Klima: 2020 war das zweitwärmste Jahr weltweit

( WD°R, Orginal : hier ) ; Von Nina Magoley

2020 war das zweitwärmste Jahr weltweit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das Zwei-Grad-Ziel des Pariser Klima-Abkommens sei kaum noch zu erreichen, meint der Deutsche Wetterdienst.

Nicht nur in Deutschland, auch weltweit haben Wetterforscher das vergangene Jahr zum zweitwärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ernannt. Die Meereisfläche in der Arktis habe im September 2020 nach 2012 ihren zweitniedrigsten Wert erreicht, sagte Gerhard Adrian, Präsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Dienstag bei der Vorstellung der neuesten Klimadaten.

Der meteorologische Trend geht dabei offenbar in Richtung Extreme: So habe es in der Sahel-Region, um das Horn von Afrika sowie in Indien, Pakistan und China 2020 besonders viel Regen gegeben – teilweise um 500 Prozent mehr als im bisherigen Durchschnitt. Bis Mitte November 2020 seien außerdem weltweit 96 tropische Stürme registriert worden, im Nordatlantik mit 30 Stürmen mehr als doppelt so viele wie dort typisch sind.

2020 in Deutschland: Viel zu warm

Auch in Deutschland waren im Jahr 2020 acht Monate zu trocken und vier Monate zu nass, sagte der DWD-Klimaexperte Thomas Deutschländer. Elf von zwölf Monaten waren wärmer als das Mittelmaß der Referenzperiode 1961 bis 1990.

Baumstämme liegen auf dem Waldboden vor abgeknickten Bäumen

Durch den Kahlschlag auf dem Lüderich in Rösrath ist der Blick auf Köln frei.

Zwar wurden nicht die Spitzenwerte aus dem Jahr 2019 erreicht – mit mehr als 40 Grad –, dennoch hätten die sommerlichen Temperaturen in Verbindung mit großer Trockenheit der Landwirtschaft schwer zu schaffen gemacht. In den vergangenen drei Jahre seien bei den Forschern die Befürchtung gewachsen, “dass wir künftig immer öfter mit Wetter– und Klimaextremen rechnen müssen”, so Deutschländer.

Pariser Klimaziele nicht mehr zu schaffen

Aber nicht nur Natur und Landwirtschaft leiden darunter. Nach Einschätzung des DWD ist damit eine Begrenzung der Klimaerwärmung auf zwei Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts nicht mehr erreichbar. Derzeit sehe es eher nach einem Plus von drei bis vier Grad aus, sagte DWD-Präsident Adrian. Damit würde das Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015 klar verfehlt. Audio starten, abbrechen mit Escape

“Bäume haben nach wie vor ein großes Problem”

WDR 5 Mittagsecho. 24.02.2021. 03:54 Min.. Verfügbar bis 24.02.2022. WDR 5.

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Dass seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit deutlich weniger Flugzeuge fliegen, Autos fahren und Fabriken qualmen, hat offenbar kaum Besserung gebracht: Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sei im vergangenen Jahr weiterhin ungebremst gestiegen, gab der DWD bekannt. In Deutschland ist NRW da trauriger Spitzenreiter: Rund 260 Millionen Tonnen waren es 2018 – etwa ein Drittel der gesamten Treibhausgas-Emission bundesweit.

Forscher warnt: Vorhersagen lagen richtig

Dass diese Messungen und Warnungen ernst zu nehmen sind, zeige die Tatsache, dass der Weltklimarat genau diese Entwicklung bereits in den 1990er Jahren so prognostiziert habe, sagte Adrian. Heute lägen noch einmal “deutlich verbesserte wissenschaftliche Szenarien” vor – die besser “sehr ernst” genommen würden.

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Klimatag im WDR: Klima-Salat aus Wuppertal – Aufbruch am Arrenberg. 03:19 Min.. Verfügbar bis 25.02.2022.

Klimaforschung Dürren in Deutschland könnten extremer werden (AWI)

( Informationen des Afred Wegener Instituts [AWI] , Original : hier )

Forschende analysieren Daten des letzten Jahrtausends [19. März 2021]  Zukünftig könnten Dürren noch stärker ausfallen, als dies im Jahr 2018 in Teilen Deutschlands der Fall war. Die Analyse von Klimadaten des letzten Jahrtausends zeigt, dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen, damit eine Megadürre auftritt. Neben steigenden Temperaturen sind das die Sonneneinstrahlung sowie bestimmte Wetterlagen und Strömungsverhältnisse im Nordatlantik, wie sie für die Zukunft prognostiziert werden.

Das berichten Forschende unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts jetzt im Fachmagazin Communications Earth & Environment.

Niedrigwasser der Elbe in Dresden.
Trockene und feuchte Regionen im Jahr 2003
Trockene und feuchte Regionen im Jahr 2003
Trockene und feuchte Regionen in den Jahren 1971-1976
Trockene und feuchte Regionen in den Jahren 1770 bis 1840
Trockene und feuchte Regionen im Jahr 2015
Luftdruckmuster
Wassertemperatur
Trockene und feuchte Regionen im Jahr 2018
Trockene und feuchte Regionen in den Jahren 1400 bis 1480
Wassertemperatur

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Trotz teilweise üppiger Niederschläge in diesem Winter haben sich vielerorts in Deutschland die Böden noch nicht von den drei letzten trockenen Jahren erholt, der Wald und andere Vegetation leiden. Es wurde spekuliert, das Jahr 2018 sei das trockenste in der modernen Geschichte gewesen. Ein Blick in die Klimadaten des letzten Jahrtausends belegt jedoch, dass dieses „Rekordjahr“ ebenso wie die sehr trocknen Jahre 2003 und 2015 innerhalb der Grenzen der natürlichen Variabilität lagen. Extreme Dürreperioden gab es zwischen den Jahren 1400 und 1480 sowie 1770-1840. Diese betrafen damals aber ganz andere Landschaften, mit einem wesentlich höheren Anteil an natürlichen Mischwäldern, Flussläufen und Feuchtgebieten.

Luftdruckmuster
Luftdruckmuster (Grafik: Alfred-Wegener-Institut / Monica Ionita)

„Wir müssen uns darauf einstellen, dass es im Zuge des Klimawandels in Deutschland zukünftig zu Extremdürren kommen kann, die in der modernen Land- und Forstwirtschaft enorme Schäden anrichten“, sagt Dr. Monica Ionita-Scholz vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Sie hat mit ihrem Team historische Datensätze des letzten Jahrtausends analysiert, um Dürren zu rekonstruieren. „Wir haben in unserer Studie erstmals versucht, die treibenden Faktoren für Dürren in Mitteleuropa im letzten Jahrtausend zu identifizieren“, so die Klimawissenschaftlerin. Dabei nutze sie beispielsweise historische Aufzeichnungen von Temperatur und Niederschlag sowie Wasserständen von Flüssen und analysierte Strömungen im Nordatlantik und Luftdruckmuster – beides Faktoren, die unser Wetter mitbestimmen. Das Fazit der Studie: In Mitteleuropa gab es immer dann Megadürren, wenn mehrere Faktoren zusammentrafen. Die extremen Dürreperioden im letzten Jahrtausend waren geprägt von einer schwachen oder negativen Phase der atlantischen Multidekaden-Oszillation, geringer Sonneneinstrahlung und häufig auftretenden stabilen Luftdrucksystemen über dem Nordatlantik und der Nordsee.

„Prognosen für zukünftige Dürreszenarien konzentrieren sich derzeit auf die steigenden Temperaturen im Zuge der menschgemachten Klimaerwärmung, verbunden mit Trockenheit durch starke Verdunstung“, sagt Monica Ionita-Scholz. „Wir müssen jedoch unbedingt auch weitere natürliche und menschgemachte Faktoren mit in unsere Kalkulationen einbeziehen, wenn wir uns auf die Zukunft vorbereiten wollen.“ Die Wissenschaft geht davon aus, dass sich die nordatlantische Ozeanzirkulation abschwächen wird. Kommt dann eine Phase geringer Sonnenaktivität durch die natürliche Variabilität hinzu, könnte dies ausgeprägte, Dekaden andauernde Megadürren bewirken, wie sie im vergangenen Jahrtausend aufgetreten sind – eine enorme Herausforderung für Gesellschaft und Politik.

Originalpublikation

M. Ionita, M. Dima, V. Nagavciuc, P. Scholz und G. Lohmann: Past megadroughts in central Europe were longer, more severe and less warm than modern droughts. Communications Earth & Environment (2021); DOI: 10.1038/s43247-021-00130-w

60 Jahre alte Eibe in Bochum-Wattenscheid umgepflanz — warum nicht an der Blankensteiner, …

(22.03.21) Pressemitteilung der Stadt Bochum

Auf dem Grundstück der ehemaligen Schule an der Sommerdellenstraße stand bis heute, Montag, 22. März, eine rund 60 Jahre alte Eibe. Vor dem Hintergrund des geplanten Abrisses der Schule und der anschließenden Umnutzung des Grundstückes wurde der Baum nun auf Wunsch der Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid umgepflanzt.

Das Umwelt- und Grünflächenamt hat am Montag mit einer Fachfirma für Großbaumverpflanzung diesen Wunsch erfolgreich umgesetzt und die Eibe in den Stadtgarten Wattenscheid gepflanzt. Mithilfe eines Spezialfahrzeuges hat das Fachunternehmen die Eibe ausgestochen, zu ihrem neuen Standort im Stadtgarten transportiert und dort eingepflanzt.

Warum wurde nicht wenigstens über so eine Möglichkeit für die Blankensteiner Straße , Kersterkamp , … und die vielen weiteren Um- und Abholzungs-Gebiete der Stadt Bochum nachgedacht ???

Klimastreik Bochum Boklima-Impressionen

Impressionen des Klimastreiks aus Bochum

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Weitere Beiträge auf Boklima

Klimaschutz: Was geschehen müsste! — Was Sie tun können.

Klimaschutz: Was geschehen müsste!

Die internationale Staatengemeinschaft hat 2015 – also vor mehr als 5 Jahren – in Paris beschlossen die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius, möglichst aber auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Wie wir dies einhalten können hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Auftrag von Fridays for Future Deutschland untersucht:

Wenn die 1,5 °C Grenze mit max. 50 % Wahrscheinlichkeit überschritten werden soll, dürfen wir in Deutschland nur noch 4200 Mio. t CO2 emittieren. Die Ziele der Politik bleiben weit hinter diesen Notwendigkeiten zurück.

2020 sind in Deutschland 739 Mio. t CO2 emittiert worden. Bei gleichbleibender Menge würden wir unser Kontingent also in knapp 6 Jahren aufgebraucht haben.

Es ergibt sich die Frage wieso Kinder und junge Erwachsene ein landeseigenes Institut mit dieser Fragestellung beauftragen mussten. Das wäre doch eindeutig die Aufgabe der Landesregierung gewesen.

https://www.wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/5169

Dort unter Downloads: Factsheet zur Studie “CO2-neutral bis 2035”   ( 287.0 KB )

https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/01_Umweltgutachten/2016_2020/2020_Umweltgutachten_Entschlossene_Umweltpolitik.html


Klimaschutz: Was Sie tun können.

Reden Sie mit Politikern*innen und fordern Sie die schnelle und konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Ändern Sie Ihren Lebensstil. Vorschläge zu klimaschonenden Lebensweisen gibt es viele:

Die Pflege von Freundschaften statt überbordender Konsum, der Umzug in eine kleinere Wohnung, eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach, Fahrrad und die eigenen Füße zur Mobilität, regional und saisonale Biolebensmittel sind nur einige wenige Beispiele.

https://utopia.de/ einfach nachhaltiger leben
https://klimaneutral.berlin/tipps/ 
https://www.co2online.de/
https://www.aku-bochum.de/2016/bochumer-appell/ 


https://www.aku-bochum.de/
https://boklima.de

Und als Pdf zum Ausdrucken :

Studie zu Dürren in Europa: So trocken wie noch nie

( 15.03.21 , von heise.de , Original : hier (von dpa) )

Ernteausfälle, vertrocknete Wälder, trockenfallende Flüsse – nur drei Folgen jüngster Hitzewellen in Europa. Zuletzt wurden die Dürreperioden immer heftiger. Kommentare lesen 86 Beiträge

Die Sommerdürren, die Europa seit 2015 erlebt hat, waren weitaus gravierender als in den rund 2100 Jahren davor. Das ergab eine internationale Studie, die im Fachblatt Nature Geoscience veröffentlicht wurde. … . Die außergewöhnliche Trockenperiode ist nach Ansicht der Forscher auf den von Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen.

Europa erlebte etwa in den Jahren 2003, 2015 und 2018 extreme sommerliche Hitzewellen und Dürren. Die Folgen hatten nicht nur Land- und Forstwirtschaft betroffen, sondern auch die Zahl der Hitzetoten nach oben schnellen lassen, schreiben die Wissenschaftler. Tatsächlich hatte eine Studie, deren Ergebnisse im Fachjournal The Lancet veröffentlicht wurden, ermittelt, dass allein in Deutschland 2018 rund 20.200 Todesfälle bei über 65-Jährigen im Zusammenhang mit Hitze standen.

“Wir sind uns alle der Häufung von außergewöhnlich heißen und trockenen Sommern bewusst, die wir in den letzten Jahren hatten”, fasst Ulf Büntgen von der Universität von Cambridge, Erstautor der aktuellen Studie, zusammen. “Aber wir brauchten präzise Rekonstruktionen der historischen Bedingungen, um zu sehen, wie diese jüngsten Extreme im Vergleich zu früheren Jahren ausfallen.” Für diese Einordnung nahmen Büntgen und seine Kollegen mehr als 27.000 Messungen an Baumringen von 147 Eichen vor, die einen Zeitraum von 2100 Jahren (75 v. Chr. bis 2018) abdeckten. …

Aus jedem der Baumringe extrahierten und analysierten die Forscher dann die stabilen Kohlenstoff- und Sauerstoffisotope. Während sich normale Baumring-Messungen auf Ringbreite und Holzdichte beschränken, spiegeln die hier untersuchten stabilen Isotope die physikalischen Bedingungen und die Reaktionen der Bäume darauf wider. “Die Kohlenstoffwerte hängen von der photosynthetischen Aktivität ab, die Sauerstoffwerte werden durch das Quellwasser beeinflusst. Zusammen korrelieren sie eng mit den Bedingungen der Wachstumsperiode”, führt Koautor Paolo Cherubini aus. Auf diese Weise ergäben die stabilen Isotope der Jahresringe “ein viel genaueres Archiv, um die Hydroklimabedingungen in gemäßigten Gebieten zu rekonstruieren, wo herkömmliche Studien mit Jahresringen oft versagen”, ergänzt Jan Esper von der Universität Mainz.

Die Forscher führen die beobachtete Häufung der ungewöhnlich trockenen Sommer auf die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung und der damit verbundenen Veränderungen der Position des Polarjetstreams zurück. Dieser gehört zu den beiden großen Windbändern,
….
. “Der Klimawandel bedeutet nicht, dass es überall trockener wird: Mancherorts wird es vielleicht feuchter oder kälter, aber extreme Bedingungen werden häufiger, was für die Landwirtschaft, die Ökosysteme und die Gesellschaft insgesamt verheerend sein könnte”, prognostiziert Ulf Büntgen. Lesen Sie auch Golfstrom-System so schwach wie nie in tausend Jahren zuvor

Dazu passt die jüngste Vorstellung der Klimadaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD): Denn während die Daten der aktuellen Studie nur bis 2018 reichen, vermeldete der DWD erst vor wenigen Tagen, dass das Jahr 2020 das zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland gewesen sei. Sommerliche Spitzenwerte von über 40 Grad Celsius wie 2019 seien zwar ausgeblieben, doch speziell in der für das Pflanzenwachstum besonders wichtigen Zeit von April bis September habe die Trockenheit das Witterungsgeschehen dominiert.

Die größten Klimakiller

Der Utopia-Podcast – Einfach nachhaltig leben

#48 Die größten Klimakiller

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Feb 19 2021 31 mins   239

Fliegen, Kohlestrom, Fleisch – was sind denn nun die größten Klimakiller? Das wollen Andreas und Kathi aus der Utopia-Redaktion klären. Download episode

Kleiner Urwald mitten in Bochum (tiny forest)

(15.03.21) WDR5 Bericht über eine Initiative aus Wattenscheit, Original : hier

Kleiner Urwald mitten in Bochum

Audio

Laub- und Nadelbäume 00:00:0000:03:22
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WDR 5 Morgenecho – Westblick am Morgen. 15.03.2021. 03:21 Min.. Verfügbar bis 15.03.2022. WDR 5. Von Solveig Bader.

Eine ungenutzte Brachfläche in Bochum soll zu einem Miniwald aufgeforstet werden. Anders als in Parks werden viele verschiedene Pflanzen und Bäume möglichst dicht angepflanzt. Solveig Bader hat mit den Initator*innen des “Tiny Forests” gesprochen.

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Initiative will Miniwald in Bochum pflanzen

Eine Bürgerinitiative will auf einer ungenutzten Brachfläche in Bochum einen sogenannten “Tiny Forest” pflanzen. Der Miniwald soll unter anderem das Stadtklima verbessern.

Der Miniwald soll für frische Luft sorgen und den Bürgerinnen und Bürgern als Erholungsraum dienen. Ursprünglich kommt die Idee der “Tiny Forests” aus Japan. Sie sind für kleine Flächen in dicht besiedelten Innenstädten gedacht. Die Stadt Bochum will prüfen, ob sich die Idee auch in Wattenscheid umsetzen lässt.

Tiny Forest soll Waldluft in die Stadt bringen

Der Miniwald soll aus heimischen Bäumen wie zum Beispiel Buchen und Eichen bestehen. Die Bochumerin Özlem Agildere hat dafür ein Konzept bei der Stadt eingereicht: “So ein Miniwald ist eine wunderbare Idee, in diesen dicht besiedelten Gebieten kleine Wälder zu schaffen, die kühlen, die frische Waldluft mitten in die Stadt bringen”.

Die “Tiny Forests” können zum Beispiel auf einer Verkehrsinsel oder neben einem Parkhaus angelegt werden. In den Niederlanden gibt es auch schon zahlreiche solcher Wäldchen. Wird die Idee in Bochum umgesetzt, wäre das im Ruhrgebiet der erste “Tiny Forest”.

(24.02.2021) , Original hier


Warum sperrt sich die Stadt bei der Neustr. so ??
Antworten und Anregungen bitte an :
boklima [bei] boklima.de


Bochumer Stadt und Studierenden Zeitung berichtet :

https://www.bszonline.de/artikel/pop-w%C3%A4ldchen-oder-baumverschwinden

( 11.03.21 )

Tiny Forest in Wattenscheid Pop-up Wäldchen oder Baumverschwinden?

Mit Ersatzpflanzungen hält die Stadt gegen Fällungen entgegen – die Neupflanzungen geschehen häufig jedoch mehrere Straßen entfernt.

Klima. Während in Bochum erste Konzepte für sogenannte Tiny Forests eingereicht werden, die die Stadt vergrünern sollen, werden an anderen Stellen zahlreich Bäume gefällt. Doch das Problem ist vielschichtiger. 

Tiny Forests, das sind kleine, dicht bepflanzte Miniwälder im Stadtgebiet, die zur Beschattung, für ein besseres (Stadt-)Klima und für mehr Biodiversität in den Innenstädten sorgen sollen. Der Trick dabei: Durch eine möglichst hohe Anzahl unterschiedlicher Bäume und Pflanzen soll die Diversität auf kleinstem Raum maximiert werden. Für gewöhnlich sind diese Wäldchen nicht größer als ein Tennisspielplatz und eignen sich besonders für Orte wie Verkehrsinseln oder neben Parkhäusern. Das Konzept stammt ursprünglich von dem indischen Ingenieur Shubhendu Sharma, der dieses international popularisiert hat. Beispielsweise in den Niederlanden sind die begrünten Flächen immer häufiger zu finden.


Weitere Infos

(17.03.21) Aus dem RIS :

Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung am 9. März 2021 Pocket Parks und Mini-Wälder (Tiny Forests)

Die Beschlussvorlage :

Der Plan :

( Link zum Original ins RIS : hier , bzw. die Übersichtsseite : hier , Beschlussvorlage : hier , Anlage Plan : hier , Übersicht : hier )

Am Stadtgarten Wattenscheid soll ein Miniwald entstehen

(WAZ 21.02.21, Original : hier , U. Kolmann)

Stadtklima

Eine Bürgerinitiative möchte am Stadtgarten Wattenscheid einen Mini-Wald pflanzen. Er soll ein Beitrag zur Klimaverbesserung in Bochum sein.

Gerade erst sind im Stadtgarten Wattenscheid zahlreiche Bäume gefallen — von Pilzen befallen, teils abgestorben oder weil sie der Umgestaltung der Anlage im Wege standen. Nun bringt die Stadtgarten-Initiative aus engagierten Anwohnern und Freunden eine Variante zur Ergänzung und Erweiterung ins Gespräch, um für neues Grün zu sorgen.

Bürgeranregung geht an die Bezirksvertretung

Gut 30 Unterstützer hat ×zlem Agildere schon für die Idee gewonnen, einen Mini-Wald auf dem Areal des nicht mehr genutzten Betriebshofs direkt am Sportplatz zwischen dem Stadtgartenring und der Parkstraße zu pflanzen. …

Auf dem Weg zur klimagerechten Stadt bis 2035

… ‟Auf diesen Grundstücken könnten bald Pflanzungen kleiner Wälder, von so genannten Tiny Forests, einen wirksamen Beitrag zur Klimaverbesserung leisten”, beschreibt Agildere ihre Idee.

‟Ein solcher Miniwald würde auf das ehemalige Betriebsgelände im Stadtgarten bestens passen. Er könnte den traditionsreichen Park um ein Stück purer Natur bereichern und als Forschungsfeld Erkenntnisse für solche Pflanzungen liefern.” …

Alte heimische Baumarten sollen gepflanzt werden

Zu den Befürwortern urbaner Miniwälder gehört auch der Landschaftsökologe Patrick Esser. Als besonders wertvoll für Innenstädte schätzt er den Kühleffekt und die Möglichkeit ein, neben gängigen Baumarten wie Eichen und Buchen wieder vermehrt alte heimische Bäume, beispielsweise den Speierling oder die Elsbeere anzusiedeln.

Eigenständiges ökosystem erfordert viel Vorbereitung

Das ehemalige Betriebsgelände in Wattenscheid biete mit einer Gesamtgröße von etwa 6000 Quadratmetern ideale Bedingungen für ein Bochumer Pilotprojekt, fasst ×zlem Agildere zusammen. … Dafür müsste der Boden entsiegelt und gründlich aufgearbeitet werden. Baumfällungen Bochum: Streit um gefällte Bäume — das sagt die Politik

Das Timing für diese Maßnahme passt perfekt, da der Stadtgarten in Kürze ohnehin umgestaltet wird. Wenn die Fläche des Betriebsgeländes in die Planung aufgenommen würde, könnten die vorgesehenen Sichtachsen und Spazierwege nahtlos fortgeführt werden, so dass der Stadtgarten stimmig gestaltet um 6000 Quadratmeter wachsen könnte.


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Über ein Viertel des Stromverbrauchs entfällt auf Computer, TV & Co.

Unterhaltungselektronik sowie Informations- und Kommunikationstechnik entwickeln zunehmend den größten Energiehunger in privaten Haushalten.

(von heise.de , Original : hier , 07.03.2021 Stefan Krempl )

Fast 130 Terawattstunden (TWh) Strom verbrauchen die Haushalte in Deutschland jährlich, 2018 waren es exakt 126,6 TWh. Den größten Anteil daran hat der Bereich Unterhaltungselektronik sowie Informations- und Kommunikationstechnik (IuK): Rund 28 Prozent des Stroms fließen in den Betrieb von Computern, Fernsehern, Radios, Spielekonsolen, Routern, Servern & Co.

Das zeigen vorläufige Zahlen, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erhoben und am “Tag des Energiesparens” am 5. März veröffentlicht hat. Rund 14 Prozent des Stromverbrauchs entfallen demnach auf den Bereich Waschen und Trocknen, 13 Prozent auf Licht. Elf Prozent des Stroms verbrauchen Kühl- und Gefriergeräte. Mit neun beziehungsweise acht Prozent folgen die Anwendungsfelder Kochen und Spülen.

Gegenüber dem Jahr 2000 gab es insbesondere in den Anwendungsfeldern IuK-Technik sowie Kühl- und Gefriergeräte deutliche Veränderungen. Während sich der Stromverbrauch der digitalen und vernetzten Apparate in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als verdoppelt hat, halbierte sich der von Kühlschränken und Gefriertruhen parallel nahezu. Dies führt der BDEW vor allem auf effizientere Geräte. Der Bereich Kühlen und Gefrieren sei der erste gewesen, in dem in den 1990er Jahren ein Energielabel eingeführt worden sei.

2018 seien noch 17 Prozent des Stromverbrauchs auf das Konto von Rechnern, TV & Co. gegangen, hatte der BDEW voriges Jahr geschätzt. Den größten Anteil am Stromhunger von Mietern und Eigentümern verortete der Verband damals mit 30 Prozent bei der sogenannten Prozesswärme. Darunter fallen vom Anstellen von Kochfeldern über Wäschetrockner und Toaster bis hin zum Haartrockner und dem Aufheizen von Wasser für Elektrogeräte alle Anwendungen, die Wärme benötigen.

Damit die Digitalisierung nicht zum “Brandbeschleuniger für den Klimawandel” wird, startete das Bundesumweltministerium (BMU) voriges Jahr eine Kampagne mit 70 Maßnahmen etwa für mehr Grünstrom oder langlebigere Produkte. Seit Kurzem unterstützt das Ressort das Projekt Co:dina, das neue Lösungen für eine nachhaltige Digitalisierung vorantreiben soll.

“Bisher werden die Themen Digitalisierung und Umweltschutz noch allzu oft in unterschiedlichen ‘Blasen’ diskutiert”, monierte Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei der Co:dina-Auftaktveranstaltung Ende Februar. Es fehle “der intensive Austausch von Forschungsinstitutionen, Start-ups, Nachhaltigkeits-Community, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik”. Diese Lücke solle das Vernetzungsprojekt schließen und “neue strategische Stoßrichtungen für eine sozial-ökologische Digitalisierung identifizieren”.

So wird Strom im Haushalt eingesetzt. (Bild: BDEW 2021)

Knapp jeder zweite Bundesbürger spart im Alltag gezielt Energie, um das Klima und die Umwelt zu schützen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter insgesamt 10.000 Bundesbürgern aus dem Dezember, das der Energiekonzern Eon gerade publiziert hat. Vor allem in der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen ist das entsprechende Bewusstsein mit knapp 50 Prozent demnach hoch, die 29- bis 49-Jährigen machen sich darüber mit 42,9 Prozent weniger stark einen Kopf.

Der BDEW und sein Partner der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung HEA sehen gerade mit Blick auf IuK-Technik erhebliches Potenzial zum Energiesparen. Verbraucher sollten ihnen zufolge unter anderem beim Kauf auf die gerade neu ausgerichteten Energielabel achten, eine schaltbare Steckdosenleiste verwenden, um Stand-by-Verluste zu vermeiden, Monitore und Fernseher-Bildschirme abdunkeln und alte, ineffiziente Apparate durch moderne sparsame Modelle ersetzen. Dabei empfehle es sich, “auf eine bedarfsgerechte Größe” zu achten.

Eon rät etwa dazu, ungenutzte Ladekabel etwa für Smartphones, Navis und Powerbanks vom Netz zu nehmen, wenn gerade kein Gerät Strom darüber tankt. Streaming über Laptops sei deutlich effizienter als über TV-Geräte. Generell hätten Fernseher “sehr großes Stromfresser-Potenzial”. Auf einer speziellen Webseite gibt der BDEW weitere Tipps zum Energiesparen etwa durch richtiges Heizen und Lüften, den Verweis auf Effizienzkennzeichen oder das Angebot eines Gebäudechecks.

Laschets Windkraft-Verbot stoppen

(Eine Aktion von campact.de ; zur Unterzeichnung : hier )

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will Nordrhein-Westfalen zur Verbotszone für Windräder machen – ein Angriff auf den Klimaschutz.

Noch können wir sein Gesetz stoppen. Mit einem Appell machen wir Laschet klar: Wer die Erneuerbaren sabotiert, wird kein Kanzlerkandidat.

Unterzeichnen Sie jetzt – retten Sie die Windkraft in NRW! Mit der geplanten Abstandsregelung für Windräder würden 99,5 Prozent der Fläche von Nordrhein-Westfalen zur Verbotszone für die Windenergienutzung. Selbst von kleinsten Siedlungen müssten Windräder künftig mindestens 1.000 Meter entfernt stehen. Das wäre das endgültige Aus für die Windkraft in NRW. Die schwarz-gelbe Landesregierung lässt zu, dass im Rheinland jährlich Millionen Tonnen Kohle verbrannt werden – und sabotiert gleichzeitig die Erneuerbaren. Dabei werden schon heute in NRW viel zu wenig Windräder aufgestellt. Mit den neuen Abstandsregeln käme es noch schlimmer: Sogar der Ersatz alter Windräder durch neue, effizientere Anlagen am gleichen Ort würde verhindert.

Für den Klimaschutz ist das eine Katastrophe. Denn nur mit deutlich mehr Wind- und Solarstrom kann Deutschland schnell aus Kohle, Öl und Gas aussteigen. Wir fordern: Stoppen Sie die 1.000-Meter-Abstandsregelung – und sorgen Sie dafür, dass NRW endlich auf Windenergie statt Kohle setzt.


( von Stefan )