Boom bei Balkonkraftwerken: Bereits mehr als 300.000 in Betrieb (heise.de)

(04.10.23, heise.de) , Original : hier

Der Trend zu Balkonkraftwerken setzte sich im dritten Quartal weiter fort. Bis zum 2. Oktober waren im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur mehr als 300.000 Betriebsanlagen registriert, die offiziell steckerfertige Erzeugungsanlagen heißen. Überdies waren laut den Datenbanken mehr als 18.600 solcher Anlagen in der Planungsphase.

Wahrscheinlich ist die tatsächliche Anzahl der Anlagen noch höher, da es unregistrierte Anlagen gibt und solche, deren Status unklar ist oder die bislang nicht angemeldet wurden. Es ist daher schwierig, das genaue Wachstum im dritten Quartal zu quantifizieren. Das Marktstammdatenregister zeigt jedoch fast 80.000 Anlagen mit einem Inbetriebnahmedatum nach dem 30. Juni, was als Mindestwert für den Zubau betrachtet werden kann.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) weist darauf hin, dass Marktteilnehmer nach der Inbetriebnahme vier Wochen Zeit haben, sich ordnungsgemäß im Marktstammdatenregister zu registrieren. Der BSW wird die Anlagendaten daher zu einem späteren Zeitpunkt auswerten. Bis Ende August betrachtet der Verband jedoch einen Zuwachs von über 206.000 Geräten von Januar bis August.

….

Im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 2. Oktober wurden die meisten neuen Anlagen im Marktstammdatenregister für Nordrhein-Westfalen registriert, nämlich 15.895. Es folgen Bayern mit 11.075, Niedersachsen mit 10.404 und Baden-Württemberg mit 9801. Diese Länder haben auch die höchsten Gesamtbestände an solchen Anlagen.

Vorschlagen und/oder Voten für Pocket-Parks (nur noch heute!)

Die Bochumer Beteiligungsplattform (bochum-mitgestalten.de) — das Bochumer-CONSUL-System hat ein erstes echtes kleines Beteiligungs-Projekt aufgesetzt: Es können Vorschläge zu Pocketparks eingetragen werden und es kann zu schon eingetragenen Vorschlägen gevotet werden. Beteiligt euch noch recht zahlreich — leider nur noch heute SO 24.09.23 möglich.

Der direkte Link auf die Mitbestimmungsseite der Stadt, und hier direkt zu den Pocketparks, lautet:
https://bochum-mitgestalten.de/pocket-parks
Es sind schon ca 50 Vorschläge eingetragen .
Man muss sich anmelden / registrieren um vorschlagen und voten zu können. Ist sehr einfach.

Neu eingetragen : der *”Innenhof an der Pauluskirche”* ganz neu vorgeschlagen und würde mich über eure Unterstützung freuen. Der war beim Klimaspaziergang am verg. Freitag nochmal aufgefallen. In dem Zusammenhang bitte vllt auch den Vorschlag *”Grünes Zentrum am Brunnen” *unterstützen, der damit einen Zusammenhang bilden könnte.

„Vorschlagen und/oder Voten für Pocket-Parks (nur noch heute!)“ weiterlesen

Mitmachen : Was ist die dreisteste Umweltlüge des Jahres 2023 (DUH)

Aktion Goldener Geier 2023 der Deutcshen Umwelthilfe (DUH)

In den vergangenen Wochen haben uns hunderte Einreichungen erreicht – ein bunter Mix aus Unternehmen, Produkten und Kampagnen bei denen Menschen aus ganz Deutschland Greenwashing gewittert haben. Jetzt kannst du entscheiden, welches Unternehmen den Goldenen Geier 2023 am meisten verdient hat. Wähle jetzt aus unseren fünf Finalisten aus und stimme bis zum 10. September für deinen Favoriten ab! Gemeinsam können wir Greenwashing-Kampagnen und dreiste Umweltlügen aufdecken. Sei dabei!

Hier geht’s zur Abstimmung : https://www.duh.de/goldenergeier/2023/

Dach-Solar-Anlage einmal anders

Zur Anregung und zum Schmunzeln, wie PV-Anlagen auch gestaltet werden können:

Hier als Blume, die sich nach der Sonne dreht und auch auf und zu geht …. 🙂

Standort SSS Schaltanlagenbau Essen Münchner Str. 61, Essen . Leider vor 3 Jahren abgefackelt, Verdrahtungsfehler der Elektrofachfirma.
(Danke an B. — Mitglied des PV-Arbeitskreises des Kirchenkreises Bochum zur Verfügung gestellt)


Weitere Kuriositäten

Auch fotocommunity :

von : https://www.energieleben.at/projekt-sunflower-solarenergie-voll-ausgenutzt/

Sowas gibt’s zu kaufen :

smartflower – das weltweit erste All-in-One-Solarsystem – Made in Austria

( Org : https://www.suntastic.solar/smartflower-pop/ )

Wenn morgens die Sonne aufgeht, entfaltet sich die smartflower POP vollautomatisch, richtet ihren 18 m2 großen Solarmodulfächer zur Sonne aus und beginnt Strom zu erzeugen  – für die heiße Dusche oder den frischen Kaffee. Dieses schmucke Designstück hat natürlich auch seinen Preis. Aber die Nachbarn werden Sie beneiden!


Beispiel Video (youtube) : https://www.youtube.com/watch?v=daYv4u9xX8Y

Vereinfachungen für Balkonsolar in der Gesetzgebungsphase

Die Bemühungen der Petition (siehe Aufruf : Mitzeichnen Petition beim Deutschen Bundestag zur Vereinfachung von Balkon-PV-Anlagen) zur Vereinfachung von Balkonsolar-Anlagen scheinen von Erfolg gekrönt zu sein :

Wie die energie-expertten.org heute melden , steht das Solarpaket 1 vor der Verabschiedung :

Solarpaket 1: Gesetzentwurf erlaubt rückwärtslaufende Zähler für Balkonkraftwerke bis 2000 Watt Leistung

>>Am Mittwoch, den 16.08., soll das Bundeskabinett das sogenannte Solarpaket 1 verabschieden. Nach ersten Informationen bringt es deutliche Vereinfachungen für die Nutzung von Balkonkraftwerken mit sich. So darf man u.a. rückwärtslaufende Zähler für Solaranlagen bis 2000 Watt einsetzen. Die Nutzung von Kleinanlagen dürfte so noch deutlich attraktiver werden.

An diesem Mittwoch (16.08.23) wird das Kabinett nach Informationen aus Regierungskreisen das sogenannte „Solarpaket 1“ verabschieden – und damit den Ausbau von PV-Anlagen auf Balkonen, Dächern und Agrarflächen deutlich vereinfachen.

Balkonkraftwerke jetzt auch mit alten, rückwärtslaufenden Zählern möglich

Die wohl größte Veränderung betrifft alle, die derzeit eine PV-Kleinanlage planen, z. B. auf dem Balkon, der Terrasse oder an der Fassade. Denn nach Solarpaket 1 dürfen die Anlagen in Zukunft nicht mehr nur mit digitalen Stromzählern betrieben werden. Auch analoge Messeinrichtungen, sogenannte Ferraris-Zähler, sind erlaubt. Wird Solarstrom erzeugt, laufen diese Messgeräte einfach rückwärts und man spart genau den Strom ein, den man produziert.

Diese Gratis-Regelung macht Balkonkraftwerke mit alten Zählern für den Moment äußerst attraktiv. Bis der Netzbetrieb die Zähler austauscht, sparen die Betreibenden für jede eingespeiste Kilowattstunde den üblichen Strompreis.

Eine weitere Neuerung: Bisher galt eine maximale Leistung von 600 Watt für Balkonkraftwerke. Zukünftig dürfen die Solarzellen 2000 Watt Leistung haben, während die Wechselrichterleistung bei maximal 800 Watt (bzw. VA) liegen darf. …

Dritte Änderung, die für weitere Beschleunigung sorgt: Die Anmeldung dieser PV-Kleinanlagen beim Netzbetrieb entfällt – eine Meldung im Marktstammdatenregister genügt. Dabei wird das Verfahren ebenfalls vereinfacht. Nach Eingang im Register wird der Netzbetrieb aufgefordert, die Stromzähler zu erneuern. Bis das geschehen ist, lässt sich der attraktive Gratis-Strom nutzen.

Solarpaket 1 : Erleichterungen auch bei Dachanlagen

Das neue Gesetz bietet auch für Mehrfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien eine große Erleichterung. Wenn auf dem Dach Solarstrom produziert wird, ist künftig keine eigene Betreiber-Instanz mehr für die komplexe Abrechnung und Lieferung von extra Strom nötig.

Stattdessen wird der erzeugte Sonnen-Strom gemäß einem festen Schlüssel direkt an die einzelnen Haushalte verteilt. Auch für Gewerbeimmobilien wird die Nutzung von Solarstrom vereinfacht. Somit können Privathaushalte und wirtschaftliche Unternehmen gleichermaßen vom Solarpaket 1 profitieren. … .<<


Dokumentation: DokFilm Heißzeit – Wege aus der Klima-Katastrophe – Teil 1

(DeutscheWelle, 2023)

Eine wichtige, aufrüttelnde und erschreckende Dokumentation — unbedingt ansehen — bis zum Ende.


  • Direkt zu den Video-URLs:

Beschreibung:
In den letzten 30 Jahren sind die CO2-Emissionen weltweit um 60 Prozent gestiegen. Lösungen für das drängendste Problem unserer Zivilisation, die Erwärmung des Klimas, werden gesucht. Die Doku begleitet Aktivisten beim Einsatz gegen den Klimawandel.

Maximal 1,5 Grad Celsius, so fordert die Wissenschaft, darf die weltweite Temperatur bis ins Jahr 2100 im Vergleich zu 1850 ansteigen. Andernfalls drohen verheerende Folgen für Mensch und Umwelt. Doch werden wir es schaffen, dieses ambitionierte Ziel zu erreichen? Weltweit ringen Politik, Unternehmen, Labore und Universitäten um Lösungen.

Ein Filmteam besucht Klimaretter im Sudan, in Indonesien und Europa. Deren Erfindergeist lässt Winddrachen steigen, Gebäude abkühlen, Länder durch Ökostrom-Trassen verbinden oder Kohlendioxid aus der Atmosphäre saugen. Ihre Arbeit entscheidet mit über die Lebensbedingungen der nächsten Generationen.

Jedes Mal, wenn die Frauen in Shagra einen Akazien-Setzling in den Sand Darfurs einpflanzen, ist das in dem sudanesischen Dorf ein Anlass großer Freude. Der Baum wird seine Wurzeln 100 Meter ins Erdreich treiben und besser gegen die Dürren in der Sahelzone gewappnet sein als die meisten anderen Pflanzen. Er wird Gummisaft absondern, wenn die Frauen nach ein paar Jahren die Rinde anritzen. Der Verkauf von Gummi arabicum wird die Armut im Dorf lindern. 65.000 Akazien wachsen bereits in Darfur: ein Segen für die bitterarme Region und zugleich ein Kohlendioxidspeicher, der dazu beitragen kann, die Erderwärmung zu begrenzen.

Buch: Balkonkraftwerk von Stefan Tomik

Strom selbst erzeugen mit Steckersolargeräten und Photovoltaik auf Balkon, Terrasse und im Garten. Empfohlen von Holger Laudeley, Solarexperte und Yo

Balkonkraftwerk – Beschreibung

Sie wollen Ökostrom zuhause selbst erzeugen? Kein Problem mit genehmigungsfreien Steckersolargeräten für Balkon, Terrasse, Carport und (Schreber-)Garten. Mit diesen “Balkonkraftwerken” kann wirklich jede*r zum Stromproduzenten werden. Stefan Tomik beantwortet in diesem ersten Ratgeber zum Thema die dringendsten Fragen zu Steckersolargeräten wie: Wie viel Prozent der Stromrechnung können eingespart werden? Worauf muss man beim Kauf achten? Außerdem erklärt er das Wichtigste zu Rechtlichem und der Registrierung bei der Bundesnetzagentur, zur Sicherheit sowie Ausrichtung, Montage, Technik der Anlagen und Ertragschancen. Empfohlen vom Solar-Pionier und Youtube-Star Holger Laudeley!

Stefan Tomik

Stefan Tomik war 17 Jahre lang Politikredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Über ein ehrenamtliches Engagement bei der lokalen Bürgerenergiegenossenschaft lernte er die Idee von Balkonkraftwerken kennen und war begeistert. Er kündigte seinen Job und arbeitet heute in der Solarbranche.



Zum Boklima-(Balkon-)-PV – Bereich : hier

DUH* : Tracking-Tool für deine Sonnenenergie vom Balkon

( DUH : Deutsche Umwelt Hilfe )

DUH veranstaltet eine Solarstrom-Challange 2023 :

Dein Balkonkraftwerk macht keine Sommerpause und nutzt jede Sonnenstunde optimal aus? Das ist toll! Trage deine monatliche Strom-Ernte in unser Tracking-Tool ein und hilf uns dabei eine große Sonnenernte zu erfassen. Lade auch Freund*innen und Bekannte dazu ein, damit wir noch mehr erreichen können. Jede erfasste Kilowattstunde ist ein Argument, mit dem wir in der politischen Diskussion punkten können und Druck auf die Regierenden machen. Zusammen machen wir uns für die „Energiewende von unten“ stark!….

Track mit uns: Wie viel Strom erntest du pro Monat mit deinem Balkonkraftwerk?

Zum Mitmachen : hier

Wer kann mitmachen? Alle Menschen, die bereits ein Balkonkraftwerk nutzen. Du hast bereits ein Balkonkraftwerk und produzierst deinen Strom ganz einfach selbst? Das ist fantastisch! Schließe dich anderen BKW-User*innen an und verrate uns wie viel Strom du mit deinem Balkonkraft erntest!



Zum Boklima-(Balkon-)-PV – Bereich : hier


Weitere wichtige Themen der DUH-Site:

Der Kampf ums Klima: Wie uns die Öl-Industrie belügt

(01.06.23, ard , Reschke Fernsehen) , Org : hier

direkt zum Video : hier

Der Klimawandel spaltet die Nation: FDP gegen Grüne, Protestler gegen LKW-Fahrer, Junge gegen Alte. Doch während wir uns die Köpfe einschlagen, lacht sich ein großer Player ins Fäustchen: die Öl-Industrie. Über deren Anteil am Klimawandel spricht kaum jemand. Und das hat Gründe: Reschke Fernsehen zeigt, wie die fossilen Unternehmen uns seit Jahrzehnten mit Milliarden Dollar und Lobbyeinfluss manipulieren. Anja Reschke dreht den Spieß um und blickt in die dunklen Hinterzimmer – zu den Ölmagnaten, Kohlekonzernen, Gasgiganten.

Einige Eindrücke :






PET-Einwegflaschen sind keine Liebe zur Natur – sondern ein Lobby-Streich!

(15.05.23 , bund) , Original: hier

Diese Flasche ist im deutschen Sortiment des Discounters Lidl zu finden. Es handelt sich dabei um eine 1,5 l PET-Einwegflasche, deren Flaschenkörper laut Hersteller zu 100 Prozent aus recyceltem PET-Kunststoff besteht. Durch den Einsatz von Recyclingmaterial für die Produktion, das geringere Gewicht und die höhere Kompression beim Leerguttransport soll die Ökobilanz der Flaschen besser sein als jene von Glas- & PET- Mehrwegflaschen. Dazu wurde extra eine Studie beim Institut für Energie und Umwelt (IFEU) in Auftrag gegeben.

Lobbying statt Lösung

Der Zeitpunkt ist klug gewählt. Nationale und europäische Gesetze sollen demnächst mehr Mehrweg vorschreiben. Lidls Kampagne täuscht die Möglichkeit eines verlustfreien Recycling-Kreislaufs vor und will die Öffentlichkeit glauben lassen, dass wir uns aus der Plastikkrise raus-recyceln können. Wirklich nachhaltige Alternativen wie unverpackt-Lösungen (z.B. gesundes Leitungswasser statt Flaschenwasser) und ein flächendeckender Ausbau der Mehrweginfrastruktur durch eine verbindliche und überfällige Mehrweg-Gesetzgebung sind akut durch die finanzstarke Kampagne gefährdet.

Wieso täuscht die Bilanz?

Es gibt rein physikalisch und auch prozessbedingt keine verlustfreien Stoffkreisläufe. Nicht jede Flasche landet wieder im Kreislauf. Lidl sammelt derzeit mehr ein, als sie produzieren. Nur so können die unvermeidlichen Materialverluste ausgeglichen werden. Dieser wird bei anderen Herstellern mit neuen Flaschen mit großen Anteilen an Neuplastik ausgeglichen. Es gibt also keine PET-Flasche, die vollständig recycelt werden kann, ohne zusätzliches neues Plastik einzubringen.

Gesundheit ist gefährdet durch PET

Für die PET-Produktion werden viele verschiedene Chemikalien eingesetzt. Lidl spricht in den Kreislaufflaschen-FAQs verdächtige Stoffe wie Bisphenol (möglicher Eingriff in das Hormonsystem) oder Acetaldehyd (verdachtsweise krebserregend) an. Die Palette an eingesetzten Chemikalien ist jedoch breiter. Dabei handelt es sich um Stoffe wie 2-Methyl-1,3-dioxolan oder Nonanal, die direkt vom PET-Material auf den Flascheninhalt übergehen können. Wir wissen auch, dass PET-Nanoplastik mittlerweile ins Gehirn gelangt.

Mehrwegsysteme optimieren und ausbauen

Der BUND fordert den Ausbau poolfähiger Mehrwegsysteme und Mehrweg zum neuen Normal zu machen, die für alle Firmen zugänglich sind. Insellösungen von großen Handelsketten dienen nur der Stärkung der eigenen Marktmacht. Dafür brauchen wir eine starke Gesetzesgebung und Sanktionen für die, die sich nicht dranhalten.

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