( 06.04.21 ) Zustimmung einer Mitbürgerin der Neustr
Lieber Bochumer Klimaschutzbund,
ich habe Ihren Flyer erhalten und freue mich sehr darüber, dass das Gelände des ehemaligen Kinderspielplatz in der Neustraße Ihre Aufmerksamkeit hat. Ich schreibe Ihnen, da Sie nach der Meinung der AnwohnerInnen fragten.
Drei Zimmer meiner Wohnung sowie mein Balkon sind zu diesem Gelände ausgerichtet. Die 12 Bäume bieten mir nicht nur eine mentale Ressource, einen Sicht- und Lichtschutz, sondern auch Lebensraum für viele Vögel, deren morgendliche Gesänge bereits jetzt durch Baulärm überschallt wird. Zusätzlich ist durch die Nähe zum vielbefahrenen Ring die Luft belastet, wodurch Bäume und andere Pflanzen besonders hier notwendig sind.
Meine Meinung ist, dass das Fällen der Bäume in der Neustraße eine egoistische, wirtschaftliche Entscheidung wäre, welche die Bedürfnisse der BewohnerInnen und die Probleme des Klimawandels ignoriert.
Gerne unterstütze ich den Bochumer Klimaschutzbund in zukünftigen Aktionen für den Erhalt der Bäume.
Kontaktdaten (bei der Redaktion hinterlegt) , H.
( 29.03.21 ) DER FilmClip der 2. PlakatAktion
(zum Starten auf das Bild kicken und dann auf das ‘Play’-Symbol)
Die Stadt Bochum fällt in diesen Tagen knapp 50 Bäume in einer Wohnstraße. Die Anwohner und mehrere Initiativen protestieren. Die Stadt rechtfertigt die Maßnahme.
Für viele war die Nachricht ein Schock: Ein kompletter Straßenzug im Bochumer Stadtteil Linden verliert in diesen Tagen seine Bäume. Die Stadt fällt am Donnerstag und Freitag knapp 50 Straßenbäume, in Vorbereitung auf größere Bauarbeiten. Aber auch, weil die Bäume laut einem Gutachten krank sind.
Stadt: Baumfällung unvermeidbar
In der Straße soll ein neuer Radweg entstehen und es sollen neue Versorgungsleitungen gelegt werden. Bei diesen Arbeiten sei es laut Stadt unvermeidbar, dass wichtige Teile der Wurzeln entfernt werden. Mittelfristig würde dies zu einem Absterben der Bäume führen.
Zudem seien viele Bäume krank. Die Trockenheit und die Krankheit Eschentriebsterben hätten bereits viele in einen schlechten Zustand versetzt. Das zeige ein Gutachten, so Marcus Kamplade, Baum-Manager der Stadt Bochum. Auch die Biologische Station und der Naturschutzbeirat hätten zugestimmt.
Für Anwohner, Umweltaktivisten und die Initiative Radwende Bochum bleiben die Vorgänge unverständlich, zumal die Bürger nicht in die Pläne eingebunden worden sein sollen. Die Radwende kritisiert in einem Brief an die Bochumer Verwaltung und Politik nicht nur Aspekte der Radwegplanung, sondern auch das Fällen der Bäume.
“Bäume und vor allem auch Straßenbäume haben eine wichtige Funktion für das Stadtklima. So wird es ja auch von der Stadt und der Politik kommuniziert. Leider wird dies in der Praxis immer wieder ausgehebelt”, so die Initiative, die der Meinung ist, dass auch die Arbeiten anders verlaufen könnten: “Ein vorsichtiges Verlegen der Leitungen ist sicherlich teurer aber nicht unmöglich.”
Allgemein : Klimawandel in der Stadt und auf dem Land
Baum-Manager Marcus Kamplade hält dagegen, dass neue Bäume für die Straße auch ökologisch wichtig seien: “Wir müssen auch für die Zukunft pflanzen.”
Die kranken Straßenbäume würden aufgrund ihres Zustandes kaum noch etwas fürs Klima tun, die neuen für die nächsten Generationen dagegen eine Menge. Die Stadt will zum Ende der Bauarbeiten 68 neue Bäume in der Straße pflanzen.
WDR-Klimatag: Fakten zum Klimawandel. Lokalzeit Ruhr. 24.02.2021. Verfügbar bis 03.03.2021. WDR. Von Christian Beisenherz, Till Krause.
( 04.01.21 ) Kesterkamp Anwohner kämpfen für ihre Straßenbäume in Bochum
Mit Mahnwachen protestieren Kesterkamp-Anwohner in Bochum-Linden gegen bevorstehende Baumfällungen. Sie hoffen auf stadtweite Strahlkraft.
Annette Kopka zündet mit ihrem Mann rote Kerzen und Fackeln an und steckt sie in ihren Vorgarten. Unweit von ihrem Haus ist eine schwarze Schleife um eine Platane gebunden, weitere Anwohner haben Grabkerzen aufgestellt. „Wir sind gegen den Straßenausbau in der geplanten Form, denn ihm fallen viele alte Bäume zum Opfer“, sagt Kopka. Die Bäume –Eschen, Birken, Ahorn, Eiben und Platanen – müssten bleiben, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Wöchentliche Mahnwachen
Diese Forderung wollen die Anwohner am Kesterkamp mit einer wöchentlichen Mahnwache unterstreichen: Weil der Start am letzten Sonntag in 2020 (27.) ins Wasser fiel, ging es mit dem ersten Sonntag im neuen Jahr (3.) los. „Die Bäume speichern CO2 und sind Emissionsschutz“, nennt Frank Höfener zwei Gründe, die aus Sicht der Lindener für den Erhalt der Bäume sprechen. Die Stadt, die die Fahrbahn verbreitern und einseitig einen Fahrradweg errichten will, hält das nicht für möglich. Aus ihrer Sicht sind die Fällungen von 49 geschützen Bäumen unausweichlich.
Kritik am Straßenumbau
„Es werden nicht genug Anstrengungen unternommen, um die Bäume zu erhalten”, ist sich Rüdiger Hossiep sicher. Wie weitere Anwohner vermutet auch er, dass die Neuordnung der Straße vor allem Logiken von Zuschüssen und verfügbaren Geldern folgt – und weniger dem Klima- und Umweltschutz. „Ein Fahrradweg macht auf dem Verbindungsstück gar keinen Sinn, weil er an den Hauptverkehrsstraßen Hattingerstraße und Dr.-C.-Otto-Straße gar nicht angebunden ist”, sagt zum Beispiel Kopka. Und auch Höfener meint: „Hier ist eine 30er Zone, aber es wird gerast. Wir wünschen uns, dass die Straße verkehrsberuhigter wird und nicht verbreitert wird.”
Anwohner: Ersatzbepflanzung reicht nicht
Die Ersatzbepflanzung, die im Zuge des Umbaus geschaffen werden soll, reicht aus Sicht der Anwohner nicht aus. „Selbst, wenn man junge Bäume nachpflanzt, würde es zig Jahre dauern, bis sie die Funktion der jetzigen ersetzen können”, sagt Christa Jodeleit, Initiatorin der Mahnwache. Vor dem Hintergrund der heißen Sommer sei es ohnehin fraglich, ob sie überhaupt angehen. Für die 49 geschützten Bäume, die nach der Zustimmung des Naturschutzbeirates im vergangenen Oktober abgeholzt werden dürfen, will die Stadt 68 neue mit einem Umfang von 30 bis 40 Zentimetern pflanzen.
Die Bochumer Ortsgruppe von Fridays For Future fordert unter dem Motto Keine leeren Versprechungen mehr (#NoMoreEmptyPromises) dazu auf, sich am Internationale Klimastreik am 19. März zu beteiligen. In einer Vorankündigung heißt es dazu: „Stadttdessen braucht es endlich eine konsequent intersektional gedachte Klimagerechtigkeitspolitik!
Da wir die Pandemie weiterhin ernst nehmen, wird es keine einzelne Großdemo geben. Wir haben uns gemeinsam mit Ende Gelände Bochum dazu entschieden stattdessen die gesamte (Innen-)Stadt zu nutzen und planen, neben zwei kleineren Demonstrationen mit eigenem Hygienekonzept, eine Stadtrallye, in der die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen oder als Einzelperson teilnehmen können. Wir sehen uns auf der Straße!“
Zu Bochum
++ DEMOAUFRUF 19.03 ++ Die konkreten Daten für unsere zwei Demos stehen fest! 🥳💚 ++++++++++++++ •14:00 UHR STAND-DEMO AN DER BONGARDSTRAßE / NEBEN DEM KUHHIRTEN •18:00 UHR DEZENTRALE DEMOZÜGE/STERNDEMO AM BERGBAUMUSEUM +++++++++++++
🌱 Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises liegt es jetzt an uns, unsere Forderungen, zusammen mit unserem Frust über das Nicht-Handeln der Politik und unseren Tatendrang auf die Straße zu bringen!
🚨Jetzt ist es an der Zeit, Druck auf die Regierung auszuüben, um die Menschen im Bundestag nochmal gründlich daran zu erinnern, wie wichtig die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ist, und dass wir die verheerenden Folgen, die das Versäumen dieses Zieles mit sich zieht, auf Dauer nicht tragen können. Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Folgen der Klimakrise die MAPA, die am wenigsten zur Erderhitzung beitragen, am härtesten treffen wird und trifft.🗯Wir „streiken nicht mehr bis ihr handelt“ – Wir handeln.
Und wenn auch du keine Lust hast, tatenlos zu Hause rumzusitzen, sondern selber laut sein willst und was bewegen möchtest, dann bieten wir dir nächste Woche Freitag, am 19.03, gleich zwei Demos dafür: 📢Unsere erste Demo um 14 Uhr ist eine Standdemo.
Das heißt wir versammeln uns an der Bongardstraße, neben der Kuhhirten-Statue. Dort werden Redebeiträge gehalten und laut Demoparolen skandiert 🗒🎙In der Zwischenzeit nach der ersten Demo könnt ihr euch bei unserer AKTIONSRALLYE erholen, indem ihr kreative Aufgaben löst, informative Beiträge hört und bei Workshops selber mitmacht, oder euch am OPEN MIC kreativ austobt.
Anlaufpunkt wird da die Mahnwache am Kurt-Schumacher-Platz sein, welche von 10 bis 17 Uhr besetzt sein wirdVon meinem Huawei-Telefon 🌟Die zweite Laufdemo startet um 18 Uhr am Europaplatz, direkt am Bergbaumuseum.
Dabei handelt es sich um eine STERNDEMO, das heißt, die Menschenmenge teilt sich in mehrere sogenannte Demo-Finger auf, und jeder dieser Finger geht eine andere Demo-Route 🙌🏼 Während der Demos am 19.03 werden wir natürlich auf genügend Ordner*innen und Abstand achten, sodass eure Sicherheit gewährleistet ist. Achtet darauf, am besten eine FFP2-Maske anzuziehen, sodass ihr euch und eure Mitmenschen schützen könnt 💥Lassen wir es am 19.03 richtig krachen in der Innenstadt!Erscheint zahlreich, wir freuen uns auf euch!
#NoMoreEmptyPromises #EiskirchSchmelzen #GlobalerKlimastreik #1903 +++ Nur noch eine Woche bis zum 19.03! +++
🏃♀️Die Planungen für den Globalen Klimastreik befinden sich im Endspurt, und einige bereits angekündigte Aktionen habt ihr schon kennengelernt. Jetzt kommen wir zu den Details: Was hat es genau mit der „Aktionsrallye“ auf sich? 📝
Da wir dieses Jahr aufgrund der Corona Pandemie dezentral denken müssen, haben wir uns für diesen Globalen Klimastreik ein Format überlegt, dass riesige Menschenmengen vermeiden soll:
📍Die Mahnwache am Kurt-Schumacher-Platz ist nächste Woche Freitag der Stützpunkt der Aktionsrallye. Hier kommt ihr hin, um euch zu informieren und euch euren Aufgabenzettel abzuholen. Von da aus könnt ihr dann losziehen:
Es wird diverse Aktionen von verbündeten Gruppen in Bochum zum Thema #NoMoreEmptyPromises geben, die ihr dann in Form von Stationen besucht 🌱🧭An den einzelnen Stationen könnt ihr euch mit informativen Beiträgen bilden, kreative Aufgaben lösen und bei coolen Workshops auch selber mit anpacken.
Wenn ihr die Aufgaben erledigt habt, unterschreibt der Stand auf eurem Zettel, und ihr könnt zur nächsten Station weiterziehen 🗒✅ Alle Teilnehmenden bekommen eine Kleinigkeit für ihr Engagement!
Außerdem wird es auch ein paar größere Preise geben 👀🌟Da wir den Fokus jedoch nicht auf Leistung und Konkurrenz setzen möchten, erarbeiten wir zurzeit ein Konzept, bei dem es nicht ausschließlich um Produktivität geht, sondern wo Jede*r was davon hat.
Vorbeikommen wird sich auf jeden Fall lohnen 🙂 💚
Nehmt also eure Freund*innen mit und macht euch einen unvergesslichen Klimagerechtigkeits-Nachmittag in der Stadt 🌎🌱Wir freuen uns auf euch!
Liebe Freund*innen, Initiativen und Aktivist*innen,
Am 19.03.2021 findet unser nächster Klimastreik von Fridays for Future, unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises, statt.
(04.03.21) Infos via Newsletter
Mach beim globalen Klimastreik mit!Hey tt,zwei Wochen vor unserem globalen Klimaaktionstag zeigen neueste Zahlen: Weltweit sind unsere CO2-Emissionen noch höher als das Vor-Corona Level gestiegen. Das zeigt: Anstatt Krisen zusammenzudenken und zu lösen, werden sie von der Bundesregierung ignoriert oder aktiv weiter angeheizt. Ob mit Datteln IV, dem Dannenröder Forst oder mit Nord Stream 2 – von den Beteuerungen der Entscheidungsträger*innen, einen grünen und nachhaltigen Weg aus den Krisen zu schaffen, sind nichts als leere Versprechen geblieben. Wir gehen deswegen am 19.03. auf die Straßen, um klar zu machen: #NoMoreEmptyPromises – keine leeren Versprechen mehr!In Zeiten einer globaler Pandemie ist es uns an vielen Stellen nicht möglich, dies gemeinsam zu tun, trotzdem wollen wir präsent sein. Bestelle jetzt kostenlos Kreidefarbe, um den Klimastreik am 19.03. auch in Deine Straße und Deine Nachbarschaft zu bringen. Wir wissen: eine bessere, gerechte, nachhaltige Welt ist möglich. Daran wollen wir erinnern – bist Du dabei?
Am 19. März befinden wir uns schon ein Jahr im Lockdown. Diese Zeit war und ist für viele nicht leicht. Wir haben gesehen, wie sich große Krisen auf jeden einzelnen Menschen individuell auswirken. Es ist noch offensichtlicher geworden, dass wir Maßnahmen treffen müssen, um als Gesellschaft resilienter zu werden und Krisen präventiv zu bekämpfen. Krisenhafte Ausnahmezustände sind belastend und anstrengend; wenn wir die Klimakrise aber nicht bekämpfen, könnten sie zum Regelfall werden. Die Klimakrise eskaliert, die Regierungen geben leere Versprechen ab. Das muss aber nicht so bleiben und deswegen gehen wir auf die Straße! Es ist möglich der Klimakrise entschieden entgegenzutreten, statt sich von ihr verschrecken zu lassen. Daran möchten wir am 19.03. überall erinnern. Statt Menschenmassen nutzen wir bunte Schriftzüge und Gemälde, um die Klimakrise, aber auch den solidarischen Weg aus der Krise, überall zu platzieren. Bestelle jetzt Sprühkreide, um am 19.03. gemeinsam mit unzähligen jungen und alten Menschen in ganz Deutschland den Protest auf die Straße zu bringen. Wir schicken Dir Farbe, Schablonen und eine Anleitung sowie Inspiration und Tipps, um Deine Botschaft auf die Straße zu bringen – und das völlig kostenlos!
2021 ist mit sechs Landtagswahlen, zwei Kommunalwahlen und der Bundestagswahl nicht nur das Superwahljahr schlechthin, es ist auch ausschlaggebend für die Klimakrise. Jede Partei muss jetzt einen konkreten Plan für die 1,5 Grad-Grenze vorlegen. Wir werden uns in diesem Jahr nicht mit Plattitüden abtun lassen. Deswegen bist Du jetzt gefragt! Wenn wir in jeder Straße in jeder Stadt sind, können am 19.03. alle sehen: Another Word Is Possible. Und so kannst Du dabei sein:1) Sprühkreide bestellen 2) Am 19.03. und den Tagen davor in Deiner Straße einen großen Schriftzug malen3) Fotos von deinem Kunstwerk machen, auf unserer Karte hochladen und auf Social Media verbreiten Ja, schickt mir Mobi-Material zu!Nur gemeinsam sind wir stark – see you on the streets!Deine Sophia Pott vom Fridays for Future Mobilisierungsteam PS: Die besten Bilder, die uns zugeschickt werden, posten wir auch auf unseren bundesweiten SocialMedia-Kanälen. Damit zeigen wir: wir sind viele, wir geben nicht auf und bleiben laut! Bist auch Du mit einem Foto dabei? Ich bin dabei – sende mir bitte Materialien zu!
(18.02.21) Wir fordern:
Keine leeren Versprechungen mehr!
Stattdessen braucht es endlich eine konsequent intersektional gedachte Klimagerechtigkeitspolitik! Da wir die Pandemie weiterhin ernst nehmen, wird es keine einzelne Großdemo geben. Wir haben uns gemeinsam mit Ende Gelände Bochum dazu entschieden stattdessen die gesamte (Innen-)Stadt zu nutzen und planen, neben zwei kleineren Demonstrationen mit eigenem Hygienekonzept, eine Stadtrallye, in der die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen oder als Einzelperson teilnehmen können.
Doch dafür brauchen wir euch!
Ihr könnt mit euren Aktionen, wie z.B. mit MaWas/Infoständen, Kunstaktionen, theatralischen Inszenierungen, einer (Fahrrad-?)Demo oder anderen kreativen Aktionen, eure Themen hier platzieren und damit auch als zusätzliche Rallye-Anlaufpunkte auf der Aktionskarte erscheinen. Darüber hinaus gibt es auch dezentrale Aufgaben/Aktionsideen für die Rallye Teilnehmenden (zB “Hinterlasst auf dem Rathausplatz mit Kreide eure Meinung zur Bochumer Politik”) – wenn ihr dafür eine Idee habt, gerne her damit! Die Teilnehmer*innen sind dazu aufgerufen die Aktionen zu besuchen und ggf. Aufgaben im Stadtgebiet zu erfüllen.
Euch sind bei der Durchführung eurer Aktion keine Grenzen gesetzt, außer dass sie einen Bezug zum Thema Klimagerechtigkeit und dem Narrativ #NoMoreEmptyPromises herstellen sollten.
Klimagerechtigkeit bedeutet für uns Solidarität mit allen, die sich gegen Umweltzerstörung, soziale Ungleichheit und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einsetzen und Widerstand leisten!
Was machen wir von FFF und EG Bochum?
Wir übernehmen die Koordination und würden uns wünschen, wenn alle Informationen (Ort, Zeit und Thema/Inhalt) zu euren Aktionen bei uns zusammenlaufen. Diese werden dann in die Rallye mit eingebunden, von uns auf einer übersichtlichen Aktionskarte dargestellt und in den sozialen Netzwerken durch uns (und euch?) mitbeworben. Selbstverständlich – und im Sinne des nachhaltigen Aktivismus – solltet ihr auf eure Kapazitäten achten. Wenn ihr keine eigene Aktion stemmen wollt/könnt, seid ihr natürlich herzlich eingeladen entweder die Rallye und andere Aktionsorte zu unterstützen oder auch als Einzelpersonen sowie Bezugsgruppen teilzunehmen.
Am Kurt-Schumacher-Platz wird von uns gemeinsam eine MaWa von 10-18 Uhr als Startpunkt angemeldet und betreut.
FFF plant, 1-3 kleinere Demos über den Tag verteilt zu organisieren und
EG eine „Speakers Corner“ auf dem Dr.-Ruer-Platz. (Ihr könnt also auch eine Rede für die Speakers-Corner vorbereiten, euren Lieblingstext vorerinsprechen/vor Ort einsprechen)
Was passiert bis dahin?
Ihr schickt uns an anfragen@fff-bochum.de eure Ideen mit Ort, Zeit und Thema/Inhalt. Wir eröffnen ein Pad, schicken es euch zu und koordinieren dann gemeinsam die Standorte. So ist es möglich an größeren Plätzen auch mehrere Aktionen zu machen, ohne sich in die Quere zu kommen. Wir werden dann auch zeitnah mit dem bewerben der Rallye und den diversen Aktionen beginnen.
Jetzt liegt es an euch!
Sprecht in euren Gruppen über die Möglichkeit eine Aktion durchzuführen oder euch mit einer anderen Gruppe zusammen zu tun, um Bochum aus dem Winterschlaf zu wecken und in eine klimagerechte Zukunft zu führen.
Wir sehen uns auf der Straße! Bis dahin und bleibt gesund Eure Eure Fridays & Ende-Geländistas #NoMoreEmptyPromises
Bochum-Weitmar. Auf der Blankensteiner Straße soll ab März ein Teilstück neu gebaut werden. Dafür werden 27 Bäume gefällt – einige von ihnen sind 100 Jahre alt.
Plötzlich ging alles ganz schnell: Am Montag früh gegen halb neun rückten die Arbeiter mit schwerem Gerät in Bochum–Weitmar an, um 27 Bäume entlang der Blankensteiner Straße zu fällen. Der Abschnitt zwischen Heinrich-König-Straße und Hattinger Straße soll komplett erneuert werden, dafür stehen die teils 100 Jahre alten Bäume offenbar im Weg. Ersatzpflanzungen sind aber versprochen.
Anwohnerin Berlinde Jackel hielt das morgendliche Kreischen der Kreissägen nicht in ihrem Haus: ‟Ich bin sofort rausgegangen, um zu sehen, was passiert”, erzählt sie. Die großen Baumstämme seien unten gekappt und dann mit Containern abtransportiert worden. ‟Das ging ruckzuck”, sagt sie. ‟Als ich dazu kam, lag die schöne Linde schon auf dem Boden. Das tat mir im Herzen weh.”
…
Baumfällungen in Bochum-Weitmar: Protestaktion am Sonntag
Um die drohenden Baumfällungen möglicherweise noch verhindern zu können, rief das Bochumer Klimaschutzbündnis bereits am Sonntag zu einer spontanen Protestaktion vor Ort auf. ‟Wir sind entsetzt, dass weder Politik noch Verwaltung geprüft haben, ob die teilweise 100 Jahre alten Bäume durch Alternativlösungen hätten erhalten werden können”, sagt Sprecher Ingo Franke. So sei nicht überprüft worden, ob die geplanten beidseitigen Radwege bei einer Einbahnstraßen-Führung in den Straßenquerschnitt gepasst hätten. Auch die Umgestaltung in eine Radfahrstraße sei nicht erwogen worden: ‟So wäre sicheres Radfahren und entschleunigter motorisierter Verkehr möglich gewesen”, so Franke.
Dies sieht auch Brigitte Giese aus dem Netzwerk bürgernahe Stadtentwicklung so: ‟Ich bin immer für Radwege, aber nicht um jeden Preis”, sagt sie. Gleichzeitig möchte sie die Stadt an den Klimanotstandsbeschluss erinnern: ‟Die Bäume sind gesund und bieten im Sommer wunderbaren Schatten. Diese jetzt zu fällen ist mehr als leichtfertig.”
Die Stadtverwaltung verteidigt auf Nachfrage die Fällaktion: ‟Nur zwei der Bäume sind 100 Jahre alt, die übrigen haben ein Standalter von 60 bis 80 Jahren”, sagt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Zudem seien drei dort stehende Eschen bereits von einer Pilzkrankheit befallen. Für den Vollausbau der Straße seien die Fällungen unumgänglich: ‟Der unvermeidliche Eingriff in das Wurzelsystem der Bäume ist so stark, dass keiner dieser Bäume erhalten werden kann”, so Sprenger.
…
Bei der Erneuerung der Versorgungsleitungen komme es zwangsläufig zu zusätzlichen Ausgrabungen im Wurzelbereich: ‟Dadurch wird die Standsicherheit der Bäume mehr als stark eingeschränkt. Ein vorzeitiges Absterben oder ein Umstürzen wäre die Folge.”
( 14.02.21 ) Unsere Pressemitteilung
Pressemitteilung
Bochum, den 14. Februar 2021
Baumfällungen: Verkehrsplanung an der Blankensteiner Straße ignoriert den Klimanotstand
Die für die nächsten Tage geplanten Fällungen der Bäume an der Blankensteiner Straße (Nord, zwischen Heinrich-König-Straße und Hattinger Straße) hätten verhindert werden können. Das Bochumer Klimaschutzbündnis (BoKlima) ist entsetzt, dass weder Politik noch Verwaltung geprüft haben, ob die teilweise 100 Jahre alten Bäume durch Alternativlösungen, etwa eine Einbahn-Straßen-Lösung oder eine Radfahrstraße hätten erhalten werden können.
Die Bezirksvertretung Südwest hatte einer Vorlage der Verwaltung, die für beidseitige Radwege den Kahlschlag für erforderlich erklärte, in ihrer Sitzung am 24.06.2020 zugestimmt.
Vieles wäre möglich und denkbar gewesen. Nicht immer ist es sinnvoll, beidseits der Straße Radwege zu führen. Offensichtlich wurde noch nicht einmal geprüft, ob die gewünschten beidseitigen Radwege bei einer Einbahnstraßen-Führung in den Straßenquerschnitt gepasst hätten. Noch wurde die Umgestaltung in eine Radfahrstraße erwogen, mit der sicheres Radfahren und entschleunigter motorisierter Verkehr möglich gewesen wäre.
Mit dem Klimanotstandsbeschluss des Rates der Stadt Bochum hat die Stadt sich selbst verpflichtet, jede Planung auf ihre Auswirkungen auf das Klima zu Prüfen. Die leichtfertige Fällung des alten alleeartigen Baumbestandes ignoriert, dass Bäume als Schattenspender und für die Kühlung von elementarer Bedeutung sind. Sie dienen auch als Lebensraum fz. B. ür Insekten und Vögel. Angesichts zunehmender Erderwärmung darf ein Kahlschlag wie an der Blankensteiner Straße nicht mehr beschlossen werden.
Mit dem Umbau des 300 Meter langen Teilstücks der Blankensteiner Straße für 1,7 Millionen Euro wird hier der Radwegebau gegen den Klimaschutz ausgespielt. „Es hätte sicher eine deutlich günstigere Lösung für Radwege und Baumerhalt gegeben. Leider ist die Chance vertan worden“, meint Dr. Ingo Franke, Sprecher des Bochumer Klimaschutzbündnisses.
Am Sonntag versammelten sich Anwohner und Aktivisten von BoKlima vor den zu fällenden Bäumen, um Ihrer Trauer über diesen Klimafrevel Ausdruck zu verleihen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ingo Franke, Pressesprecher Bochumer Klimaschutzbündnis, https://boklima.de/
Wattenscheid. „Grüne Straßen“ in Wattenscheid: Dieses Projekt hat die Stadt Bochum gestartet. 56 neue Bäume wurden bisher gepflanzt. Und es geht weiter.
Viele Wattenscheider Straßenräume zeichnen sich durch stadtbildprägende Baumreihen und Alleen aus. Im Zuge des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) will die Stadt Bochum mit dem Projekt ‟Grüne Straßen” die Bepflanzung an den Wattenscheider Straßen “auch in Zukunft erhalten und sogar erweitern”, erklärt die Verwaltung. An vielen Stellen wurden allerdings zuvor Bäume gefällt, was Bürger kritisieren.
Austausch von Bäumen im ersten Projektteil in Wattenscheid
Diese erste Phase der Projektumsetzung beinhaltete laut Stadt, “überalterte oder kranke Bäume, die ein Sicherheitsrisiko für den Straßenverkehr sowie für Spazierende darstellen, auszutauschen”. Ein erster Erfolg dieses Projekts seien nun 56 neue Bäume, die vom 11. Januar bis zum 29. Januar gepflanzt wurden und jetzt mehrere Straßen in Wattenscheid
Die Stadtwerke Bochum weisen in ihrem Strommix einen Anteil von 74,4 Prozent an erneuerbaren Energien aus. Das wirkt so, als könne sich die Rathaus-Koalition aus SPD und Grünen bequem zurücklehnen – denn in ihrem Koalitionsvertrag haben sie lediglich versprochen, den Anteil auf 75 Prozent zu erhöhen. Eine umfassende Anfrage der Bochumer Linksfraktion hat jedoch ergeben: Der von den Stadtwerken tatsächlich beschaffte Strom besteht zu fast hundert Prozent aus fossilen Energien, mit einem Kohleanteil von 58,9 Prozent und einem Atomstrom-Anteil von 17,6 Prozent. Wie passt das zusammen? Wie funktioniert der große Trick, der Kohle- und Atomstrom angeblich grün werden lässt? Colin Fischer, Vertreter der Bochumer LINKEN im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung, erklärt das auf der Homepage der Linksfraktion Schritt für Schritt – und sagt, welche Konsequenzen die Bochumer Politik daraus ziehen muss. Zu dem Artikel.
Viele Wattenscheider Straßenräume zeichnen sich durch stadtbildprägende Baumreihen und Alleen aus. Im Zuge des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) will die Stadt Bochum mit dem Projekt „Grüne Straßen“ die Bepflanzung an den Wattenscheider Straßen auch in Zukunft erhalten und sogar erweitern.
Ein erster Erfolg des Projekts sind 56 neue Bäume, die vom 11. Januar bis zum 29. Januar gepflanzt wurden und nun mehrere Straßen in Wattenscheid säumen, unter anderem die Hüller Straße, den Bussmannsweg, die Geitlingstraße und die Westenfelder Straße. Diese erste Phase der Projektumsetzung beinhaltete, überalterte oder kranke Bäume, die ein Sicherheitsrisiko für den Straßenverkehr sowie für Spazierende darstellen, auszutauschen. Außerdem kamen neue Bäume an Stellen im Straßenraum hinzu, an denen die Bepflanzung bislang lückenhaft war. Unter anderem haben Linden, Weißdorn, Ahorn und Ginkos einen Platz an den grünen Straßen erhalten – Baumarten, die als besonders klimarobust gelten und somit auf lange Sicht zu einem besseren lokalen Klima beitragen können.
Diese 56 neuen Bäume sind aber nur der Auftakt von weiteren geplanten Baumpflanzungen. Bis zum Ende des Projekts soll nicht nur der Baumbestand gesichert sein, sondern es sollen auch ganz neue grüne Straßen entstehen. Dazu zählt auch, die Einfassung der Bäume aufzuwerten. Dies kann zum Beispiel durch bepflanzte Baumscheiben erfolgen. Bestehende, ergänzte und neu angelegte grüne Straßen können dann gemeinsam das Stadtbild aufwerten, Grün- und Freiflächen vernetzen und einen positiven Beitrag zum Mikroklima leisten.
Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation – Pressestelle -, Willy-Brandt-Platz 2-6, 44777 Bochum Tel +49234/910-5073 – 78 , Fax +4923416111
Ergänzung des Luftreinhalteplans Ruhrgebiet für Bochum – Entwurf liegt ab 1. Februar aus
Die lokale Ergänzung 2021 für die Stadt Bochum zum Luftreinhalteplan Ruhrgebiet 2011 Teilplan Ost steht. Ab Montag, 1. Februar, wird der Entwurf dieser lokalen Ergänzung, die nur das Gebiet der Stadt Bochum betrifft, der Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Überhöhte Stickstoffdioxid-Werte an der Landesmessstelle in der Herner Straße hatten zum Handeln gezwungen. Das Land NRW, die Deutsche Umwelthilfe und die Stadt Bochum hatten sich dabei am 28. Februar 2020 in einem Vergleich vor dem Oberverwaltungsgericht Münster auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket verständigt.
Die intensive Ursachenforschung ergab: Der Straßenverkehr ist der Hauptverursacher für die überhöhten Werte. Und deshalb zielen die Maßnahmen der lokalen Ergänzung 2021 für die Stadt Bochum zum Luftreinhalteplan Ruhrgebiet 2011 Teilplan Ost, der unter Federführung der Bezirksregierung Arnsberg aufgestellt wurde, in erster Linie auf eine Reduzierung der verkehrsbedingten Belastungen ab.
Schwerpunkte des Maßnahmenkatalogs sind die Reduzierung der Verkehrsbelastung durch die Verringerung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h und die Überwachung der Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Herner Straße und der Einsatz umweltfreundlicher Busse auf den entsprechenden Buslinien, die die Herner Straße betreffen.
Zusätzlich sollen neben zahlreichen anderen Maßnahmen unter anderem der ÖPNV und der Radverkehr sowie die E-Mobilität deutlich gestärkt werden. Daneben sind zur Verminderung der verkehrlichen Stickstoffdioxidbelastung weitere Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung und Verkehrsverflüssigung vorgesehen. Einen weiteren wesentlichen Baustein bilden die Maßnahmen zur Modernisierung der verkehrenden Busflotten des ÖPNV sowie des städtischen Fuhrparks auf schadstoffärmere Fahrzeuge. Daneben sind auch Maßnahmen vorgesehen, die mittel- bis langfristig zusätzliche Schadstoffminderungen erbringen sollen.
Nachzulesen ist all dies im derzeit ausliegenden Entwurf der lokalen Ergänzung 2021 für die Stadt Bochum zum Luftreinhalteplan Ruhrgebiet 2011 Teilplan Ost oder auf der Internetseite der Bezirksregierung Arnsberg.
Zur Kontrolle der Wirkung der ergriffenen Maßnahmen werden die Stickstoffdioxidmessungen an der Herner Straße auch weiterhin fortgeführt.
Die Entwurfsfassung der lokalen Ergänzung 2021 für die Stadt Bochum zum LRP Ruhrgebiet 2011 Teilplan Ost liegt zwischen dem 1. Februar 2021 und dem 1. März 2021 zu den üblichen Bürozeiten bei der
Angesichts der durch die aktuelle Corona-Pandemie verursachten Beschränkungen wird allerdings darauf hingewiesen, dass der vollständige Entwurf bei den vorgenannten Stellen während der Auslegungsfrist nur nach telefonischer Absprache eingesehen werden kann.
Der vollständige Entwurf der lokalen Ergänzung 2021 für die Stadt Bochum zum LRP Ruhrgebiet 2011 Teilplan Ost ist ebenso unter www.bra.nrw.de für die Öffentlichkeit zugänglich.
Stellungnahmen zum Plan können bis zum 15. März 2021 sowohl bei der Bezirksregierung Arnsberg als auch bei der Stadt Bochum schriftlich vorgebracht werden.
Luisa Neubauer, Carla Reemtsma und Nick Heubeck sind sich einig: Für die Zukunft kämpft man nicht irgendwann, sondern jetzt. Wie ein klimagerechtes Deutschland aussehen könnte, das beschreiben die “Fridays For Future”-Aktivisten in ihrem Gastbeitrag.
Gesellschaft lässt Aktivisten und Wissenschaftler mit der Klimakrise alleine
Der Haken: Bis heute ist den wenigsten Menschen klar, wie die dafür notwendigen Veränderungen aussehen können. Unsere Gesellschaft überlässt das Sprechen und Denken über die größte Krise unserer Zeit noch immer konsequent Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen – oder schiebt es vielmehr auf sie ab.
Über die Gastautoren
Luisa Neubauer, Carla Reemtsma und Nick Heubeck sind Mitglieder der globalen Bewegung Fridays for Future (“FFF”). Gemeinsam mit anderen Schülern, Auszubildenden und Studierenden setzen sich für zeitnahe und umfassende Änderungen in der aktuellen Klimapolitik ein.
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Auch stellt sich die Frage: Welches Leben erwartet uns auf einem Planeten, auf dem wir es im schlimmsten Falle nicht geschafft haben werden, die großen Katastrophen zu verhindern? Lassen Sie uns also konkret werden.
Zunächst der Rahmen: Um Deutschland komplett “klimagerecht” auszurichten, bleiben keinesfalls 25 Jahre. Die Zeitspanne ist sogar kürzer als die Amtszeit von Angela Merkel. Wir sprechen von etwa 15 Jahren, in denen nicht nur das zählt, was wir tun, sondern vor allem das, was nicht tun.
Weichen für eine erfolgreiche Klimapolitik müssen jetzt gestellt werden
Wie könnte das aussehen? Ein Gedankenspiel.
Es ist 2022 und die neue Bundesregierung entscheidet sich, jedes Gesetz und jede Investition daraufhin zu überprüfen, ob sie mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist. Unternehmen bekommen nur dann Unterstützung, wenn sie verbindliche Ziele zur Senkung ihrer Emissionen haben, und werden verpflichtet, diese einzuhalten.
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Die Bonuszahlungen für Vorstände werden ausgesetzt, während zusätzliche Steuergelder in Bildung, Kultur und Gesundheit investiert werden. Alle drei Sektoren sind systemrelevant, tragen einen erheblichen Anteil zum effektiven Wohlergehen der Menschen bei und sind von Haus aus emissionsarm.
Das Vorgehen zeigt: Die Regierung hat nicht vergessen, was die Menschen in der Pandemie wirklich brauchten – und auch, was sich als überflüssig herausstellte.
Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln könnte eine Mobilitätsrevolution herbeiführen
Die Fahrradfahrerfahrungen der Jahre 2020/21 führten zusammen mit dem massiven Ausbau von Bus und Bahn zu einer regelrechten Mobilitätsrevolution. Autostädte wurden zu Menschenstädten. Bilder von Parkplätzen, die zu Spielplätzen umfunktioniert wurden, gingen viral. Schnell wurde deutlich, wie viel Geld Städte und Gemeinden sparen, wenn Unfallzahlen und Abgaswerte sinken und weniger Autoinfrastruktur gebaut und in Schuss gehalten werden muss.
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Seit nicht mehr unzählige Quadratkilometer städtische Flächen von parkendem Stahl in Anspruch genommen werden, profitiert die lokale Wirtschaftsentwicklung und gesellschaftliche Freiräume werden wieder von Menschen genutzt. Natürlich gibt es auch weiterhin PKWs – vor allem auf dem Land. Doch für eine unabhängige und schnelle Bewegung wurde das eigene Auto durch den konsequenten Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel Jahr für Jahr weniger notwendig.
Das Verkehrsministerium wurde zusammen mit dem Umweltministerium zu einem Ministerium für Zukunftsmobilität. Ein Andi-Scheuer-Pappaufsteller im Eingang erinnert an die alten Zeiten, als man es noch total okay fand, in einem Kabinett so vehement gegeneinander zu arbeiten.
Nur zwei Maßnahmen könnten das gesamte System der Energieversorgung verändern
Und sonst? Werfen wir einen Blick auf die Energieversorgung – ein unglaublich komplexes System, in dem die Bewegung zweier Hebel allerdings ausreichte, um alles zu verändern. Zuallererst wurde die Subventionierung fossiler Energieträger beendet. 2020 und in den Jahren zuvor flossen jährlich über 50 Milliarden Euro Steuergelder in Vergünstigungen für Kohle, Öl und Gas. Steuerbefreiungen für Kerosin oder Strompreisausnahmen für die Industrie?
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Ein Ende der Bevorzugung fossiler Energieträger stellte die Machtverhältnisse in der Energieversorgung auf den Kopf. Der frühere Kohleausstieg und die Abkehr von Gas als angeblicher “Brückentechnologie” führten zusammen mit dem massiven, entbürokratisierten Ausbau von Wind- und Solaranlagen dazu, dass Millionen von Menschen ihren eigenen Öko-Strom produzieren und damit Geld sparen.
Neue EU-Agrarreform: Erstmals mit und nicht gegen die Natur arbeiten
Während etwa die Solarindustrie vor vielen Jahren noch aufgrund politischer Entscheidungen ins Ausland abwanderte, bildet das klimaneutrale Energiesystem heute die Grundlage dafür, dass Deutschland zum weltweit führendem Wettbewerbsstandort für die Entwicklung von Zukunftstechnologien wurde.
25 Ideen für eine bessere Zukunft
Nachdem die EU entschied, eine gänzlich neue Agrarreform umzusetzen, veränderte sich die deutsche Landwirtschaft maßgeblich. Es wurde erstmals großflächig mit und nicht gegen die Natur gearbeitet. Landwirtschaftliche Betriebe – ob klein oder groß – wurde mit öffentlichen Geldern durch die Transformation geholfen.
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Für Veränderungen braucht es gesellschaftliche Mehrheiten
Wir haben noch die Möglichkeit, diese Entwicklung zu beeinflussen und sie auf die Menschen ausrichten, die in der Vergangenheit am häufigsten ignoriert wurden. Doch dafür müssen wir ins Handeln kommen, und zwar so richtig. Nicht in fünf, zehn oder 25 Jahren, sondern hier und heute. Denn wissen Sie: Die Veränderung kommt so oder so. Lassen Sie sie uns gemeinsam gestalten, bevor es zu spät ist.