Neuer IPCC Klimabericht in der Presse

Übersicht

  • (10.08.21, WAZ) , Der Planet schwebt in Lebensgefahr
    • Nicht der Planet schwebt in Lebensgefahr sondern die Menschheit schwebt in Lebensgefahr, die den Planeten zerstört!
    • s. auch Presse-Sammlung und die Leserbriefe
  • (09.08.21, golem.de) , IPCC-Bericht: Die Klimakonferenz in Glasgow soll die Wende bringen
    • Eine schnelle CO2-Neutralität kann die Klimakrise noch abmildern. Die Weltgemeinschaft soll nun in Glasgow konkrete Beschlüsse fassen.
    • Im Kampf gegen die Erderwärmung setzen Wirtschaft und Politik auf die nächste Weltklimakonferenz. Die Ergebnisse des am 9. August vorgestellten IPCC-Berichts müssten “als klares Signal an die bevorstehende UN-Klimakonferenz im November 2021 in Glasgow gesehen werden, denn wirksamer Klimaschutz kann nur gemeinsam auf internationaler Ebene gelingen”, sagte Kerstin Andreae, Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), am Montag in Berlin.
  • (09.08.21, ORF) , Klimakrise : Einige Folgen bereits „unumkehrbar“
    • Gerade die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Klimakrise werden gerne infrage gestellt. Am Montag hat der Weltklimarat (IPCC) einen umfangreichen Bericht dazu vorgelegt. Einige Kernpunkte: Die Erde erwärmt sich rascher als erwartet, Wetterextreme wie Hitzewellen und starke Niederschläge werden häufiger, die Ursachen dafür seien „eindeutig“ menschengemacht.
  • (09.08.21, taz) , IPCC-Klimabericht: 1,5 Grad sind möglich
    • Der neue Klimabericht ist ein Report über politisches Versagen in historischem Ausmaß. Die Frage ist, was wir als Gesellschaft jetzt daraus machen.
  • (09.08.21, mdr.de) , UN-Klimabericht Klimawandel ist menschengemacht und schlimmer als gedacht
    • Verheerende Brände in Griechenland und der Türkei, eine Hinzewelle in Kanada, Überschwemmungen in Deutschland – all das sind Extrem-Wetterereignisse, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht werden. Der Weltklimarat der UN betont jetzt: Die als Ursache ausgemachte Erderwärmung ist zweifelsfrei menschengemacht. Und die Lage ist noch schlechter als angenommen.
    • Weltklimarat: Aktueller Bericht fällt ernüchternd aus
    • Der Klimawandel vollzieht sich schneller und folgenschwerer als bislang angenommen. Das ist das Ergebnis des neuesten Berichts des Weltklimarats (IPCC) Die Erde werde sich bei der derzeitigen Entwicklung bereits gegen 2030 um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erwärmen – und damit zehn Jahre früher als noch 2018 prognostiziert, heißt es in dem am Montag in Genf veröffentlichten Bericht.
  • Kerninfos zum Klimawandel in nur 20 Worten:
      • 1. Er ist real.
        • 2. Wir sind die Ursache.
      • 3. Er ist gefährlich.
      • 4. Die Fachleute sind sich einig.
      • 5. Wir können noch etwas tun.
        Deutsche Klima-Konsortium Verband deutscher Forschungseinrichtungen

  • (09.08.21, tagesschau) , Neuer Weltklimabericht: Schnellere Erwärmung, extremere Wetter
    • Der Klimawandel kommt noch schneller als befürchtet, und die Folgen sind schon deutlich sichtbar. Der neue Bericht des Weltklimarates lässt keinen Zweifel an dieser Erkenntnis – und wer dafür verantwortlich ist.
    • “Es ist eindeutig, dass menschliches Handeln die Atmosphäre erwärmt hat.” Dieser Satz lässt nun keine Zweifel mehr. Im vorigen Bericht der Weltklimarates (IPCC) war nur der Wandel selbst als eindeutig beschrieben worden, das menschliche Zutun wurde als “äußerst wahrscheinlich” bezeichnet. Der IPCC macht nun deutlich, dass die Zahlenbasis so gut ist, die Modelle so präzise, dass sich alles andere ausschließen lässt. Diese Sicherheit zieht sich durch den gesamten neuen Sachstandsbericht und durch die Aussagen der beteiligten 230 Hauptautoren.
  • (09.08.21, tagesschau) Hört auf die Wissenschaft!
    • Das Vertrauen der nachwachsenden Generation in die Wissenschaft und der Klimaschutz als Geschäftsmodell – darin liegen Hoffnungen für die Zukunft. Denn der Weltklimabericht hat klar gemacht: Die Zeit rennt wirklich weg.
  • (08.08.21, heise) Klimaschutz: Ministerin Karliczek hält Ende der innerdeutschen Flüge für möglich
    • Inlandsflüge könnten dem Klimaschutz weichen, doch dafür müsste der Bahnverkehr besser werden. Der Flughafenverband kritisiert die Forschungsministerin.
  • (07.08.21, tagesschau) , Moore als CO2-Speicher Vom Klimakiller zum Hoffnungsträger
    • Je nach Zustand sind sie Klimakiller oder Hoffnungsträger: Moore sind ideale CO2-Speicher, doch hierzulande meist trockengelegt und so eine Belastung für das Klima. Ein Pilotprojekt in Brandenburg zeigt einen Ausweg.

Links zum Klimabericht des IPCC


Sechster IPCC-Sachstandsbericht – Hauptaussagen :


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Kommentar von S4F-Bochum

Verschickt: Mo, 9. Aug. 2021 15:08
Betreff: [s4f-due] Höher, schneller, weiter – nach dem IOC übernimmt der IPCC

Hallo zusammen,

heute veröffentlichte der IPCC den ersten Band “AR6 Climate Change 2021: The Physical Science Basis” [1] zum Sechsten Sachstandsbericht (AR6) [2]. Die Hauptaussagen des Bands gibt es auch auf Deutsch [3] und wie immer eine vollständige Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (Englisch) [4]. Darin heißt es u. a. …

Jede Tonne CO2-Emissionen trägt zur globalen Erwärmung bei. Um möglichst die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, beträgt ab 2020 das globale CO2-Budget noch 400 GtCO2 (67% Wahrscheinlichkeit zur Erreichung des Temperaturziels), besser noch 300 GtCO2 (83% Wahrscheinlichkeit). Wenn weltweit negative Netto-CO2-Emissionen erreicht und aufrechterhalten würden, würde sich der globale CO2-bedingte Anstieg der Oberflächentemperatur allmählich umkehren, aber andere Klimaveränderungen würden sich über Jahrzehnte bis Jahrtausende in ihrer derzeitigen Richtung fortsetzen. So würde es beispielsweise mehrere Jahrhunderte bis Jahrtausende dauern, bis sich der mittlere globale Meeresspiegel selbst bei großen negativen Netto-CO2-Emissionen umkehren würde (hohes Vertrauen).

Die globale Oberflächentemperatur wird bei allen betrachteten Emissionsszenarien mindestens bis zur Mitte des Jahrhunderts weiter ansteigen. Die globale Erwärmung von 1,5°C und 2°C wird im Laufe des 21. Jahrhunderts überschritten werden, wenn nicht in den nächsten Jahrzehnten eine tiefgreifende Verringerung der CO2- und anderer Treibhausgasemissionen kommt.

Mit jedem Schritt der globalen Erwärmung werden die Veränderungen bei der regionalen Durchschnittstemperatur, den Niederschlägen und der Bodenfeuchtigkeit größer und Veränderungen bei den Extremen nehmen weiter zu. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Starkniederschlagsereignisse bei einer weiteren globalen Erwärmung in den meisten Regionen zunehmen und häufiger auftreten werden. Das Auftreten einiger Extremereignisse, die bisher noch nie beobachtet wurden, wird bei einer zusätzlichen globalen Erwärmung zunehmen, selbst bei einer globalen Erwärmung von 1,5°C.

Ein wärmeres Klima wird sehr feuchte und sehr trockene Wetter- und Klimaereignisse und Jahreszeiten verstärken, mit Auswirkungen auf Überschwemmungen oder Dürren, aber der Ort und die Häufigkeit dieser Ereignisse hängen von den prognostizierten Veränderungen der regionalen atmosphärischen Zirkulation ab. Bei einer globalen Erwärmung von 2°C und mehr nehmen die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß der Veränderungen bei Dürren, Starkniederschlägen und mittleren Niederschlägen im Vergleich zu denjenigen bei 1,5°C zu. Starke Niederschläge und damit verbundene Überschwemmungen werden auf den pazifischen Inseln und in vielen Regionen Nordamerikas und Europas voraussichtlich intensiver und häufiger auftreten.

Während die natürlichen Kohlenstoffsenken an Land und in den Ozeanen den Projektionen zufolge bei höheren CO2-Emissionen in absoluten Zahlen immer mehr CO2 aufnehmen als bei niedrigeren, verlieren sie an Wirksamkeit, d. h. der Anteil der von Land und Ozeanen aufgenommenen Emissionen nimmt mit zunehmenden kumulativen CO2-Emissionen ab. Dies wird voraussichtlich dazu führen, dass ein höherer Anteil des emittierten CO2 in der Atmosphäre verbleibt.

Aus physikalisch-wissenschaftlicher Sicht erfordert die Begrenzung der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung auf ein bestimmtes Niveau eine Begrenzung der kumulativen CO2-Emissionen, wobei mindestens ein Netto-Nullwert für CO2-Emissionen erreicht werden muss, zusammen mit einer starken Verringerung der anderen Treibhausgasemissionen. Eine starke, rasche und anhaltende Verringerung der CH4-Emissionen würde auch den Erwärmungseffekt begrenzen, der sich aus der abnehmenden Aerosolverschmutzung ergibt, und die Luftqualität verbessern.


Die Wissenschaftler:innen prognostizieren, dass es aufgrund paläoklimatischer und historischer Belege im 21. Jahrhundert wahrscheinlich ist. dass mindestens ein großer explosiver Vulkanausbruch stattfinden wird. Ein solcher Ausbruch würde die globale Oberflächentemperatur und die Niederschläge, insbesondere über Land, für ein bis drei Jahre reduzieren, die globale Monsunzirkulation verändern, extreme Niederschläge modifizieren und viele klimatische Einflussfaktoren verändern. Ein solcher Ausbruch würde also den vom Menschen verursachten Klimawandel vorübergehend und teilweise überdecken.


Der Kampf um jedes Zehntel Grad zur Reduzierung des Temperaturanstiegs ist also essenziell.
C.



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