auf den Hauptstrecken geschaffen – dann kam Corona. Langsam erholt sich der ÖPNV und der Ausbau kann weitergehen. Die Stadt ist optimistisch, dass sich der ÖPNV mit Hilfen wie dem 9-Euro-Ticket und ähnlichen Angeboten wiederbeleben lässt.
Jeder muss anpacken
Markus Bradtke ist zuversichtlich, dass die Stadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern die Folgen des Klimawandels wenigstens ein wenig abfedern kann. Dennoch: „Der Klimawandel ist real spürbar – und eindeutig menschengemacht. Das merken wir an heißen Tagen wie diesen ganz deutlich. Nun ist es an uns allen, wie wir mit unserer Stadt, unserem Planeten und den mannigfaltigen Belastungssituationen umgehen.“
( PV : Photovoltaik) >>Die Volkshochschule (VHS) Bochum bietet im August zwei kostenfreie Online-Vorträge zum Thema „Sonnenklar – Solarstrom nutzen“ an. Interessierte können sich unter der Rufnummer 02 34 / 910 – 15 55 oder im Internet unter www.vhs-bochum.de anmelden. Energie-Beraterinnen und -Berater der Verbraucherzentrale NRW erklären am Dienstag, 9. August, und Montag, 22. August, jeweils von 17 bis 18.30 Uhr, was nötig ist, um die selbst erzeugte Sonnenenergie in das Hausnetz einzuspeisen und wie sich damit Batteriespeicher, Wärmepumpe und Elektroheizstäbe für Heizung und Warmwasseraufbereitung betreiben lassen.
Anmeldeschluss für den 9. August (Kursnummer F48830) ist der 5. August. Für den Kurs am 22. August (Kursnummer F48831) endet die Anmeldefrist am 18. August. <<
Dabei geben die Expertinnen und Experten auch Tipps zur Überwindung von Hürden und worauf bei Handwerksangeboten und Preisen zu achten ist. Daneben erhalten die Teilnehmenden Informationen zur Installation und Inbetriebnahme von Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach sowie Steckersolargeräten für Balkone und Terrassen.
Boklima und die Energie-Arbeits-Gemewinschaft des Klimabündnis Dortmund führen in unregelmäßigen Abständen Sammelbestellungen von PV-Mudulen (Wechselrichter und Halterungen müssen selbst beschafft werden) druch. Interessenten tragen sich bitte in dieses Kontaktformular ein : Kontakt – Fomular Balkon-Solar – (EM)
Erdüberlastungstag: Ressourcen für 2022 verbraucht
Wir Menschen leben nicht nachhaltig. Der Earth Overshoot Day am 28. Juli markiert das Datum, an dem die Menschheit alle biologischen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde im Laufe eines Jahres regeneriert, so Berechnungen des Global Footprint Network. Es muss mehr für Klima- und Ressourcenschutz getan werden. Hierzu können neben der Politik auch Verbraucher*innen beitragen.
Erdüberlastungstag
Würden die Ressourcen der Erde zu gleichen Anteilen auf alle Länder gemäß der Zahl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner verteilt, hätte Deutschland seinen Anteil im Jahr 2022 bereits Anfang Mai aufgebraucht, so Berechnungen des Global Footprint Network. Ab jetzt leben die Deutschen demnach auf Kosten anderer Länder bzw. auf Kosten zukünftiger Generationen. Auf die globale Bevölkerung hochgerechnet, bräuchte der deutsche Lebensstil die Landfläche von über drei Erden. Das heißt, dass wir in Deutschland die Natur dreimal so schnell nutzen, wie sich Ökosysteme regenerieren können – mit vielfältigen Folgen für die Umwelt, wie unter anderem Klimawandel, Artensterben oder schrumpfende Wälder.
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Deutschland muss mehr tun
Der deutsche Erdüberlastungstag macht deutlich, dass Deutschland weit davon entfernt ist, als ökologisches Vorbild für andere Staaten zu gelten. Vielmehr muss gerade Deutschland sowohl Umfang als auch Tempo beim Umwelt- und Klimaschutz erhöhen. Das Umweltbundesamt hat in seiner Studie „Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität“ (Rescue-Studie) herausgearbeitet, wie dies gelingen kann. So sollten vor allem die deutschen Minderungsziele für Treibhausgasemissionen bis 2030 von 55 auf 70 Prozent angehoben werden, um die deutsche Klimapolitik auf den in Paris 2015 beschlossenen 1,5-Grad-Pfad zu bringen.
Mit dem ökologischen und CO2-Fußabdruck Bilanz ziehen
Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks und der damit ermittelte deutsche Erdüberlastungstag sind trotz gewisser methodischer Mängel ein wichtiges Hilfsmittel, um jenseits der vielen Einzelmaßnahmen und Einzelindikatoren ein Gesamtbild über die Nachhaltigkeit unserer Lebensweise zu erhalten. Wo stehen wir? Wie viel Anstrengungen müssen wir noch für eine nachhaltigen Lebensweise unternehmen? Hierfür liefert der Erdüberlastungstag eine wichtige Orientierungsmarke, sowohl für die Politik als auch für Verbraucherinnen und Verbraucher. Er hilft, den Blick auf die „Big Points“ unseres ressourcenintensiven Lebensstils zu lenken: Die fossile Energieerzeugung mit Kohle und Erdgas, die Auto- und Flugmobilität, der Energieverbrauch im Gebäudesektor und das Konsumniveau tierischer Produkte. Das Umweltbundesamt unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher hierbei mit dem CO2-Rechner, der eine detaillierte Analyse zum persönlichen Fußabdruck ermöglicht.
Rahmenbedingungen ändern
Für Verbraucherinnen und Verbraucher empfiehlt sich im Kleinen die gleiche Strategie wie für die Politik im Großen: Die Rahmenbedingungen sollten so geändert werden, dass klimafreundliche und ressourcenschonende Lebensweisen sich leichter von selbst einstellen. Das fängt mit der eingeschraubten Sparbrause in der Dusche an, die automatisch den Warmwasserverbrauch reduziert und damit viel Geld und CO2 einsparen kann. Weitere Beispiele für geänderte Alltagsrahmenbedingungen sind der Umstieg auf Ökostrom, das grüne Bankkonto, die Carsharing-Mitgliedschaft oder das E-Auto, die eigene Solaranlage und das gut gedämmte Haus. Diese Maßnahmen führen dauerhaft zu einem klimafreundlicheren und ressourcenschonenderen Lebensstil, ohne dass darüber ständig im Alltag nachgedacht werden muss.
Daten der vergangenen Earth Overshoot Days Quelle: Global Footprint Network
Erdüberlastungstag: Weltweite natürliche Ressourcen für 2022 bereits verbraucht
Der Erdüberlastungstag ist 2022 noch eher eingetreten als 2021. Die natürlichen Ressourcen der Erde werden zu schnell verbraucht. Die Menschheit lebt auf Pump.
Wälder, Wasser, Ackerland: Die Menschheit verbraucht jedes Jahr mehr natürliche Ressourcen, als die Erde erneuern kann. Ab dem Erdüberlastungstag an diesem Donnerstag beanspruchen die Menschen mehr davon als ihnen für dieses Jahr eigentlich zur Verfügung stehen. Das ergaben Berechnungen des Global Footprint Networks mit Sitz in den USA und der Schweiz. Der Tag liegt damit früher als noch im vergangenen Jahr.
Leben auf Pump
“Wir leben ab Donnerstag bei unserer Erde auf Pump”, sagte Christoph Bals von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch laut Mitteilung. “Momentan verbraucht die Menschheit rechnerisch 1,75 Erden, die Konsequenzen dieser Übernutzung bürden wir insbesondere den Armen heute und den nachfolgenden Generationen auf – und das mit wachsender Intensität.” Das Klima sei aus den Fugen, sagte Olaf Bandt, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) laut Mitteilung. “Wir müssen die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise und des weltweiten Artensterbens unverzüglich begrenzen.”
Die Organisationen sehen vor allem Unternehmen und Politik in der Verantwortung. “Die Bundesregierung muss klare gesetzliche Vorgaben in die Wege leiten, die den planetaren Grenzen Rechnung tragen: Für den Ressourcenschutz, die Energieeffizienz und den Bodenschutz”, sagte Bandt. Germanwatch sieht Deutschland und die Europäische Union in der “besonderen Verantwortung”, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Dafür solle sich die Bundesregierung stärker in die Verhandlungen zum Klimapaket der EU einbringen. “Das Paket sollte beispielsweise sicherstellen, dass der Luftverkehr endlich Zertifikate im Emissionshandel für seine volle Klimawirkung kaufen muss.”
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Erdüberlastung 2022 früher als 2021
Der diesjährige Erdüberlastungstag liegt früher als noch im vergangenen Jahr. 1970 überstieg der Verbrauch nach Angaben von Germanwatch zum ersten Mal die vorhandenen Ressourcen, bis 2000 wanderte der Erdüberlastungstag bereits vom Dezember in den September. Seit 2018 fällt der Erdüberlastungstag auf Ende Juli – mit Ausnahme von 2020, als die Corona-Pandemie kurzzeitig für weniger Ressourcenverbrauch sorgte.
Einzeln betrachtet hatte Deutschland schon Anfang Mai den ihm zustehenden Vorrat an natürlichen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht. Würden alle Länder so haushalten wie Deutschland, wären nicht nur 1,75, sondern rund drei Erden nötig.
Erdüberlastungstag: “Wird immer früher erreicht?!!! “
„Immer früher erreichen wir den Punkt, an dem die Menschheit alle Ressourcen verbraucht hat, die die Erde in einem Jahr regenerieren kann“, erklärte am gestrigen Mittwoch, 27. Juli, im Vorhinein zum heutigen ,diesjährigen Erdüberlastungstag am 28. Juli., Lisa Badum, Obfrau der Grünen im Ausschuss für Klimaschutz und Energie .
Und sie verweist in ihrer Mahnung darauf , dass im Jahr 2000 der Erdüberlastungstag noch am 1. November war. Noch mal: Und In diesem Jahr ist es bereits: der 28. Juli. Und Lisa Badum bilanziert: „Was wir ab morgen betreiben, ist Raubbau an der Natur und geht zulasten besonders vulnerabler Gruppen und nachfolgender Generationen. Wir nehmen anderen ihre Ressourcen weg.
Würden alle Menschen so über ihre Verhältnisse leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir drei Erden, um den Bedarf zu decken. Weltweit verbraucht die Menschheit 1,75 Erden. Daher müssen wir alles dafür tun, um mit der einen Erde, die wir haben, auszukommen“, fordert die Grünen-Obfrau und betont noch mal, dass die Klimakrise die Probleme zusätzlich verstärkt.
Sie bedroht Ökosysteme weltweit und führt dazu, dass Nahrungsmittel und Trinkwasser knapper werden. Lisa Badum wörtlich: „Wir müssen alles daran setzen, auf den 1,5 Grad-Pfad zurückzukehren, Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und CO2 einzusparen. Dafür benötigen wir neben nationalen Anstrengungen zum Ausbau Erneuerbarer Energien, Energiesparen und Steigerung der Energieeffizienz auch ein möglichst ehrgeiziges Fit-for-55-Paket der EU!“
Und auch Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher der Grünen für Umweltpolitik im Bundestag beklagt im
gemeinsamen Statement der beiden Grünen der Erdüberlastungstag führe uns Jahr für Jahr früher vor Augen, wie sorglos wir mit unseren Ressourcen umgehen. Sie würden mühsam der Natur abgepresst, oft nur einmal benutzt – nur um sie dann wieder in der Natur zu deponieren. Und er schlägt vor: „Wir können uns unabhängiger von wenigen großen Rohstoffexporteuren machen, wenn wir unsere Ressourcen in Kreisläufen führen, also mehrfach nutzen und hochwertig recyceln!“
Dazu gehört, laut Gesenhues, auch, Produkte so zu designen, dass sie weniger Rohstoffe benötigen und reparierbar sind. Sein Fazit bei der gegenwärtigen Lage: „Das geht nur mit einer wirksamen Kreislaufwirtschaftsstrategie, die einen verbindlichen Rechtsrahmen schafft, Abfall wirksam vermeidet und ökologisches Produktdesign an die erste Stelle stellt!“
wwf
() Massnahmen zum Verschieben des Erdüberlastungstages, Original : hier
Earth Overshoot Day
Der Earth Overshoot Day markiert den Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann, aufgebraucht hat. 2022 fällt er auf den 28. Juli.
1. Pflanzliche Ernährung fördern : 7 Tage
Wenn wir 50 Prozent des weltweiten Fleischkonsums durch pflanzliche Ersatzstoffe ersetzen würden, würden wir den Earth Overshoot Day um sieben Tage verschieben, allein durch den geringeren CO2-Ausstoß und die geringere Landnutzung. Wenn wir die dadurch reduzierten Methanemissionen einbeziehen, ist die Auswirkung sogar noch größer.
2. Lebensmittelverschwendung reduzieren : 13 Tage
Laut der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) werden derzeit 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel unnötigerweise weggeworfen. Wenn wir die Verschwendung von Lebensmitteln weltweit halbieren würden, könnten wir den Earth Overshoot Day um 13 Tage verschieben.
3. Erneuerbare Energien ausbauen : 26 Tage
Um 26 Tage könnten wir den Earth Overshoot Day verschieben, wenn mindestens 75 Prozent des Stroms durch erneuerbare Energiequellen erzeugt werden würde. Derzeit sind es weltweit lediglich 39 Prozent. Insbesondere Kohle und Gas müssen durch Alternativen wie Solar- und Windenergie ersetzt werden.
4. Regenwälder schützen : 7 Tgae
Basierend auf Szenarien, die von der Non-Profit-Organisation „Project Drawdown“ berechnet wurden, kann die Wiederherstellung und der Schutz tropischer Regenwälder den Earth Overshoot Day bis 2050 um sieben Tage verschieben. Bei der Wiederherstellung der Wälder sollten insbesondere einheimische Arten gepflanzt und invasive Arten entfernt werden.
5. Green New Deals etablieren
Wenn die Hälfte aller Länder weltweit Wirtschaftspläne erstellen würden, die ökologische Notwendigkeiten berücksichtigen, würde sich der Earth Overshoot Day innerhalb der nächsten zehn Jahre um 42 Tage verschieben. Der Green New Deal der EU hat ein enormes Potenzial hierbei als Vorbild zu dienen, wenn es gelingt das Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren, zu erreichen.
6. CO2-Preis erhöhen
Über den Preis lässt sich an vielen Stellen Einfluss nehmen. Einen CO2-Preis von 100 USD (ca. 95 Euro) pro Tonne festzulegen, der die wahren Kosten der CO2-Verschmutzung auf dem Planeten widerspiegeln würde, könnte den Earth Overshoot Day um 63 Tage verschieben. In Deutschland wird CO2 derzeit mit 25 Euro pro Tonne bepreist. Bis 2026 soll dieser Preis auf maximal 65 Euro pro Tonne CO2 steigen.
7. Lebensdauer unserer Kleidung verlängern: 7 Tage
Wenn wir die Lebensdauer unserer Kleidung verdoppeln, können wir den zur Herstellung benötigten Ressourcenbedarf halbieren. Baumwolle ist beispielsweise eine sehr wasserintensive Kulturpflanze. Andere Kleidungsstücke wiederum bestehen aus erdölbasierten Fasern. Durch den Kauf gebrauchter Kleidungsstücke, Reparaturen oder Upcycling könnten wir den Earth Overshoot Day um fünf Tage verschieben.
taz.de
(22.04.22) (Erdüberlastungstag Deutschland , Original : hier
Erdüberlastung in Deutschland: Alle Ressourcen weg
Umweltschützer schlagen Alarm: Deutschland hat bereits nach gut vier Monaten die Ressourcen eines ganzen Jahres aufgebraucht.
5. April 2022, Verkehr auf dem Ruhrschnellweg in Essen (Staubild)
BERLIN taz | Bereits am 4. Mai hat Deutschland in diesem Jahr den Erdüberlastungstag erreicht. Das bedeutet, dass wir in nur etwas mehr als vier Monaten die Ressourcen aufgebraucht haben, die uns eigentlich das ganze Jahr hätten reichen müssen. Der globale Erdüberlastungstag wird für den Hochsommer erwartet.
Nationale und Erdüberlastungstage (Earth Overshoot Day) werden jedes Jahr von der Umweltschutzorganisation Global Footprint Network berechnet. Sie markieren den Tag, an dem die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht hat, als innerhalb eines Jahres wieder reproduziert werden können. Das bedeutet, dass ab diesem Tag mehr Fische gefischt und mehr Bäume gefällt werden, als in einem Jahr nachwachsen und mehr CO2 freigesetzt wird, als Wälder und Ozeane aufnehmen können. Der internationale Erdüberlastungstag fiel im vergangenen Jahr auf den 29. Juli. Für dieses Jahr steht er noch nicht fest.
Erdüberlastungstag: Ressourcen für 2022 aufgebraucht
Von Donnerstag an bis zum Jahresende lebt die Menschheit bei der Natur „auf Pump“. Ressourcen, die der Planet natürlich ersetzen könnte, sind verbraucht.
Abholzung des Regenwaldes für die Viehzucht in Brasilien Foto: Ardea/imago
BERLIN afp | Die Menschheit lebt fortan bis zum Rest des Jahres bei der Natur auf Pump: Der Donnerstag markiert nach Berechnungen von Umweltexperten als sogenannter Erdüberlastungstag den Zeitpunkt, an dem die Menschheit alle Ressourcen aufgebraucht hat, die der Planet in einem Jahr auf natürlichem Wege ersetzen könnte. Damit bräuchte die Weltbevölkerung nach Angaben der Organisation Global Footprint Network angesichts ihres Ressourcenverbrauchs eigentlich 1,75 Erden.
„In den (bis zum Jahresende) verbleibenden 156 Tagen wird unser Verbrauch erneuerbarer Ressourcen darin bestehen, am Natur-Kapital des Planeten zu knabbern“, sagte Laetitia Mailhes vom Global Footprint Network. Besonders hoch ist der ökologische Fußabdruck von Industriestaaten. Deutschland für sich genommen hatte den Überlastungstag bereits im Mai erreicht.
Die Welt erreicht nach Berechnungen von Experten heute den sogenannten Erdüberlastungstag. Das heißt, es sind alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die im Laufe eines Jahres erzeugt werden können.
Bereits jetzt hat die Menschheit rechnerisch den Vorrat an biologischen Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht. Der Verbrauch müsse reduziert werden, so Rolf Buschmann vom BUND. Dabei gehe es um Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen.
tagesschau.de
(28.07.22) , tagesschau.de , Original : hier
Erdüberlastungstag “Alle Länder leben auf Pump”
Jahr um Jahr verbraucht die Menschheit mehr natürliche Ressourcen, als die Erde erneuern kann. Landschaftsökologe Ralf Seppelt erklärt, was der heutige Erdüberlastungstag aussagt – und wie ein Ressourcenerhalt aussehen kann.
Zur Person , Ralf Seppelt leitet das Department Landschaftsökologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Er ist Professor für Angewandte Landschaftsökologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
tagesschau24: Was ist der Erdüberlastungstag?
Ralf Seppelt: Die Erde produziert eine ganze Reihe an Ressourcen – an Nahrung, an sauberem Wasser, Luft, die wir atmen, an Baumaterialien – Dingen, von denen wir leben. Die werden natürlich generiert – also durch Ökosysteme geliefert. Und wenn es dazu kommt, dass wir mehr verbrauchen, als die Erde “nachliefern” kann, dann leben wir auf Pump. Und wenn man den Verbrauch global zusammenrechnet und aufsummiert, dann ist das heute der Fall.
Welche Ressourcen verbraucht werden
tagesschau24: Um welche Ressourcen geht es da?
Seppelt: Wenn man das Wort verwendet, dann denkt man vielleicht zunächst an Energie, an Baumaterial. Aber viel wichtiger sind die nachwachsenden Ressourcen – alles, was vom Acker kommt, was Nahrungsmittel sind, Produkte, die von Tieren kommen und die wir aus dem Wald beziehen. Also alles die Lebensmittel, auf denen wir sozusagen basieren.
tagesschau24: Diese Überlastung für 2022 ist heute, am 28. Juli erreicht. Was sagt uns dieser Zeitpunkt?
Seppelt: Tatsächlich gibt es diese Zeitreihe und diese Analyse vom Institut schon schon seit 50-60 Jahren. 1961 lag dieser “Earth Overshoot Day” tatsächlich noch im Folgejahr – das heißt, mit dem 31.12., hatte die Menschheit im Ganzen gerade erst 75 Prozent der Ressourcen für das Jahr verbraucht. Und 1970 fiel die Bilanz so aus, dass man exakt zum 31.12. diesen “Earth Overshoot Day” hatte. Und heute ist es schon ein halbes Jahr früher, Ende Juli, soweit.
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“Leben auf einem vollen Planeten”, Ralf Seppelt, Landschaftsökologe, zum Ressourcenverbrauch der Menschheit, Video : hier
Erdüberlastungstag: Die Welt hat die natürlichen Ressourcen für dieses Jahr verbraucht, Video : hier
Wer sich einfach ein Solarpanel aufstellen will und damit Strom erzeugen möchte stößt auf Einschränkungen, die wir mit dieser Petition aus dem Weg räumen wollen.
Zusätzlich zur drohenden Gefahr des Klimawandels, zeigt sich durch den Krieg in der Ukraine, wie wichtig eine saubere und unabhängige Energiegewinnung für BürgerInnen und Länder in Europa sind. Es liegt jetzt an uns Allen gemeinsam, private Initiativen zu fördern, sie nicht zu bremsen sondern ihnen politisch und rechtlich den Weg zu ebnen.
Balkonkraftwerke sind risikofrei realisierbar, werden durch private Initiativen getragen und helfen uns unsere eigene Energie sauber und unabhängig zu erzeugen. Aktuell wird die Realisierung dieser Anlagen durch die Gesetzgebung und Beschränkungen verhindert und gehemmt.
Die BürgerInnen wollen aus Ihrer Ohnmacht entkommen, sie wollen etwas zum Klimaschutz beitragen, sie wollen ihre Energie nicht aus Ländern beziehen, die Angriffskriege führen – und sie brauchen Ihre Hilfe dabei!
Durch eine einfache Maßnahme können Millionen Haushalte und Unternehmen schnell und noch in diesem Jahr dazu animiert werden, dezentrale Erzeugungsanlagen zu installieren. Wir sollten dieses Momentum nutzen und bürokratische Hürden ohne jedes Risiko sofortabbauen.
Pro Kalenderjahr können durchschnittliche Haushalte bei einem Verbrauch von 2.000 bis 2.500 Kilowattstunden bis zu 30 % der benötigten elektrischen Haushaltsenergie durch kleine Balkonkraftwerke abdecken. Bei Verwendung entsprechender Verbrauchsoptimierung (z.b Waschmaschine und Geschirrspüler primär tagsüber verwenden) und smarten Speichern im Sommer ist 100% des Tagesbedarfs möglich.
Wir fordern:
sofortiger Wegfall der Anmeldepflicht bei den zuständigen Netzbetreibern
sofortiger Wegfall der Pflicht eines Zweirichtungszähler (“Rücklaufsperre”) (Alternativ: Moratorium. Die Wartezeiten für den Zählereinbau sind derzeit zu hoch. Jeder Tag zählt)
sofortiger Wegfall der 600W-Grenze pro Zähler. Wir empfehlen 600W pro Phase als neue Grenze.
sofortiger Wegfall der Pflicht von speziellen Einspeisesteckern (bei vorhandenen Inselschutz des Wechselrichters und IP54-Steckern im Außenbereich). Schuko reicht!
Bei Balkonen, Terrassen, Gärten, Carports und Garagen die lediglich angemietet sind, fordern wir ein Recht auf eigene Erzeugung. Vermieter, Eigentümerversammlungen und Kommunen dürfen nicht aus optischen Gründen die Energiewende gefährden!
Genehmigungsfreier Anschluss von (smarten) Speichern ohne Brandgefahr (z.b LifePo4) mit bis zu 2.4kWh Kapazität pro Phase
Wir wissen
Jede auf diese Weise erzeugte kWh reduziert fossilen Energieverbrauch, macht unabhängig, und unterstützt direkt die Klimaschutzziele.
pro Balkonkraftwerk mit 600W werden in jedem Jahr ca 0,6 Megawattstunden erzeugt. Technisch möglich wären bis zu 1,8 MWh pro Erzeuger
Pro 1.600.000 Anlagen entspräche das ca. 1-3 Terawattstunden pro Jahr.
Die Möglichkeit selbst seine Energie zu erzeugen und einen eigenen Teil beizutragen steckt an und bringt Dynamik.
Alleine in Deutschland gibt es 58 Mio Personen mit Zugriff auf einen Balkon sowie 16 Mio Einfamilienhäuser, die zumeist über Flächen im Garten, auf Carports oder Terrassen verfügen.
Solarparks benötigen viele Monate, bis sie betriebsbereit sind. Balkonkraftwerke dagegen können in wenigen Tagen installiert werden!
Balkonkraftwerk sind Netzentlastend
Für Balkonkraftwerke gibt es keine EEG-Vergütung – diese Energie ist subventionsfrei! Pro Terawatt installierter Leistung entspricht das 63 Millionen Euro Subventionsersparnis pro Jahr!
Sicher und gefahrlos ist der Anschluss solcher Anlage mit Schukostecker auch heute schon ohne Elektriker möglich. Die BürgerInnen benötigen dafür Rechtssicherheit.
Cemil Degirmenci
Degirmenci Stiftung für erneuerbare Energien, Open-Source und Elektromobilität
Laut einer Studie der Ruhr-Universität Bochum(1) besitzen aktuell etwa 50% der Bochumer*innen ein Auto. Die zurückgelegten Wege verteilen sich wie folgt:
Die primäre Ursache für diese Verteilung ist die Infrastruktur. Eine von Katja Diehl formulierte Frage lautet “Willst du oder musst du Auto fahren?” Wir laden dazu ein, einmal darüber nachzudenken.
Mobilitätswende in Bochum?
Um die Klimaziele noch zu erreichen, muss Bochum die kommunale Mobilitätswende einleiten und dem Fußverkehr, Radverkehr und ÖPNV in Zukunft bei sämtlicher Stadtplanung die höchste Priorität einräumt. Wir fordern, dass der Umweltverbund-Anteil bis 2030 auf mindestens 67% gesteigert wird.
Dafür ist es notwendig, Verkehrsflächen umzuverteilen und Flächengerechtigkeit herzustellen. Bislang bieten jedoch viele Straßen deutlich weniger Platz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen als für fahrende und parkende Autos.
Darüber hinaus bietet die Mobilitätswende der Stadt die Möglichkeit, die Lebensqualität, Wohn- und Aufenthaltsqualität, Luftqualität sowie Verkehrssicherheit in Bochum zu erhöhen.
Zusätzlich unterstützt eine Fuß-, Rad- und ÖPNV-freundliche Planung die lokale Wirtschaft: Aktuell stammen 80% der Umsätze des lokalen Ein-zelhandels von Nutzer*innen des Umweltverbundes(2). Die Stadt muss ein nachhaltiges und integriertes Mobilitätskonzept entwickeln und jährlich aktualisieren, in welchem Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV in Wegenetzen geplant werden. Sämtliche städtebauliche Maßnahmen sind an diesem Konzept zu orientieren. Dafür müssen zusätzliche Stellen geschaffen werden.
Autofreie Innenstadt in Bochum?
Innerhalb des Rings und Bermudadreiecks muss eine grüne, blühende, fahrradfreundliche und autofreie Innenstadt entstehen. Parkhäuser und Zufahrten für Feuerwehr, Rettungswagen undPflegedienste bleiben natürlich erhalten.
Seit Jahrzehnten gestaltet eine autozentrische Planung die Welt um uns herum: Parkplätze statt Grünflächen, Autospuren statt Fußgängerzonen. Dabei müssen wir einsehen, dass dieser Auto-Zentrismus uns schon seit einiger Zeit wortwörtlich Leben kostet. Und daran wird auch das neu eingeführte 9-Euro-Ticket alleine nicht viel ändern.
0:00 – Das Entlastungspaket 0:30 – Unser Verhältnis zum Auto 1:20 – Unsere Städte sind Autostädte 2:19 – Problem 1: Platz 3:16 – Problem 2: Gesundheit 4:31 – Problem 3: Lärm 5:06 – Autos sind aber nützlich 5:29 – Zusammenfassung der Probleme 5:58 – Mythos 1: Weniger Umsatz in Städten 6:22 – Mythos 2: Umstrukturierung dauert lange 7:11 – Sponsor des Videos: ULI 8:42 – Mythos 3: Hohe Kosten 9:37 – Mythos 4: Gleiche Belastung auf weniger Straßen 10:10 – Wahre Mythen 11:37 – Die Freiheit, nicht Auto fahren zu müssen 12:06 – Warum gibt es keine Veränderung? 13:09 – Positivbeispiel Bielefeld 13:50 – Zusammenfassung und Fazit 14:15 – Outro & Teaser für das nächste Video Patreon: http://patreon.com/DoktorWhatson
(29.11.20, doktor whatson) , Film via youtube : hier
Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich? Wie viel CO2 verursacht die Produktion der Batterie? Sind E-Autos alltagstauglich? Und wie ist das eigentlich mit Lithium, Kobalt und seltenen Erden? Es gibt eine Menge Mythen und falsche Annahmen über E-Autos – ich wollte ein für alle mal herausfinden, was wirklich stimmt. Die Wahrheit über Elektroautos.
In diesem Video stecken mehrere Hundert Stunden Arbeit von 5 Leuten aus dem Doktor Whatson-Team, wochenlange Recherchen und das Feedback vieler Patreon-Supporter. Wenn ihr unsere Arbeit unterstützen wollt, damit wir mehr aufwendige Videos produzieren können, dann könnt ihr das gerne hier tun: http://patreon.com/DoktorWhatson
Anmerkung
Es ist natürlich noch umweltfreundlicher und mit noch weniger CO2-Ausstoss verbunden gar kein Auto zu nutzen: