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Betreff: Klimanotstandsbrief + 4. Treffen Bochumer Klimaschutzbündnis
Verschickt: Mo, 17. Feb. 2020 10:09
Sehr geehrte Damen und Herren
wir bitten um Berichterstattung zum 1. offenen Klimanotstandsbrief in Verbindung mit der Terminankündigung zum 4. Treffen des Bochumer Klimaschutzbündnisses.
1. Klimanotstandsbrief und Treffen des Klimaschutzbündnisses
Am Mi., 19.02.20, findet um 18 Uhr das 4. Treffen des Bochumer Klimaschutzbündnisses im Umweltzentrum in der Alsenstr. 27 statt.
Auf der Tagesordnung stehen u. a. Berichte aus einigen Arbeitsgruppen, z B. zum ÖPNV, zur Ökostromerzeugung und zu Bauvorhaben der Stadt. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Umsetzung des vom Rat der Stadt ausgerufenen Klimanotstands. Immerhin ist Deutschland mit 1,1 % der Weltbevölkerung für 2 % der Treibhausgasemissionen zuständig. Heute in die Luft emittiertes CO2 ist nach eintausend Jahren noch zu 40 % in der Atmosphäre. Wir erhitzen das Klima also für viele Jahrhunderte und gefährden den Fortbestand der Menschheit. Sofortiges rigeroses Handeln tut also Not. Daher hat das Bündnis einen Klimanotstandsbrief (s. Anhang) – aus aktuellem Anlass zum Haus des Wissens – mit vielen Fragen an den Oberbürgermeister und die Ratsfraktionen geschickt. Weitere Klimanotstandsbriefe sind in der Planung. Alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen hieran mitzuarbeiten.
Für die Veröffentlichung bedanken wir uns im Voraus.
Hier der Brief bei boklima.de
Klimanotstandsbrief
Ein
offener Brief des Bochumer Klimaschutzbündnisses
an
den Oberbürgermeister der Stadt Bochum
sowie
die im Rat vertretenen Parteien
Das „Haus des Wissens“ in Zeiten des Klimawandels
Sehr geehrter Herr Eiskirch,
sehr geehrte Damen und Herren,
die Ausrufung des Klimanotstandes am 6. Juni des vergangenen Jahres war und ist eine richtige politische Entscheidung. Denn insbesondere die Industriestaaten und jede Ihrer Kommunen, jeder Betrieb und jede*r dort lebende Bürger*in tragen für unsere Umwelt eine besondere Verantwortung. Mit dem Beschluss erkennen Sie die Verantwortung unserer Stadt an und sagen den Bochumerinnen und Bochumern folgendes zu:
„Die Kommune wird die Auswirkungen auf das Klima sowie die ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit bei jeglichen davon betroffenen Entscheidungen berücksichtigen und wenn immer möglich jene Entscheidungen prioritär behandeln, welche den Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen.“
Wir begreifen diese Resolution als Prioritätensetzung und Startschuss für die dringend notwendige Beschleunigung aller diesbezüglichen städtischen Bemühungen sowie als Rahmung sämtlicher städtischen Aktivitäten, natürlich auch der in der Bochum Strategie 2030 angesiedelten Projekte.
Bloße Schritte in die richtige Richtung genügen längst nicht mehr. Wirkungsmächtige Maßnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung müssen her! Diese sind kein Ballast, vielmehr bieten sie die Chance für starke Innovationen und die Mehrung der Anziehungskraft unserer Stadt. Ein nachhaltiger Umgang mit öffentlichem Raum führt zu Identifikation und positivem Erleben der Stadt als Ort der Begegnung. Unter der Maßgabe von Klimaschutz und Klimaanpassung gestaltete Räume verbessern und schützen die Lebensqualität aller Bochumer*innen in der Zukunft.
Was liegt eigentlich näher, als dass ein in Zeiten des Klimawandels entstehendes „Haus des Wissens“ eben selbst Ausdruck und Träger desjenigen Wissens wird, das wir jetzt und in Zukunft so dringend benötigen? Denn vor dem Wissen steht das Erlernen und dieses erwächst aus dem Erleben!
Im und am Haus des Wissens könnte erlebbar, greifbar und begreifbar werden, wie anhand der sogenannten „grün-blauen Infrastruktur“ der zukunftsgerichtete Umgang mit Hitzeperioden, Trockenheit sowie mit Starkregenereignissen bei gleichzeitigem Klimaschutz in unserer Stadt funktionieren kann: Retentionsflächen, vertikale Fassadenbegrünungen, multifunktionale Rückhalteräume und die Nutzung regenerativer Energien helfen hier weiter. Und wir sehen das Haus des Wissens als einen lebendigen Sozialraum und Ort für Umweltbildung: urban farming auf und am Gebäude, Workshops für gesunde Ernährung, Zubereitung und Verkauf von vor Ort erzeugten Nahrungsmitteln sind innovative Maßnahmen, die es dringend braucht.
Nach der Lektüre der öffentlich verfügbaren Beschreibungen* zum Architekturwettbewerb wie auch zu dem Bauvorhaben als solches stellen sich deshalb viele Fragen:
In der Hoffnung auf einen konstruktiven Dialog sehen wir Ihren Antworten mit großem Interesse entgegen.
Bochum, den 16. Februar 2020
Gez.: Ihre Bürger*innen des Bochumer Klimaschutzbündnisses
(www.BoKlima.de)
c/o Dr. I. Franke (Sprecher von BoKlima), AkU e.V., Alsenstraße 27, 44789 Bochum
Mailkontakt: presse-boklima-de@boklima.de
Homepage: www.BoKlima.de (noch im Aufbau)
Nächstes öffentliches Plenum des Bochumer Klimaschutzbündnisses:
Mittwoch, 19.2.2020 ab 18.00 Uhr, Umweltzentrum, Alsenstraße 27, Bochum
* Quellenangaben:
https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Dezember-2019/Architektenwettbewerb-fuer-das–Haus-des-Wissens–entschieden
https://www.cross-architecture.net/hdw-bochum
Und hier als PDF