„Greenzero“ ist mein Vorhaben, die Ökobilanz meines Lebens auszugleichen. Ich bin dabei, alle Umwelt- und Klimaschäden, die ich als „moderner Mensch“ verursacht habe und noch verursache, bis zum Ende meines Lebens auszugleichen.
Die „grüne Null“ erreichen – nur: Wie? Wie sieht das Leben damit aus? 16 Grad Raumtemperatur im Winter? Nur noch Knäckebrot aus nachhaltiger Produktion? Selbstkasteiung und Besserwisserei, bis meine Freunde die Straßenseite wechseln, wenn sie mich kommen sehen?
Keineswegs. Erstaunlicherweise ist mein Leben und das meiner Familie mit diesem Vorhaben reicher geworden – an Wissen, Zufriedenheit, erfüllenden Begegnungen und Sinngefühl. Und, mich selbst überraschend, auch an wertschöpfenden, unternehmerischen Projekten. Reicher an dem Wesentlichem.
Ich arbeite mit Wissenschaftlern, Umweltorganisationen und Unternehmen zusammen, um fundiert Maßnahmen zur Verbesserung meines Lebensstils und zur Kompensation zu entwickeln. Unsere Erfahrungen dabei berühren wesentliche Fragen der Zukunft: Wie schaffen wir ökologischen Ausgleich? Wie beseitigen wir schon eingetretene Schäden, etwa beim Klima, beim Wasser oder auch bei der Zerstörung biologischer Vielfalt?
Hinweis , Link zum Buch : hier In diesem Buch habe ich meine erstaunlichsten, abenteuerlichsten und skurrilsten Momente auf meinem bisherigen Weg zur grünen Null zusammengetragen.
Wattenscheid bewegt sich: ein Verkehrskonzept für den Stadtteil
Im Bochumer Stadtteil Wattenscheid ist einiges im Umbruch. Verschiedene verkehrliche Themenbereiche werden in den nächsten eineinhalb Jahren im Rahmen eines Verkehrskonzeptes untersucht, das die Stadt Bochum in Auftrag gegeben hat. Das Konzept beinhaltet unter anderem eine Untersuchung der verkehrlichen und lärmtechnischen Auswirkungen der Planungsvarianten zur möglichen Umgestaltung des August-Bebel-Platzes und die Entwicklungen verkehrlicher Maßnahmen für die Berliner Straße. Auch der Bereich rund um den Bahnhof und das Stadtteilzentrum stehen im Fokus der Bearbeitung. Das Konzept befasst sich mit einer Vielzahl verkehrlicher Fragestellungen
zur Neuordnung des Parkraums,
zur Radverkehrsführung an verkehrswichtigen Straßen und in den Quartieren
und zur Verkehrslenkung des Kfz- und Wirtschaftsverkehrs im Innenstadtbereich.
Falschparkende im Stadtteilzentrum und Autos in der Fußgängerzone
Hierbei sollen auch bekannte Problemstellungen angegangen werden, wie der hohe Parkdruck in den Wohnquartieren, zugeparkte Gehwege und Falschparkende in der Innenstadt. Ein Gesamtkonzept für die Neuordnung des Parkraums soll her, inklusive Überlegungen zur Bewirtschaftung und/oder einem Bewohnerparkkonzept. Ebenso sollen Maßnahmen entwickelt werden für den Umgang mit Autos und Lieferverkehren, die auch in Sperrzeiten regelwidrig die Fußgängerzone befahren. Auch die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes steht auf der Agenda.
Integrierter Stadterneuerungsprozess
Das Konzept ist die konsequente Fortführung eines Weges, den die Stadt Bochum seit 2015/16 beschreitet – mit der Ausweisung des Stadterneuerungsgebietes „Soziale Stadt Wattenscheid“ und dem damit zusammenhängenden integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK). In diesem Sinne sind die Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich bei der Erstellung des Verkehrskonzeptes auf unterschiedlichen Wegen zu beteiligen und sich mit dem Thema Verkehr in Wattenscheid zu beschäftigen.
Ausschuesse mit SPD, Gruene , CDU (Vorsitzende Umwelt, Nachhaltigkeit u. Ordnung Martina Schmück-Glock
AG Verkehr ( Holger , Brigitte , Thomas)
AG ÖPNV in AG Verkehr umbenannt, ÖPNV ist abends eingeschränkt
Parkticket auf WIR – Aktion noch mal angehen ==> ÖPNV muss unterstuetzt werden , “ab ca 17h frei fahren ” !!
Baum rodungen geg. Fahrradweg ( Kesterkamp [unten Dahlh.], Blankensteiner Str. — quasi Allee [Hattinger bis HeinrichKoenig] ) ===> Ziel noch mal mit beschäftigen und in den XXX-Ausschuss bringen <=== Aufgabe Boklima ; evtl. mit gruenen Kontakt ; Kontakt mit BI (Brigitte ?) ;; Lamuv anrufen ?? als Versuch — Ziel Einstufung als Allee (Brigitte)
Akteursforum Stadt (Thomas)
noch unklar ob und wann (Plan 15.12., ca 100 Leute, Inis aus Bochum zusammenbringen um über Vorgehen zur Bürgerbeteiligung zu diskutieren
Ziel : Inis + aktive zusammenbringen um Bürgerbeteiligung zu diskutieren (Gute Beispiele Münster Schwerte Bonn (Kassel))
c
…
weitere Kurzberichte der Netzwerktreffen , Kampagnen und Unterstützer*innen , AG’s
scientists : Impulspapier, sowohl für LandtagsWahlen + BundestagsWahl
Deutschlandweite Gruppe komunale Politik
Haus des Wissens (Ingo)
HdW : Klimanotstandsbrief: Verwaltung soll die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen einschalten, kostet wahrscheinlich mehr, Rat müsste über zusätzliche Kosten entscheiden Nach Vorentwurf fragen.Thomas würde Frau Freis anmailen.
neue “Gesellschaft für nachhaltiges Bauen ” als ZertifizierungsVerfahren ?? 4 Stufen Zeugnis ; koennte evtl positiv werden , wenn Platin Plakette ; Erstellt ‘checkliste’
offen / unklar : wie ist Kommunikation zwischen Verwaltung u Politik waerend der Erstellung läuft evttl. via RIS ein paar Infos aber frühestens 10 Tage vor der Entscheidung
nach Ausschussbesetgzung kontakt aufnehmen : Stefan ,
Frage : was gibt die Stadt vor , welche Zertifikatsstufe
Filme ( Pit , Thomas )
…
Struktur-Diskussion aller (Klima-)_Inis — es fehlen Steffen David, Fabian BmH und Nachhaltigkeitsbündnis
…
Regelmäßige TO Checks , Ausschüsse und Rat ===> Themenspeicher (üebersichlich) Thzomas spricht David an wg. vereinheitlichung der Systeme
Ziel -> Schwerpunktsetzungen BoKlima -> Presseresonanz verbessern
WER / Wie Oft / eigene Blog Liste vs Seite
Einführung von Video Konferenzen (Stefan) laeuft ; ok
Arbeitsschwerpunkte / Arbeitsprinzip BoKlima: für ausgewählte konkrete Baustellen / Planungen / Situationen allgemeine Prinzipien des Klimaschutzes fordern und nach halten
konkrete Aktivitäten / Aktionen
Vorgartenpreis , KOOP-Partner (neu)
Bäume am Friedhof NS7 (OstPark ) noch rettbar ??
Bäume Kesterkamp / Blankensteiner Str. (Brigitte)
Offene Briefe / Klimanotstandsbriefe
Haus des Wissens , ÖPNV , Markthalle nachhaken
Aktionsform beibehalten? Weitere Themen? Was weiterverfolgen?
Fosil2.solar
– Städte-Wettbewerb (Christian)
GLS – Kontakt machen ==> Christian spricht m David , hat Kontakt im Rahmen Bochum muss Handeln
Essbare Stadt ? ==> Ernaehrungsrat
Baumbilanz der Stadt ???
neue ?
Silberne Zitrone für Steingärten Zusammen mit GLS ??
Film Projekt (PIT)
Verzettelung der Initiativen Ansatzpunkte dem entgegenzuwirken
Verschiedenes
Sammlung klimarelevanter News — Darstellung auf BoKlima / Kopy vs Verlinkung
Wir engagieren uns, um die Politik bei der Etablierung marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den Klimaschutz zu unterstützen und die Lösungskompetenz deutscher Unternehmen für den Klimaschutz zu aktivieren.
Als die letzte Bundesregierung mit dem Klimaschutzplan 2050 die Ziele des Paris-Abkommens für die nationale Ebene in einen Rahmen gegossen hat, sahen manche schon das Gespenst der Deindustrialisierung Deutschlands umgehen. Ohne Frage befinden wir uns in einem großen Umwälzungsprozess, an dessen Ende sich nicht zuletzt die Frage der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Industrienation Deutschland entscheiden wird. Es muss das Ziel der Bundesrepublik sein, ihre Vorreiterschaft bei Energiewende und Klimaschutz aktiv zu verteidigen, sonst werden andere die Meilensteine setzen.
Die Politik muss den Rahmen setzen
Deshalb hilft es nicht, einfach im Weiter-so zu verharren und den Kopf in den Sand zu stecken. Ganz im Gegenteil – es gilt, die Voraussetzungen für die 2°-Wirtschaft jetzt zu schaffen, und zwar branchenübergreifend. Dabei spielt die Politik als Rahmengeber eine wichtige Rolle.
Der Startschuss der aktuellen Großen Koalition ist jedoch getrübt durch den Abschied vom 2020-Klimaziel. Umso mehr kommt es jetzt darauf an, auf die Impulse des Koalitionsvertrags aufzubauen, Spielräume zu nutzen und Klimaschutz zu einem Modernisierungsprojekt für Deutschland zu machen. Die Politik kann dabei auf eine Partnerschaft mit ambitionierten Unternehmen bauen.
Fossil Free Karlsruhe und Mitglieder der Parents4Future Germany rufen alle Städte im deutschsprachigen Raum zur StädteChallenge 2021 auf. Welche Stadt schafft es als erstes, ihre installierte PV-Leistung zu verdoppeln?
Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf Seit mehr als zehn Jahren wird international debattiert, ob die Erderwärmung bei 1,5 oder 2 Grad gestoppt werden soll. Aber kommt es überhaupt auf ein halbes Grad an? 09.11.2020, 20.58 Uhr
Mit jedem Zehntel Grad wachsen auch die Gefahren für uns Menschen, Opfer von Überflutungen, Ernteausfällen oder Tropenstürmen zu werden Foto: Francis Mascarenhas/ REUTERS
Fast wäre das Pariser Abkommen 2015 an dieser Frage gescheitert: 1,5 oder 2 Grad? Was sollte als gerade noch tolerierbare Obergrenze der globalen Erwärmung gelten? “Die verflixten anderthalb Grad” titelte der SPIEGEL damals. Rund 40 kleine Inselstaaten waren entschlossen, Paris nicht ohne 1,5-Grad-Ziel zu verlassen – denn so manche von ihnen fürchteten zu Recht, mit 2 Grad den Untergang ihres Staatsgebiets zu unterschreiben.
Die Debatte über die Obergrenze der Erderhitzung hatte da schon eine lange Vorgeschichte. Bereits 1987 hatte der damalige Präsident der Malediven, Maumoon Abdul Gayoom, vor der Uno-Vollversammlung eindringlich vor dem drohenden Untergang seiner Nation gewarnt. 2009 beschloss der Klimagipfel in Kopenhagen formell eine 2-Grad-Grenze – aber mit der Hintertür, auch eine Begrenzung auf unter 1,5 Grad “zu erwägen”. Ich selbst habe bei der dem Gipfel vorangegangenen Wissenschaftskonferenz in Kopenhagen argumentiert, dass 2 Grad Erwärmung große Risiken bedeuten würde.
Zum Autor
Stefan Rahmstorf schreibt regelmäßig für den SPIEGEL über die Klimakrise. Er ist Klima- und Meeresforscher und leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Seit 2000 ist er zudem Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Paläoklimaforschung, Veränderungen von Meeresströmungen und Meeresspiegel sowie Wetterextreme.
Der nächste Gipfel in Cancun beschloss, diese Frage “auf Basis der besten verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisse” zu klären. Vor dem Pariser Klimagipfel 2015 erschien dazu ein Uno-Bericht auf Grundlage von Konsultationen mit 70 Wissenschaftlern. Die Folgerung war klar: Eine Begrenzung auf 2 Grad wäre “inadäquat”. Seit 2018 gibt es dazu auch einen ausführlichen Sonderbericht des Weltklimarats IPCC.
Was sind die Unterschiede zwischen 1,5 Grad und 2 Grad Erwärmung? Das sind die wichtigsten Punkte:
Insgesamt kann man sagen, dass bei einer Erwärmung um 2 Grad die Folgen des Klimawandels, die wir teils schon heute spüren, graduell immer schlimmer werden. Die Häufigkeit von tödlichen Hitzewellen etwa, wie im “Jahrhundertsommer” 2003, der in Europa rund 70.000 Menschenleben kostete. Zudem bedeuten 2 Grad im globalen Mittel für die meisten Landgebiete 3 bis 4 Grad Erhitzung.
Dazu kommt die Häufigkeit von Überflutungen durch Extremregen (Beispiel Braunsbach 2016). Oder wachsende Probleme mit Dürren und Wassermangel, wie die letzten Jahre auch in Deutschland. Oder noch heftigere tropische Wirbelstürme – schon in den letzten vier Jahrzehnten hat der Anteil der stärksten Hurricane-Kategorien 3 bis 5 (“major hurricanes”) an allen Hurricanes in den Satellitenbeobachtungen um ein Viertel zugenommen, angefacht durch steigende Meerestemperaturen. https://spiegel-online-neu-profil.newsletter2go.com/unter-zwei.html
Darüber hinaus gibt es kritische Grenzen der Belastbarkeit von Ökosystemen, die schon unterhalb von 2 Grad überschritten werden. So rechnet der IPCC bei 2 Grad praktisch mit dem Totalverlust der tropischen Korallenriffe. Gelingt es dagegen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, könnten 10 bis 30 Prozent der Korallen überleben. Das lange vorhergesagte weltweite Korallensterben ist inzwischen in vollem Gang.
Auch für die Wälder gibt es kritische Grenzen – trocknen sie zu stark aus, werden sie leicht Opfer von Insektenbefall oder verheerenden Bränden, oft ausgelöst durch Blitzschlag, wie dieses Jahr in Australien, Sibirien, Kalifornien oder Colorado. Selbst der Amazonasregenwald war in den vergangenen Jahrzehnten von extremen Dürren betroffen, die das Baumwachstum stark geschwächt und die Kohlenstoffspeicherung reduziert haben.
Kipppunkte im Klimasystem
Hinzu kommt ein langjähriger Trend: Die Trockenzeit dauert Jahr für Jahr länger. Setzt sich dies in den kommenden Jahrzehnten fort, droht der Wald bei weiterer Erwärmung stark zu degradieren.
Für die meisten von uns ist Internet ein bisschen wie Magie. Wir zücken das Smartphone oder klappen das Notebook auf – und im Display erscheint die ganze Welt. Nachrichten, Meldungen, Webseiten, Fotos, Videos – nur einen Mausklick entfernt. Und kaum einer macht sich Gedanken darüber, wie das eigentlich funktioniert.
Möglich machen das Rechenzentren. Jede Menge davon. Bei den großen IT-Giganten wie Google, Facebook, Microsoft. Bei den Streamingdiensten. Bei den Providern. All diese Rechenzentren und Cloud-Dienste sind extrem energiehungrig. Rund 2,7% der europäischen Strombedarfs geht auf das Konto solcher Rechenzentren. Tendenz: Steigend. Schon 2030 sollen es 3,2 Prozent sein. Und das sind nur die Rechenzentren. Der Energiebedarf der Geräte der Nutzerinnen und Nutzer kommt noch dazu.
Jedes Rechenzentrum hat einen enormem CO2-Ausstoß
EU will Stromverbrauch beschränken
Doch die EU hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Deshalb müssen auch die Rechenzentren sparen. Energie vor allem, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Die EU hat deshalb einen Katalog an Vorschlägen und Anforderungen vorgelegt, die Rechenzentren ab einer bestimmten Größe künftig erfüllen müssen. Besonders wichtig bei Rechenzentren: die Kühlung. Denn überall, wo viele Computer am Stück rechnen, wird viel Wärme produziert, und damit die Chips nicht durchschmoren braucht es starke Kühlsysteme. Die erfordern aber einen hohen Energieeinsatz, insbesondere bei warmen Außentemperaturen. Es müssen also effizientere Kühlungssysteme her.
Rechenzentren optimieren – das lohnt sich
Gleichzeitig kann und soll die Abwärme der Rechenzentren genutzt werden, etwa zur Heizung oder um Energie zurückzugewinnen. Besonders wichtig ist natürlich auch der Einsatz erneuerbarer Energien.
Last not least können und müssen Rechenzentren aber auch optimiert werden, damit sie weniger Energie verbrauchen. Außerdem spielt es auch eine Rolle, wo Rechenzentren stehen. In Südeuropa ist nicht der ideale Ort: Dort ist es ohnehin warm – da produziert die Kühlung einen höheren CO2-Ausstoß. In Norwegen muss man dagegen nur die Fenster öffnen … Im Ernst: Es gibt Rechenzentren am Meer, die kühlen mit Meerwasser. Es gibt also Ideen, die müssen nun umgesetzt werden.
KlickScham: Der Energieverbrauch von Google und Co. ist enorm
Selbst Energie sparen – das geht!
Irgendwann wird es sicher in Europa Zertifikate geben, auf die man achten könnte. Aber so weit sind wir noch nicht. Ganz generell wichtig zu wissen: Streaming – vor allem Filme und Serien – verbraucht eine Menge Energie. Wer da auf seinen CO2-Fußabdruck achten möchte, wählt keine 4K-Auflösung, wenn HD völlig reicht.
Auch ist es besser, zu Hause per DSL zu streamen – oder Filme downzuloaden – als diese unterwegs im Mobilfunknetz zu streamen. Mobilfunknetze verbrauchen viel mehr Energie. Und bei Videoschalten mit den Kollegen, kann man auch einfach mal das eigene Videobild abschalten und nur zuhören, wenn man nichts zu sagen hat.
Tierhaltung, Rodung für Ackerflächen, Transport von Lebensmitteln: Allein durch die Nahrungsmittelproduktion entstehen so viele Treibhausgase, dass das 1,5-Grad-Ziel verfehlt würde, wenn sich nichts ändert. Wie sehen mögliche Lösungen aus?von Daniela Mocker
Um nicht mehr als 1,5 Grad Celsius – beziehungsweise um deutlich weniger als 2 Grad – soll sich der Erde im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten maximal erwärmen, um die Folgen des Klimawandels für die Menschheit in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Das legt das Pariser Klimaabkommen fest, auf das sich die Weltgemeinschaft 2015 einigte und aus dem die USA zuletzt am 4. November 2020 wieder ausgetreten waren. Doch ob mit oder ohne Amerika: Das 1,5-Grad-Ziel ist ambitioniert. Im Vorbeigehen ist es nicht zu erreichen. Das verdeutlicht nun auch eine Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Michael Clark von der University of Oxford: Selbst wenn es gelänge, alle anderen menschengemachten Emissionen komplett zu vermeiden, würden allein die Treibhausgase, die bei der Produktion von Nahrungsmitteln entstehen, ausreichen, um das 1,5-Grad-Ziel in naher Zukunft zu verfehlen. Das rechnet das Team nun im Fachmagazin »Science« vor.
Fast ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen gehen auf die Nahrungsmittelproduktion zurück. Besonders viele Treibhausgase entstehen beispielsweise, wenn Wälder für Acker- und Weideflächen gerodet werden, sowie bei der Produktion und beim Einsatz von Düngemitteln. Aber auch der Transport von Lebensmitteln, für den jede Menge fossile Brennstoffe verbrannt werden müssen, leistet einen großen Beitrag. Zwischen 2012 und 2017 wurden im Zuge der Nahrungsmittelproduktion jährlich rund 16 Milliarden Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente ausgestoßen. Ebenso entstehen Methan und Lachgas in enormen Mengen durch die Viehhaltung und den Einsatz von Düngemitteln.
die Zeit, die uns noch bleibt, um eine verschärfte Klimakrise abzuwenden, wird immer knapper. Kann uns die Klimawende noch gelingen? Es gibt Anlass zur Hoffnung. So ist nicht nur bei uns in Europa in den vergangenen Jahren eine starke Klimabewegung entstanden. Weltweit entwerfen soziale Bewegungen positive Visionen für einen Wandel.
Im Zuge ihrer Recherche zu unserer Weltkarte zu Klimakrise und Klimagerechtigkeit führte Anna Schüler zahlreiche Gespräche mit Aktivist:innen weltweit. Im Interview berichtet sie vom Handlungsdruck, der Menschen zum Motor gesellschaftlicher Veränderungen macht.
Klimabewegte weltweit – so ihr Bericht – kämpfen unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Es ist wichtig, dass sich Menschen in den Industriestaaten ihrer Privilegien bewusst werden und diese nutzen. Global vernetzt und miteinander solidarisch erreichen wir zusammen mehr im Kampf gegen die Klimakrise. Lesen Sie hier das Interview mit Anna Schüler und fordern Sie kostenlos Ihr Exemplar unserer Klima-Weltkarte an.
wurde 1986 nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gegründet
ist eine über die deutschen Landesgrenzen hinaus tätige Umweltorganisation
ist als gemeinnütziger Verein anerkannt
setzt sich gegen Atomkraft, für gentechnikfreies Essen, für die Energiewende und den ökologischen Landbau ein
finanziert sich überwiegend durch Kleinspenden und regelmäßige Beiträge der über 9.000 Fördermitglieder
Unser Gründungsgedanke: Aufklärung statt Vertuschung und Verharmlosung
Als sich im April 1986 der Super-GAU im AKW Tschernobyl ereignete, zog die radioaktive Wolke bis nach Deutschland. Doch statt die Bevölkerung zuverlässig über die Strahlenbelastung zu informieren, vertuschten und verharmlosten die Behörden die Gefahr.
Eine kleine Gruppe von engagierten BürgerInnen und WissenschaftlerInnen aus dem Raum München wollte das nicht einfach hinnehmen. Da auf die offiziellen Stellen kein Verlass war, gründeten sie das Umweltinstitut, um selbst unabhängige Messungen der radioaktiven Belastung durchführen zu können. Von der lokalen Initiative zur über Deutschland hinaus aktiven Organisation
Proteste gegen den FRM Garching in den 1990ern, Foto: Umweltinstitut München
Aus der lokalen Initiative von damals ist mit den Jahren eine professionelle Umweltorganisation mit rund 20 MitarbeiterInnen geworden, die sich erfolgreich in die deutsche und europäische Umweltpolitik einmischt.
Neben den Gründungsthemen Radioaktivität und Atomkraft beschäftigen wir uns heutzutage auch intensiv damit, wie die Klimakrise eingedämmt und wie die Agrarwende hin zu einer zu hundert Prozent ökologischen Landwirtschaft gelingen kann.
Dabei sind wir unserem Gründungsgedanken stets treu geblieben: Wo Umweltgefahren unter den Teppich gekehrt werden, wollen wir mit unabhängigen Informationen ein Gegengewicht bilden. So informieren wir kritisch über die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft und unseres derzeitigen Energiesystems und zeigen auf, warum Gentechnik und Fracking in eine Sackgasse führen und welche Lösungen der Umwelt stattdessen wirklich helfen. Unser Anspruch: Unabhängig informieren und Veränderungen anstoßen
Damals wie heute ist es uns sehr wichtig, zuverlässig informieren zu können. Deshalb wühlen sich unsere ReferentInnen gerne tief in die Materie hinein, wälzen Studien und bohren beharrlich nach, wenn sie keine befriedigende Antwort von Behörden oder PolitikerInnen bekommen.
Auch heute noch messen wir durchgängig die Münchner Außenluft auf radioaktive Strahlung. Für den Fall eines Atomunfalls sind wir so in der Lage, die Öffentlichkeit schnell und zuverlässig zu informieren. Dank eines eigenen Gammaspektrometers können wir außerdem die Belastung von Lebensmitteln und anderen Proben prüfen. Wo wir – wie beispielsweise bei Pestiziden – nicht selbst nachmessen können, arbeiten wir mit externen Laboren oder GutachterInnen zusammen.
Doch es reicht uns nicht, Probleme zu identifizieren. Wir wollen Veränderung bewirken. Deshalb schaffen wir Öffentlichkeit und bringen die Verantwortlichen damit unter Zugzwang. Ein Beispiel dafür ist unsere Kampagne gegen das Ackergift Glyphosat:Mit Bier und Unterschriften gegen Glyphosat
Übergabe von Unterschriften für ein Glyphosat-Verbot an Umweltministerin Schulze, zusammen mit Campact. Foto: Jakob Huber
So deckten wir 2016 auf, dass viele beliebte Biere mit Glyphosat-Rückständen belastet sind und schrieben damit international Schlagzeilen. Plötzlich war das Ackergift in der heißen Phase des Wiederzulassungsverfahrens Thema an jedem Kneipentisch.
Gemeinsam mit anderen Organisationen planten wir zahlreiche Protestaktionen und sammelten europaweit mehr als 1,3 Millionen Unterschriften für ein Glyphosat-Verbot. Am Ende wurden aus den zuvor geplanten 15 Jahren nur noch fünf Jahre Verlängerung für das meistverwendete Pestizid der Welt. TTIP: Das Umweltinstitut als Wegbereiter einer Protestbewegung
Immer wieder sind wir Wegbereiter für neue Themen, die bis dahin wenig Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden haben: So war das Umweltinstitut eine der ersten Organisationen, die in Deutschland vor den Freihandelsabkommen TTIP und CETA warnten. Mit Flyern in Millionenauflage gelang es uns, die Verträge in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und legten damit die Grundlage für eine breite Protestbewegung, die beispielsweise 2015 250.000 Menschen bei einer Großdemo in Berlin auf die Straße brachte. Kein Fracking unter dieser Nummer
Protest gegen Fracking, Foto: Jörg Farys
Als es darum ging, ob künftig mit Fracking nach Erdgas in Deutschland gebohrt werden darf, sorgten wir mit unseren Aktionen dafür, dass die Abgeordneten im Bundestag Tausende E-Mails und Anrufe von BürgerInnen aus ihren jeweiligen Wahlkreisen bekamen.
Der Protest der WählerInnen bleibt nicht ohne Wirkung: Am Ende wurden die Möglichkeiten mit Hilfe von Fracking in Deutschland Gas zu fördern vom Bundestag stark eingeschränkt.
Mit einfachen Mitteln viel bewegen
Nicht nur in Deutschland, sondern auch über die Landesgrenzen hinweg, engagieren wir uns für mehr Umweltschutz. Mit eigenen Messungen zur Pestizidbelastung der Luft und verschiedenen Aktionen haben wir in den letzten Jahren immer wieder auf die Probleme durch den intensiven Obstbau im Vinschgau – dem größten Anbaugebiet für Äpfel in Europa – hingewiesen.
Damit leisteten wir nicht nur Schützenhilfe für die “Pestizidrebellen” aus Mals, der ersten pestizidfreien Gemeinde Europas, sondern befeuerten auch die Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft in Südtirol. So wurde über unsere Aktionen und Messungen intensiv in der regionalen Presse berichtet. Der zuständige Südtiroler Landesrat Arnold Schuler ärgerte sich in einer Rede über das Umweltinstitut mit den Worten: „Diesen Leuten gelingt es, mit einfachsten Mitteln maximale Aufmerksamkeit zu bekommen.“Unser Engagement wirkt!
Mit einfachen Mitteln viel bewirken – ein schöneres „Lob“ von unseren GegnerInnen können wir uns eigentlich kaum wünschen. Denn mit wenig viel erreichen müssen wir auch, wenn wir erfolgreich sein wollen.
Schließlich arbeiten wir mit ganz anderen Budgets als etwa die Agrar- und Stromkonzerne, mit denen wir uns anlegen. Bis auf einen kleineren Anteil an Fördermitteln, die wir von der Stadt München für unsere Projekte im Bereich Umweltberatung und -bildung erhalten, finanzieren wir uns fast ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
Es sind viele kleine Beiträge von ganz normalen Menschen, die es uns ermöglichen, nachzuforschen, nachzubohren, Protest zu organisieren und so lange am Ball zu bleiben, bis wir die Politik in Berlin und Brüssel wieder ein kleines Stück in die richtige Richtung bewegen konnten.
Schließen Sie sich uns jetzt an und werden Sie wie bereits mehr als 9000 Menschen Fördermitglied beim Umweltinstitut. Sie ermöglichen uns damit, unsere Aufklärungs- und Kampagnenarbeit für den Umweltschutz weiter auszubauen!
Die Coronaepedemie verdrängt zur Zeit alle anderen Themen. Aber auch wenn die Treibhausgasemissionen aktuell zurückgehen sind effektive Maßnahmen wegen der lang anhaltenden katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise dringend notwendig. Die Emissionen werden leider wieder ansteigen.
ENTWURFTagesordnung 18.11.2020
Begrüßung insbesondere neuer Mitstreiter*Innen
ORGA :
Telko – Einwahl via Telefon : ( damit auch Leute ohne entspr. Umgebung teilnehmen können)
pad : https://yopad.eu/p/….. ( für TO und gemeinsames schreiben )
Video via Jitsi (Bitte Ton abschalten ) :
Tgesordnung
Protokoll (im PAD) : xx
..
Bericht aus :
BmH …
neues NachhaltigkeitsBündnis (David)
Bericht Grünen-Gespräch (Ingo , Thomas)
AG Verkehr ( Holger , Brigitte , Thomas)
Akteursforum Stadt (Thomas)
…
weitere Kurzberichte der Netzwerktreffen , Kampagnen und Unterstützer*innen , AG’s
Haus des Wissens (Ingo)
Filme ( Pit , Thomas )
…
Struktur-Diskussion aller (Klima-)_Inis
…
Regelmäßige TO Checks , Ausschüsse und Rat
Ziel -> Schwerpunktsetzungen BoKlima -> Presseresonanz verbessern
Arbeitsschwerpunkte / Arbeitsprinzip BoKlima: für ausgewählte konkrete Baustellen / Planungen / Situationen allgemeine Prinzipien des Klimaschutzes fordern und nach halten
konkrete Aktivitäten / Aktionen
Vorgartenpreis , KOOP-Partner (neu)
Bäume am Friedhof NS7 (OstPark ) noch rettbar ??
Bäume Keistermp / Blankensteiner Str. (Brigitte)
Offene Briefe / Klimanotstandsbriefe
Haus des Wissens , ÖPNV , Markthalle nachhaken
Aktionsform beibehalten? Weitere Themen? Was weiterverfolgen?
Fosil2.solar – Städte-Wettbewerb (Christian)
GLS – Kontakt machen
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Silberne Zitrone für Steingärten Zusammen mit GLS ??
Film Projekt (PIT)
Verzettelung der Initiativen Ansatzpunkte dem entgegenzuwirken
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