Stolperfallen der Ruhr-Radwende („Die Fahrradhölle hat einen Namen und der ist Bochum“, sagt Ralf B)

(COORECTIV , 13.08.20)

Verkehr, Klimawandel Stolperfallen der Ruhr-Radwende

Das Ruhrgebiet kämpft mit der Verkehrswende. Die Kommunen haben sich ehrgeizige Ziele für ihre Mobilität gesteckt. Aber nicht einmal der konsequente Ausbau von Radwegen klappt. Wie in vielen Städten Deutschlands fehlt es an Personal, politischem Willen und vernünftigen Plänen. Eine Lösung könnte sich aber an den Ruhr-Unis finden. schließen 20 Minuten

von Matthias Bau 13. August 2020

„Die Fahrradhölle hat einen Namen und der ist Bochum“, sagt Ralf Bindel von der örtlichen Radwende-Initiative. „Es gibt nichts, das derart schrecklich ist, als mit dem Fahrrad von einer Ecke der Stadt in die andere zu fahren. Es gibt keine durchgehenden Fahrradverbindungen. Es gibt keine sicheren, komfortablen, schnellen Radwege.“ Ein Flickenteppich aus Fahrradstreifen verteile sich über die Stadt – manchmal nur hundert Meter lang, angsteinflößend schmal – die abrupt im Nichts enden oder auch mal vor einem Stromkasten. 

Video laden

Mit seinem Ärger ist Bindel im Ruhrgebiet nicht allein. Die Hölle findet sich auch woanders. Viele Fahrradverbände der Region verzweifeln an den Zuständen in ihrer Stadt.

„Allen Sonntagsreden zum Trotz – die kommunale Verkehrsplanung ist durch und durch auf das Auto fixiert“, sagt uns ein Stadt- und Verkehrsplaner, der viele Jahre in einer Kommune am Rande des Ruhrgebiets gearbeitet hat und lieber anonym bleiben möchte. „Es gab schlicht keine Kapazitäten bei der Stadt, beim Kreis als Aufgabenträger und beim zuständigen Verkehrsbetrieb, um ambitionierte Ausbauplanungen zu betreiben.“

Die fehlenden Kapazitäten schlagen sich in Zahlen nieder: In Gelsenkirchen zum Beispiel klaffte Ende vergangenen Jahres eine 67,5 Kilometer große Lücke im Fahrradnetz der Stadt. 2011 betrug sie noch 93 Kilometer. Würde die Stadt in diesem Tempo weiterbauen, bräuchte sie 21 Jahre, um alle Netzlücken zu schließen. Instandhaltung und Sanierungen nicht berücksichtigt, denn von den bestehenden Radwegen ist aktuell jeder vierte Kilometer baufällig.

Essen baut bereits seit 23 Jahren: 1997 wurde das Hauptroutennetz für die Zweiräder geplant. Heute sind drei Viertel fertig. Die letzten Lücken sollen bis 2025 geschlossen werden. Was „auch langsam Zeit“ werde, kommentiert Jörg Brinkmann vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) der Stadt. Trotzdem könnte der Zeitplan ambitioniert sein. Die letzten Lücken umfassen 60 Kilometer, wie die Stadt in ihrem Masterplan Verkehr schreibt – das Jahresbudget für das Vorhaben: 500.000 Euro. „Allerdings sind deutlich höhere Investitionen erforderlich, um die baulichen Lücken im Radverkehrsnetz in angemessener Zeit zu beseitigen und dadurch den Radverkehrsanteil weiter zu erhöhen“, heißt es wörtlich in dem Dokument der Stadt. 

Zum Vergleich: Auch Bottrop hat ein Jahresbudget von 500.000 Euro für den Radverkehr vorgesehen, wie man auf uns auf Anfrage mitteilt. Damit seien „bis zu 500 Meter an Lückenschluss möglich.“

„Wir kannibalisieren uns gegenseitig.“

Für den Radverkehrsanteil haben sich einige Städte hehre Ziele gesetzt: In Bochum sollen bis 2030 60 Prozent aller Wege mit dem Umweltverbund zurückgelegt werden; das heißt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad. Essen will bis 2035 sogar 75 Prozent schaffen. Dafür müssten die Essenerinnen und Essener allerdings zwei bis drei Mal häufiger aufs Rad steigen als aktuell und ihre Autofahrten um mehr als die Hälfte reduzieren. Wie so eine Mobilitätsverlagerung zu schaffen ist, haben die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener in einer Umfrage der Stadt sehr konkret beantwortet.

So sehen die Kommunen ihre zukünftige Mobilität. (Grafik: CORRECTIV.Ruhr)

Der Modal-Split-Anteil des städtischen Radverkehrs liegt in Gelsenkirchen derzeit bei neun Prozent, das heißt: Bei etwa jeder zehnten Fahrt kommt der Drahtesel zum Einsatz. Eine Verbesserung dieses Schnitts sollte zumindest nicht am Besitz von Fahrrädern scheitern: Sieben von zehn Gelsenkirchenern haben ein Fahrrad, bei Kindern und Jugendlichen sind es sogar neun von zehn. Woran scheitert es also? Bei der städtischen Befragung erklärte jeder vierte Gelsenkirchener, dass ihn die Infrastruktur einfach nicht zum Fahrradfahren motiviere.

„Die aktuellen Vorschläge aus der Politik sind vor allem im ursprünglichen Sinne nachhaltig, also systemstabilisierend und das ist nun mal die autofixierte Stadtplanung“, sagt uns der Stadtplaner. Jahrelanger Frust klingt aus seinen Worten. „In der von alten, deutschstämmigen Männern bestimmten Politik ahnt man allerdings so langsam, dass man sich vielleicht doch mal um den Nahverkehr kümmern muss und dass das Thema zudem wahlkampfrelevant geworden ist. Aber Ahnung haben selbst die Vertreter der Grünen nicht, sodass man sich mit halbgaren Vorschlägen überbietet, was nun schnell gemacht werden soll.“ Die letzten vorhandenen Planungskapazitäten der Kommune seien dann oftmals damit gebunden, Ideen wieder einzufangen, die entweder kontraproduktiv sind oder ein schlechtes Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag haben, erklärt er. 

Nach Angaben der Stadt Gelsenkirchen gegenüber CORRECTIV gibt es derzeit gerade einmal drei Planstellen für den Radverkehr innerhalb der Verwaltung. Eine weitere Ausschreibung sei noch offen, ob die Stelle besetzt werden könne, sei ungewiss. „Der Markt ist leergefegt“, sagt ein Mitarbeiter der Stadt. Erschwerend käme die Konkurrenz der Kommunen untereinander um neues Personal hinzu: „Wir kannibalisieren uns im Grunde gegenseitig.“


von Cerrectiv

Wahlprüfsteine für die Kommunalwahlen vom BUND – Dortmund + Ergebnisse

Ergebnisse

Link zur Übersicht hier

Link zur Seite : hier

Wahlprüfsteine für die Kommunalwahlen am 13. September 2020

Der BUND Dortmund stellt hier 15 Wahlprüfsteine an die Kommunalwahl-Kandidat*innen zu den Themen “Mobilität”, “Stadtplanung”, “Klimaschutz & Energie” sowie “Naturschutz/Ökologie” vor. Die Antworten werden hier nach dem 10.8.2020 veröffentlicht. Auch das Klimabündnis Dortmund hat Wahlprüfsteine erstellt, die unsere zum Teil ergänzen: https://www.klimabuendnis-dortmund.de/

Mobilität

  1. Werden Sie sich dafür einsetzen, für den Radverkehr pro Einwohner mehr als die geplanten 10 Euro pro Jahr bereitzustellen (aktuell 1,50 Euro, geplant sind 10 Euro, in Kopenhagen 30 Euro)? Wenn ja, in welcher Höhe?
  2. Werden Sie sich für die Erhöhung der Pkw-Parkgebühren und die Reduzierung der Pkw-Stellplätze in der City einsetzen? Wenn ja, in welcher Höhe?
  3. Werden Sie sich dafür einsetzen, dem motorisierten Individualverkehr Fläche zugunsten von Radverkehr und Fußgängern zu entziehen? Wenn ja, wo?
  4. Werden Sie sich gegen den Weiterbau der L 663n nach Unna nördlich der Ortsteile Asseln und Wickede einsetzen?
  5. Sind Sie für die Beendigung der Subventionen und den langfristigen Rückbau des Dortmunder Flughafens?

Stadtplanung

  1. Werden Sie sich dafür einsetzen, in neuen Gewerbegebieten die Anzahl der flächenverbrauchenden Großparkplätze z.B. durch den Bau von Tiefgaragen zu reduzieren und auf gewerblichen Flachdächern Dachbegrünung und/oder Fotovoltaikanlagen über Satzungen oder städtebauliche Verträge vorzuschreiben? 
  2. Werden Sie sich für die Überarbeitung des Flächennutzungsplans einsetzen mit dem Ziel, ökologisch bedenkliche Wohnbaugebiete wie „Rhader Hof“ in Bövinghausen und „Wickede-West“ in Landschaftsschutzgebiete umzuwandeln? 
  3. Werden Sie sich für die Planung autofreier Wohnbaugebiete einsetzen? Wenn ja, wo können Sie sich das vorstellen?
  4. Werden Sie sich dafür einsetzen, nachwachsende Rohstoffe wie Holz im Geschosswohnungsbau in Dortmund (wie z.B. in Wien) verstärkt zu nutzen?
  5. Werden Sie sich dafür einsetzen, städtische Baugrundstücke zur Vermeidung von Bodenspekulationen verstärkt im Wege des Erbbaurechts zu vergeben?

Klimaschutz und Energie

  1. Werden Sie sich dafür einsetzen, den Dortmunder Energieversorger DEW21 vollständig in kommunales Eigentum zu überführen?
  2. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Stadt Dortmund ihre Beteiligungen an Unternehmen aufgibt, die in erheblichem Maße fossilen Energieträger nutzen (z.B. Verkauf der RWE-Aktien)?

Naturschutz / Ökologie

  1. Werden Sie sich dafür einsetzen, den Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger auf städtischen Flächen zum Schutz der Artenvielfalt zu reduzieren und in Naturschutzgebieten bzw. in einem Umkreis von mindestens 50 Metern grundsätzlich auf den Einsatz dieser Stoffe zu verzichten?
  2. Werden Sie sich für die Überarbeitung des städtischen Waldpflegekonzepts von 1993 einsetzen, verbunden mit dem Ziel, bodenschonende Holzeernteverfahren (u.a. mit Winden und Rückepferden) sowie ein Biotopbaumkonzept (u.a. Erhalt von mindestens 10 Altbäumen pro Hektar) einzuführen?
  3. Werden Sie sich dafür einsetzen, den neuen Landschaftsplan im Hinblick auf eine strikte Anleinpflicht für Hunde in allen Naturschutzgebieten zu überarbeiten?

Fragen des Dortmunder BUND zur Kommunalwahl.
Vielleicht können wir den einen oder anderen Punkt für unsere Fragen an die Bochumer Politik übernehmen.


via Brigitte , Heidi , vielen Dank .

INTEGRIERTE MOBILITÄT IM RUHRGEBIET – KONZEPTSTUDIE (Rub)

INTEGRIERTE MOBILITÄT IM RUHRGEBIET KONZEPTSTUDIE
von Prof. Dr. Ludger Pries und Prof Dr. Michael Roos unter Mitarbeit von MSc Florian Lewalder (wissenschaftlicher Mitarbeiter) und Maximilian Dirks, Valerie Donath, Kai-David Klärner, Katharina Leikard (wissenschaftliche Hilfskräfte)

Executive Summary/Zusammenfassung

In der zweiten Jahreshälfte 2019 wurden in Kooperation zweier Lehrstühle der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. L. Pries/Fakultät für Sozialwissenschaft und Prof. Dr. M. Roos/Fakultät für Wirtschaftswissenschaft) mit Förderung durch die Emschergenossenschaft in einem Pilotprojekt (1) Studierende und Beschäftigte der Ruhr-Universität Bochum zu gegenwärtigen Mobilitätsgewohnheiten und zukünftigen Mobilitätserwartungen befragt, (2) in einer Fallstudie Lösungsmöglichkeiten für die technische und organisatorische Weiterentwicklung von innerbetrieblicher Mobilität der Mitarbeitenden entwickelt und (3) durch systematische Recherchen und Interviews nationale und internationale Erfahrungen im Hinblick auf die Entwicklung integrierter Verkehrssysteme zusammengefasst. Auf dieser Grundlage werden die folgenden Vorschläge unterbreitet.

Konzepte für ein nachhaltiges integriertes Mobilitätsystem (NIMS) zeichnen sich vor allem durch eine gemeinsam getragene Vision aus. Gegenwärtig findet diesbezüglich ein grundlegender Perspektivenwechsel statt. Von der Vision der „autofreundlichen Stadt“ geht es heute in Richtung einer bewohner- und besucherfreundlichen Stadt mit nachhaltiger und integrierter Mobilität. Für das Ruhrgebiet bestehen bereits viele Initiativen in diese Richtung. Zukünftig sollten weder lokal-kommunale Masterpläne parallel noch ein zentraler Masterplan von oben entwickelt werden. Die einzige Chance für das Ruhrgebiet besteht in netzwerkförmiger Koordination und starker Kooperation unterschiedlichster Akteursgruppen(Staat, Unternehmen, Genossenschaften, Universitäten, Stiftungen etc.).

Es geht also um weitaus mehr als das nur technisch-funktionale Abgleichen und Summieren kommunaler Planungsansätze. Verkehrs-, Nutzungs- und Fahrzeugkonzepte sind mit integrierter Stadt- und Regionalentwicklung sinnvoll zu koordinieren. Diese ist in die allgemeine Stadtplanung einzubinden, die wiederum nur in Kooperation mit der Stadtgesellschaft entwickelt werden kann. Insofern hat die Frage, wie ein integriertes Mobilitätskonzept ausgestaltet wird, immer auch normative und politische Komponenten und ist als komplexer Aushandlungsprozess zu verstehen. Insgesamt halten wir auf der Grundlage der vorliegenden 2wissenschaftlichen Erkenntnisse die folgenden politischen und organisatorischen Gestaltungsvorschläge für die Entwicklung eines NIMS für zentral.

….

LInk zur Studie bei bo-alternativ (PDF)


VerkehrsWende Demo Bochum 24.07.20

Aufruf

Donnerstag 16.07.20, 09:24 Uhr Demonstration am Freitag, den 24. Juli, 16 Uhr, Hauptbahnhof

Verkehrswende jetzt!


Students for Future (SFF) und Fridays for Future (FFF) rufen für Freitag, den 24. Juli zu zu einer Demonstration für eine Verkehrswende auf: Es braucht eine sozialökologische Verkehrswende – deswegen setzen wir uns für gute und gerechte Bedingungen im ÖPNV ein und kämpfen gemeinsam mit Beschäftigten, ver.di und Bogestra und vielen weiteren Klimagerechtigkeitsgruppen und anderen SFF und FFF Ortsgruppen für eine klimagerechte Zukunft! Wir wollen mehr Platz für ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger sowie Natur und dadurch mehr Lebensqualität in der Stadt. Nicht für Spritschlucker, Staus und Stickoxide. Kommt vorbei und setzt euch mit uns gemeinsam für eine Verkehrswende ein! Wann? 24. Juli, 16 Uhr! Wo? HBF Bochum, Laufdemo zum Rathaus über den Ring mit Zwischenkundgebung an der Kreuzung Westring/Alleestraße/Willy-Brandt-Platz!

Wir fordern #NahFAIRkehr, denn mehr Klimaschutz braucht mehr ÖPNV:

  • Fair für Beschäftigte: Belastung runter und Bezahlung rauf
  • Fair für alle Generationen: ÖPNV ausbauen für Klimaschutz
  • Fair für Fahrgäste überall: ÖPNV in Stadt und auf dem Land ausbauen
  • Fairer Preis: Solidarische Finanzierung auch durch Nutznießer wie Unternehmen
  • Fair geht vor: Vorfahrt für ÖPNV im Stadtverkehr
  • Fair verteilt: Mehr Platz für ÖPNV, Fahrrad und Fußgänger

Bringt auch gerne ein Fahrrad mit und bitte denkt auch daran eine Mund-Nasen-Bedeckung mitzunehmen.


Impressionen zur VerkehrsWende Demo

Von der WAZ :
Bochumer Klimaschützer erobern mit Demo die Straße zurück

Bochum.  Die Klimabewegung ist in Bochum trotz Corona lebendig. Rund 200 Aktivisten von „Fridays for Future“ und anderen demonstrierten in der City.

Zu einer der größten Klima-Demos in Bochum seit Beginn der Corona-Krise im März haben am Freitag eine ganze Reihe höchst unterschiedlicher Gruppierungen aufgerufen. Noch im April hatten sich die Aktivisten eher mit virtuellen Formaten zu Wort gemeldet. Vor dem Hauptbahnhof trafen sich rund 200 Menschen, um für eine Verkehrswende zu demonstrieren. Maren Solmecke, die für die Gruppe ‟Students for Future” spricht, sagte: ‟Wir denken, dass die kommende Kommunalwahl eine Klimawahl sein wird.” Fridays for Future Bochum: Fridays for Future streikt im Internet für das Klima

Bogestra beteiligt sich mit Linienbus

Wohl eine Premiere: Die Bogestra stellte einen Bus (Linie 0, Sonderwagen), der dem Demonstrationszug vorausfuhr. Aktivisten von ‟Fridays for Future” hatten zuvor Transparente an das Fahrzeug geklebt. Dort stand etwa: ‟Klimagerechter ×PNV geht nur mit Fair”. Ein Novum, dass die Bogestra als kommunales Unternehmen so explizit Flagge zeigt bei einer doch höchst politischen Veranstaltung. Unter den Aufrufenden der Demo befand sich auch die Gewerkschaft Verdi. Einige Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten – auch als deutliches Statement – ihre Fahrräder mitgebracht.

Mittlerweile hat sich eine gewisse Routine, doch trotzdem waren die Organisatoren gehalten, die Corona-Regeln vor Beginn der Veranstaltung laut vorzulesen. Die Demonstranten mussten sich in jeweils Zehner-Gruppen zusammenfinden, diese Gruppen wiederum mussten einen Abstand von 1,50 m zueinander einhalten. Extinction Rebellion Bochumer ‟Extinction Rebellion” protestiert gegen Klimakrise

Bündnis Radwende war mit dabei

Erneut mit dabei war auch das Bochum Bündnis ‟Radwende”, ein Zusammenschluss der unterschiedlichsten Gruppen, darunter ADFC, BUND, VCD und Greenpeace. Sprecher erinnerten daran, dass die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge in den letzten Jahren trotz aller Klimabemühungen auch in Bochum kontinuierlich gestiegen ist. Auf einem auf der Demo verteilten Flugblatt erinnerte Radwende an das von der Stadt selbst definierte Ziel, ‟den Radverkehrsanteil bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent zu steigern. Aber: ‟Das Zielt aufrecht zu erhalten, unterstützen wir. Doch dafür braucht es in bochum eine andere Infrastruktur und Mut zu echten Veränderungen!”, heißt es in dem Flugblatt dazu. Radwende-Bündnis 500 Radfahrer demonstrieren auf der Bochumer Königsallee


Bericht bei Bo-Alternativ


Eigene Impressionen ….

Übersicht

Die Bilder zum Download : hier


(Einzelbilder und share-Links kommen)

Vonovia entwickelt Bochum-Weitmar zum Innovationsquartier für Klimaschutz – Land fördert Projekt mit 6,2 Mio. Euro

  • Forschung mit renommierten Fraunhofer-Instituten
  • Ziel ist ein selbstlernendes Energiemanagementsystem
  • Projekte finden gemeinsam mit Quartiersentwicklung statt

Bochum, 23.01.2020. Vonovia möchte in ihren Quartieren auf der Gebäude- und Wohnungsebene die Energiewende einleiten. Zusammen mit renommierten Fraunhofer-Instituten, gefördert durch einen 6,2-Mio.-Euro-Zuschuss des Landes NRW, werden in Bochum-Weitmar in einer klassischen Siedlung des Wohnungsunternehmens neue Technologien im laufenden Betrieb entwickelt und getestet. Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes (ODH@Bochum-Weitmar) ist eine unabhängige und möglichst CO2-neutrale Strom– und Wärmeversorgung des Quartiers. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart begründet das Engagement des Landes so: „Bochum-Weitmar ist mit vielen Gebäuden aus der Mitte des 20. Jahrhunderts ein ideales Pilotquartier und ein innovatives Beispiel für die ökologisch und ökonomisch effiziente Energieversorgung in urbanen Quartieren. Hier sollen verschiedene Technologien auf neuartige, intelligente Weise kombiniert werden, um den Energieverbrauch zu senken und die Sektorenkopplung voranzubringen. Die hier ermittelten Synergien sind übertragbar und bieten damit auch wichtige Impulse für andere Quartiere in einem klimafreundlichen Ruhrgebiet.“

Warum sich Vonovia in Weitmar aktiv an der Erforschung neuer Technologien beteiligt, mit der eine CO2-Reduktion im Gebäudebestand erzielt werden soll, erläutert Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia SE, so: „Klimaschutz ist eine der wesentlichen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Vonovia fühlt sich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet, bis zur Mitte des Jahrhunderts einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Dabei ist es wichtig, das Spannungsfeld zwischen bezahlbarem Wohnen und Klimaschutz sozial zu gestalten. Ein Teil der notwendigen CO2-Einsparung ist über die bewährte energetische Sanierung zu erzielen, ein weiterer Teil ist über technische Maßnahmen abzubilden, die jedoch heute nicht wirtschaftlich darstellbar sind. Für den noch fehlenden Teil erforschen wir, wie aktuell in Weitmar, technische Innovation.“

Insgesamt soll hier ein vernetztes, dezentrales Versorgungssystem entstehen, das eine möglichst autarke Strom- und Wärmeversorgung im Quartier ermöglicht. „Aus unserer Sicht ist die Sektorenkopplung entscheidend, dabei muss die Erzeugung von Strom und Wärme zusammengedacht werden“, so Buch weiter. Die erzeugte Energie soll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz direkt im Quartier vom Mieter genutzt, und nicht wie oftmals üblich, ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Ein selbstlernendes Energiemanagementsystem wird dafür sorgen, dass die richtige Energie zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung steht – an E Ladesäulen, als Strom im eigenen Haushalt oder in Form von Wärme. Über eine digitale Marktplattform werden die Marktakteure für An-gebot und Nachfrage zum Handel und Austausch zusammengebracht. Die vorangelagerte Planung bestehender Quartiere hinsichtlich klimafreundlicher Versorgung und baulicher, energieeffizienzverbessernder Maßnahmen soll über ein integriertes Planungssystem optimiert werden.

Um Veränderungen dieser Art zu ermöglichen, gründete die Fraunhofer-Gesellschaft zusammen mit Vonovia und zwölf weiteren Partnern im April 2018 den Open District Hub e.V. Eines von sechs Innovations-Quartieren, das im Rahmen der Initiative entwickelt und erforscht wird, ist das Wohnviertel in Bochum-Weitmar. Hier plant Vonovia, – gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft (insb. den Instituten UMSICHT, FIT und IOSB) sowie dem Unternehmen Ampeers Energy GmbH – das Viertel in absehbarer Zukunft mithilfe von digitalen Instrumenten optimal und nachhaltig mit Energie zu versorgen.

Die Mieterinnen und Mieter kosten diese Projekte nichts. Und: Läuft es gut, wird Vonovia versuchen, die hier gewonnenen Erkenntnisse bundesweit in ihren Wohnungen einsetzen.

Quicklinks:

Downloadmaterial und mehr:

Vonovia entwickelt Bochum-Weitmar zum Innovationsquartier für Klimaschutz – Land fördert Projekt mit 6,2 Mio. Euro


Näheres sieh auch bei vonovia.de


Umstieg aufs Rad — Experten empfehlen den großen Wurf

Um den Menschen den Umstieg aufs Rad schmackhaft zu machen, braucht es mehr als kleine Verbesserungen am bestehenden Verkehrssystem, meinen die Forscher. © RUB, Marquard Mobilität im Ruhrgebiet

Experten empfehlen den großen Wurf

Nur wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, kann integrierte Mobilität im Ruhrgebiet funktionieren.

Wie geht es mit der Mobilität nach Covid-19 im Ruhrgebiet weiter? Wenn der Verkehr künftig umweltfreundlicher und effizienter fließen soll, ist es mit Maßnahmen einzelner Städte nicht getan: Es müssen alle Kommunen, Unternehmen und anderen Akteure ihre Interessen koordinieren und gemeinsam an einem Strang ziehen. Nur so kann ein nachhaltiges integriertes Mobilitätsystem entstehen, das attraktiv genug ist, die Menschen von der individuellen Pkw-Nutzung hin zu nachhaltigeren Mobilitätsformen zu bewegen. Zu diesem Schluss kommt ein Team aus den Fakultäten für Sozialwissenschaft und für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Die gemeinsame Studie wurde von der Emschergenossenschaft gefördert und nun, nach einer Laufzeit von Herbst 2019 bis Frühjahr 2020, vorgestellt.

Eine gemeinsame Vision

Die Teams von Prof. Dr. Ludger Pries und Prof. Dr. Michael Roos gründen ihre Arbeit auf der Befragung aller Studierenden und Beschäftigten der RUB zu ihren Mobilitätsgewohnheiten und -erwartungen. Eine zentrale Erkenntnis: Um die Menschen zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, zum Teilen von Autos, zum Radfahren und zum zu Fuß gehen zu bewegen, reichen einzelne Verbesserungen des bestehenden Verkehrsangebots nicht aus. Ziel muss ein nachhaltiges integriertes Mobilitätsystem, kurz NIMS, sein, das von einer gemeinsamen Vision getragen wird. „Die Abstimmung zwischen den Verkehrsmitteln muss über die Grenzen der Kommunen hinweg erfolgen“, unterstreicht Ludger Pries. „Mit gemeinsamen Plattformen zur Streckensuche und Buchung ist es dabei nicht getan. Auch Fahrpläne, Routen und Haltestellen müssen optimiert werden.“

Neu planen statt Bestehendes verbessern

Die Experten plädieren für eine grundlegende Neugestaltung des Mobilitätssystems, wobei ihnen bewusst ist, dass das eine tiefgreifende Veränderung bedeutet. „Ein neues Mobilitätssystem verändert auch die gewachsenen Machtstrukturen zwischen den beteiligten Akteursgruppen“, so Michael Roos. Für notwendige Übergangsstrategien veranschlagen die Forscher Zeiträume von mindestens zehn Jahren.

Eine herausragende Bedeutung messen sie der Governance bei. Denn: „Die einzige Chance für das Ruhrgebiet besteht in netzwerkförmiger Koordination und starker Kooperation unterschiedlichster Akteursgruppen wie Staat, Unternehmen, Genossenschaften, Universitäten, Stiftungen und vielen mehr“, so die Autoren der Studie. Die gegenwärtig im Ruhrgebiet praktizierten Koordinations- und Entscheidungsmechanismen und die suboptimale Koordination und Kooperation der Akteure sehen sie als ein zentrales Hemmnis für die Realisierung eines NIMS an.

Hemmnisse identifizieren

„Als naheliegenden nächsten Schritt schlagen wir vor, die bestehende Governance-Struktur der Mobilität im Ruhrgebiet durch Interviews mit Expertinnen und Experten sowie die Analyse von Dokumenten kritisch zu untersuchen“, so Michael Roos. Auf dieser Grundlage könne man dann die Erwartungen und Vorschläge aller Akteure erheben und wesentliche Hindernisse identifizieren, die der Entwicklung eines NIMS im Ruhrgebiet im Wege stehen.


Mehr weiteres siehe bei der RUB



( Hinweis von Holger )

Von Automüdigkeit keine Spur : Zahl der PKW im Revier steigt

WAZ 06.07.20

Der Pkw-Bestand im Revier vergrößert sich laut einer Studie von Autoprofessor Dudenhöffer weiter. Er sagt: Das Auto ist noch ein Statussymbol.

Klimaschutz, ×PNV-Ausbau, Fahrradboom: Sind die Menschen in Deutschland mittlerweile automüde? Nein, sagt Deutschlands bekanntester Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer. Seine jüngste Studie für das Center Automotive Research (CAR) zeigt: Die Zahl der Pkw in Deutschland ist im vergangenen Jahr um weitere 1,3 Prozent gestiegen. Damit sind nun rund 47,7 Millionen Autos auf deutschen Straßen unterwegs — 620.000 mehr als 2019. Der Aufwärtstrend zeigt sich besonders im Ruhrgebiet.

Die meisten Revier-Großstädte erlebten einen höheren Zuwachs als der Bundesdurchschnitt.

Bochum ist dabei der Spitzenreiter im Ruhrgebiet. Hier hat sich der Pkw-Bestand von 2019 auf 2020 um ganze 3,2 Prozent auf insgesamt 203.331 Autos vergrößert. Damit erreicht die Ruhrgebietsstadt den höchsten Zuwachs unter deutschen Großstädten überhaupt. Dudenhöffer vermutet hier einen Ausgleichseffekt, weil die Zahl der Autos in Bochum — vorrangig aufgrund des Wegzugs von Opel — in den zurückliegenden Jahren nur sehr leicht gewachsen sei. Mobiltät Verkehrswende: Wie kann das Ruhrgebiet vom Auto wegkommen?

Aber auch in Dortmund (undefined1,6 Prozent), Essen (undefined1,4 Prozent), Duisburg (undefined1,4 Prozent), Wuppertal (undefined1,5 Prozent), Gelsenkirchen (undefined1,2 Prozent), Oberhausen (undefined1,4), Mülheim (undefined1,6 Prozent), Herne (undefined1,4) und Bottrop (undefined1,8) sind mehr Autos auf den Straßen als noch im vergangenen Jahr. ‟Würde man sie aneinanderreihen, so wären 2019 in diesen Ruhrgebietsstädten 122 Kilometer Auto dazu gekommen”, so Dudenhöffer.

Essen hat den größten Pkw-Bestand, Bottrop die höchste Pkw-Dichte

Absolut ist der Pkw-Bestand in Essen mit 292.043 Fahrzeugen am größten. Die höchste Pkw-Dichte hat dagegen Bottrop. Hier kommen 587 Wagen auf 1000 Einwohner. Am niedrigsten ist die Dichte in Duisburg mit immer noch 467 Autos pro 1000 Einwohner. Zum Vergleich: In München kommen 503 Pkw auf 1000 Einwohner, in Hamburg 437 und in Berlin 335. Automarkt Trotz Carsharing — So viele Autos wie nie in Deutschland

… weiter siehe WAZ


( Hinweis von Stefan )



… das wollen wir doch gerne unterstützen: Eure Parkscheine gehen auf uns! 🙂 🙂
siehe hierzu auch

(online) Bürgerbeteiligung zum Radschnellweg Ruhr (RS 1) in der Innenstadt von Bochum

Herzlich willkommen zur Bürgerbeteiligung der Stadt Bochum!

Radschnellverbindungen (RSV) sind zu einem großen Hoffnungsträger in der Verkehrs- und Umweltpolitik geworden. Klimagas- und Luftschadstoffreduzierung, Stauvermeidung und positive Auswirkungen auf die Gesundheit sind dabei die stärksten Effekte, die erwartet werden.

Der Radschnellweg RS 1 soll zukünftig das Rückgrat für das regionale und innerstädtische Radverkehrsnetz bilden und damit zum zentralen Baustein für eine umwelt- und klimafreundliche Mobilität im gesamten Ruhrgebiet werden. Die Trasse verläuft auf circa 17 Kilometern durch Bochum.

Die im Rahmen der Machbarkeitsstudie zum RS1 ausgewählte Trasse war letztlich so nicht realisierbar weswegen die Stadt Bochum nun eine neue Vorplanung durchführt, um eine neue Trasse zu identifizieren. Das Untersuchungsgebiet für die Trassenplanung ist durch eine rote Markierung begrenzt. Vorschläge die nicht im direkten Zusammenhang mit der Vorplanung des RS 1 stehen und außerhalb des Untersuchungsgebiet befinden können leider nicht berücksichtigt werden.

Für den Verlauf des RS 1 im Zentrum von Bochum werden Ihre Ortskenntnisse und Ihre Unterstützung benötigt!

Klicken Sie auf den Pfeil, um an der Online-Beteiligung teilzunehmen.

Wir bedanken uns für Ihre Hilfe und wünschen Ihnen viel Freude!

Ihre Teilnahme und Ihre Antworten bleiben selbstverständlich anonym.

customer-image

Link zur Seite hier




Stellungnahme des VCD zu den Varianten des RS1.


Radschnellwege im Ruhrgebiet

Von der Planung zum Bau – das Kooperationsprojekt RS1


Weitere Infos hier beim rvr https://www.rvr.ruhr/themen/mobilitaet/radschnellwege-ruhr/

»Wer will da noch Auto fahren?« – so der Titel der Zeitung „Die Welt“ anlässlich der Eröffnung des ersten Teilabschnitts des Radschnellwegs Ruhr RS1 im Jahr 2015. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hatte die Pilotstrecke als Initiator und erster Projektträger fertiggestellt.

Mittlerweile hat der Landesbetrieb Straßen.NRW Planung und Bau des Vorzeigeprojektes übernommen.

Aufgabe des RVR bleibt es, die Grundlagen für ein flächendeckendes Radwegenetz im Ruhrgebiet zu schaffen.



Gesendet: Donnerstag, 02. Juli 2020 um 12:43 Uhr
Von: “Mate Abraham (via agverkehr Mailing List)” <agverkehr@lists.gruene-bochum.de>
An:agverkehr@lists.gruene-bochum.de
Betreff: [agverkehr] Bürgerbefragung zum Verlauf des RS1 in der Bochumer Innenstadt Hallo liebe Verkehrs-AG!

Möglicherweise hat der ein oder andere es schon mitbekommen, aber ich
wollte hier einmal den Link zur Online Bürgerbefragung über den Verlauf
des RS1 in der Bochumer Innenstadt für alle zur Verfügung stellen.
Irgendwie kann man die Bürgerbefragung mit keiner Suchmaschine finden,
selbst wenn man weiß, dass es diese gibt. Umso wichtiger ist es, dass
man für die Planung möglichst viel Feedback gibt. Und ich finde es macht
auch defintiv Spaß an den Routen zu tüfteln 😀

Hier also der Link: https://app.maptionnaire.com/de/8139/

Liebe Grüße und bleibt gesund,
Mate




Betonfläche in Bochum-Altenbochum soll wieder Natur werden

Früher wurde hier Fußball gespielt, zuletzt wurde die Fläche „Auf der Heide“ in Bochum-Altenbochum für Flüchtlingscontainer zubetoniert. In Zukunft soll das Gelände zurück an die Natur gehen.
Früher wurde hier Fußball gespielt, zuletzt wurde die Fläche „Auf der Heide“ in Bochum-Altenbochum für Flüchtlingscontainer zubetoniert. In Zukunft soll das Gelände zurück an die Natur gehen.

Bochum-Altenbochum.  Flüchtlinge leben auf der Betonfläche „Auf der Heide“ in Bochum-Altenbochum schon lange nicht mehr. Deshalb soll das Gelände wieder grün werden.

Nein, schön ist wirklich anders. Seit mehr als drei Jahren bietet die Fläche „Auf der Heide“ in BochumAltenbochu m ein trauriges und ungepflegtes Erscheinungsbild. Flüchtlinge wohnen am Standort des ehemaligen Fußballplatzes schon lange nicht mehr. Durch einen Zaun ist die Betonfläche der früheren Containerunterkünfte gesichert. Auch das Kleinspielfeld ist abgesperrt – Bergschäden. Ein öder Fleck, mitten im Grün gelegen am Opelring, mit Hundesportplatz, Hochzeitswald, Schrebergarten. Doch das soll und wird sich ändern.

Naherholungsgebiet in Bochum-Altenbochum soll weiter wachsen

Altenbochum wird wieder ein Stück grüner“, freut sich SPD-Ratsfrau Simone Gottschlich, dass ein Antrag von SPD und Grünen Ausschuss für Planung und Grundstücke Erfolg hatte. Demnach soll die Asphaltfläche der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft wieder abgetragen und der Platz ökologisch aufgewertet werden.

Radfahren Bochum: Fahrradclub drängt auf raschen Radwege-Lückenschluss

„Wenn die Arbeiten am Erweiterungsbau des Evangelischen Johanneswerks beendet sind, wollen wir, dass die Baustellenzufahrt und die jetzt betonierte Fläche zurückgebaut werden“, erklärt Simone Gottschlich. „Dann sollen die Flächen wieder in das angrenzende Naherholungsgebiet integriert werden. Das Areal soll begrünt und mit Wegen wieder an das restliche Gebiet angebunden werden. Um die Aufenthaltsqualität weiter zu steigern, sollte die Stadt zusätzlich Bänke samt Mülleimern aufstellen“, fasst Simone Gottschlich die konkreten Vorstellungen zusammen.

Wunsch: Kleinspielfeld mit einbinden

Es gibt laut Simone Gottschlich aber noch eine weitere Baustelle: „Wir wünschen uns nicht nur Grün. Das Kleinspielfeld, das nach wie vor aufgrund von Bergbauschäden abgesperrt ist, soll nach Möglichkeit und nach Einbindung von Bürgerwünschen wieder nutzbar gemacht werden.“ Für all dies solle die Verwaltung nun ein Konzept entwickeln. „Davon profitieren auch die Kinder und Jugendlichen in unserem Stadtteil“, sagt das Altenbochumer Ratsmitglied.


siehe WAZ , Stadtentwicklung 30.06.2020