ABSAGE Bochumer Nachhaltigkeitstag am Samstag, 06.06.2020

Do, 7. Mai 2020 11:02

Liebe Interessierte, Engagierte und Ausstellende,

die sich für den Bochumer Nachhaltigkeitstag am Samstag, 06.06.2020 gemeldet haben,  

heute teile ich bedauerlicherweise mit, dass wir den Termin aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht halten können und die Veranstaltung daher absagen. Ein Ersatztermin wird zunächst nicht festgesetzt, eine Durchführung des Konzeptes in der Zukunft aber selbstverständlich weiterhin angestrebt.
Hier achten wir natürlich auf entsprechenden Planungsvorlauf.  

Das Planungsteam des Bochumer Nachhaltigkeitstages hat sich in den vergangenen „guten Wochen“ der Planung zu Beginn des Jahres über zahlreiche positive Rückmeldungen, Ideen und die Bereitschaft Beiträge zu leisten gefreut. Dies hat uns motiviert und wir bleiben es, wenn wir dieses Interesse und diese Bereitschaft auch wieder vorfinden, sobald der Bochumer Nachhaltigkeitstag erneut ins Auge gefasst werden kann.
Wann dies sein könnte, vermag keiner zu sagen, denn Sicherheit und vor allem Gesundheit gehen vor.  

Sofern dem niemand widerspricht, nehme ich oder jemand aus dem Planungsteam erneut Kontakt auf, wenn das Projekt Bochumer Nachhaltigkeitstag auf dem Dr.-Ruer-Platz wieder konkret wird. Andernfalls bitte ich um kurze Rückmeldung, wenn jemand aus dem Verteiler gelöscht werden möchte.  

Im Namen der Planungsgruppe möchte ich mich nochmals für die bislang gute Mitarbeit, die stets freundliche Kommunikation und die kreativen Ideen bedanken. So macht Projektarbeit Freude.  

Es bleibt mir allen Gesundheit und Zuversicht für die nächste Zeit zu wünschen.  
Glück auf und viele Grüße  
Kerstin Duchatz Veranstaltungsmanagement   Hochschule Bochum Dezernat 3 KIT Kommunikation, Innovation und Transfer  
Büro: Konrad-Zuse-Str. 12, Raum: 24 Post: Lennershofstr. 140 44801 Bochum   
kerstin.duchatz@hs-bochum.de
www.hochschule-bochum.de

via EM :
Von: Duchatz, Kerstin Kerstin.Duchatz@hs-bochum.de
Verschickt: Do, 7. Mai 2020 11:02
Betreff: ABSAGE Bochumer Nachhaltigkeitstag am Samstag, 06.06.2020

Für einen Neustart in die grüne Mobilität: Geld für die Zukunft, nicht für Autos!

Hallo ,
wir brauchen in Zukunft nicht mehr, sondern weniger Autos. Wir brauchen nach der Corona-Pandemie eine nachhaltige, krisenfeste und zukunftsfähige Mobilitätsbranche. Dabei hat das alte und klimaschädliche Geschäftsmodell der deutschen Autoindustrie ausgedient. Es ist nicht zukunftsfähig.

Deshalb darf es auf keinen Fall eine Autokaufprämie für umweltschädliche Verbrenner geben. Das haben wir heute morgen anlässlich des Autogipfels vor dem Kanzleramt gemeinsam mit Kolleg*innen befreundeter Verbände und #FridaysForFuture Aktivist* innen deutlich gemacht. Endlich konnten wir wieder – natürlich mit Abstand und Masken – demonstrieren und unsere Fahne für eine Mobilität für Menschen hochhalten!  

Denn wir brauchen einen Neustart in eine grüne, sozialgerechte und menschenfreundliche Mobilität und dazu muss jetzt in zukunftsfähige Produkte und Konzepte investiert werden. Wir fordern deshalb statt einer reinen Autoprämie ein Startgeld für grüne Mobilität. Damit können wir alle Menschen beim Umstieg auf umweltschonende Verkehrsmittel unterstützen und die Wirtschaft ankurbeln. Jetzt ist der Moment, wo wir Mobilität neu denken und dabei mutig sein müssen.

Heute und in den zurückliegenden Wochen haben wir alles dafür getan, dass die richtigen Weichen gestellt werden. Wir arbeiten mit Hochdruck an konstruktiven Vorschlägen für die Verkehrswende und freuen uns, dass Sie mit dabei sind. Denn unser Einsatz ist nur dank der Unterstützung seitens unserer Spender*innen und Mitglieder möglich.



 VCD e.V. Kommunikationsreferat Wallstraße 58 10179 Berlin

( Von vcd via Holger )

Ein Drittel der Weltbevölkerung könnte 2070 unter großer Hitze leiden

von hesie.de , dpa , 9.36 Uhr

Es gibt viele Gründe, Treibhausgas-Emissionen zu senken und den Klimawandel zu bekämpfen. Einer davon: Die Welt wird sonst in vielen Regionen einfach zu heiß. Lesezeit: 1 Min. In Pocket speichern vorlesen Druckansicht Kommentare lesen 135 Beiträge

Wenn der Ausstoß der Treibhausgase nicht gemindert wird, könnten in 50 Jahren 3,5 Milliarden Menschen unter großer Hitze leiden. Sie würden in Gebieten leben, in der die jährliche Durchschnittstemperatur mehr als 29 Grad Celsius beträgt – so sie denn nicht auswandern. Damit befänden sie sich außerhalb der klimatischen Nische, die der Mensch seit mindestens 6000 Jahren bewohnt, berichten Wissenschaftler um Marten Scheffer von der Wageningen University (Niederlande) in den “Proceedings” der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS).

“Das Coronavirus hat die Welt in einer Weise verändert, die noch vor wenigen Monaten schwer vorstellbar war und unsere Ergebnisse zeigen, wie der Klimawandel etwas Ähnliches bewirken könnte”, wird Scheffer in einer Mitteilung seiner Universität und der anderen beteiligten Forschungseinrichtungen zitiert. Die Veränderungen würden zwar weniger schnell ablaufen, aber anders als bei der aktuellen Pandemie könne man nicht auf eine Erleichterung in absehbarer Zeit hoffen.

Für ihre Analyse blickten Scheffer und Kollegen zum einen in die Vergangenheit. Anhand vorhandener Datenbanken glichen sie die bevorzugten Siedlungsgebiete des Menschen mit den klimatischen Bedingungen in diesen Regionen ab. Sie fanden einen Höhepunkt der Bevölkerungsdichte bei Jahresdurchschnittstemperaturen von etwa 11 bis 15 Grad Celsius und einen kleineren Höhepunkt bei 20 bis 25 Grad Celsius. Diese Verteilung hat sich in den vergangenen 6000 Jahren kaum geändert, weshalb die Forscher diese Temperaturspanne als die “ökologische Nische des Menschen” bezeichnen.

Wenn sich der Treibhausgasausstoß wie im Modell RCP8.5 entwickelt, werden im Jahr 2070 die schwarz schattierten Regionen eine Durchschnittstemperatur von <29° haben. Bisher sind diese Gegebenheiten nur für Regionen der Sahara bekannt.
Wenn sich der Treibhausgasausstoß wie im Modell RCP8.5 entwickelt, werden im Jahr 2070 die schwarz schattierten Regionen eine Durchschnittstemperatur von mehr als 29 Grad haben. Bisher sind diese Gegebenheiten nur für Regionen der Sahara bekannt (schwarze Flächen). (Bild: “Future of the human climate niche”, Chi Xu, Timothy A. Kohler, Timothy M. Lenton, Jens-Christian Svenning and Marten Scheffer, first published May 4, 2020)

Beim Blick in die Zukunft verwendeten die Wissenschaftler eine Klimaprognose aus dem 5. Sachstandsbericht des Weltklimarates (RCP8.5, IPCC). Sie geht davon aus, dass sich die Konzentration der Treibhausgase weitgehend ungebremst wie in den vergangenen Jahrzehnten entwickeln wird. Die Temperaturen werden in den verschiedenen Weltregionen entsprechend steigen. Zudem nutzten die Forscher das sozioökonomische Szenario SSP 3 für die Entwicklung der Weltbevölkerung.

Die Modellrechnungen ergaben, dass sich Gebiete mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von mehr als 29 Grad Celsius von jetzt 0,8 Prozent der weltweiten Landfläche (vor allem in der Sahara) bis 2070 auf 19 Prozent ausdehnen werden. Die Gebiete lägen vor allem in Südamerika, Afrika, Indien, Südostasien und Nordaustralien. Allein in Indien wäre mehr als eine Milliarde Menschen davon betroffen, in Nigeria, Pakistan, Indonesien und Sudan jeweils mehr als 100 Millionen Menschen.

“Dies hätte nicht nur verheerende direkte Auswirkungen, sondern es wäre für Gesellschaften auch schwieriger, künftige Krisen wie neue Pandemien zu bewältigen”, betont Scheffer. Solche Temperaturanstiege bedeuteten nicht zwangsläufig, dass die Menschen aus den betroffenen Gebieten auswandern würden; denn für Migration gebe es ein komplexes Bündel an Gründen. Dennoch sieht Scheffer die Ergebnisse der Studie als Appell an die Weltgemeinschaft an, den Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) rasch zu senken. (kbe)


von heise.de : https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ein-Drittel-der-Weltbevoelkerung-koennte-2070-unter-grosser-Hitze-leiden-4714496.html



Klimawandel

Der Weltklimarat (IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change) der UN hat mit der Zusammenfassung seiner drei jüngsten Reports die Bedrohung des Klimawandels auf den Punkt gebracht. Seit September 2013 hatte das Gremium seinen 5. Weltklimareport in drei Teilen veröffentlicht. Zwar hatte dieser gezeigt, dass der Klimawandel mit Macht voranschreitet und der Mensch daran einen gewaltigen Anteil hat. Die Forscher stellten aber auch klar, dass der Temperaturanstieg mit globalem Einsatz noch gebremst werden kann und ein rascher Wechsel auf alternative Energien wenig kostet.

Umweltschützer protestieren zum Autogipfel: “Kein Steuergeld für Spritschlucker”

Von heise.de , von dpa , 15:39 Uhr

Während sich Vertreter der Autoindustrie mit Gewerkschaftern und der Regierung trafen, haben Umweltschützer gegen eine mögliche “Abwrackprämie” protestiert.

Während der Beratungen zwischen Bundesregierung, Industrie und Gewerkschaften haben Umweltschützer gegen pauschale Staatshilfen für die Autobranche demonstriert. Greenpeace-Aktivisten forderten am Dienstag während einer Aktion vor dem Reichstag in Berlin, es dürfe keine erneute Abwrackprämie geben, die auch Diesel- und Benzinautos einschließe.

Ein SUV überfuhr symbolisch mehrere übereinandergestapelte Fahrräder, auf einem Transparent war zu lesen: “Autoprämie zerstört Verkehrswende.” “Statt jetzt Motoren aus dem letzten Jahrhundert zu retten, sollte Kanzlerin Merkel den klimafreundlichen Umbau der Autoindustrie ankurbeln”, erklärte der Verkehrsexperte der Umweltorganisation, Benjamin Stephan.

Mitglieder der Initiative Campact protestierten in der Hauptstadt ebenfalls, sie verlangten vor dem Kanzleramt ein Ende der Debatte über Abwrackprämien und “Vorfahrt fürs Klima”. Der Staat dürfe “kein Steuergeld für Spritschlucker” lockermachen.

Zu einer Aktion an der VW-Zentrale in Wolfsburg erklärte die Klimaschutzbewegung Fridays for Future: “Mehr Autos zu finanzieren, ist nicht mit unseren Klimazielen vereinbar – eine neue Abwrackprämie wäre verheerend.” Die rund 15 Aktivisten inszenierten einen “Tatort Klimamord” und hielten Transparente hoch.

Die Auto-Verkäufe liegen in der Corona-Krise brach, Hersteller und Zulieferer der Branche befürchten schwere Folgen für Produktion und Jobs. Nach Informationen aus Regierungskreisen soll es bis Anfang Juni Beschlüsse über die Ausgestaltung möglicher Kaufanreize geben. (anw)


von heise.de : https://www.heise.de/newsticker/meldung/Umweltschuetzer-protestieren-zum-Autogipfel-Kein-Steuergeld-fuer-Spritschlucker-4714895.html

Antwort von FDP Oberbürgermeisterkandidat Felix Haltt (05.05.20)

Sehr geehrte Bürger*innen des BochumerKlimaschutzbündnisses,
sehr geehrter Herr Dr. Franke,

vielen Dank für Ihren ausführlichen offenen Brief. Zunächst möchte ich mich für die lange Antwortzeit entschuldigen. Wir versuchen, Anfragen von Bürger*innen immer möglichst schnell zu beantworten, aber in Zeiten von COVID-19 ist uns dies leider nicht immer so möglich, wie wir uns dasselbst wünschen würden. Wir schätzen Ihr bürgerschaftliches Engagement sehr hoch ein und gehen deswegen auch sehr gerne auf Ihre Fragen ein.

Frage 1: Sie wünschen sich in Bochum einen “Metropolen-ÖPNV”. Werden Sie sich daher für weitere Verbesserungen einsetzen, insbesondere sonntagabends, wo viele Buslinien immer noch vor 23:00 Uhr die letzten Fahrten haben?

Als Freie Demokraten setzen wir uns für ein grundsätzlich besser vernetztes Angebot des ÖPNV sowohl in den äußeren Stadteilen, als auch in den Randzeiten ein. Hier schlagen wir ganz konkret vor, dass neben den üblicherweise vom Stadtzentrum sternförmig ausgehenden Verbindungen auch vermehrt Querverbindungen oder gar Ring-Verbindungen eingerichtet werden. Gleiches gilt für uns in den Randzeiten, hier muss eine Nutzung des ÖPNV auchunter Einbeziehung neuer Technologien, wie z. B. autonom fahrender Shuttle-Busseweiter ermöglicht werden.

Frage 2: Müssen aus Ihrer Sicht auch in Bochum die Preise für das Parken weiter erhöht und mit den Einnahmen der klimafreundliche ÖPNVattraktiver gemacht werden?

Wir sehen eine Gleichberechtigung aller Verkehrsträger im Verkehr als zentralen Bestandteil unserer Verkehrspolitik an. Ein gegenseitiges Ausspielen von Individualverkehr und ÖPNV lehnen wir daher ab. Genau in diesem Sinne lehnen wir auch die Quersubventionierung des ÖPNV durch hohe Parkpreise ab. Vielmehr unterstützen wir Vorstöße den Individualverkehr klimafreundlicher zu gestalten und stehen dem Ausbau von Infrastrukturen für Elektromobilität oder Fahrzeuge, die auf andere Weise klimaneutral fahren, sehr positiv gegenüber. Um besonders hohe Verkehrsaufkommen zu reduzieren, sind insbesondere intelligente Verkehrsleitsysteme und moderne Parkhäuser ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Lösung zwischen motorisiertem Individualverkehr und ÖPNV.

Frage 3: Werden Sie Ihre Oberbürgermeisterkolleg*innen zusammenholen, um geeignete Maßnahmen für die Verkehrswende im Ruhrgebiet miteinander abzustimmen und gemeinsam einzuführen?

Als Freie Demokraten und Oppositionsfraktion im Rat der Stadt Bochum, aber auch als Freie Demokraten im Ruhrgebiet haben wir uns seit jeher für ruhrgebietsübergreifende Lösungen bei Verkehrskonzepten ausgesprochen. Eine Metropole wie Berlin hat nur eine Nahverkehrsgesellschaft. Wenn wir in der Metropole Ruhr das Kirchturmdenken auch im ÖPNV überwinden wollen, brauchen wir eine drastische Reduktion bei den zahlreichen Nahverkehrsgesellschaften. Fusionen können dazu führen, Streckennetze gemeinsam besser zu planen, Verwaltungskosten einzusparen und bessere Qualität für die ÖPNV-Nutzer*innen zu erzielen.

Frage 4: Werden sie sich dafür einsetzen, dass JobTickets bei Stadt Bochum und anderen Betrieben für Beschäftigte attraktiver werden? Werden Sie Bochumer Geschäfte unterstützen, wenn diese Kunden, einen Teil des Ticketpreises auf den Einkauf anrechnen? Werden Sie weitere MieterTickets, wie sie bisher erst die VBW und der Mieterverein anbieten, von Seiten der Stadt fördern?

Das Angebot von Jobtickets begrüßen wir ausdrücklich. Insbesondere die Stadt und ihre kommunalen Betriebe müssen hier mit gutem Beispiel vorangehen und attraktive Angebote unterbreiten. Private Unternehmen sind jedoch frei darin, welche Leistungen sie ihren Mitarbeitern anbieten. Wir sehen es durchaus als positiv an, wenn private Unternehmen Jobtickets anbieten. Eine Förderung wäre aber ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit, deswegen lehnen wir dies ab. Dies gilt auch für Bochumer Geschäfte. Grundsätzlich sehen wir, dass ein attraktiver ÖPNV mit einem einfachem und nachvollziehbarem Tarifsystem der wichtigste Faktor für die größtmögliche Nutzung des ÖPNV ist. Deswegen setzen wir uns für eine entsprechende Reform ein, anstatt punktuell Einzelvorhaben zu fördern.

Frage 5: Wie plant die Stadt Bochum sicherzustellen, dass um- oder neugebaute Immobilien für Fußgänger, Radfahrer und Bus- und Bahn-Nutzer*innen gut erschlossen werden? Soll es in Bochum neue oberirdische Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben (z.B. mit Fahrradhäuschen im Straßenraum wie in Dortmund)?

Wir halten es für sinnvoll, dass immer dort, wo es möglich ist, bei Um- und Neubauten auch Fahrradstellplätze mitgedacht werden. Darüber hinaus halten wir barrierefreie Um- und Neubauten für enorm wichtig auch mit Blick auf den demographischen Wandel. Der Ausbau von Abstellmöglichkeiten im öffentlichen Raum, z. B. durch Fahrradtiefgaragen in der bestehenden Tiefgarageninfrastruktur in der Innenstadt, befürworten wir. Eine bessere Anbindung an den ÖPNV wollen wir durch die oben angesprochenen Querverbindungen erreichen.

Frage 6: Planen Sie, dass für den ganzen VRR-Bereich angebotene Bärenticket zu einem günstigerem Abopreis nur für den Geltungsraum Bochum anzubieten? Gibt es Überlegungen, auch zwischen verschiedenen Buslinien abends eine Anschlussgarantie zu geben?

Eine exklusive Vergünstigung des Bärentickets in Bochum lehnen wir ab. Dies läuft unseren Bestrebungen, ruhrgebietsweit einheitliche ÖPNV Standards zu schaffen, entgegen und würde die Tarifstruktur nur noch undurchsichtiger gestalten. Eine bessere Taktung der Buslinien auch in den Abendstunden, wie bereits unter Frage 1 ausgeführt, würde Anschlüsse erleichtern oder auch Alternativen ermöglichen. Anschlüsse müssen insgesamt verbessert werden, fixe Anschlussgarantien müssten dann nur in Einzelfällen eingerichtet werden.

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit herzlichen Grüßen

Felix Haltt
Oberbürgermeisterkandidat der FDP Bochum

Googles Rechenzentren brauchen viel Kühlwasser

Alphabet möchte den Wasserbedarf der GoogleRechenzentren gern geheim halten. Aus gutem Grund.

Artikel veröffentlicht am 2. April 2020, 13:05 Uhr, Werner Pluta

Wasser für die Suchmaschine: Google rühmt sich gern damit, dass seine Rechenzentren klimaneutral sind. Was Alphabet aber unter den Tisch fallen lässt, ist, welche Mengen einer wertvollen Ressource für die Rechenzentren genutzt werden: Wasser zum Kühlen der Rechner.

Wie viel Wasser Google benötige, werde wie ein Geschäftsgeheimnis behandelt, berichtet Bloomberg Green, ein relativ neuer, auf Umweltthemen spezialisierter Ableger der US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Unternehmen wirke sogar auf Staatsbedienstete ein, dass diese keine Informationen über den Wasserverbrauch der Rechenzentren herausgeben.

Wenige Daten zu Googles Wasserbedarf

Entsprechend rar sind die Informationen. Die wenigen bekannten stammen beispielsweise aus gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Versorgungsunternehmen oder Umweltschutzorganisationen. Demnach wollte Google 2019 in drei US-Bundesstaaten 8,7 Millionen Kubikmeter für seine Rechenzentren nutzen.

Im vergangenen Jahr plante Google ein Rechenzentrum in Arizona. Dafür erhielt das Unternehmen eine Garantie über die Entnahme von 15.000 Kubikmetern pro Tag. Wenn die Anlage ihre volle Ausbaustufe erreicht hat, soll der Bedarf das Vierfache betragen. Für ein Rechenzentrum in der Peripherie von Dallas in Texas, das im kommenden Jahr fertig werden soll, will Google laut Gerichtsakten etwa 5,5 Millionen Kubikmeter nutzen. Zum Vergleich: Das ist etwa ein Zehntel des Wasserverbrauchs des gesamten Countys, in dem Google sein Rechenzentrum betreiben will. Zu dem County gehören rund 20 Städte.

Video: Videotour durch eines von Googles Rechenzentren (7:00)

Einige US-Bundesstaaten, darunter Texas oder Arizona, leiden ohnehin schon unter Wassermangel. Wegen des Klimawandels erwarten wir noch länger anhaltende Dürren, sagte Venki Uddameri, Leiter des Water Resources Center der Texas Tech University, Bloomberg Green. “Solche Wasser-intensiven Aktivitäten verstärken die lokalen Belastungen noch.”

Google bemühe sich, möglichst nachhaltig zu sein, sagte Gary Demasi, Leiter der Abteilung Energy and Location bei Google. “Wir sind stolz darauf, dass unsere Rechenzentren zu den effizientesten der Welt gehören, und wir haben uns bemüht, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren, obwohl die Nachfrage nach unseren Diensten stark gestiegen ist.” Eine Golem.de-Analyse zeigt jedoch, dass das Unternehmen knapp über dem Branchenziel einer Erwärmung von 1,6 Grad bis 2050 liegt.


von Golem.de : https://www.golem.de/news/alphabet-googles-rechenzentren-brauchen-viel-kuehlwasser-2004-147669.html

LinksFraktion zur Markthalle (30.04)

Im Newsletter der LinksFraktion gibt es ein Stellungnahme / Antrag zur Markthalle :

Auf Abstimmung bestand die Ratsmehrheit auch beim Betriebskonzept für die Markthalle, die in einigen Jahren im Telekom-Block gegenüber des Rathauses eröffnet werden soll. „Leider haben Sie unseren Antrag abgelehnt, dieses während der Corona-Krise nicht dringliche Thema zu verschieben – obwohl der Beschluss erst in einigen Jahren tatsächlich Auswirkungen zeigen wird“, sagte unsere Fraktionsvorsitzende Gültaze Aksevi. Sie kritisierte, dass die Stadt laut Beschlussvorlage der Verwaltung ihre Markthalle nicht selbst betreiben soll, obwohl sie sich mitten in einem wichtigen städtischen Gebäude befinden wird. „Outsourcing ist grundsätzlich ein Problem, aber in diesem Fall würden wir uns damit ein paar besondere Konflikte ins Haus holen: Das Konzept sieht ja vor, dass es Flächen gibt, welche die Markthalle und kommunale Einrichtungen wie die VHS und die Stadtbücherei gemeinsam nutzen sollen. Für solidarische Aushandlungsprozesse über die Nutzung der Flächen ist es keinesfalls hilfreich, wenn die gemeinwohlorientierten städtischen Einrichtungen in Konkurrenz zu einem profitorientierten Markthallenbetreiber gesetzt werden.“ Deswegen forderte sie, die Markthalle ebenfalls in kommunaler Trägerschaft zu betreiben. „Außerdem fehlt bisher jede Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer an Entscheidungsprozessen. Als Linksfraktion stehen wir ausdrücklich hinter der Idee einer Markthalle, so lange sie ein zusätzliches kommunales Angebot ist, und nicht als Argument für die Abschaffung der traditionellen Wochenmärkte angeführt wird.“ Die Rede im Wortlaut. Trotz dieser Kritik ließ sich die Ratsmehrheit aus SPD, CDU und Grünen nicht auf Diskussionen über Nachbesserungen ein und verabschiedete das Konzept gegen die Stimmen der Linksfraktion.


Rede: Für eine kommunale Markthalle!

Redebeitrag von Gültaze Aksevi zum „Betriebskonzept für die Markthalle im Haus des Wissens“ (1.23) auf der Ratssitzung am 30.04.2020

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

als Linksfraktion werden wir heute dem vorgeschlagenen Betriebskonzept für eine Markthalle im Telekom-Block so nicht zustimmen. Leider haben Sie unseren Antrag abgelehnt, dieses während der Corona-Krise nicht dringliche Thema zu verschieben – obwohl der Beschluss erst in einigen Jahren tatsächlich Auswirkungen zeigen wird. Bei dem Vorschlag, den Sie hier vorlegen, sehen wir einige Probleme, die durch eine Anpassung des Konzeptes zu lösen wären. Ein Kern dabei ist der Ansatz, dass die Stadt Bochum ihre Markthalle nicht selbst betreiben soll, obwohl sie sich mitten in einem wichtigen städtischen Gebäude befindet. Outsourcing ist grundsätzlich ein Problem, aber in diesem Fall würden wir uns damit ein paar besondere Konflikte ins Haus holen:

Das Konzept sieht ja vor, dass es Flächen gibt, welche die Markthalle und kommunale Einrichtungen wie der VHS und die Stadtbücherei gemeinsam nutzen sollen. Für solidarische Aushandlungsprozesse über die Nutzung der Flächen ist es keinesfalls hilfreich, wenn die gemeinwohlorientierten städtischen Einrichtungen in Konkurrenz zu einem profitorientierten Markthallenbetreiber gesetzt werden. Es wäre viel sinnvoller, die Markthalle ebenfalls in kommunaler Trägerschaft zu betreiben.

Außerdem fehlt in dem bisherigen Betriebskonzept bisher jede Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer an Entscheidungsprozessen. Auch deswegen haben wir hier Fragezeichen. Als Linksfraktion stehen wir ausdrücklich hinter der Idee einer Markthalle, so lange sie ein zusätzliches kommunales Angebot ist, und nicht als Argument für die Abschaffung der traditionellen Wochenmärkte angeführt wird. Aber wenn Sie heute auf eine Abstimmung über dieses noch nicht ausgegorene Betriebskonzept bestehen, müssen aus den genannten Gründen dagegen stimmen. Vielen Dank.

“Es bräuchte einen Aufstand gegen die Smartphone-Epidemie” (Niko Paech)

Heise.de , von Axel Kannenberg , 03.05

Einleitung

Auf einem endlichen Planeten kann man nicht leben, als gebe es unendliches Wachstum, sagt Ökonom Niko Paech und plädiert für eine “Postwachstumsökonomie”.

Der Klimawandel stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Nur eine Lebensweise, die ökologische und psychologische Wachstumsgrenzen respektiert und den Verzicht übt, sei da zukunftsfähig, sagt der Volkwirtschaftsprofessor Niko Paech. Er nennt sein Konzept “Postwachstumsökonomie”. Im Interview mit heise online legt er dar, was das für Politik, Wirtschaft und die Technikwelt bedeuten würde. Coronabedingt fand das Interview per E-Mail statt.

heise online: Deutschlands derzeitige Klimapolitik setzt mehr- oder minder auf einen New Green Deal – also im Wesentlichen die Fortführung unserer Lebens- und Produktionsweise auf Basis erneuerbarer Energien, besserer Energie-Effizienz und verstärktem Recycling. Reicht das ihrer Meinung nach aus?

Niko Paech: Dieses Konzept ist nicht nur wirkungslos, sondern selbst Teil des Problems, weil es gefährliche Lernresistenzen befördert. Ökologisch ruinöse Lebensstile werden gegen Wandel immunisiert, indem die Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung auf die technischen und politischen Zuständigkeiten abgewälzt wird. Aber beides scheitert an der Hartnäckigkeit einer mehrheitlich praktizierten Daseinsform, deren zerstörerischer Charakter nicht durch Technik oder Politik repariert werden kann.

Nachdem bereits die Flugscham für Debatten gesorgt hatte, wurde inzwischen auch über “Streamingscham” gestritten. Sollte man sich schämen, wenn man Videos streamt?

Auf einem endlichen Planeten ist alles eine Frage des Maßes. Wer nie fliegt, kein Fleisch isst, eine kleine Wohnung hat, kein Auto fährt etc., kann durch maßvolles Streamen durchaus im Rahmen eines CO2-Fußabdrucks bleiben, der global übertragbar ist.

Was kann man als Durchschnittsnutzer aktuell tun, wenn man umweltschonender sein will – aber nicht auf Technik verzichten mag? Geht das überhaupt?

Reparieren, was das Zeug hält! Alte Geräte aufrüsten und wieder ertüchtigen. Damit wird zugleich ein Akzent pro Reparaturwirtschaft gesetzt, auf die es zukünftig ankommt. Außerdem können auch aus Konsumenten Reparateure werden, indem sie wieder selbst Hand anlegen, in der Schule, zuhause, im Reparatur-Cafe, in nachbarschaftlichen Netzwerken der Selbsthilfe, in gemeinschaftlich betriebenen Werkstätten, sodass wir eine lernende Gesellschaft in Sachen Bestandserhalt werden.

Weiterhin sind Gemeinschaftsnutzungen relevant. Wenn sechs Personen sich ein Auto, einen Drucker, eine Werkzeugausstattung, eine Waschmaschine, einen Rasenmäher etc. teilen, können diese Geräte einerseits modern sein, andererseits müssen weniger davon hergestellt werden.

Fast jede neue Generation von Geräten bringt nicht nur mehr Leistung, sondern auch höhere Effizienz. Sehen Sie da keine positiven Effekte?

Auch hier kommt es auf den Kontext an. Wer ein altes Gerät nach Ausschöpfung aller sinnvollen Nutzungsdauer verlängernden Maßnahmen schließlich doch irgendwann ersetzen muss und dann eine sparsamere Variante wählt, kann für Entlastung sorgen. Aber Effizienz und Sparsamkeit sind nicht dasselbe. Ein effizienterer Kühlschrank oder Flachbildschirm kann aufgrund vergrößerter Kapazität durchaus mehr verbrauchen als ein weniger effizientes, aber kleineres oder seltener in Anspruch genommenes Gerät.

Weiterhin drohen finanzielle Rebound-Effekte, nämlich dann, wenn die Kosteneinsparung mittels Effizienzsteigerungen wiederum die Nachfrage nach anderen Gütern erhöht. Überdies ist es fast immer so, dass die technische Effizienz mit verringerter ökologischer Konsistenz erkauft wird, wie beispielsweise bei LED-Lampen, die zwar effizienter als alte Leuchtmittel sind, deren Produktion und Entsorgung dafür aber umso problematischer ist. Schließlich können Effizienzverbesserungen einen Vorwand zur vorzeitigen Entsorgung von Geräten sein, auch wenn Weiterverwendung unter Berücksichtigung der in ihnen gebundenen Energie die sinnvollere Lösung wäre.

Wie hat sich denn die Nutzungsdauer von Geräten in Privathaushalten im Laufe der Jahre entwickelt?

Sie ist im Durchschnitt ausschließlich gesunken. Es mangelt noch immer an rebellischen Verbrauchern, die gegebenenfalls all das boykottieren, was zu schnell verschleißt und nicht reparabel ist. Erzähle mir niemand, dass es im Zeitalter von Web 2.0 zu schwierig sei, sich darüber hinreichend zu informieren.

Die Initiative Fairphone hat sich auf die Fahnen geschrieben, ein nachhaltiges Smartphone zu schaffen. Kann es ein nachhaltiges, umweltfreundliches Smartphone überhaupt geben?

Nein, kann es nicht. Es bräuchte längst einen Aufstand gegen die Smartphone-Epidemie. Insbesondere das Recht auf eine analoge Kindheit, wie kürzlich von der ÖDP gefordert, halte ich für elementar. Wer als Erwachsener dennoch nicht von der Nutzung einer solchen Identitätskrücke abzubringen ist, sollte dann trivialerweise besser ein Fairphone anstelle einer anderen Varianten kaufen.

Brauchen wir stärkere politische Vorgaben für nachhaltigere Technik?

Nichts wäre wünschenswerter als langlebigere und reparaturfreundlichere Produktdesigns. Aber erstens kosten die entsprechenden Objekte mehr, zweitens haben die oft weniger innovative Funktionen, drittens sinkt die Auswahl an Varianten. Und viertens entfallen die emotionalen Steigerungen, die mittels ständiger Neuanschaffungen, also durch Shopping-Erlebnisse zelebriert werden und die für viele längst den Sinn des Lebens verkörpern.

Dies alles wirft die Frage auf, wer dann eine Politik wählt, die genau dies herbeiführen will – außer jenen, die bereits ein entsprechendes Leben führen. Mit anderen Worten: Unter parlamentarisch-demokratischen Bedingungen kann eine gewählte Regierung sicher manches anstellen, aber eines niemals, nämlich gegen die Lebensgewohnheiten der Wählermehrheit agieren, denn das wäre politischer Selbstmord. Daraus folgt: Erst wenn die Gesellschaft eine medial sichtbare Bewegung gegen den frühen Verschleiß von Dingen hervorbringt, indem maximale Nutzungsdauerverlängerung zum kulturellen Code wird, kann die Politik ihre chronische Angst vor Wählerstimmenverlusten überwinden und entsprechende Rahmenbedingungen zu implementieren.

Wie hoch wäre denn ein individuelles CO2-Verbrauchsbudget, das auf ein Jahr gesehen umweltfreundlich bleibt? Und wie würde so ein Leben im Budget aussehen?

Auf der Homepage des Umweltbundesamts ist von rund einer Tonne an CO2-Äquivalenten pro Kopf und Jahr die Rede. Der momentane Durchschnitt liegt in Deutschland bei ungefähr 12 Tonnen. Die hierzu nötige Reduktionsleistung kann nur im Rahmen einer Postwachstumsökonomie bewerkstelligt werden. Das bedeutet erstens eine Suffizienz-Bewegung, zweitens eine begleitende Selbstversorgerwirtschaft, begleitet von einer 20-Stunden-Arbeitswoche, drittens eine Stärkung der Regionalökonomie, viertens ein Umbau der nur noch halb so großen Industriekapazitäten. Und fünftens institutionelle sowie – falls sich jemals Mehrheiten dafür gewinnen lassen – politische Maßnahmen, die auf Selbstbegrenzung hinauslaufen.

Glauben Sie, dass viele Leute zu einem solchen Verzicht von sich aus bereit sind? Oder würden eher die Veränderungen durch den Klimawandel einen solchen Lebensstil erzwingen?

Mit jeder weiteren Krise – und Corona ist nur der Anfang einer Kette unterschiedlicher Eskalationsstufen, die alle auf dieselbe Ursache, nämlich ein globalisiertes Wachstumsmodell zurückzuführen sind – steigt die Anzahl der Menschen, die sich dem Steigerungs- und Fortschrittswahn verweigern werden. Übrigens, es geht dabei nicht um Verzicht, sondern um die Rückgabe einer Beute, die niemandem zustehen kann, der nur zwei Hände zum Arbeiten hat. Denn der ruinöse Wohlstand lässt sich nicht als Ergebnis menschlicher Anstrengung darstellen.

Vielmehr handelt es sich um den Einsatz eines globalen Maschinenparks, der menschliche Arbeit durch Ressourcenverzehr ersetzt hat. Außerdem leiden moderne Konsumgesellschaften zusehends unter psychischen Wachstumsgrenzen. Immer mehr Menschen stumpfen inmitten einer Lawine konsumtiver Möglichkeiten ab, weil ihnen die Aufmerksamkeit fehlt, dies alles stressfrei auszuschöpfen. Genügsamkeit kann also auch als Befreiung vom Überfluss aufgefasst werden.

Was würde die Postwachstums-Gesellschaft, wie Sie sie skizzieren, für die IT-Welt bedeuten?

Die Digitalisierung potenziert jede ökologische Plünderung bis ins Unermessliche. Einen effektiveren Sargnagel für die Lebensgrundlagen hätte sich niemand ausdenken können. Nun zu meinen, durch eine zusätzliche oder bessere Digitalisierung ließe sich die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft steigern, ist so klug wie Feuer mit Benzin löschen zu wollen.

Wir reden doch über eine neutrale Technik. Warum sollte Digitalisierung nicht für die optimale Planung einer schonenderen Ressourcennutzung verwendet werden können?

Nein, die Digitalisierung ist nicht neutral. Allein ihr direkter ökologischer Aufwand ist verheerend. Außerdem findet die optimale Planung, von der Sie sprechen, seit Jahrzehnten statt und bildet die Basis für die kosteneffiziente Spezialisierung und Globalisierung der Produktion. Darauf gründet eine zunehmend unkontrollierbare und auf Wachstum beruhende Maschinerie, die unsere Lebensgrundlagen aufzehrt und Krisengefahren heraufbeschwört. Ressourcenschonung ist eine Frage der suffizienten Kultur, nicht der Technik.

Sollte etwa das Internet abgeschaltet werden?

Das wird nur graduell und temporär möglich sein, wäre aber die Nagelprobe. Das Internet beispielsweise jeden zweiten Tag abzuschalten oder den Zugang zumindest für Kinder und Jugendliche hart zu limitieren, wäre unumgänglich. Schulen, die vom technischen Fortschrittswahn befreit sind, damit Kinder endlich wieder lernen könnten, worauf es in einer überlebensfähigen Gesellschaft ankommt, statt digital zu verblöden, sind ebenfalls sinnvoll.


Vollständiger Artikel bei heise.de

Auch die Diskussion ist sehr lesenswert.

AUFRUF – Mitmachen : Videoclips zum Thema “STADTGRÜN”

Liebe Klimafreundinnen und -freunde,

viele von uns kennen Bäume, Wäldchen, Siepen, also kleine Täler, Parks, Landschafts- und Naturschutzgebiete, verwilderte Ecken, Vogelhecken, Tümpel, Gärten, Friedhöfe, Wiesen und alle möglichen Pflanzflächen, die ihnen am Herzen liegen und über deren Fortbestand sie besorgt sind, oder deren Verlust sie bereits beklagen müssen. Daneben gibt es in Bochum aber auch für den Naturschutz bedeutsame oder vorbildliche Flächen, für die Ihr Euch in der Vergangenheit vielleicht erfolgreich eingesetzt habt.  

Über all diese “Stadtgrüns” möchten wir einen Film machen, mit Euch, vor Ort!

Vor laufender Kamera stellt Ihr Euer “Stadtgrün” nebst der Euch wichtigen Flora (und Fauna) in einem Umfang, der Euch angemessen erscheint, mit Euren Worten und natürlich an den entsprechenden Orten vor. So ein Interview/Statement dauert wenige Minuten, mehr nicht. So entstehen zahlreiche Mosaiksteine über Bochums “Stadtgrün” und engagierte Menschen, die sich darum kümmern. Diese einzelnen Interviews können sich über die Zeit zu einem mehr oder weniger vollständigen Bild fügen und gleichzeitig Zeitdokumente sein, die außerdem auch über einen längeren Zeitraum fortgeschrieben werden könnten.

Als zeitliche Perspektive für die ersten “Drehs” schweben uns die nächsten 4 bis 6 Wochen vor, also bis Ende Mai: eine wunderbare Zeit, um draußen in der Natur zu filmen. Danach, am 6.6.2020, also pünktlich zum ersten Jahrestag der Ausrufung des Klimanotstands in Bochum, könnte die Premiere dieses Films bzw. der einzelnen Clips stattfinden – auf welche Weise auch immer diese dann durchgeführt werden könnte. 

Als Filmer wurde schon ein Umwelt- und Videoenthusiast aus Mülheim, Peter sein Name, gefunden. Er ist auch in der Lage den Schnitt zu besorgen, Vor- und Nachspann zu erstellen, sowie Fotos, Lagepläne etc. einzublenden. Die aktuellen Corona-Regeln würden eingehalten, da sich jeweils nur Peter mit einem von Euch vor Ort, also im Freien, treffen würde. Auch die 2 m Abstand und mehr ließen sich ohne weiteres einhalten.

Bitte meldet Euch und sagt uns mailto: bokllima@boklima.de :

  • Euren Namen
  • um welches “Stadtgrün” es geht
  • ob es bedroht, bereits Vergangenheit oder ein erfolgreiches Beispiel ist
  • was Euch daran besonders wichtig ist
  • eventuell Einzelheiten zu Fauna und Flora
  • was ihr sonst noch gerne erzählen würdet

Wir sind gespannt. Und wie gesagt: es kann sofort losgehen!

Mehr zum Thema im Forum (für angemeldete) : Videoclips zum Thema “STADTGRÜN” (Arbeitstitel), siehe Beitrag vom 12.4. 15:52h: