Mons Solaris — Schülerprojekt zur Energiegewinnung auf der Mülldeponie Kornharpen

Ausstellungseröffnung eines naturwissenschaftlichen Projektes der Willy-Brandt Gesamtschule:

Der Projektkurs „Mons Solaris“ der Willy-Brandt Gesamtschule hat im vergangenen Schuljahr Überlegungen angestellt, wie die Zentraldeponie Kornharpen zukünftig gestaltet werden könnte und ist zu dem Schluss gekommen: auf der 60 Meter hohen Halde, die hier entstanden ist, sollte eine weithin gut sichtbare Landmarke installiert werden.

Neben dem bereits geplanten größten Insektenhotel Europas, sollte die Deponie intensiver als bisher mit Solarmodulen versehen werden – allerdings künstlerisch angeordnet!

Zu sehen bis Ende August im AmtsHaus Gerthe , Heinrichstr 42

Einige Impressionen :

Die Pressemitteilung zur Ankündigung:


Als Beispiel : Das Solarteleskop

  • Der Südhang der Deponie ist versehen mit 370 Solarmodulen, ausgerichtet an den vom USB geplanten Wegen zum höchsten Punkt der Deponie.
  • Jedes der in Maueroptik angeordneten Solarmodule besteht aus 60 handelsüblichen kleineren Solarmodulen und hat die Abmessung 6m x 20m.
  • Auf dem Gipfel befindet sich ein Solarteleskop, welches ebenfalls aus Solarmodulen aufgebaut und drehbar gelagert ist. Der Durchmesser dieses Solarteleskops beträgt ca. 40m (ist also größer als das Radioteleskop der Sternwarte Bochum) und soll stets auf die Sonne ausgerichtet sein. Das Fundament sollte aus einer ca. 40m x 40m großen Betonplatte gegossen werden, um den Druck des Teleskops auf den Untergrund folienschonend zu verteilen
  • In der Mitte des „Mons Solaris“ befindet sich ein Leuchtturm mit einer Aussichtsplattform, die öffentlich zugänglich sein soll.
  • Der restliche Bereich der Deponie wird renaturiert und mit Wanderwegen versehen. Auch sollte ein Teich angelegt  werden. Eine sportliche Nutzung (Mountainbiking) könnte, sollte aber nicht zwingend zugelassen werden.
  • Der Solarmodulbereich könnte tagsüber für Spaziergänger geöffnet werden, nachts hingegen aber verschlossen sein. Auch sollte der Rand des Teleskops mit LEDs bestückt sein, um in der Nacht zumindest die Konturen des Teleskops sichtbar zu machen.
  • Das Teleskop wird eine von der Autobahn A43, dem Radruhrschnellweg RS1 und der Zugverbindung zwischen Dortmund und Bochum deutlich sichtbare Landmarke sein, und die Stadt Bochum als zukunftsorientierte, nachhaltige Energiestadt erscheinen lassen.

Perspektiven

Am Freitag, dem 12. August fand ein Gespräch zur möglichen Realisierung dieses Projektes statt.

Teilnehmer an dieser Gesprächsrunde waren Bezirksbürgermeister Donner, Herr Mork von der Stabsstelle Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit (RP Arnsberg), Frau Fischer vom USB, Herr Biedassek von BoKlima, Frau Lämmlein-Eisenstein und Herr Dassow von der Willy-Brandt Gesamtschule.

Frau Fischer machte auf die Schwierigkeiten bei der Realisierung aufmerksam. Da es sich bei der Deponie um ein technisches Bauwerk handelt (im Gegensatz zu anderen Abraumhalden) wäre eine Freigabe für die Bevölkerung frühestens in 30 Jahren möglich, wenn sicher gestellt sei, dass kein Deponiegas mehr austrete. Möglich sind aber Führungen für Kleingruppen unter Aufsicht des USB. Da auch der Untergrund an der Stelle der Deponie, auf der aktuell die Solarmodule stehen, modelliert werden muss, werden die Solarmodule an anderer, bereits fertig modellierter Stelle aufgestellt. Die Problematik bei der Aufstellung einer Skulptur/Landmarke liegt darin, dass die Folie, mit der die Deponie abgedeckt werden muss, nicht beschädigt werden darf.

Die Beteiligten einigten sich darauf, auch weiterhin im Gespräch zu bleiben und die Erfahrungen, die man durch das Umsetzen der Solarmodule machen wird, zu gegebener Zeit in die Diskussion einfließen zu lassen.