Wir rufen die Bundestags-Abgeordneten der CDU/CSU und SPD auf, sich jetzt für ECHTE 1,5-Grad-Politik stark zu machen und noch vor der Bundestagswahl 2021 gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen.
Nur so lässt sich das Pariser Klimaabkommen einhalten und Deutschland bis 2035 klimaneutral machen, wie es laut internationaler Wissenschaft nötig und dringend ist. Deshalb fordern wir:
Das restliche Emissionsbudget für Deutschland wird der Maßstab, mit dem die Bundesregierung Entscheidungen trifft: Passen bestehende und geplante Gesetze und Staatsausgaben zur CO2-Restmenge?
Steuer-Privilegien für fossile Brennstoffe sind Fehlanreize und belasten den Bundeshaushalt.
Der CO2-Preis wird mittelfristig auf das Niveau der CO2-Folgekosten von 195 Euro angehoben.
Unterschreiben Sie jetzt. So sagen Sie Ihren Abgeordneten: Der Wahlkreis will mehr Klimaschutz!
Wir müssen Druck aufbauen , um der Politik zu zeigen, dass ein weiter bzgl. der bisherigen Klimapolitik so nicht mehr funktioniert. Es sind viele Petitionen, aus verschiedenen Städten gestartet worden.
Bitte unterzeichnet und leitet weiter , WAS DAS ZEUG HÄLT
Zu Diskutieren ist auch ob nicht danach noch eine *ECHTE* e-Petition an den Bundestag aufgebaut und ausgelöst werden kann.
In einer früheren Version dieser Petition waren Folgeschäden jeder Tonne CO₂ nach Berechnungen des UBA mit mindestens 180 Euro angegeben. Am 21.12.2020 veröffentlichte das UBA die aktualisierte Zahl von 195 Euro.
Von: <<Name bei der Redaktion>>
Betreff: Großes Lob / Sorge um Natur
Nachrichtentext:
Einen schönen guten Tag,
da ich täglich auf meinen Weg zur Arbeit an der Neustr. in der Bochumer Innenstadt vorbei laufe, bin ich auf BoKlima erstmalig aufmerksam geworden. Ich finde, dass es endlich Zeit wird in unserer Stadt mehr für die Natur und Bäume zu tun und die permanenten Versiegelungen zu vermeiden und zu unterbinden. Wir als kleine Privatpersonen versuchen alles mögliche im Garten zu erhalten und zu optimieren und unsere Stadt bekommt das nicht hin und fällt überall leichtfertig Bäume. Auch wenn Ersatzbepflanzungen erfolgen, ist dies doch kein Ersatz für einen alten Baumbestand. Vor allem das noch lange keine vollständige Aufforstung nach den Stürmen der letzten Jahre vorgenommen worden ist. Mich ärgert das schon sehr lange und man hat das Gefühl hier gegen die Wand zu rennen.
In Zukunft soll bei uns in der Straße (Berliner Str. in Wattenscheid - hier der alte Ascheplatz von Beckmann) ebenfalls massiv bebaut und versiegelt werden. Diese Fläche wäre aber durchaus auch anders zu nutzen oder zu kombinieren. Vor allem da dort eine große Anzahl an Tieren (Vögeln z.b. Grünspecht etc.) leben. Darüber hinaus wird der Platz auch sehr gut als Hunde Spazierweg genutzt. Weiterhin sollen auch die beiden Felder in Westenfeld (Wattenscheid) ebenfalls zu gekleistert werden. Auch das kann ich nicht nachvollziehen.
Um zurück auf die Neustr. zu kommen:
Ich hoffe, dass die Bäume erhalten bleiben und auch hier eine gute Alternativ Lösung gefunden werden kann.
Ich bin seid längerem auch auf der Suche oder habe diese Idee, Brachflächen oder einfach Flächen (Wiesen) zu finden (die bisher noch kein Bauland sind) und diese dann evtl. als Grünerhalt zu nutzen. Bäume pflanzen, Insekten wiesen, Obstwiesen etc. Hauptsache keine Bebauung! Gibt es hier vielleicht Gleichgesinnte und man könnte sich beteiligen? Oder kennen Sie solche Flächen zum Erwerb oder Pacht?
Ich möchte auch eine ganz großes Lob aussprechen für Ihre Initiative.
Bitte nicht unterkriegen lassen.
Vielen lieben Dank für diese Arbeit und Mühe
Freundliche Grüße
<< Name bei der Redaktion >>
( 04.03.21 ) Pressemitteilung der Grünen
PM Grüne: Spannende Entwicklung an der Kreuzstraße/Neustraße – Möglichst viele Bäume erhalten!
Erneut ist Bewegung in die Geschichte der teils umstrittenen Entwicklung des Innenstadt-Areals an der Kreuzstraße/Neustraße gekommen. In der Sitzung des Ausschusses für Planung und Grundstücke am Dienstag hatte Baudezernent Dr. Bradtke mitgeteilt, dass es in Kürze zu einer Direktvergabe der Grundstücke durch die Wirtschaftsförderung an Firmen der Kreativwirtschaft aus Bochum kommen könnte. Dadurch könnte deren Abwanderung vermieden und Arbeitsplätze in Bochum gehalten werden.
Barbara Jessel, Fraktionsvorsitzende der Grünen, erklärt dazu: „Auch wenn wir hier insgesamt ein Bestgebotsverfahren und eine Veräußerung nach Erbbaurecht bevorzugt hätten, sind wir hier jetzt auf einem viel besseren Weg als das noch vor wenigen Wochen absehbar war.“
Martina Foltys-Banning, Mitglied im Planungsausschuss, ergänzt: „Wir finden es richtig, dass die Gefahrenstelle der Gebäuderuine jetzt beseitigt wird. Gleichzeitig haben wir es hier mit einem Grundstück im dicht bebauten Innenbereich zu tun, das momentan noch durch zahlreiche Laubbäume für gutes Klima und Verschattung sorgt. Und was immer da jetzt auch kommen mag, es sollten so viele vitale Bäume wie möglich erhalten werden.“ Beide sind sich einig, dass im Rahmen der Baugenehmigungen auf die Erstellung von Gründächern und wenig sonstige Versiegelung abgezielt werden soll, so dass auch weiterhin Verdunstungskälte und gute Atemluft gebildet wird.
Dr. Frank Taschner , Fraktionsgeschäftsführer , Die Grünen im Rat BVZ – Zimmer 2035 , Gustav-Heinemann-Platz 2-6 , 44777 Bochum
( 06.04.21 ) Zustimmung einer Mitbürgerin der Neustr
Lieber Bochumer Klimaschutzbund,
ich habe Ihren Flyer erhalten und freue mich sehr darüber, dass das Gelände des ehemaligen Kinderspielplatz in der Neustraße Ihre Aufmerksamkeit hat. Ich schreibe Ihnen, da Sie nach der Meinung der AnwohnerInnen fragten.
Drei Zimmer meiner Wohnung sowie mein Balkon sind zu diesem Gelände ausgerichtet. Die 12 Bäume bieten mir nicht nur eine mentale Ressource, einen Sicht- und Lichtschutz, sondern auch Lebensraum für viele Vögel, deren morgendliche Gesänge bereits jetzt durch Baulärm überschallt wird. Zusätzlich ist durch die Nähe zum vielbefahrenen Ring die Luft belastet, wodurch Bäume und andere Pflanzen besonders hier notwendig sind.
Meine Meinung ist, dass das Fällen der Bäume in der Neustraße eine egoistische, wirtschaftliche Entscheidung wäre, welche die Bedürfnisse der BewohnerInnen und die Probleme des Klimawandels ignoriert.
Gerne unterstütze ich den Bochumer Klimaschutzbund in zukünftigen Aktionen für den Erhalt der Bäume.
Kontaktdaten (bei der Redaktion hinterlegt) , H.
( 29.03.21 ) DER FilmClip der 2. PlakatAktion
Die 2. Plakat Aktion Neustr. 01.03.21
(zum Starten auf das Bild kicken und dann auf das ‘Play’-Symbol)
Die Stadt Bochum fällt in diesen Tagen knapp 50 Bäume in einer Wohnstraße. Die Anwohner und mehrere Initiativen protestieren. Die Stadt rechtfertigt die Maßnahme.
Für viele war die Nachricht ein Schock: Ein kompletter Straßenzug im Bochumer Stadtteil Linden verliert in diesen Tagen seine Bäume. Die Stadt fällt am Donnerstag und Freitag knapp 50 Straßenbäume, in Vorbereitung auf größere Bauarbeiten. Aber auch, weil die Bäume laut einem Gutachten krank sind.
Stadt: Baumfällung unvermeidbar
In der Straße soll ein neuer Radweg entstehen und es sollen neue Versorgungsleitungen gelegt werden. Bei diesen Arbeiten sei es laut Stadt unvermeidbar, dass wichtige Teile der Wurzeln entfernt werden. Mittelfristig würde dies zu einem Absterben der Bäume führen.
Zudem seien viele Bäume krank. Die Trockenheit und die Krankheit Eschentriebsterben hätten bereits viele in einen schlechten Zustand versetzt. Das zeige ein Gutachten, so Marcus Kamplade, Baum-Manager der Stadt Bochum. Auch die Biologische Station und der Naturschutzbeirat hätten zugestimmt.
Für Anwohner, Umweltaktivisten und die Initiative Radwende Bochum bleiben die Vorgänge unverständlich, zumal die Bürger nicht in die Pläne eingebunden worden sein sollen. Die Radwende kritisiert in einem Brief an die Bochumer Verwaltung und Politik nicht nur Aspekte der Radwegplanung, sondern auch das Fällen der Bäume.
“Bäume und vor allem auch Straßenbäume haben eine wichtige Funktion für das Stadtklima. So wird es ja auch von der Stadt und der Politik kommuniziert. Leider wird dies in der Praxis immer wieder ausgehebelt”, so die Initiative, die der Meinung ist, dass auch die Arbeiten anders verlaufen könnten: “Ein vorsichtiges Verlegen der Leitungen ist sicherlich teurer aber nicht unmöglich.”
Allgemein : Klimawandel in der Stadt und auf dem Land
Baum-Manager Marcus Kamplade hält dagegen, dass neue Bäume für die Straße auch ökologisch wichtig seien: “Wir müssen auch für die Zukunft pflanzen.”
Die kranken Straßenbäume würden aufgrund ihres Zustandes kaum noch etwas fürs Klima tun, die neuen für die nächsten Generationen dagegen eine Menge. Die Stadt will zum Ende der Bauarbeiten 68 neue Bäume in der Straße pflanzen.
WDR-Klimatag: Fakten zum Klimawandel. Lokalzeit Ruhr. 24.02.2021. Verfügbar bis 03.03.2021. WDR. Von Christian Beisenherz, Till Krause.
( 04.01.21 ) Kesterkamp Anwohner kämpfen für ihre Straßenbäume in Bochum
Mit Mahnwachen protestieren Kesterkamp-Anwohner in Bochum-Linden gegen bevorstehende Baumfällungen. Sie hoffen auf stadtweite Strahlkraft.
Annette Kopka zündet mit ihrem Mann rote Kerzen und Fackeln an und steckt sie in ihren Vorgarten. Unweit von ihrem Haus ist eine schwarze Schleife um eine Platane gebunden, weitere Anwohner haben Grabkerzen aufgestellt. „Wir sind gegen den Straßenausbau in der geplanten Form, denn ihm fallen viele alte Bäume zum Opfer“, sagt Kopka. Die Bäume –Eschen, Birken, Ahorn, Eiben und Platanen – müssten bleiben, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Wöchentliche Mahnwachen
Diese Forderung wollen die Anwohner am Kesterkamp mit einer wöchentlichen Mahnwache unterstreichen: Weil der Start am letzten Sonntag in 2020 (27.) ins Wasser fiel, ging es mit dem ersten Sonntag im neuen Jahr (3.) los. „Die Bäume speichern CO2 und sind Emissionsschutz“, nennt Frank Höfener zwei Gründe, die aus Sicht der Lindener für den Erhalt der Bäume sprechen. Die Stadt, die die Fahrbahn verbreitern und einseitig einen Fahrradweg errichten will, hält das nicht für möglich. Aus ihrer Sicht sind die Fällungen von 49 geschützen Bäumen unausweichlich.
Kritik am Straßenumbau
„Es werden nicht genug Anstrengungen unternommen, um die Bäume zu erhalten”, ist sich Rüdiger Hossiep sicher. Wie weitere Anwohner vermutet auch er, dass die Neuordnung der Straße vor allem Logiken von Zuschüssen und verfügbaren Geldern folgt – und weniger dem Klima- und Umweltschutz. „Ein Fahrradweg macht auf dem Verbindungsstück gar keinen Sinn, weil er an den Hauptverkehrsstraßen Hattingerstraße und Dr.-C.-Otto-Straße gar nicht angebunden ist”, sagt zum Beispiel Kopka. Und auch Höfener meint: „Hier ist eine 30er Zone, aber es wird gerast. Wir wünschen uns, dass die Straße verkehrsberuhigter wird und nicht verbreitert wird.”
Anwohner: Ersatzbepflanzung reicht nicht
Die Ersatzbepflanzung, die im Zuge des Umbaus geschaffen werden soll, reicht aus Sicht der Anwohner nicht aus. „Selbst, wenn man junge Bäume nachpflanzt, würde es zig Jahre dauern, bis sie die Funktion der jetzigen ersetzen können”, sagt Christa Jodeleit, Initiatorin der Mahnwache. Vor dem Hintergrund der heißen Sommer sei es ohnehin fraglich, ob sie überhaupt angehen. Für die 49 geschützten Bäume, die nach der Zustimmung des Naturschutzbeirates im vergangenen Oktober abgeholzt werden dürfen, will die Stadt 68 neue mit einem Umfang von 30 bis 40 Zentimetern pflanzen.
Die Bochumer Ortsgruppe von Fridays For Future fordert unter dem Motto Keine leeren Versprechungen mehr (#NoMoreEmptyPromises) dazu auf, sich am Internationale Klimastreik am 19. März zu beteiligen. In einer Vorankündigung heißt es dazu: „Stadttdessen braucht es endlich eine konsequent intersektional gedachte Klimagerechtigkeitspolitik!
Da wir die Pandemie weiterhin ernst nehmen, wird es keine einzelne Großdemo geben. Wir haben uns gemeinsam mit Ende Gelände Bochum dazu entschieden stattdessen die gesamte (Innen-)Stadt zu nutzen und planen, neben zwei kleineren Demonstrationen mit eigenem Hygienekonzept, eine Stadtrallye, in der die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen oder als Einzelperson teilnehmen können. Wir sehen uns auf der Straße!“
Zu Bochum
++ DEMOAUFRUF 19.03 ++ Die konkreten Daten für unsere zwei Demos stehen fest! 🥳💚 ++++++++++++++ •14:00 UHR STAND-DEMO AN DER BONGARDSTRAßE / NEBEN DEM KUHHIRTEN •18:00 UHR DEZENTRALE DEMOZÜGE/STERNDEMO AM BERGBAUMUSEUM +++++++++++++
🌱 Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises liegt es jetzt an uns, unsere Forderungen, zusammen mit unserem Frust über das Nicht-Handeln der Politik und unseren Tatendrang auf die Straße zu bringen!
🚨Jetzt ist es an der Zeit, Druck auf die Regierung auszuüben, um die Menschen im Bundestag nochmal gründlich daran zu erinnern, wie wichtig die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ist, und dass wir die verheerenden Folgen, die das Versäumen dieses Zieles mit sich zieht, auf Dauer nicht tragen können. Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Folgen der Klimakrise die MAPA, die am wenigsten zur Erderhitzung beitragen, am härtesten treffen wird und trifft.🗯Wir „streiken nicht mehr bis ihr handelt“ – Wir handeln.
Und wenn auch du keine Lust hast, tatenlos zu Hause rumzusitzen, sondern selber laut sein willst und was bewegen möchtest, dann bieten wir dir nächste Woche Freitag, am 19.03, gleich zwei Demos dafür: 📢Unsere erste Demo um 14 Uhr ist eine Standdemo.
Das heißt wir versammeln uns an der Bongardstraße, neben der Kuhhirten-Statue. Dort werden Redebeiträge gehalten und laut Demoparolen skandiert 🗒🎙In der Zwischenzeit nach der ersten Demo könnt ihr euch bei unserer AKTIONSRALLYE erholen, indem ihr kreative Aufgaben löst, informative Beiträge hört und bei Workshops selber mitmacht, oder euch am OPEN MIC kreativ austobt.
Anlaufpunkt wird da die Mahnwache am Kurt-Schumacher-Platz sein, welche von 10 bis 17 Uhr besetzt sein wirdVon meinem Huawei-Telefon 🌟Die zweite Laufdemo startet um 18 Uhr am Europaplatz, direkt am Bergbaumuseum.
Dabei handelt es sich um eine STERNDEMO, das heißt, die Menschenmenge teilt sich in mehrere sogenannte Demo-Finger auf, und jeder dieser Finger geht eine andere Demo-Route 🙌🏼 Während der Demos am 19.03 werden wir natürlich auf genügend Ordner*innen und Abstand achten, sodass eure Sicherheit gewährleistet ist. Achtet darauf, am besten eine FFP2-Maske anzuziehen, sodass ihr euch und eure Mitmenschen schützen könnt 💥Lassen wir es am 19.03 richtig krachen in der Innenstadt!Erscheint zahlreich, wir freuen uns auf euch!
#NoMoreEmptyPromises #EiskirchSchmelzen #GlobalerKlimastreik #1903 +++ Nur noch eine Woche bis zum 19.03! +++
🏃♀️Die Planungen für den Globalen Klimastreik befinden sich im Endspurt, und einige bereits angekündigte Aktionen habt ihr schon kennengelernt. Jetzt kommen wir zu den Details: Was hat es genau mit der „Aktionsrallye“ auf sich? 📝
Da wir dieses Jahr aufgrund der Corona Pandemie dezentral denken müssen, haben wir uns für diesen Globalen Klimastreik ein Format überlegt, dass riesige Menschenmengen vermeiden soll:
📍Die Mahnwache am Kurt-Schumacher-Platz ist nächste Woche Freitag der Stützpunkt der Aktionsrallye. Hier kommt ihr hin, um euch zu informieren und euch euren Aufgabenzettel abzuholen. Von da aus könnt ihr dann losziehen:
Es wird diverse Aktionen von verbündeten Gruppen in Bochum zum Thema #NoMoreEmptyPromises geben, die ihr dann in Form von Stationen besucht 🌱🧭An den einzelnen Stationen könnt ihr euch mit informativen Beiträgen bilden, kreative Aufgaben lösen und bei coolen Workshops auch selber mit anpacken.
Wenn ihr die Aufgaben erledigt habt, unterschreibt der Stand auf eurem Zettel, und ihr könnt zur nächsten Station weiterziehen 🗒✅ Alle Teilnehmenden bekommen eine Kleinigkeit für ihr Engagement!
Außerdem wird es auch ein paar größere Preise geben 👀🌟Da wir den Fokus jedoch nicht auf Leistung und Konkurrenz setzen möchten, erarbeiten wir zurzeit ein Konzept, bei dem es nicht ausschließlich um Produktivität geht, sondern wo Jede*r was davon hat.
Vorbeikommen wird sich auf jeden Fall lohnen 🙂 💚
Nehmt also eure Freund*innen mit und macht euch einen unvergesslichen Klimagerechtigkeits-Nachmittag in der Stadt 🌎🌱Wir freuen uns auf euch!
Liebe Freund*innen, Initiativen und Aktivist*innen,
Am 19.03.2021 findet unser nächster Klimastreik von Fridays for Future, unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises, statt.
(04.03.21) Infos via Newsletter
Mach beim globalen Klimastreik mit!Hey tt,zwei Wochen vor unserem globalen Klimaaktionstag zeigen neueste Zahlen: Weltweit sind unsere CO2-Emissionen noch höher als das Vor-Corona Level gestiegen. Das zeigt: Anstatt Krisen zusammenzudenken und zu lösen, werden sie von der Bundesregierung ignoriert oder aktiv weiter angeheizt. Ob mit Datteln IV, dem Dannenröder Forst oder mit Nord Stream 2 – von den Beteuerungen der Entscheidungsträger*innen, einen grünen und nachhaltigen Weg aus den Krisen zu schaffen, sind nichts als leere Versprechen geblieben. Wir gehen deswegen am 19.03. auf die Straßen, um klar zu machen: #NoMoreEmptyPromises – keine leeren Versprechen mehr!In Zeiten einer globaler Pandemie ist es uns an vielen Stellen nicht möglich, dies gemeinsam zu tun, trotzdem wollen wir präsent sein. Bestelle jetzt kostenlos Kreidefarbe, um den Klimastreik am 19.03. auch in Deine Straße und Deine Nachbarschaft zu bringen. Wir wissen: eine bessere, gerechte, nachhaltige Welt ist möglich. Daran wollen wir erinnern – bist Du dabei?
Am 19. März befinden wir uns schon ein Jahr im Lockdown. Diese Zeit war und ist für viele nicht leicht. Wir haben gesehen, wie sich große Krisen auf jeden einzelnen Menschen individuell auswirken. Es ist noch offensichtlicher geworden, dass wir Maßnahmen treffen müssen, um als Gesellschaft resilienter zu werden und Krisen präventiv zu bekämpfen. Krisenhafte Ausnahmezustände sind belastend und anstrengend; wenn wir die Klimakrise aber nicht bekämpfen, könnten sie zum Regelfall werden. Die Klimakrise eskaliert, die Regierungen geben leere Versprechen ab. Das muss aber nicht so bleiben und deswegen gehen wir auf die Straße! Es ist möglich der Klimakrise entschieden entgegenzutreten, statt sich von ihr verschrecken zu lassen. Daran möchten wir am 19.03. überall erinnern. Statt Menschenmassen nutzen wir bunte Schriftzüge und Gemälde, um die Klimakrise, aber auch den solidarischen Weg aus der Krise, überall zu platzieren. Bestelle jetzt Sprühkreide, um am 19.03. gemeinsam mit unzähligen jungen und alten Menschen in ganz Deutschland den Protest auf die Straße zu bringen. Wir schicken Dir Farbe, Schablonen und eine Anleitung sowie Inspiration und Tipps, um Deine Botschaft auf die Straße zu bringen – und das völlig kostenlos!
2021 ist mit sechs Landtagswahlen, zwei Kommunalwahlen und der Bundestagswahl nicht nur das Superwahljahr schlechthin, es ist auch ausschlaggebend für die Klimakrise. Jede Partei muss jetzt einen konkreten Plan für die 1,5 Grad-Grenze vorlegen. Wir werden uns in diesem Jahr nicht mit Plattitüden abtun lassen. Deswegen bist Du jetzt gefragt! Wenn wir in jeder Straße in jeder Stadt sind, können am 19.03. alle sehen: Another Word Is Possible. Und so kannst Du dabei sein:1) Sprühkreide bestellen 2) Am 19.03. und den Tagen davor in Deiner Straße einen großen Schriftzug malen3) Fotos von deinem Kunstwerk machen, auf unserer Karte hochladen und auf Social Media verbreiten Ja, schickt mir Mobi-Material zu!Nur gemeinsam sind wir stark – see you on the streets!Deine Sophia Pott vom Fridays for Future Mobilisierungsteam PS: Die besten Bilder, die uns zugeschickt werden, posten wir auch auf unseren bundesweiten SocialMedia-Kanälen. Damit zeigen wir: wir sind viele, wir geben nicht auf und bleiben laut! Bist auch Du mit einem Foto dabei? Ich bin dabei – sende mir bitte Materialien zu!
(18.02.21) Wir fordern:
Keine leeren Versprechungen mehr!
Stattdessen braucht es endlich eine konsequent intersektional gedachte Klimagerechtigkeitspolitik! Da wir die Pandemie weiterhin ernst nehmen, wird es keine einzelne Großdemo geben. Wir haben uns gemeinsam mit Ende Gelände Bochum dazu entschieden stattdessen die gesamte (Innen-)Stadt zu nutzen und planen, neben zwei kleineren Demonstrationen mit eigenem Hygienekonzept, eine Stadtrallye, in der die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen oder als Einzelperson teilnehmen können.
Doch dafür brauchen wir euch!
Ihr könnt mit euren Aktionen, wie z.B. mit MaWas/Infoständen, Kunstaktionen, theatralischen Inszenierungen, einer (Fahrrad-?)Demo oder anderen kreativen Aktionen, eure Themen hier platzieren und damit auch als zusätzliche Rallye-Anlaufpunkte auf der Aktionskarte erscheinen. Darüber hinaus gibt es auch dezentrale Aufgaben/Aktionsideen für die Rallye Teilnehmenden (zB “Hinterlasst auf dem Rathausplatz mit Kreide eure Meinung zur Bochumer Politik”) – wenn ihr dafür eine Idee habt, gerne her damit! Die Teilnehmer*innen sind dazu aufgerufen die Aktionen zu besuchen und ggf. Aufgaben im Stadtgebiet zu erfüllen.
Euch sind bei der Durchführung eurer Aktion keine Grenzen gesetzt, außer dass sie einen Bezug zum Thema Klimagerechtigkeit und dem Narrativ #NoMoreEmptyPromises herstellen sollten.
Klimagerechtigkeit bedeutet für uns Solidarität mit allen, die sich gegen Umweltzerstörung, soziale Ungleichheit und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einsetzen und Widerstand leisten!
Was machen wir von FFF und EG Bochum?
Wir übernehmen die Koordination und würden uns wünschen, wenn alle Informationen (Ort, Zeit und Thema/Inhalt) zu euren Aktionen bei uns zusammenlaufen. Diese werden dann in die Rallye mit eingebunden, von uns auf einer übersichtlichen Aktionskarte dargestellt und in den sozialen Netzwerken durch uns (und euch?) mitbeworben. Selbstverständlich – und im Sinne des nachhaltigen Aktivismus – solltet ihr auf eure Kapazitäten achten. Wenn ihr keine eigene Aktion stemmen wollt/könnt, seid ihr natürlich herzlich eingeladen entweder die Rallye und andere Aktionsorte zu unterstützen oder auch als Einzelpersonen sowie Bezugsgruppen teilzunehmen.
Am Kurt-Schumacher-Platz wird von uns gemeinsam eine MaWa von 10-18 Uhr als Startpunkt angemeldet und betreut.
FFF plant, 1-3 kleinere Demos über den Tag verteilt zu organisieren und
EG eine „Speakers Corner“ auf dem Dr.-Ruer-Platz. (Ihr könnt also auch eine Rede für die Speakers-Corner vorbereiten, euren Lieblingstext vorerinsprechen/vor Ort einsprechen)
Was passiert bis dahin?
Ihr schickt uns an anfragen@fff-bochum.de eure Ideen mit Ort, Zeit und Thema/Inhalt. Wir eröffnen ein Pad, schicken es euch zu und koordinieren dann gemeinsam die Standorte. So ist es möglich an größeren Plätzen auch mehrere Aktionen zu machen, ohne sich in die Quere zu kommen. Wir werden dann auch zeitnah mit dem bewerben der Rallye und den diversen Aktionen beginnen.
Jetzt liegt es an euch!
Sprecht in euren Gruppen über die Möglichkeit eine Aktion durchzuführen oder euch mit einer anderen Gruppe zusammen zu tun, um Bochum aus dem Winterschlaf zu wecken und in eine klimagerechte Zukunft zu führen.
Wir sehen uns auf der Straße! Bis dahin und bleibt gesund Eure Eure Fridays & Ende-Geländistas #NoMoreEmptyPromises
Videokonferenzen sind wie Streaming-Dienste schlecht für die CO2-Bilanz. Eine geringere Videoqualität hilft – oder einfach die Videoübertragung abschalten.
Meetings, Familientreffen, der Spieleabend mit Freunden – das alles findet seit einem knappen Jahr vorwiegend per Videokonferenz statt. … Eine Begleiterscheinung dieser Entwicklung ist die Debatte um die Umweltfolgen von Streaming und Co. Doch wie groß ist der ökologische Fußabdruck wirklich? Und wie lässt sich gegensteuern?
Die Zahlen sind zunächst schwindelerregend. 32 Exabyte Datenverkehr wurden im Jahr 2020 am nach eigenen Angaben weltgrößten Internetknoten DE-CIX in Frankfurt gemessen. Das entspreche einem acht Millionen Jahre andauernden Video-Anruf, heißt es von dort. Insbesondere in den Bereichen Homeoffice, Streaming und Videospiele seien die Datenmengen gestiegen. Und im März 2020 wurde mit 9 Terabit Datendurchsatz pro Sekunde ein Rekord verzeichne, der im November mit 10 Terabit pro Sekunde nochmal übertroffen wurde. Das hat Folgen.
Wen nun beim Serien-Marathon das schlechte ökologische Gewissen plagt, für den haben die Autorinnen und Autoren konkrete Tipps parat. Würde man etwa vier Stunden lang Videos in HD-Qualität pro Tag streamen, entspräche das einem monatlichen Ausstoß von 53 Kilogramm CO2-Äquivalenten. Wer von HD- auf Standard-Qualität wechsle, drücke diesen Wert auf 2,5 Kilogramm – und spare etwa soviel ein, wie 150 Kilometer Autofahrt ausmachten.
Auch für die täglichen Videokonferenzen hat die Studie Zahlen parat. Wer beispielsweise 15 Meetings von einer Stunde pro Woche habe, komme auf einen monatlichen Ausstoß von 9,4 Kilogramm.
Mit ausgeschaltetem Video sinke dieser Wert auf 377 Gramm.
Die eingesparten Emissionen seien etwa mit denen vergleichbar, die entstünden, wenn man ein Smartphone für über drei Jahre jede Nacht auflade.
Wichtig ist, dass es sich dabei um einen globalen Mittelwert handelt. Davon auf einzelne Länder wie Deutschland zu schließen, sei jedoch schwierig, sagt die an der Studie beteiligte Umweltingenieurin Renee Obringer. “Es kann sein, dass Sie mit einem Server in China oder den USA verbunden sind, wenn Sie in Berlin ein Video online ansehen.” Es mache jedoch einen Unterschied, wie der Strommix in einzelnen Ländern zusammengestellt sei und wie modern die Übertragungssysteme seien.
Geringer Anteil der Rechenzentren
Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) sind insbesondere die Übertragungswege zentral. Ein Videostream in HD-Qualität per Glasfaserkabel sei mit knapp zwei Gramm CO2-Ausstoß pro Stunde etwa 50-mal effizienter als eine Übertragung per UMTS, also dem 3G-Datenfunk. “Bei Glasfaser hat man unterwegs kaum Verluste”, erklärt Marina Köhn. Sie leitet das Forschungsvorhaben “Green Cloud-Computing” des UBA in Kooperation mit dem Fraunhofer IZM. Das liege daran, dass größere Datenmengen per Glasfaser über eine größere Distanz ohne Verstärkung übertragen werden können. Der Anteil der Rechenzentren an der CO2-Bilanz des Videostreaming sei im Vergleich zur Übertragung “überraschend gering”.
Doch trotz der Zahlen zum Energieverbrauch von Videostreaming: Klimafreundlicher als lange Anreisen sind die Konferenzen allemal. “Innerhalb von einem Radius von zehn Kilometern könnten vielleicht echte Treffen effizienter sein”, schätzt Köhn. Doch sobald längere Fahrten oder gar Flüge anstünden, habe die Videokonferenz vermutlich einen Vorteil.
CO2 Emissionen lt. data.worldbank.org
Co2 Emissionen der Jahre 1980 – 2016 (Länder interaktiv auswählbar) : hier
( hier können auch die Roh-Daten für eigene Reports heruntergeladen werden ! )
Auch im digitalen Alltag kann man das Klima schonen. Das heißt jedoch nicht, dass man auf seine Lieblingsserien verzichten muss.
Außer über den Energiehunger der globalen IT wird auch oft über die Klimaschädlichkeit konkreter Anwendungen diskutiert. Vor allem Online-Videos werden dabei angeprangert. „Streaming ist das neue Fliegen“, titelte die Neue Zürcher Zeitung vor ein paar Monaten. Und die Nachrichtenagentur AFP meldete, eine halbe Stunde Streaming verursache so viel CO2 „wie eine Autofahrt von 6,28 Kilometern“.
Im selben Atemzug werden Nutzer aufgefordert, ihren Serienhunger zu zügeln. So wirbt die französische Klima-Denkfabrik „The Shift Project“ für „digitale Nüchternheit“. Manch einer schlägt sogar vor, wieder zur DVD zu greifen statt zu streamen.
Doch viele der durch das Netz geisternden Zahlen und Vergleiche stellen sich bei näherem Hinsehen als fragwürdig heraus. Bevor wir zu unseren Klimaschutztipps kommen, klären wir deshalb zunächst ein paar Grundlagen.
Den Energiebedarf von Anwendungen wie Streaming kann man grob in drei Blöcke unterteilen: das Endgerät, die Netze und die Rechenzentren. Den Verbrauch der Geräte kann man messen oder aus der Akkulaufzeit ableiten. Aktuelle Smartphones benötigen zum Videoabspielen etwa 1 bis 3 Watt. Tablets liegen eher bei 3 bis 5 Watt, Laptops bei 6 bis 20 und Fernseher bei 30 bis über 200 Watt, je nach Modell.
…
Der Netzwerkausrüster Ericsson hat kürzlich Schätzwerte für das Beispiel Videostreaming veröffentlicht. Er berücksichtigt das Netzwerk in der Wohnung des Nutzers mit 5 Watt; 10 Watt rechnet er für alle weiteren beteiligten Netze und Rechenzentren hinzu. So kommt man auf einen Gesamtstromverbrauch von 0,018 kWh für eine Stunde Streaming am 3-Watt-Smartphone. Am 100-Watt-Fernseher wären es 0,115 kWh. Mit dem deutschen Strom-Mix entspricht das einem CO2-Ausstoß von 9 respektive 56 Gramm.
Streaming nicht verteufeln
Ericsson hat als Konzern natürlich ein Interesse daran, digitale Technik in ein grünes Licht zu rücken. Ein unabhängiger Forscher nennt gegenüber c’t höhere Zahlen: Der Green-IT-Experte Ralph Hintemann vom Berliner Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit geht „grob geschätzt“ von 30 bis 500 Gramm CO2 für eine Stunde Streaming aus, je nach Endgerät, Auflösung und Art der Datenübertragung; Mobilfunk kostet nämlich mehr Energie als Festnetz samt WLAN (wobei über Mobilfunk in der Regel nur kurze Clips gestreamt werden).
…
Zum Vergleich: Pro Kilometer Autofahrt mit einem typischen Benziner kommen aus dem Auspuff etwa 180 Gramm CO2. Bei sechs Kilometern sind es rund 1080 Gramm. Die oben zitierte Aussage, eine halbe Stunde Streaming schade dem Klima so wie sechs Kilometer Autofahrt, ist also weit übertrieben.
Und die Alternative?
Bevor man aus solchen Rechnungen irgendwelche Schlüsse zieht, muss man noch die Alternativen zum Streaming bedenken. Wer einfach nur auf dem Sofa sitzt und Däumchen dreht, drückt den Strombedarf keineswegs auf Null. Der WLAN-Router schluckt im Leerlauf nicht viel weniger Strom als unter Volllast. Die Infrastruktur zur Cloud hin läuft auch weiter, bestenfalls spart man ein paar Watt, weil die Betreiber dynamisch reagieren.
Und die gute, alte DVD schadet dem Klima mindestens genauso stark wie Streaming. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine US-Studie aus dem Jahr 2014: Bestellt man die DVD beim Online-Händler, falle der gesamte Energiebedarf inklusive Produktion, Versand, DVD-Player und TV ähnlich hoch aus wie beim Streaming. Fährt man mit dem Auto zur Videothek oder zum Geschäft, schneide die Silberscheibe deutlich schlechter ab. Obendrein kann man die DVD nicht am sparsamen Handy abspielen, und das WLAN bleibt ja auch eingeschaltet.
Der Ratschlag, weniger Videos zu streamen, hilft dem Klima also nicht unbedingt und kann sogar nach hinten losgehen, je nachdem, was man stattdessen mit seiner Zeit anstellt.
Alltagstipps zum Klimaschutz
Wie also sinnvoll als Privatmensch das Klima schonen? Das Umweltbundesamt nennt als „Big Points“ in erster Linie den Einsatz von Ökostrom, Fahrradfahren auf Kurzstrecken, eine gute Wärmedämmung, weniger tierische Lebensmittel und seltener zu fliegen.
Es lohnt sich aber auch, im IT-Bereich näher hinzusehen. Schließlich macht Kleinvieh auch Mist, und vieles kann man ohne Aufwand oder Komforteinbußen umsetzen. Streamt man nur allein, kann man überlegen, ob das Tablet reicht oder es der 42-Zoll-Flatscreen sein muss. Wer unbenutzte Apps löscht, vermeidet unnötige große Update-Downloads. Und man kann hinterfragen, welche Daten wirklich regelmäßig oder doppelt und dreifach in der Cloud gesichert werden müssen.
Außerdem lohnt es sich, unnötige Stromfresser zu suchen. Im typischen Haushalt verschlingen allein Standby-Geräte 20 bis 100 Watt. Geräte, die selten benutzt werden, aber einen hohen Standby-Verbrauch haben, trennt man am besten über eine schaltbare Steckerleiste vom Strom. Wie Sie Ihren Energieverbrauch im Haushalt optimieren können, haben wir in einem separaten Beitrag für Sie zusammengestellt.
Ein zweiter Hebel ist das möglichst lange Nutzen von Geräten. Bei fast allen IT-Produkten für Privatnutzer überwiegt nämlich der Herstellungsaufwand den Stromverbrauch in der Nutzungsphase. Je länger man sie verwendet, desto klimafreundlicher werden sie ganz von allein. (cwo)
Faktencheck: Braucht eine Google-Suche 1000 Ws Energie?
Ende der 2000er-Jahre kursierten Berichte, laut denen eine einzige Suchanfrage bei Google ebensoviel Strom schlucke wie eine Energiesparlampe pro Stunde braucht. Das war Quatsch, wie Google 2009 in einem Blog-Beitrag klarstellte: Demnach verwandelten die Google-Server seinerzeit pro Anfrage rund 1 Kilojoule Strom in Abwärme, also 1000 Wattsekunden oder 0,0003 kWh. Ob dieser Richtwert heute noch stimmt, verrät Google nicht, denn auch er wurde für die kuriosesten Hochrechnungen missbraucht.
Außerdem blieb der Energiebedarf der Netze, die eine Anfrage zu Google leiten und die Antwort zurück, stets außen vor. Es gibt dermaßen viele Faktoren, die den Energiebedarf einer Suchanfrage beeinflussen, dass sich keine sinnvollen Vergleiche zu anderen Arten der Energienutzung ziehen lassen. Öffentlich verrät Google lediglich, im Jahr 2018 rund 10 Terawattstunden Ökostrom verbraten zu haben – auf welche Dienste wie viel davon entfällt, verschweigt Google ebenso wie die Anzahl der Suchanfragen pro Jahr.
Alle sprechen über Nordstream 2 – doch kaum darüber, worum es eigentlich geht. Wir lichten das geopolitische Gestrüpp aus Putin, USA und Gaslobby, damit sichtbar wird, was die Riesenpipeline wirklich ist: ein Klimaverbrechen.
weitere Infos
Hier erfährst Du alles über Neustart:Klima – den Hackathon zur Bundestagwahl.
Die Coronapandemie verdrängt zur Zeit alle anderen Themen. Aber auch wenn die Treibhausgasemissionen aktuell zurückgehen sind effektive Maßnahmen wegen der lang anhaltenden katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise dringend notwendig. Die Emissionen werden leider wieder ansteigen.
Der Entwurf der aktuellen Tagesordnung und die Einwahldaten befinden sich hier [Interna ==> ‘BoKlima – TO.Protokolle’ ] (im internen Bereich)
Bochum-Weitmar. Auf der Blankensteiner Straße soll ab März ein Teilstück neu gebaut werden. Dafür werden 27 Bäume gefällt – einige von ihnen sind 100 Jahre alt.
Plötzlich ging alles ganz schnell: Am Montag früh gegen halb neun rückten die Arbeiter mit schwerem Gerät in Bochum–Weitmar an, um 27 Bäume entlang der Blankensteiner Straße zu fällen. Der Abschnitt zwischen Heinrich-König-Straße und Hattinger Straße soll komplett erneuert werden, dafür stehen die teils 100 Jahre alten Bäume offenbar im Weg. Ersatzpflanzungen sind aber versprochen.
Anwohnerin Berlinde Jackel hielt das morgendliche Kreischen der Kreissägen nicht in ihrem Haus: ‟Ich bin sofort rausgegangen, um zu sehen, was passiert”, erzählt sie. Die großen Baumstämme seien unten gekappt und dann mit Containern abtransportiert worden. ‟Das ging ruckzuck”, sagt sie. ‟Als ich dazu kam, lag die schöne Linde schon auf dem Boden. Das tat mir im Herzen weh.”
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Baumfällungen in Bochum-Weitmar: Protestaktion am Sonntag
Um die drohenden Baumfällungen möglicherweise noch verhindern zu können, rief das Bochumer Klimaschutzbündnis bereits am Sonntag zu einer spontanen Protestaktion vor Ort auf. ‟Wir sind entsetzt, dass weder Politik noch Verwaltung geprüft haben, ob die teilweise 100 Jahre alten Bäume durch Alternativlösungen hätten erhalten werden können”, sagt Sprecher Ingo Franke. So sei nicht überprüft worden, ob die geplanten beidseitigen Radwege bei einer Einbahnstraßen-Führung in den Straßenquerschnitt gepasst hätten. Auch die Umgestaltung in eine Radfahrstraße sei nicht erwogen worden: ‟So wäre sicheres Radfahren und entschleunigter motorisierter Verkehr möglich gewesen”, so Franke.
Dies sieht auch Brigitte Giese aus dem Netzwerk bürgernahe Stadtentwicklung so: ‟Ich bin immer für Radwege, aber nicht um jeden Preis”, sagt sie. Gleichzeitig möchte sie die Stadt an den Klimanotstandsbeschluss erinnern: ‟Die Bäume sind gesund und bieten im Sommer wunderbaren Schatten. Diese jetzt zu fällen ist mehr als leichtfertig.”
Die Stadtverwaltung verteidigt auf Nachfrage die Fällaktion: ‟Nur zwei der Bäume sind 100 Jahre alt, die übrigen haben ein Standalter von 60 bis 80 Jahren”, sagt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Zudem seien drei dort stehende Eschen bereits von einer Pilzkrankheit befallen. Für den Vollausbau der Straße seien die Fällungen unumgänglich: ‟Der unvermeidliche Eingriff in das Wurzelsystem der Bäume ist so stark, dass keiner dieser Bäume erhalten werden kann”, so Sprenger.
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Bei der Erneuerung der Versorgungsleitungen komme es zwangsläufig zu zusätzlichen Ausgrabungen im Wurzelbereich: ‟Dadurch wird die Standsicherheit der Bäume mehr als stark eingeschränkt. Ein vorzeitiges Absterben oder ein Umstürzen wäre die Folge.”
( 14.02.21 ) Unsere Pressemitteilung
Pressemitteilung
Bochum, den 14. Februar 2021
Baumfällungen: Verkehrsplanung an der Blankensteiner Straße ignoriert den Klimanotstand
Die für die nächsten Tage geplanten Fällungen der Bäume an der Blankensteiner Straße (Nord, zwischen Heinrich-König-Straße und Hattinger Straße) hätten verhindert werden können. Das Bochumer Klimaschutzbündnis (BoKlima) ist entsetzt, dass weder Politik noch Verwaltung geprüft haben, ob die teilweise 100 Jahre alten Bäume durch Alternativlösungen, etwa eine Einbahn-Straßen-Lösung oder eine Radfahrstraße hätten erhalten werden können.
Die Bezirksvertretung Südwest hatte einer Vorlage der Verwaltung, die für beidseitige Radwege den Kahlschlag für erforderlich erklärte, in ihrer Sitzung am 24.06.2020 zugestimmt.
Vieles wäre möglich und denkbar gewesen. Nicht immer ist es sinnvoll, beidseits der Straße Radwege zu führen. Offensichtlich wurde noch nicht einmal geprüft, ob die gewünschten beidseitigen Radwege bei einer Einbahnstraßen-Führung in den Straßenquerschnitt gepasst hätten. Noch wurde die Umgestaltung in eine Radfahrstraße erwogen, mit der sicheres Radfahren und entschleunigter motorisierter Verkehr möglich gewesen wäre.
Mit dem Klimanotstandsbeschluss des Rates der Stadt Bochum hat die Stadt sich selbst verpflichtet, jede Planung auf ihre Auswirkungen auf das Klima zu Prüfen. Die leichtfertige Fällung des alten alleeartigen Baumbestandes ignoriert, dass Bäume als Schattenspender und für die Kühlung von elementarer Bedeutung sind. Sie dienen auch als Lebensraum fz. B. ür Insekten und Vögel. Angesichts zunehmender Erderwärmung darf ein Kahlschlag wie an der Blankensteiner Straße nicht mehr beschlossen werden.
Mit dem Umbau des 300 Meter langen Teilstücks der Blankensteiner Straße für 1,7 Millionen Euro wird hier der Radwegebau gegen den Klimaschutz ausgespielt. „Es hätte sicher eine deutlich günstigere Lösung für Radwege und Baumerhalt gegeben. Leider ist die Chance vertan worden“, meint Dr. Ingo Franke, Sprecher des Bochumer Klimaschutzbündnisses.
Am Sonntag versammelten sich Anwohner und Aktivisten von BoKlima vor den zu fällenden Bäumen, um Ihrer Trauer über diesen Klimafrevel Ausdruck zu verleihen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ingo Franke, Pressesprecher Bochumer Klimaschutzbündnis, https://boklima.de/