Antwort von FDP Oberbürgermeisterkandidat Felix Haltt (05.05.20)

Sehr geehrte Bürger*innen des BochumerKlimaschutzbündnisses,
sehr geehrter Herr Dr. Franke,

vielen Dank für Ihren ausführlichen offenen Brief. Zunächst möchte ich mich für die lange Antwortzeit entschuldigen. Wir versuchen, Anfragen von Bürger*innen immer möglichst schnell zu beantworten, aber in Zeiten von COVID-19 ist uns dies leider nicht immer so möglich, wie wir uns dasselbst wünschen würden. Wir schätzen Ihr bürgerschaftliches Engagement sehr hoch ein und gehen deswegen auch sehr gerne auf Ihre Fragen ein.

Frage 1: Sie wünschen sich in Bochum einen “Metropolen-ÖPNV”. Werden Sie sich daher für weitere Verbesserungen einsetzen, insbesondere sonntagabends, wo viele Buslinien immer noch vor 23:00 Uhr die letzten Fahrten haben?

Als Freie Demokraten setzen wir uns für ein grundsätzlich besser vernetztes Angebot des ÖPNV sowohl in den äußeren Stadteilen, als auch in den Randzeiten ein. Hier schlagen wir ganz konkret vor, dass neben den üblicherweise vom Stadtzentrum sternförmig ausgehenden Verbindungen auch vermehrt Querverbindungen oder gar Ring-Verbindungen eingerichtet werden. Gleiches gilt für uns in den Randzeiten, hier muss eine Nutzung des ÖPNV auchunter Einbeziehung neuer Technologien, wie z. B. autonom fahrender Shuttle-Busseweiter ermöglicht werden.

Frage 2: Müssen aus Ihrer Sicht auch in Bochum die Preise für das Parken weiter erhöht und mit den Einnahmen der klimafreundliche ÖPNVattraktiver gemacht werden?

Wir sehen eine Gleichberechtigung aller Verkehrsträger im Verkehr als zentralen Bestandteil unserer Verkehrspolitik an. Ein gegenseitiges Ausspielen von Individualverkehr und ÖPNV lehnen wir daher ab. Genau in diesem Sinne lehnen wir auch die Quersubventionierung des ÖPNV durch hohe Parkpreise ab. Vielmehr unterstützen wir Vorstöße den Individualverkehr klimafreundlicher zu gestalten und stehen dem Ausbau von Infrastrukturen für Elektromobilität oder Fahrzeuge, die auf andere Weise klimaneutral fahren, sehr positiv gegenüber. Um besonders hohe Verkehrsaufkommen zu reduzieren, sind insbesondere intelligente Verkehrsleitsysteme und moderne Parkhäuser ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Lösung zwischen motorisiertem Individualverkehr und ÖPNV.

Frage 3: Werden Sie Ihre Oberbürgermeisterkolleg*innen zusammenholen, um geeignete Maßnahmen für die Verkehrswende im Ruhrgebiet miteinander abzustimmen und gemeinsam einzuführen?

Als Freie Demokraten und Oppositionsfraktion im Rat der Stadt Bochum, aber auch als Freie Demokraten im Ruhrgebiet haben wir uns seit jeher für ruhrgebietsübergreifende Lösungen bei Verkehrskonzepten ausgesprochen. Eine Metropole wie Berlin hat nur eine Nahverkehrsgesellschaft. Wenn wir in der Metropole Ruhr das Kirchturmdenken auch im ÖPNV überwinden wollen, brauchen wir eine drastische Reduktion bei den zahlreichen Nahverkehrsgesellschaften. Fusionen können dazu führen, Streckennetze gemeinsam besser zu planen, Verwaltungskosten einzusparen und bessere Qualität für die ÖPNV-Nutzer*innen zu erzielen.

Frage 4: Werden sie sich dafür einsetzen, dass JobTickets bei Stadt Bochum und anderen Betrieben für Beschäftigte attraktiver werden? Werden Sie Bochumer Geschäfte unterstützen, wenn diese Kunden, einen Teil des Ticketpreises auf den Einkauf anrechnen? Werden Sie weitere MieterTickets, wie sie bisher erst die VBW und der Mieterverein anbieten, von Seiten der Stadt fördern?

Das Angebot von Jobtickets begrüßen wir ausdrücklich. Insbesondere die Stadt und ihre kommunalen Betriebe müssen hier mit gutem Beispiel vorangehen und attraktive Angebote unterbreiten. Private Unternehmen sind jedoch frei darin, welche Leistungen sie ihren Mitarbeitern anbieten. Wir sehen es durchaus als positiv an, wenn private Unternehmen Jobtickets anbieten. Eine Förderung wäre aber ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit, deswegen lehnen wir dies ab. Dies gilt auch für Bochumer Geschäfte. Grundsätzlich sehen wir, dass ein attraktiver ÖPNV mit einem einfachem und nachvollziehbarem Tarifsystem der wichtigste Faktor für die größtmögliche Nutzung des ÖPNV ist. Deswegen setzen wir uns für eine entsprechende Reform ein, anstatt punktuell Einzelvorhaben zu fördern.

Frage 5: Wie plant die Stadt Bochum sicherzustellen, dass um- oder neugebaute Immobilien für Fußgänger, Radfahrer und Bus- und Bahn-Nutzer*innen gut erschlossen werden? Soll es in Bochum neue oberirdische Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben (z.B. mit Fahrradhäuschen im Straßenraum wie in Dortmund)?

Wir halten es für sinnvoll, dass immer dort, wo es möglich ist, bei Um- und Neubauten auch Fahrradstellplätze mitgedacht werden. Darüber hinaus halten wir barrierefreie Um- und Neubauten für enorm wichtig auch mit Blick auf den demographischen Wandel. Der Ausbau von Abstellmöglichkeiten im öffentlichen Raum, z. B. durch Fahrradtiefgaragen in der bestehenden Tiefgarageninfrastruktur in der Innenstadt, befürworten wir. Eine bessere Anbindung an den ÖPNV wollen wir durch die oben angesprochenen Querverbindungen erreichen.

Frage 6: Planen Sie, dass für den ganzen VRR-Bereich angebotene Bärenticket zu einem günstigerem Abopreis nur für den Geltungsraum Bochum anzubieten? Gibt es Überlegungen, auch zwischen verschiedenen Buslinien abends eine Anschlussgarantie zu geben?

Eine exklusive Vergünstigung des Bärentickets in Bochum lehnen wir ab. Dies läuft unseren Bestrebungen, ruhrgebietsweit einheitliche ÖPNV Standards zu schaffen, entgegen und würde die Tarifstruktur nur noch undurchsichtiger gestalten. Eine bessere Taktung der Buslinien auch in den Abendstunden, wie bereits unter Frage 1 ausgeführt, würde Anschlüsse erleichtern oder auch Alternativen ermöglichen. Anschlüsse müssen insgesamt verbessert werden, fixe Anschlussgarantien müssten dann nur in Einzelfällen eingerichtet werden.

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit herzlichen Grüßen

Felix Haltt
Oberbürgermeisterkandidat der FDP Bochum

Googles Rechenzentren brauchen viel Kühlwasser

Alphabet möchte den Wasserbedarf der GoogleRechenzentren gern geheim halten. Aus gutem Grund.

Artikel veröffentlicht am 2. April 2020, 13:05 Uhr, Werner Pluta

Wasser für die Suchmaschine: Google rühmt sich gern damit, dass seine Rechenzentren klimaneutral sind. Was Alphabet aber unter den Tisch fallen lässt, ist, welche Mengen einer wertvollen Ressource für die Rechenzentren genutzt werden: Wasser zum Kühlen der Rechner.

Wie viel Wasser Google benötige, werde wie ein Geschäftsgeheimnis behandelt, berichtet Bloomberg Green, ein relativ neuer, auf Umweltthemen spezialisierter Ableger der US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Unternehmen wirke sogar auf Staatsbedienstete ein, dass diese keine Informationen über den Wasserverbrauch der Rechenzentren herausgeben.

Wenige Daten zu Googles Wasserbedarf

Entsprechend rar sind die Informationen. Die wenigen bekannten stammen beispielsweise aus gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Versorgungsunternehmen oder Umweltschutzorganisationen. Demnach wollte Google 2019 in drei US-Bundesstaaten 8,7 Millionen Kubikmeter für seine Rechenzentren nutzen.

Im vergangenen Jahr plante Google ein Rechenzentrum in Arizona. Dafür erhielt das Unternehmen eine Garantie über die Entnahme von 15.000 Kubikmetern pro Tag. Wenn die Anlage ihre volle Ausbaustufe erreicht hat, soll der Bedarf das Vierfache betragen. Für ein Rechenzentrum in der Peripherie von Dallas in Texas, das im kommenden Jahr fertig werden soll, will Google laut Gerichtsakten etwa 5,5 Millionen Kubikmeter nutzen. Zum Vergleich: Das ist etwa ein Zehntel des Wasserverbrauchs des gesamten Countys, in dem Google sein Rechenzentrum betreiben will. Zu dem County gehören rund 20 Städte.

Video: Videotour durch eines von Googles Rechenzentren (7:00)

Einige US-Bundesstaaten, darunter Texas oder Arizona, leiden ohnehin schon unter Wassermangel. Wegen des Klimawandels erwarten wir noch länger anhaltende Dürren, sagte Venki Uddameri, Leiter des Water Resources Center der Texas Tech University, Bloomberg Green. “Solche Wasser-intensiven Aktivitäten verstärken die lokalen Belastungen noch.”

Google bemühe sich, möglichst nachhaltig zu sein, sagte Gary Demasi, Leiter der Abteilung Energy and Location bei Google. “Wir sind stolz darauf, dass unsere Rechenzentren zu den effizientesten der Welt gehören, und wir haben uns bemüht, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren, obwohl die Nachfrage nach unseren Diensten stark gestiegen ist.” Eine Golem.de-Analyse zeigt jedoch, dass das Unternehmen knapp über dem Branchenziel einer Erwärmung von 1,6 Grad bis 2050 liegt.


von Golem.de : https://www.golem.de/news/alphabet-googles-rechenzentren-brauchen-viel-kuehlwasser-2004-147669.html

LinksFraktion zur Markthalle (30.04)

Im Newsletter der LinksFraktion gibt es ein Stellungnahme / Antrag zur Markthalle :

Auf Abstimmung bestand die Ratsmehrheit auch beim Betriebskonzept für die Markthalle, die in einigen Jahren im Telekom-Block gegenüber des Rathauses eröffnet werden soll. „Leider haben Sie unseren Antrag abgelehnt, dieses während der Corona-Krise nicht dringliche Thema zu verschieben – obwohl der Beschluss erst in einigen Jahren tatsächlich Auswirkungen zeigen wird“, sagte unsere Fraktionsvorsitzende Gültaze Aksevi. Sie kritisierte, dass die Stadt laut Beschlussvorlage der Verwaltung ihre Markthalle nicht selbst betreiben soll, obwohl sie sich mitten in einem wichtigen städtischen Gebäude befinden wird. „Outsourcing ist grundsätzlich ein Problem, aber in diesem Fall würden wir uns damit ein paar besondere Konflikte ins Haus holen: Das Konzept sieht ja vor, dass es Flächen gibt, welche die Markthalle und kommunale Einrichtungen wie die VHS und die Stadtbücherei gemeinsam nutzen sollen. Für solidarische Aushandlungsprozesse über die Nutzung der Flächen ist es keinesfalls hilfreich, wenn die gemeinwohlorientierten städtischen Einrichtungen in Konkurrenz zu einem profitorientierten Markthallenbetreiber gesetzt werden.“ Deswegen forderte sie, die Markthalle ebenfalls in kommunaler Trägerschaft zu betreiben. „Außerdem fehlt bisher jede Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer an Entscheidungsprozessen. Als Linksfraktion stehen wir ausdrücklich hinter der Idee einer Markthalle, so lange sie ein zusätzliches kommunales Angebot ist, und nicht als Argument für die Abschaffung der traditionellen Wochenmärkte angeführt wird.“ Die Rede im Wortlaut. Trotz dieser Kritik ließ sich die Ratsmehrheit aus SPD, CDU und Grünen nicht auf Diskussionen über Nachbesserungen ein und verabschiedete das Konzept gegen die Stimmen der Linksfraktion.


Rede: Für eine kommunale Markthalle!

Redebeitrag von Gültaze Aksevi zum „Betriebskonzept für die Markthalle im Haus des Wissens“ (1.23) auf der Ratssitzung am 30.04.2020

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

als Linksfraktion werden wir heute dem vorgeschlagenen Betriebskonzept für eine Markthalle im Telekom-Block so nicht zustimmen. Leider haben Sie unseren Antrag abgelehnt, dieses während der Corona-Krise nicht dringliche Thema zu verschieben – obwohl der Beschluss erst in einigen Jahren tatsächlich Auswirkungen zeigen wird. Bei dem Vorschlag, den Sie hier vorlegen, sehen wir einige Probleme, die durch eine Anpassung des Konzeptes zu lösen wären. Ein Kern dabei ist der Ansatz, dass die Stadt Bochum ihre Markthalle nicht selbst betreiben soll, obwohl sie sich mitten in einem wichtigen städtischen Gebäude befindet. Outsourcing ist grundsätzlich ein Problem, aber in diesem Fall würden wir uns damit ein paar besondere Konflikte ins Haus holen:

Das Konzept sieht ja vor, dass es Flächen gibt, welche die Markthalle und kommunale Einrichtungen wie der VHS und die Stadtbücherei gemeinsam nutzen sollen. Für solidarische Aushandlungsprozesse über die Nutzung der Flächen ist es keinesfalls hilfreich, wenn die gemeinwohlorientierten städtischen Einrichtungen in Konkurrenz zu einem profitorientierten Markthallenbetreiber gesetzt werden. Es wäre viel sinnvoller, die Markthalle ebenfalls in kommunaler Trägerschaft zu betreiben.

Außerdem fehlt in dem bisherigen Betriebskonzept bisher jede Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer an Entscheidungsprozessen. Auch deswegen haben wir hier Fragezeichen. Als Linksfraktion stehen wir ausdrücklich hinter der Idee einer Markthalle, so lange sie ein zusätzliches kommunales Angebot ist, und nicht als Argument für die Abschaffung der traditionellen Wochenmärkte angeführt wird. Aber wenn Sie heute auf eine Abstimmung über dieses noch nicht ausgegorene Betriebskonzept bestehen, müssen aus den genannten Gründen dagegen stimmen. Vielen Dank.

AUFRUF – Mitmachen : Videoclips zum Thema “STADTGRÜN”

Liebe Klimafreundinnen und -freunde,

viele von uns kennen Bäume, Wäldchen, Siepen, also kleine Täler, Parks, Landschafts- und Naturschutzgebiete, verwilderte Ecken, Vogelhecken, Tümpel, Gärten, Friedhöfe, Wiesen und alle möglichen Pflanzflächen, die ihnen am Herzen liegen und über deren Fortbestand sie besorgt sind, oder deren Verlust sie bereits beklagen müssen. Daneben gibt es in Bochum aber auch für den Naturschutz bedeutsame oder vorbildliche Flächen, für die Ihr Euch in der Vergangenheit vielleicht erfolgreich eingesetzt habt.  

Über all diese “Stadtgrüns” möchten wir einen Film machen, mit Euch, vor Ort!

Vor laufender Kamera stellt Ihr Euer “Stadtgrün” nebst der Euch wichtigen Flora (und Fauna) in einem Umfang, der Euch angemessen erscheint, mit Euren Worten und natürlich an den entsprechenden Orten vor. So ein Interview/Statement dauert wenige Minuten, mehr nicht. So entstehen zahlreiche Mosaiksteine über Bochums “Stadtgrün” und engagierte Menschen, die sich darum kümmern. Diese einzelnen Interviews können sich über die Zeit zu einem mehr oder weniger vollständigen Bild fügen und gleichzeitig Zeitdokumente sein, die außerdem auch über einen längeren Zeitraum fortgeschrieben werden könnten.

Als zeitliche Perspektive für die ersten “Drehs” schweben uns die nächsten 4 bis 6 Wochen vor, also bis Ende Mai: eine wunderbare Zeit, um draußen in der Natur zu filmen. Danach, am 6.6.2020, also pünktlich zum ersten Jahrestag der Ausrufung des Klimanotstands in Bochum, könnte die Premiere dieses Films bzw. der einzelnen Clips stattfinden – auf welche Weise auch immer diese dann durchgeführt werden könnte. 

Als Filmer wurde schon ein Umwelt- und Videoenthusiast aus Mülheim, Peter sein Name, gefunden. Er ist auch in der Lage den Schnitt zu besorgen, Vor- und Nachspann zu erstellen, sowie Fotos, Lagepläne etc. einzublenden. Die aktuellen Corona-Regeln würden eingehalten, da sich jeweils nur Peter mit einem von Euch vor Ort, also im Freien, treffen würde. Auch die 2 m Abstand und mehr ließen sich ohne weiteres einhalten.

Bitte meldet Euch und sagt uns mailto: bokllima@boklima.de :

  • Euren Namen
  • um welches “Stadtgrün” es geht
  • ob es bedroht, bereits Vergangenheit oder ein erfolgreiches Beispiel ist
  • was Euch daran besonders wichtig ist
  • eventuell Einzelheiten zu Fauna und Flora
  • was ihr sonst noch gerne erzählen würdet

Wir sind gespannt. Und wie gesagt: es kann sofort losgehen!

Mehr zum Thema im Forum (für angemeldete) : Videoclips zum Thema “STADTGRÜN” (Arbeitstitel), siehe Beitrag vom 12.4. 15:52h:

Konkurrenz Corona-Krise: Schwere Zeit für den Klimaschutz

von heise.de ; 28.04.2020 08:01 Uhr Von Teresa Dapp, dpa

Wenn die Welt gegen ein Virus kämpft, bleibt dann noch Zeit – und Geld – für den Kampf gegen die Erderwärmung? “Bekämpft alle Krisen”, fordern Klimaschützer.

Der Chef der Vereinten Nationen ist ein Freund klarer Worte. “Wir müssen entschlossen handeln, um unsere Planeten sowohl vor dem Coronavirus als auch vor der existenziellen Bedrohung des Klima-Zusammenbruchs zu schützen”, forderte Antonio Guterres kürzlich. So ähnlich dürfte er auch an diesem Dienstag klingen, wenn er per Videoschalte beim Petersberger Klimadialog der Bundesregierung spricht. Das Thema: Wie lassen sich die Milliarden und Billionen, die nun der Wirtschaft helfen sollen, auch für den Klimaschutz nutzen?

Hörte man zuletzt Guterres sprechen, die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze (SPD), Umweltverbände, Klima-Wissenschaftler, aber auch viele Unternehmen und Verbände, könnte man fast meinen, es sei schon Konsens, das “grüne Konjunkturprogramm”. Doch das täuscht: Längst zeichnet sich ab, dass politisch heftig umkämpft sein wird, wie genau die Hilfsprogramme, Investitionen und Kaufanreize aussehen sollen. Umso gespannter sind viele auf die Rede von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die beim jährlichen Klimadialog schon mehr als einmal mit Ankündigungen und klaren Worten überrascht hat.

Klimaschützer haben jedoch gute Gründe, besorgt auf die kommenden Monate zu schauen:

  • Zeitpläne wackeln: Ob Kohleausstiegsgesetz oder Ausbau von Solar- und Windstrom – neben der akuten Krisen-Bewältigung ist gerade wenig Platz für andere politische Großprojekte. Auch einige wichtige EU-Klimavorhaben könnten sich verzögern, etwa die geplanten EU-Strategien für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft und im Verkehr. Beim zentralen Klimaschutz-Vorhaben der EU-Kommission für dieses Jahr, der Prüfung und Verschärfung des Klimaziels für 2030, will man im Zeitplan bleiben. Unter anderem die Grünen fürchten aber schon, dass der “Green Deal” in der “Mottenkiste” landen könnte.
  • Gegenwind für Klimaschutz: In der FDP und der CDU gibt es Stimmen, die bereits beschlossene Maßnahmen in Frage stellen – etwa die Einführung des CO2-Preises auf Sprit, Heizöl und Erdgas im kommenden Jahr oder den über Monate ausgehandelten Pfad für den Kohleausstieg. Auch Kaufprämien für Diesel und Benziner, wie sie etwa Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) oder seine baden-württembergische Amts- und Parteikollegin Nicole Hoffmeister-Kraut fordern, halten Klimaschützer für falsch – darunter auch Umweltministerin Schulze. Die AfD lehnt den Klimaschutz ohnehin ab und sieht die Krise als weiteres Argument dafür.

Aber auch international wird der Kampf gegen die Erderwärmung unter Verweis auf die Pandemie in Frage gestellt – der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis attackierte den “Green Deal” der EU, die polnische Regierung forderte Ausnahmen beim Emissionshandel, einem der wichtigsten Klimaschutz-Instrumente der EU, um Geld für den Kampf gegen die Corona-Krise frei zu machen.

  • Klima-Diplomatie stockt: Der Höhepunkt der Klima-Verhandlungen ist jedes Jahr die Weltklimakonferenz, wo zwei Wochen lang über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens gefeilscht wird – und die Weltöffentlichkeit genau hinschaut. Die meisten Regierungen wollen sich dort in gutem Licht darstellen. Dieser Termin fällt in diesem Jahr aus – der Gipfel in Glasgow wurde Corona-bedingt aufs nächste Jahr verschoben, Termin offen. Viele befürchten, dass das Druck vom Kessel nimmt. Wichtige Entscheidungen könnten verschoben werden, und nationale Regierungen könnten sich noch mehr Zeit lassen, wie geplant ihre neuen, verbesserten Klimaschutz-Pläne vorzulegen.

Mehr bei Heise und Insbes. die Diskussion bei heise.de ist recht interessant und lebhaft ( https://www.heise.de/newsticker/meldung/Konkurrenz-Corona-Krise-Schwere-Zeit-fuer-den-Klimaschutz-4710694.html ) .


Altmaier: Abstandsregel für Windräder soll nicht pauschal gelten

Heise.de ; 26.02.2020 10:54 Uhr Von dpa


Der Ausbau der Windkraft stockt. Die Abstandsregel für Windkraftanlagen soll deshalb gelockert werden, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

Mit einer Lockerung der geplanten Regel für einen Mindestabstand zwischen Windrädern und Siedlungen will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Streit um den Ökostrom-Ausbau vorankommen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen neuen Vorschlag erarbeitet, in der SPD wird er wohlwollend kommentiert, wie der Spiegel berichtet.

Die Bundesländer sollen demnach selbst entscheiden, ob mindestens 1000 Meter Abstand zwischen Siedlungen und Windrädern bei ihnen eingehalten werden müssen. Bisher sollten die 1000 Meter grundsätzlich bundesweit gelten – Länder und Kommunen, die das nicht wollen, hätten dann beschließen müssen, diese Regel nicht anzuwenden.

Diese ursprünglich geplante Regelung, genannt Opt-out, hätte aus Sicht von Kritikern in den Ländern und Gemeinden dazu führen können, dass bereits gefundene Kompromisse aufbrechen und neu verhandelt werden müssen. Nun könnte eine sogenannte Opt-in-Regelung kommen: Wer 1000 Meter Abstand will, muss sich dann aktiv dafür entscheiden. Parallel soll dem Vorschlag zufolge überprüft werden, ob Deutschland auf dem Weg ist, den angepeilten Ökostrom-Anteil von 65 Prozent bis 2030 zu schaffen. Die Bundesländer sollen sich dafür Ziele setzen. Ziel ist ein Koordinierungsmechanismus für eine länderscharfe Zielerreichung der 65 Prozent über alle Ökostrom-Sektoren – also Wind an Land, auf See, Solaranlagen und Biogas.

Eine Sprecherin Altmaiers sagte der dpa am Dienstag, beim Ausbau der Windenergie werde man nur vorankommen, wenn Bund und Länder an einem Strang zögen. “Daher haben wir einen Vorschlag vorgelegt: die 1000 Meter Abstandsregelung gilt und bildet den Grundsatz, aber die Länder können abweichen und die Auslegung bestimmen.” Das gebe Ländern und Kommunen den nötigen Planungsspielraum, um Flächen für den Windausbau zu sichern und gleichzeitig die Akzeptanz vor Ort für die Windkraft zu sichern.

Derzeit lahmt der Windkraftausbau. Ein Grund dafür ist Widerstand bei Anwohnern gegen Windparks. Die 1000-Meter-Regel hatten Unionspolitiker gefordert, um die Akzeptanz zu erhöhen. Zwischen SPD und Union gibt es aber Streit um die Ausgestaltung – die Frage war etwa, von wo aus genau die 1000 Meter Abstand eingehalten werden sollen, etwa schon, wenn wenige Häuser zusammenstehen. Darüber sollen nun die Länder selbst entscheiden dürfen.

Aus SPD-Kreisen hieß es am Dienstagabend zu Altmaiers Vorlage: “Das kommt unserem Vorschlag schon sehr nahe.” Wichtig sei, dass mögliche Abstandsregeln der Länder das Erreichen des gemeinsamen 65-Prozent-Ziels nicht gefährdeten.

Die Koalitionsfraktionen verhandeln seit vielen Monaten über den Ökostrom-Ausbau. Inzwischen sind auch Ländervertreter eingebunden. Bei einem für den 12. März geplanten Bund-Länder-Treffen soll es Altmaier zufolge möglichst ein “konkretes Ergebnis” geben. (olb)


von Heise.de : https://www.heise.de/newsticker/meldung/Altmaier-Abstandsregel-fuer-Windraeder-soll-nicht-pauschal-gelten-4668321.html

Die Vergabe zur Planung Telekomblock von der Tagesordnung der Ratssitzung am 30. April streichen! (Stadt für Alle)

Veröffentlicht am 29. April 2020 von Stadt für Alle

Das Netzwerk »Stadt für Alle« fordert, die Beschlussvorlage zur Vergabe der Architekten-Planung für das Haus des Wissens von der Tagesordnung der Ratssitzung der Stadt Bochum am 30.04.2020 zu streichen. Sie entbehrt angesichts des weltweiten Ausnahmezustands jeder Dringlichkeit. Während alle vitalen Grundrechte eingeschränkt oder ganz ausgesetzt sind, ist zur Wahrung des gesellschaftlichen Anstands und der Möglichkeit der Bürgerbeteiligung bei wichtigen Entscheidungen mindestens ein Innehalten geboten.Lesen Sie weiter

1. Treffen Klimawende Bochum

An: “Klimawende bochum” <klimawende-bochum@posteo.de>
Betreff: 1. Treffen Klimawende Bochum

Hallo zusammen,
da der Lockdown aufgrund von Corona noch etwas andauern wird (zumindest bei Treffen größerer Gruppen), haben wir uns entschieden mit unserer Arbeit im Rahmen von Klimawende Bochum zunächst online zu beginnen. Dazu stellt uns das Umweltinstitut München einen Zoom-Konferenzraum zur Verfügung.

ANMERKUNG (Red boklima):
Bitte nehmt andere Tools als Zoom (z.B. https://jitsi.org/ wird sogar in Bochum gehosted) , die sind immer noch eine DatenKrake, erfüllen immer noch nicht den wirklichen Daten- und vor allem Tracking-Schutz. Darüber hinaus ist wohl die Berliner Zoom-Fest-Einwahl-Nr (für Leute die sich per Telefon beteiligen möchten) kostenpflichtig ohne dass da drauf hingewiesen wird — das ist Betrug

Hier können wir alle per Video (oder auch nicht 😉 ) beitreten und uns zumindest über den Bildschirm sehen.

Um einen geeigneten Termin für möglichst viele Menschen zu finden, haben
wir einen Doodle vorbereitet.

Tragt Euch bitte zeitnah ein und wir geben
Euch dann Bescheid wann das Onlineplenum stattfinden wird. Die Uhrzeit
bezieht sich jeweils auf den Beginn des Onlineplenums. Hier der Link:

https://dudle.inf.tu-dresden.de/tbXdPq9w3g/

Bitte streut diese Info an Personen und Gruppen, von denen ihr wisst,
dass sie Interesse an Klimawende Bochum haben. Leider konnten wir nicht
alle eMail-Adressen von der Auftaktveranstaltung lesen und manche, die
sich eingetragen haben, bekommen die Mail nun leider nicht. Wenn es
Menschen gibt, die dauerhaft Infos zu kommenden Veranstaltungen haben
möchten, können diese sich gerne unter klimawende-bochum@posteo.de melden 🙂

Liebe Grüße und bleibt alle gesund,
Felix & Sarah

Antwort von Frau Freis zu ‘Offener Klimanotstandsbrief zum Haus des Wissen’ (25.04.20)

Sehr geehrte Herr Franke,
anbei sende ich Ihnen unsere Antworen zu den von Ihnen gestellten 10 Fragen zum Thema, ob bei dem Realisierungswettbewerb zum Haus des Wissens nachhaltige Gesichtspunkte berücksichtigt wurden. Nicht alles können wir zum jetzigen Zeitpunkt en detail ausführen, da wir ja, wie Sie wissen, noch mitten im Vergabeverfahren mit den drei Wettbewerbssiegern sind.
In der Hoffnung, dass ich Ihnen hier schon einige Ihrer drängensten Fragen beantworten konnte verbeibe ich
mit herzlichen Grüßen zum Wochenende Britta Freis
————————————————
Stadt Bochum -Projektbüro Haus des Wissens-


Fragen aus dem offenen Brief des Bochumer Klimaschutzbündnisses

(www.BoKlima.de), c/o Dr. I. Franke (Sprecher von BoKlima) an das Haus des Wissens:

Frage 1: War eigentlich bei der am 28. Juni 2019 veröffentlichen Wettbewerbs-Auslobung die Klimaproblematik grundlegender Teil des Anforderungskatalogs?

Inwiefern zeichnen sich
der Entwurf des Preisträgers, des Büros cross architecture, im Hinblick auf die aus dem Klimanotstand resultierenden Notwendigkeiten besonders aus?

Antwort zu 1:
Kern einer jeder Wettbewerbsauslobung ist es, aus einer Vielzahl von Entwürfen die beste Idee, den überzeugendsten städtebaulichen und architektonischen Entwurf zu prämieren. Gute Baukultur hat viel mit der Nachhaltigkeit unserer Städte zu tun. Selbstverständlich gehört zur Auslobung solch einer Wettbewerbsaufgabe auch immer das Kriterium des
Klimaschutzes, zu einem guten architektonischen Entwurf immer eine überzeugende Nachhaltigkeit. Allerdings muss deutlich gemacht sein, dass der Entwurf in diesem Stadium hierzu Ideen formuliert, die technische Konkretisierung und Durcharbeitung naturgemäß erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen kann. So gesehen wären detaillierte Aussagen zu
energetischen Aspekten auf Grundlage eines Wettbewerbsentwurfes unseriös. Die Idee und die Haltung zu dem Thema Klimaschutz, die in der Entwurfsidee abzulesen sind, sind wichtig. Hierzu hat der prämierte Entwurf von Cross Architecture mit dem Bekenntnis zum Umbau des Bestandsgebäudes und der Zentralen Entwurfsidee, eine begrünte
Dachlandschaft zu schaffen, eine eindeutige Haltung und zwei ganz wesentliche Potentiale für das Thema Nachhaltigkeit geschaffen.’

Frage 2: Wie wird erreicht, dass der Gebäudekomplex künftig CO2-neutral betrieben werden kann?

Wie wird insbesondere erreicht, dass er nicht mehr Energie verbraucht, als er selbstzu erzeugen vermag und wie sehen Energiekonzept und Primärenergiebilanz des Komplexes künftig aus? Können wir davon ausgehen, dass bei dem Gebäude künftig regenerative Energietechniken umfassend zum Einsatz kommen werden?

Antwort zu 2:
Siehe Antwort zu 1

Frage 3: Wie wird bei dieser großen Baumaßnahme erreicht, dass der Energieaufwand für die Herstellung und Verarbeitung der Baustoffe sowie der dabei entstehende Müll möglichst gering, und die spätere Recyclingfähigkeit des Gebäudes umfassend sein werden?

Antwort zu 3:
Siehe Antwort zu 1

Frage 4: Auf den Visualisierungen sind u.a. großflächige Glasfassaden erkennbar, die bekanntermaßen für sommerliche Hitze sowohl innerhalb, aber auch in der direkten Umgebung sorgen können. Zudem sorgen sie für unangenehme Spiegelungen und können für Vögel tödliche Fallen darstellen. Wie wird diesen bedeutsamen Nachteilen begegnet?

Antwort zu 4:
Siehe Antwort zu 1

Frage 5: Inwiefern werden hier die notwendigen Konzepte sogenannter „blau-grüner“ Infrastruktur zur Klimafolgenanpassung verfolgt? Fassadenbegrünungen, vertikale Gärten oder nennenswerte Wasserflächen sind nicht erkennbar.

Dürfen wir davon ausgehen, dass die vorgelegte Visualisierung der Außenansicht mit der traurigen Totalversiegelung im Bereich Willy-Brandt-Platz usw. so nicht zur Ausführung kommen wird?

Antwort zu 5:
Siehe Antwort zu 1

Frage 6: Begrüßenswert scheint die Dachfläche des neuen Baukörpers im Innenhof: auf dem Dach der Hofüberbauung soll ein „urbaner Freiraum für die Bochumer“ entstehen, der „gemeinsames Lernen, Erleben und Erfahren in einer digitalen Welt sinnlich zelebriert“.

Bevor wir lange in Grübeleien über diese Formulierung verfallen möchten wir lieber konkret nachfragen:
a) Wie wird erreicht, dass diese nach Wesen geneigte Dachfläche zu allen Jahreszeiten eine gute Aufenthaltsqualität für alle Bürgerinnen und Bürger bereithält?
b) Wie wird in bis zu 25 Metern Höhe der Schutz vor Wind und Sonne realisiert?
c) Wie kann hier eine üppige, Schatten spendende sowie insekten- und vogelfreundliche Vegetation entstehen und gepflegt werden?
d) Wie können Nahrungsmittel produziert und die Dachlandschaft vor Austrocknung bewahrt werden?
e) Wie wird Barrierefreiheit für alle Bochumerinnen und Bochumer hergestellt und wie eine Raumbildung erreicht, die für eine Aufenthaltsqualität ebenso wichtig ist?

Antwort zu 6:
Siehe Antwort zu 1

Frage 7: Abgesehen von der neu entstehenden Dachfläche, deren Machart auch im Hinblick auf Regenwasserrückhaltung und Kleinklima noch weitgehend unbeschrieben ist, scheint bei allen anderen Oberflächen der ungehinderte Regenwasserabfluss in Kauf genommen zu werden. Es stellt sich daher die Frage, wie sich dieses Gebäude künftig in die Notwendigkeiten eines völlig veränderten Umgangs mit dem Niederschlagswasser in unserer Stadt einfügt?

Wie sehen die Wasser- und die Regenwasserbilanz für diesen Gebäudeentwurf konkret aus (Stichwort „sponge city“)?

Antwort zu 7:
Siehe Antwort zu 1

Frage 8: Zwischen unserer Ernährung und dem Klimawandel besteht bekanntermaßen ein nicht unwesentlicher Zusammenhang. Wird das Marktangebot im Hinblick auf den Klimawandel spezifisch und innovativ ausgerichtet?

Dürfen wir damit rechnen, dass das Angebot frisch, regional und biologisch einwandfrei erzeugt sein wird?

Wird es auch aus eigener Produktion vor Ort stammen (Stichwort „urban farming“ siehe oben)?

Wie wird vermieden, dass Nahrungsmittel aus aller Welt klimaschädlich herangeflogen und herbeigeschifft werden?

Antwort zu 8:
Märkte und Markthallen sind Urorte der Entwicklung von Stadt und Gesellschaft, an denen Menschen zusammenkommen, sich begegnen, kommunizieren, kooperieren und handeln.
Der Markthalle im HdW kommt demnach über ihre grundsätzliche Eigenschaft als kommerzieller Nutzungsbaustein hinaus eine elementare gesellschaftliche Funktion zu, die positiv auf die Projektidentität des HdW einzahlt. Sie erfüllt eine Doppelfunktion. Zum einen wird ein kaufmännisches Ziel definiert, in dem die Markthalle: „Einer der besten Einkaufsorte für frische Qualitätslebensmittel zu vernünftigen Preisen in der Region“ sein wird. Daneben verfolgt die Errichtung einer solchen Halle das gesellschaftliche Ziel: „Attraktiver informeller gesellschaftlicher Treffpunkt im Haus des Wissens“ zu sein.
Um dies professionell umsetzen zu können, bedarf es zur Qualitätssicherung ein Markthallen-Management, welches in enger Abstimmung mit der Projektleitung des HdW eingerichtet werden soll, um gemeinsam die Gesamtidee des Hauses umzusetzen.
Es gab erste Treffen mit dem Ernährungsrat der Stadt Bochum, um die von Ihnen aufgeworfenen Fragen zu beleuchten. Die Volkshochschule hat ein großes Interesse den Dachgarten aktiv zu nutzen und dort auch urban farming Projekte umzusetzen. Auch hier wieder der Hinweis, dass viele Ihrer Anregungen selbstverständlicher Bestandteil unserer Überlegungen sind, aber es zum jetzigen Stadium noch keine Konkretisierung möglich sind.

Frage 9: Wie wird in der Markthalle vermieden, dass hier Wegwerfgeschirr wie etwa Coffee- To-Go Becher usw. ausgegeben werden?

Wie wird erreicht, dass die Markthalle, anders als
üblich, eben nicht zum Anwachsen des Müllbergs beiträgt?

Antwort zu 9:
Das „Haus des Wissens“ bietet die besondere Chance für die Stadt Bochum, ihre Angebote als Stadt des Wissens begehbar und erlebbar zu machen. Es ist ein Ort des Lernens, wie wir zukünftig leben wollen, da gehört u.a. Müllvermeidung selbstredend dazu. Die Betreiber und Nutzer des Hauses entwickeln zu all diesen Fragestellungen innovative Konzept.

Frage 10: Im Haus des Wissens werden täglich zahlreiche Besucher*innen erwartet, zudem werden in der VHS, der Stadtbücherei, den universitären Einrichtungen sowie der Markthalle viele Arbeitsplätze verortet sein. Wie wird erreicht, dass all diese Menschen umweltschonend und komfortabel das Haus des Wissens erreichen können und auch erreichen werden?

Welche Anreize werden dafür geschaffen, nicht mit dem eigenen PKW zu kommen?

Wo können Fahrräder diebstahlsicher aufbewahrt, wo E-Bikes aufgeladen werden?

Antwort zu 10:
Ein Mobilitätskonzept wird in der weiteren Phase entwickelt. Auch hier zeigen Beispiele anderer Markthallen, wie vermehrt auf den Individualverkehr verzichtet werden kann. Dazu
gehören z.B. auch innovative Lieferdienste.