(13.05.23, taz.de) , Original : hier
Sozial-ökologische Transformation: Von Yuppies, Ökos, Egos und dem kleinen Mann
Wie Geld, Bildung und Umweltbewusstsein zusammenhängen, untersuchen Forscher:innen in Jena. Sie verraten, welche Klischees stimmen und welche nicht.
taz: Frau Holz, Herr Fritz, dass sich Deutschland extrem verändern muss, um klimaneutral zu werden, ist offensichtlich. Warum passiert trotzdem so wenig?
Jana Holz: Genau diese Frage treibt mich als Wissenschaftlerin an. Ich möchte wissen, warum das eigentlich so schwierig ist mit der sozial-ökologischen Transformation. Also: Wo hakt es da ganz konkret? Warum reden zwar einerseits alle darüber, dass sich etwas ändern muss, aber es passiert trotzdem nicht das Notwendige.
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Martin Fritz: Wir wollen herausfinden, wie sich durch den ökologischen Wandel die Mentalitäten, die Sozialstrukturen und die Erwerbsstrukturen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen verändern, wie sie sich auch wandeln müssen, um angepasst zu sein an ein nachhaltigeres Wirtschaften.
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Um mit dem Positiven zu beginnen: Wer sind denn die Menschen, die die Transformation politisch und persönlich vorantreiben?
Martin Fritz: Wir konnten durch unsere Forschung neun verschiedene Mentalitätstypen in Bezug auf die Transformation identifizieren. Den Typen, der den Wandel am stärksten vorantreibt, nennen wir die ökosozial-aktivbürgerliche Mentalität. Das sind Menschen mit einem sehr hohen Umweltbewusstsein, ihnen ist soziale Gerechtigkeit wichtig, sie engagieren sich politisch und gesellschaftlich.
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Infografik: Anaïs Edely
Original : https://taz.de/picture/6261986/948/grafik-online-taz-230512-Sozialmilieus-4-2.jpeg
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Weitere sehr interesasante Aussagen und Grafilken im Artikel : hier
(Tip, von Holger)
Insbesondere die Grafiken im Anhang machen meiner Meinung nach sehr gut deutlich, wie unterschiedlich wir je nach Mentalität den Klimawandel sehen und wie unser CO2 Fußabdruck ausfällt. Das Interview mit den Forscher:innen dazu unten (taz, 13.05.2023).