Schon 2020 wurde das H2-Verheizen problematisiert, doch es geschah wenig ….
(22.06.20 , pv-magazin.de) , Frauenhofer IEE : Grünen Wasserstoff nicht verheizen.
(( Original Studie : https://www.solarify.eu/2020/06/25/534-fraunhofer-iee-gruenen-wasserstoff-nicht-verheizen/ ))
Fraunhofer IEE-Studie besagt: Wind- und Solarstrom kommen im Wärmesektor am effizientesten über Wärmepumpen zum Einsatz, grüner Wasserstoff ist hier zu schade.
Wärmewende sofort: Wärmepumpentechnologie steht bereit
Hinzu kommt, dass es bis zur flächendeckenden Erzeugung von Wasserstoff aus Wind- oder Solarstrom noch ein weiter Weg ist. Die Wärmepumpentechnologie steht schon jetzt bereit und das Potenzial ist riesig, bleibt aber noch zu oft ungenutzt auch in den Bundesländern, die einen großen Anteil an der Erzeugung erneuerbaren Stroms aus Windanlagen haben.
(10.06.22 , zfk.de ) , Strategie vorgelegt: Österreich will den Wasserstoff nicht verheizen
Dekarbonisierung der Industrie: Die Alpenrepublik setzt beim Einsatz von grünem Wasserstoff klare Prioritäten. Der Wärmebereich gehört nicht dazu.
(22.07.22, efahrer.chip.com) Heizen mit Wasserstoff: Physiker erklärt die eiskalte Wahrheit
Zur Erreichung Klimaneutralität bringen Politik und Forschung immer wieder Wasserstoff ins Gespräch. Physiker Gerhard Stryi-Hipp schätzt das Heizen mit grünem Wasserstoff als illusorisch ein. Als Ersatz für Erdgas in unseren Heizkesseln sei es nach heutigem Stand ungeeignet. ….
Für Heizen im Haushalt nicht ideal
Stellen wir die Gasversorgung auf Wasserstoff um, müssten die meisten Verbraucher ihre Gasthermen umbauen. Auch die Versorgungsleitungen erfordern Umbauten. Das macht nach Einschätzung von Stryi-Hipp nur Sinn in Gegenden, in denen Wasserstoff ohnehin industriell Anwendung findet, wie beispielsweise nahe chemischer und stahlproduzierender Betriebe.
Zudem ist die Umwandlung von erzeugter Energie in Wasserstoff heutzutage noch sehr verlustbehaftet. Es gehen dabei mindestens 30 Prozent der Energie verloren.
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltinstitut München und Greenpeace e.V.
(27.03.24 , umweltinstitut.org) ,
letzte Woche ist es uns gemeinsam gelungen, unsere Warnung vor dem Verheizen von Wasserstoff in zahlreichen Medien zu platzieren – unter anderen der Frankfurter Rundschau, dem Tagesspiegel Background, dem Lokalkompass, in mehren Lokalzeitungen (z.B. in Koblenz) und dem Handelsblatt-Newsletter „Gebäude und Energie“. Auf Social Media liefen die Posts außerdem extrem gut – dank 217 Akteuren hinter einer Forderung und vielen Likes, Retweets und Kommentaren. Danke!
Was gibt es jetzt noch zu tun?
- Werdet lokal aktiv! Der Aufruf bietet den idealen Aufhänger, um euch lokal in den Prozess der kommunalen Wärmeplanung einzuklinken. Es gibt viele sinnvolle Möglichkeiten, jetzt weiter Druck zu machen, z. B. mit einer Fotoaktion oder Hintergrundgesprächen mit kommunalen Entscheider:innen. Lest jetzt unser Toolkit und sorgt dafür, dass der Aufruf nicht einfach verpufft!
- Kommt zur Online-Werkstattreihe (15. April – 24. Juni 2024)!Das Umweltinstitut und GermanZero bieten ab Mitte April eine regelmäßig stattfindende Online-Werkstatt für lokale Klima-Engagierte an, die die kommunale Wärmewende beschleunigen möchten. Die Anmeldung ist jetzt geöffnet! Teilt diese Möglichkeit auch gern über eure Social Media Kanäle – dafür dürft ihr dieses Sharepic verwenden.
- Nehmt uns mit! Falls ihr eine lokale PM zum Aufruf verschickt habt oder noch eine verschickt: Bitte setzt die klimawende@umweltinstitut.org in CC oder leitet eure alte Email weiter. Wir wollen herausfinden, welches Presseeche es insgesamt gab und auch, wie hoch insgesamt die Chance war, dass die Lokalpresse eure PMs aufgegriffen hat. Schickt uns eure PM also bitte auch dann, falls sie nirgendwo abgedruckt wurde.
Hier noch ein besonderes Schmankerl der Social Media Debatte für den kleinen Lacher zum Schluss. Danke für euren Beitrag!
Engagierte Grüße,
Wiebke Hansen, Till Irmisch und Henning Peters
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Ist Wasserstoff nun der neue Heilsbringer der Energiewende? Eher nicht, sagen Expertinnen und Experten. Die Ökonomin Claudia Kemfert beispielsweise, die für Wasserstoff den Ausdruck “Champagner der Energiewende” prägte, urteilte gegenüber dem Rechercheportal Correctiv: Aufwändig in der Produktion und zu teuer.
Auch der Wärmewende-Experte Jan Rosenow, Forscher an der britischen Elite-Uni Oxford und Teil des Expertennetzwerks von FOCUS online Earth, nennt wasserstoffbasiertes Heizen “unrealistisch” und attestiert der Technologie zu hohe Kosten.
…. Rosenow den Fokus auf Heizen als problematisch an: Denn die Anwendung von Wasserstoff im Wärmebereich würde automatisch mit anderen Bereichen konkurrieren, wie zum Beispiel der Stahlproduktion oder der Herstellung von Düngemitteln. Die haben aber keine andere Möglichkeit zur Dekarbonisierung – der Wärmebereich schon. Nämlich die Wärmepumpe. — „Zeche würden die Verbraucher zahlen“